Hallo,
hier der Bericht von der zweiten Haveltouretappe

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Eigentlich hatten wir gut geschlafen, zu mindestens Jürgen1, Reinhard1 und ich

. Von der Feier hatten wir bis auf zweimal, wo der DJ die Bässe mal voll aufgedreht hatte nichts gehört. Aber Jürgen, der in einem anderen Haus übernachtete, hatte sein Lager direkt zur HauptstraÃe raus gehabt. Der Verkehr setzte beizeiten ein

. So stemmten wir uns aus den Matratzen, die wie Hängematten waren. Meine Wirbelsäule hat es wieder erwarten gut weggesteckt. Die Morgentoilette wurde entsprechend vorher festgelegten Zeitplan durchgeführt, die Taschen wurden gepackt und schon mal in den Frühstücksraum abgestellt. Frühstück gab es erst ab 08:00 Uhr.
(leichter Bodennebel über den Wiesen)
Reinhard1 und mein Magen knurrten aber schon um 07:30 Uhr bedenklich, sodass wir uns schon mal in den Frühstücksraum, zwecks Peilung der Lage, aufmachten. Das Büfett war schon angerichtet und die ersten zwei Gäste frühstückten schon, dass bedeutet für uns sofort Platz nehmen und das Büfett plündern

. Es war eigentlich alles reichlich vorhanden. Gegen 08:00 Uhr kamen dann noch die anderen zwei dazu. Reinhard1 und ich holten derweil die Räder aus dem Abstellschuppen und befestigten schon mal das Gepäck. Gegen 08:30 Uhr waren alle an den Rädern,
aber bevor wir aufstiegen, zeigte uns Reinhard1, der in seiner Jugendzeit ein aktiver Geräteturner war, was er noch so drauf hatte am dortigen Spielplatz.
Man versuchte mehr oder weniger elegant die Ãbung nachzumachen, ich hielt mich dezent raus.
Dann sprach der Guide, Aufsitzen

und um 08:35 Uhr rollten wir los Richtung Etappenziel Liebenwalde.
Nach 2,5 km erreichten wir wieder den Havelradweg und rollten in Wesenberg ein.
Das Wetter meinte es auch wieder gut mit uns, so um die 12°C mit leichten Bodennebel über den Wiesen. Den Ort verlieÃen wir auf der Wüstrower Chaussee nach Süden hin. Bei km 3,7 bogen wir dann von der StraÃe auf den Radweg ab, der in einiger Entfernung parallel zum StraÃenverlauf der Wüstrower Chaussee weiter nach Süden führte.
Nach 4,6 km entfernten wir uns von der StraÃe nach Südwesten und tauchten in das Waldgebiet Heidenholz mit Pomelner See ein.
Der Weg war gut ausgebaut und was noch besser war die Temperaturen stiegen langsam an. Den Pomelberg mit seinen 89,7 Metern Höhe umfuhren wir westlich und gelangten dann bei km 6,6 an den Peetschsee.
Hier eine kurze Pause, wir hatten wohl doch zu viele Tassen Kaffee getrunken

. Die Anzugsordnung wurde noch ein wenig der steigenden Lufttemperatur angepasst. Weiter ging es nach Süden durch das ausgedehnte Waldgebiet
bis nach Neu Drosedow, wenige Häuser. Hinter dem Flecken dann wieder rein in das Waldgebiet Drosedower Tannen. Nach 10,2 km erreichten wir Seewalde ein ganz kleines Ãrtchen am Gobenowsee gelegen. Das Kopfsteinpflaster hatten wir schnell hinter uns gelassen. Nach einem weiteren Kilometer gelangten wir zur Brücke, wo ein Graben den Gobenowsee und den Klenzsee verbindet. Die Ausschilderung des Havelradweges wies uns weiter auf der StraÃe nach Süden. Nach meinen Track müsste es aber am Südufer des Gobenowsee weiter in Richtung Westen lang gehen. Was mich nur kurzzeitig etwas irritierte. Ich hatte keine Lust die Pedelec-Strecke weiter zu fahren und bog zum See auf einen schönen Wurzelweg ab.
Mit einem Mal sah ich das auch dieser Weg als Havelradweg beschildert war. Also gibt es mehrere alternative Routenführungen. Nach 12,5 km hatten wir das Wasserwerk passiert
und rollten in Neu Canow ein. Am südlichen Ortsausgang überquerten wir die B122 und tauchten wieder in die Canower Heide ein. Bei km 13,6 befindet sich eine Wegekreuzung, hier bogen wir nach Osten ab und fuhren am Nordufer des Trünnensee weiter. Nach 15,2 gefahrenen Kilometern erreichten wir das Nordufer vom Buchsee.
Am Ostende des Sees keuchten wir einen sehr steilen Anstieg zum Warberg hoch. Hier begegneten wir den ersten Biker, der in Richtung Quelle unterwegs war und einen Ort suchte, wo er Frühstück bekommen könnte. Wir konnten ihn leider keine positive Auskunft geben

. Aber jetzt hatten wir eine lange Abfahrt nach Norden vor uns, nun es waren doch schon gute 1000 Meter bis zur Strasener Chaussee (K12). Wir folgten jetzt den Lauf der K12 auf den etwas erhöht verlaufenden Radweg neben der StraÃe bis in die Ortschaft Strasen, wo wir nach 20 km einrollten. In der Ortsmitte überquerten wir die Müritz-Havel-WasserstraÃe und bogen dann hinter der Brücke nach Osten ab. Auf den neu gebauten Radweg
ging es weiter nach Südosten, wo wir bei km 22,4 die Grenze von Mecklenburg-Vorpommern nach Brandenburg hin überquerten. Weiter ging es parallel zur Grenze bis GroÃmenow.
Ab hier gibt es wieder eine alternative Strecke über Rheinsberg. Wir folgten aber der klassischen Route weiter nach Osten durch das Naturschutzgebiet Rechlin, am Menowsee
vorbei bis nach Steinförde. Ab hier dann nach Norden, wo wir bei km 26,8 die Obere HavelwasserstraÃe überquerten. Bei km 27,6 erreichten wir die StraÃe nach Steinhavelmühle, auf der wir nach Osten weiter fuhren bis zum Südrand von Ravensbrück, einen Ortsteil von Fürstenberg/Havel. Der Radweg führte uns am Nordrand der Nationalen Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück entlang,
(Die ehemaligen Unterkunftsgebäude des Wachpersonals)
bis zum Postamt des Weihnachtsmannes nach Himmelpfort bei km 36,6.
Meine Weg-Zeitberechnug hatte wieder bis auf dem km genau hingehauen. Am Postamt dann ein kurzer Halt, wir hatten leider unsere Wunschzettel für den Weihnachtsmann vergessen, so hat es nur für ein Gruppenfoto vor dem Briefkasten gereicht.
Ab Ortsausgang Himmelpfort war die weiter Richtung Süden, es ging dann bis Bredereiche, wo wir wieder die Havel zu Gesicht bekamen und sie nach Südwesten hin überquerten.
Wir tauchten jetzt in den Gramzower Forst ein. Der Weg schlängelte sich durch den Mischwald nach Süden bis Dannenwalde.
Hier war die Mittagspause geplant bei km 50. Dannenwalde hat etwas Besonderes, der Ort verfügt über eine der wenigen Rad-Wander-Kirchen in Deutschland.
Es gab einen Kiosk, der auch unsere Lieblingsspeise auf unseren Touren im Angebot hatte, BoWu mit Brötchen und Senf

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Nach der Stärkung überquerten wir den Kanal, der den âKleinen Wentowseeâ mit dem âGrossen Wentowseeâ verbindet. Wir fuhren ab hier dann nach Südosten
über Wentow am Südufer des âGrossen Wentowseeâ entlang
bis nach Zabelsdorf. Nach 59 km erreichten wir Marienthal und gelangten in ein Gebiet, wo in den vorigen Jahrhunderten intensiv Ton abgebaut wurde,
wie wir aus den Namen der jetzt mit Wasser gefüllten Tongruben entnehmen konnten. Wir durchquerten dieses Gebiet nach Süden hin, linker Hand floss die Havel, die Tongruben waren links und rechts der Havel gewesen. In der Mitte der Gruben befand sich eine groÃe Ziegelei, ist jetzt der Ziegeleipark Mildenberg.
Weiter ging es parallel zur Havel bis nach Zehdenick.
Bei km 71,7 gelangten wir im Stadtzentrum an. Unser Weg führte am alten Kloster vorbei
zum südlichen Stadtrand, wo wir auf den Vosskanal trafen.
Der Radweg führt direkt an Westufer des Kanals nach Süden. Der Radweg wird im Westen von der Schnellen Havel, die sich parallel zum Vosskanal entlangschlängelt, begrenzt. Der Weg führte gute 10 km am Ufer des Vosskanals entlang bis zur Schleuse Bischofswerder. Unterwegs begegneten uns etliche kleinere und gröÃere Boote,
die Richtung Hafen Zehdenick unterwegs waren. Wir überquerten den Vosskanal an der Schleuse
und fuhren die letzten Kilometer am Waldstück Heidchen vorbei bis nach Liebenwalde zur âLiebenwalder Herbergeâ, hier nach 86,4 km Etappenende.
(Die Kirche von Liebenwalde)
(Warten auf die Chefin)
(Die Herberge, Vorderseite)
Die Chefin kam nach wenigen Minuten und zeigte uns unsere Ferienwohnung. Jürgen konnte in einem Einzelzimmer schlafen, das an der HauptstraÃe lag. Wir drei teilten uns ein groÃes Zimmer. Nach dem Beziehen ging es durch die Stadt
(Marktplatz mit Rathaus)
zum Restaurant am Liebenwalder See.
Es gab Pasta mit Pfifferlingen und Leber für Jürgen1.
(intensives Kartenstudium
)
(Blick auf dem See von Liebenwalde vom Restaurant aus gesehen)
Es schmeckte superlecker. Der Abend klang dann im Innenhof der Herberge bei Wernesgrüner aus Plastikflaschen

unter Anteilnahme von etlichen Fledermäusen aus

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