Hallo Mischiman,
das ist ja nicht meine These, sondern die des Sport-Instituts, allerdings kann ich das aus meiner persönlichen Erfahrung unterstützen, da ich selber enorme Fortschritte gemacht habe, seit diese Sachen in mein Marathontraining eingebaut wurden. Du kannst da ja mal anrufen, wenn du magst, die Nummer steht irgendwo unter
www.msg-hannover.de, der Leiter (auch wissenschaftlich) ist Gerald Schneider, Sportphysiologe und selber Marathonläufer und Radfahrer. Da ich weder Arzt noch Sportwissenschaftler, sondern nur Ingenieur (und Marathonläufer) bin, kann ich dir die physiologische Begründung auch nicht gut liefern.
Wo wiederspreche ich mir? Das habe ich nicht verstanden, schreib noch mal, was du genau meinst. Marathontraining ist das jedenfalls in dieser Reinform nicht, das ist ja klar - aber die 3x45min pro Woche im Bereich II der Vergleichsprobanden ja auch niemals, das wurde in dem Beitrag ja auch nie behauptet. Interessant ist doch nur, dass man mit diesem geringen Aufwand Ergebnisse erzielen kann, die denen von 3x45min pro Woche in nichts nachstehen. Durch schnelle/intensive Einheiten werden alle Stoffwechselsysteme trainiert, neben den langsamen (ST) Muskelfasern auch die schnellen (FT), dadurch hat man - neben der anaeroben Komponente - ein Maximum an aerober Reizsetzung erreicht und auch den Fettstoffwechsel maximal aktiviert. Bei diesem Minutentraining ist der Trick, dass man die vier Intervalle wirklich volles Brett mit allem was man drauf hat, laufen muss, sonst ist der Effekt nicht da. Was da im Einzelnen passiert frag mich jetzt aber im Detail lieber nicht ...
Übertraining wird man mit dieser Reinform nicht schaffen, also diesen vier 30sek Intervallen 3xmal pro Woche. Möchte man sowas in sein herkömmliches Marathontraining integrieren, wird man mehr als nur vier Intervalle nehmen und muss dann wirklich aufpassen, dass man nicht überzockt, die Gefahr ist natürlich da. Ich lasse mir deshalb auch einen Trainingsplan erstellen, in dem es einen vernünftigen Mix aus intensiven/hochintensiven und lockeren Einheiten gibt. Da gibt es dann eben auch gezielt gesetzte Regenerationspahsen und über die Zeit eine progressive Belastungssteigerung (Prinzip Milos von Kroton) bis hin zum Marathon (oder was auch immer man sich als Ziel gesetzt hat).
Viel Spaß - Tigerfeet
P.S.: Das ist ja hier eher ein Radforum. Ich habe mich vor ein paar Monaten mit einem (diplomierten) Radtrainer unterhalten, der auch sehr für (hoch-)intensive Einheiten eintritt, redete irgendwas von volle Pulle auf dem großen Blatt ... Das geht beim Biken wohl noch besser, als beim Laufen, da man die Strukturen nicht so stark trainieren muss und deshalb nicht ganz so sehr auf lange Einheiten angewiesen ist.