Mineralstoffgehalt in Wasser

carmin schrieb:
und als einzige Behandlungen sind das Entfernen von Eisen und der Zusatz von Kohlensäure erlaubt. "Chemische Quälerei"...??

wieso entfernt man eigentlich das eisen?

Gegen Mineralwasser spricht in meinen Augen eben nur, dass der Mehrwert gegenüber Leitungswasser zu klein ist. Aber wer sichs leisten mag, hat keinen Schaden davon.

der bessere geschmack ist für mich kein kleiner mehrwert.
ich kenn auch leitungwasser als es noch aus dem brunnen kam - sehr lecker. irgendwann hat man mal auf talsperre umgestellt -> eine deutliche geschmackseinbuße. ich glaube seitdem trink ich mineralwasser.
 
spOOky fish schrieb:
wieso entfernt man eigentlich das eisen?
....

Das Eisen wird m.W. wohl deswegen entfernt, daß das Wasser nicht rostig schmeckt, und nicht ne mehr oder weniger braune Brühe ist (die dann keiner kaufen würde !).

Und das ausgefällte Eisen kommt dann in Form von Eisentabletten wieder in die Regale, und wird auch noch verhökert, an die Leute mit Eisenmangel, die das enteisente Mineralwasser trinken :D
 
an die Leute mit Eisenmangel, die das enteisente Mineralwasser trinken
Wer vorher keinen Eisenmangel hatte, bekommt auch keinen durch Trinken enteisenten Wassers (verbreiteter Aberglaube).

Eisen wird übrigens nicht durch chemische Zusätze entfernt, sondern durch Oxidation und Filtern (das noch mal zur "chemischen Keule").

der bessere geschmack ist für mich kein kleiner mehrwert.
Akzeptiert ;)
Geschmack ist halt ganz stark eine Gewöhnungsfrage. An Leitungswasser gewöhnt man sich ebenso wie an ungesüßten Tee bspw.
 
carmin schrieb:
An Leitungswasser gewöhnt man sich ebenso wie an ungesüßten Tee bspw.


das problem: leitungswasser != leitungswasser. an den jetzigen geschmack kann ich mich nie und nimmer gewöhnen. obwohle ichs als bikegetränk mit entsprechenden tabs zu mir nehme. aber selbst dann schmeckt man noch den typischen geschmack :(.
 
Mnieralwasser-Plastikflaschen wie Volvic sind meist aus Polyester, genauer PET (Polyethlyenterephtalat). Das enthält keine Weichmacher wie die "weichen" Flaschen z.b. aus PVC. Effektiv rauskommen kann da nicht viel, da nicht viel drin ist. Aber da es ein technischer Rohstoff aus der Industrie ist, treten natürlich Verunreinigungen auf, besonders wenn teil-recyclierter PET verwendet wird (wird aber soweit ich weiss dafür nicht).

Destilliertes oder entmineralisiertes Wasser, also Wasser ohne nenneswerte Mengen Mineralien sind sehr ungesund. Bildhaft kann man sich vorstellen, dass die roten Blutkörperchen platzen in dieser Umgebung (das mineralienreiche Wasser in den Zellen will raus).

Für Esoteriker ist Wasser das Lieblingsthema und vieles wird zusammengestiefelt, was sich kaum beweisen lässt. Aber darüber streiten hat ja doch keinen Sinn.
Der ökolgische Wahnsinn Wasser aus Norditalien durch den Gotthard auf LKWs nach Flensburg zu bringen, ist aber einfach nachvollziehbar.

Chemisch und mechanisch gequältes Wasser ist anders gar nicht trinkbar. Mineralwasser muss gepumpt, gefiltert und enteisent (mit Luft zur Oxidation gebracht und abfiltriert, glaubt wirklich jemand dass enteisentes Wasser zu Eisenmangel führt? Was ist das denn für ein Quatsch) werden, sonst wird es braun und trüb bis es beim Konsument ist. Dann muss es entkeimt werden, mit UV-Bestrahlung oder Ozon. Auch Quellwasser muss so behandelt werden. Niemand kann Wasser brauchen, dass Bakterien enthält oder Pestizide.

Bleibt die Frage nach der Qualität des Leitungswassers im Vergleich zu Mineralwasser oder wie es auch heute schon angeboten wird, Leitungswasser aus der Flasche (bei uns noch nicht verbreitet). Ich denke Quellwasser, Gletscherwasser oder Ur-Eiswasser aus Nepal können wir im allgemeinen Vergleich vergessen. Sollten das Handelsprodukte sein, haben die auch die Entkeimung, Bestrahlung (nicht radioaktiv) und Filterung hinter sich und unterscheiden sich nur im Mineral- oder auch Spurenelementgehalt.

Phsyiologisch sinnvolle Mengen an Elektrolyten, also Stoffe in Ionenform, also Metallkationen (Calcium, Mg, Na, K) und Anionen (Carbonat, Sulfat, Chlorid) weiss ich nicht genau. Leitungswasser wird kaum irgendwo entmineralisiert sein, in einigen Haushalten aber schon (Osmoseanlage, Brita, Ionenaustauscher). Es empfiehlt sich, diese Wässer etwas mit Electrolyten anzureichern, wobei Kalium gefährlich ist, Magnesium, Calcium und Natrium aber recht sinnvoll sind. Hier müssen die Sportphysiologen genaueres wissen.

Bleibt immer noch die Frage, ob das Leitungswasser als Basis für einen Drink ok ist. Und das könnte wohl nur das städtische Wasseramt wissen, welche immer, dauernd alle Analysen machen. Nur sagen die auch alles??? Und wer hat noch alles Bleirohre, Kupferrohre und grässliche Plastikrohre aus Recyclo-PVC? Also ich trinks, und misch es mit etwas von dem Isozeuch rein, aber nie so viel wie es angegeben wird, ist mir zu süss sonst.
 
Hickerklicker schrieb:
Destilliertes oder entmineralisiertes Wasser, also Wasser ohne nenneswerte Mengen Mineralien sind sehr ungesund. Bildhaft kann man sich vorstellen, dass die roten Blutkörperchen platzen in dieser Umgebung (das mineralienreiche Wasser in den Zellen will raus).

sorry, will mich nicht als riesenklug********r aufmanteln hier, aber es ist andersherum: das mineralienarme wasser gelangt aufgrund des "osmotischen drucks" in die zelle (nicht nur rote) und bringt diese zum platzen,da jede zelle nur begrenzte mengen wasser aufnehmen kann ohne zu platzen. würden die zellen das wasser abgeben, würden sie ja nicht platzen.
der fachbegriff heisst "osmose" und bedeutet, das bestreben intra- und extrazellulär dieselben konzentrationsverhältnisse (eiweiß, mineralstoffe etc.) herzustellen.

gruß
 
Und recht hat. War wohl gerade mit den Gedanken woanders, aber das kommt halt raus wenn ein Anorganiker mit Biosachen rumacht, während er eigentlich was ganz anderes machen sollte. Ich halt mich dann mal zurück und lass mal die xperten ran.
 
Hickerklicker schrieb:
Und recht hat. War wohl gerade mit den Gedanken woanders, aber das kommt halt raus wenn ein Anorganiker mit Biosachen rumacht, während er eigentlich was ganz anderes machen sollte. Ich halt mich dann mal zurück und lass mal die xperten ran.


auch der Anorganiker sollte das noch aus dem Biounterricht wissen :)
 
Hickerklicker schrieb:
Mnieralwasser-Plastikflaschen wie Volvic sind meist aus Polyester, genauer PET (Polyethlyenterephtalat). Das enthält keine Weichmacher wie die "weichen" Flaschen z.b. aus PVC. Effektiv rauskommen kann da nicht viel, da nicht viel drin ist.
Derartiges hab ich ja auch im Ohr, allein, mir fehlt der Glaube. Bewahre mal einige Tage zB Ananas in einer Tupperdose auf, und das schmeckt nur noch nach Plastik. Gut, bei Mineralwasser schmeckt man ja vielleicht auch die lebendigen Anteile ;)
 
... vielleicht interessierts Dich ja. Ist jedenfalls sehr ausführlich. Größere Auflösung in meinem "Album" zu haben.
19904mw1-med.jpg
 
carmin schrieb:
Das Trinken destillierten Wassers ist ja anscheinend gefährlich. Weil es dem Körper Mineralstoffe entziehe. Gesetzt, das stimmt, so müsste doch jedes Getränk, das nicht isotonisch ist, über kurz oder lang "gefährlich" sein...

Leitungswasser ist nicht destilliertes Wasser. Destilliertes Wasser bekommst du im Baumarkt, oder du produzierst es durch verdampfen von Leitunswasser selbst.

Ich trinke beim Sport unser ausgezeichnetes Leitungswasser. Ne Magnesium-Tablette vorher reinpfeifen, dann passt die Chose. Kohlensäure ist nur hinderlich. Und Leitungswasser ist (fast) kostenlos.
Ich denke, da machen sich ein paar zu viele Gedanken ;)
 
shemesh schrieb:
Hi,
Und außerdem Himalayasalz ist auch gut für die Zellen. Gibts im Reformhaus und ist nicht sooooo teuer, aber dafür gesund, weil alles drin. Goggle mal danach!
Gruss!
Shem

Sorry, halte ich für ausgemachten Schei*-Dreck. Mit dem Himalaya-Salz wird nur Geschäft gemacht. Was soll das Salz so besonders machen??? Nur weil es im Himalaya kristallisierte? In der Firma, in der ich arbeite, bieten wir das auch an, ich weiß, was das Zeug im EK kostet und wie hoch der VK ist. Das ist imho Scharlatanerie. Genauso die Geschichte mit den Schüssler-Salzen.
Aber manchmal versetzt der Glaube bekanntlicherweise Berge. Von wegen die Zusammensetzung des Salzes entspricht der des menschlichen Körpers und so ein Unsinn... vieles sehe ich ein, aber hier wird nur Geschäft betrieben.

Darüber hinaus: Das industriell hergestellte Essen heutzutage enthält von Grund auf schon zu viel Salz (weil billiger Geschmacksverstärker), da muss man sich nicht noch Himalaya-Salz reinpfeifen.

Aber das ist schon fast ein Esotherik-Thema, da kann man ja betrefflich hervorragend drüber debattieren ;)
 
bin vor kurzem auf das Mineralwasser "Wildsberg Medium" von ALDI - SUED gestoßen.

Wenn ich dessen Werte mit denen der in den von "Sechsundvierzig" geposteten PDFs getesteten Wässern

http://www.mtb-news.de/forum/attachment.php?attachmentid=75611
http://www.mtb-news.de/forum/attachment.php?attachmentid=75610

vergleiche, kann ich nur schlußfolgern, daß das ALDI-Wasser selbst die sehr viel teureren Heilwässer um Längen schlägt.

Natrium: 191 mg/l
Magnesium: 160 mg/l
Kalium: 21,3 mg/l
Chlorid: 86 mg/l
Calcium: 503 mg/l
Sulfat: 614 mg/l
Hydrogencarbonat: 1976 mg/l

Hoher Mg und Ca Anteil, scheinbar ein super Sportwässerchen zum Schnäppchenpreis: 19 ct/1,5 l
 
brennbaer schrieb:
kann ich nur schlußfolgern, daß das ALDI-Wasser selbst die sehr viel teureren Heilwässer um Längen schlägt.
Jo, das Aldi-Wasser ist mir in meiner Tabelle auch gleich aufgefallen, hat es doch den mit Abstand höchsten Mg-Gehalt (Schnitt dort liegt bei gut 60) und dürfte als Carbonatwasser zudem ganz gut schmecken.

Ist auch nicht das erste Mal, dass Aldi-Produkte in qualitativ vorn liegen, das war bei Warentest schon häufiger der Fall (O-Saft, Videokassetten, Shampoo, Sultaninen etc.) Dennoch würd ich das Aldi-Wasser nicht kaufen, weil ich Wasser in Flaschen zu verteilen generell für unnötigen (Energie-)Aufwand halte, wenns doch viel billiger und nicht viel schlechter aus der Leitung kommt. Aber das haben wir in diesem Fred ja auch schon ausdiskutiert...
 
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