Der 1000 km Cruise
Vom 14. bis 27. September bin ich mit meinem Custom-Fatbike-Reisecruiser mit Zelt und Gepäck durch Mecklenburg-Vorpommern gecruised. 15 der schönsten und prägendsten Bilder habe ich ausgewählt.
Von Lübeck aus ging es an der Ostseeküste entlang nach Osten. Immer das Meer mehr oder weniger weit links von mir.
Eigentlich wollte ich nach 75 km in Wismar zelten, aber die Zeltwiese lag direkt an der Straße. Der Nachmittag war noch jung, also fuhr ich weiter nach Poel, wo ich nach 98 km mein Zelt aufschlug.
Am zweiten Tag ging es 66 km nach Börgerende, wo ich zum Sonnenuntergang ein bisschen meinem Beachcruiser alle Ehre gemacht habe, indem ich direkt am Strand gefahren bin.
Der Sonnenuntergang war wunderschön.
Am sechsten Tag kam ich nach Übernachtungen in Zingst, Altefähr (Rügen) und Loissin auf Usedom an, wo es unerwartet hügelig war. Absteigen war jedoch keine Option, ich habe mich einige dieser kurzen, knackigen Steigungen hochgekämpft, andere konnte ich runterfahren.
Schließlich kam ich nach knapp 470 Kilometern in Polen an.
In Swinemünde verbrachte ich zwei Nächte in einer Ferienwohnung und habe den Pausentag für eine Tour durch die Kaiserbäder und an die Steilküste verbracht. Zum Glück war nur Betreten verboten, von Befahren stand da nichts.
Von Swinemünde aus ging es am achten Tag Richtung Südwesten durch wunderschönes Naturschutzgebiet.
Auf sehr sandigen Wegen war ich froh über meine breiten
Reifen.
Eigentlich wollte ich an Tag 8 nach 74 km mein Zelt in Cosa aufbauen, doch der Campingplatz war wegen einer Veranstaltung geschlossen. Nach einer Stunde Pause mit Akkuladen (sonst nur nachts) bin ich 39 km zum nächstgelegenen Campingplatz auf meiner Route weitergefahren, so dass am Ende 113 km als längste Tagesetappe auf dem Tacho standen. Aber es hatte sich gelohnt! Ich stand direkt am Tollensesee, wo ich sonst planmäßig gar nicht übernachtet hätte.
Während am Abend der Mond über dem See stand, konnte ich am nächsten Morgen den Sonnenaufgang genießen.
Da schmeckt das Frühstück gleich doppelt so gut.
Da ich fast die Hälfte meiner Tagesetappe bereits am Vortag gefahren war, standen am neunten Tag nur 42 km auf dem Programm, wodurch ich noch den Vormittag am See richtig schön genießen und erst spät losfahren konnte. Dafür sollte der zehnte Tag der letzte mit trockenem Wetter sein, weshalb ich zwei ebenfalls nicht ganz so lange Tagesetappen zu einer 92 Kilometer langen zusammengelegt habe. Unterwegs gab es zur Abwechslung mal keinen Aussichtsturm, sondern einen Aussichtsbaum.
Die Leiter hochgeklettert konnte man auf dem Stamm stehen, weil er sich an einer Stelle in mehrere Richtungen verzweigte und eine natürliche Plattform bildete, von der man einen schönen Blick über die Landschaft hatte.
Am elften Tag gab es dann teilweise heftigen Dauerregen. Über 60 der 72 Kilometer bin ich durch strömenden Regen gefahren. Zum Glück war es am zwölften Tag zumindest tagsüber wieder trocken. Am dreizehnten Tag hingegen gab es wieder bis mittags Regen. Danach ging es wie schon am Vortag kilometerweit an der Elbe entlang, die Hochwasser führte, was die Landschaft noch interessanter machte. Am Nachmittag kam sogar die Sonne wieder heraus.
Am vierzehnten und letzten Tag habe ich schließlich die 1000 Kilometer bei ebenfalls trockenem Wetter vollgemacht. Am Ende standen in Lübeck 1016 Kilometer, mehr als 72 pro Tag, auf dem Tacho und nur ein Tag, an dem ich durch den Regen fahren musste.