Meine Frau bekommt ein neues Rad - "The Lean Machine"

Genial. Ich bin wirklich beeindruckt.

Vielen Dank für die tolle Dokumentation, macht wirklich Spaß hier mitzulesen.
 
Zeit für ein update!
Der Hauptrahmen ist - abgesehen von den Rohren für´s Trittbrett - in der Lehre und fertig geheftet.
Normalerweise würde ich einen Fahrradrahmen nicht komplett heften und dann durchschweißen, da man immer Spannungen in die Konstruktionen bringt, sondern Rohr für Rohr vorgehen. Hier hab ich mich das nicht getraut, da die Punkte die nachher fluchten müssen, für mich zu weit voneinander entfernt sind um sie nachbearbeiten zu können und auf getrennten Rohren liegen (nicht wie z.B. ein Hauptlagersitz in einem Unterrohr)
Also hab ich mir schon im Vorfeld, lange überlegt wie ich vorgehen könnte um den Verzug so zu nutzen, dass Spannungen gering bleiben und die Kiste gerade bleibt. Spannende Sache! Warten wir das Ergebnis ab.
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Viele Grüße,
Thom.

Wirklich spannend, nach dem durchschweißen wirst du sicherlich weitere Spannungen hinein bringen. Bin gespannt wie du das löst. Deine Bedenken "Punkte weit zueinander weg" hast du doch trotzdem nach dem schweißen? Oder du musst so schweißen das du nun den Verzug so gering wie möglich hälst.


Wie geschrieben sehr spannend. Drücke die Daumen.
 
Wirklich spannend, nach dem durchschweißen wirst du sicherlich weitere Spannungen hinein bringen. Bin gespannt wie du das löst.
Servus!
Spannungen lassen sich bei Tinas Rädern, in der Konstruktion, nur schwer vermeiden. Ich achte dafür, umso mehr darauf, dass sich die Schweißstelle beruhigt/abkühlt, bevor ich woanders wieder "Bewegung" ins Konstrukt bringe.
Und ich mache Bereiche einer Schweißung, die erfahrungsgemäß stark ziehen würden, erst zum Schluß, wenn die vorangegangene Schweißung eigentlich schon fast rundum komplett ist.
If that makes sense ;)
Deine Bedenken "Punkte weit zueinander weg" hast du doch trotzdem nach dem schweißen? Oder du musst so schweißen das du nun den Verzug so gering wie möglich hälst.


Wie geschrieben sehr spannend. Drücke die Daumen.
Ich versuche so zu arbeiten, dass ich am Ende nicht nachbearbeiten muß. Die Achse für den Hinterbau und die Achse auf der nachher u.A. der Umlenkhebel liegt, zieht´s beim Schweißen, wenn alles klappt, immer in die gleiche Richtung indem ich immer die gleiche Stelle der jeweiligen Schweißung, auf der jeweils anderen Seite (links/rechts) mache. Zwischendurch messe ich den Stand der Dinge und lenke evtl. gegen indem ich z.B. links oder rechts als Nächstes mache.
Ist viel auch Bauchgefühl und nicht zwingend Alles richtig was ich schreibe :D

Viele Grüße,
Thom.
 
Sind ja auch nen paar mehr Schweissnaehte, als bei nem klassischen Diamant Rahmen oder auch Fully, von daher laesst sich das ja irgendwie schwer vermeiden.

Aber deine Vorgehensweise macht Sinn, haette ich als jemand der sowas noch nie zusammengebraten (ja bei mir saehe es so aus :D ) hat glaub auch erstmal anders gemacht.

Hast du ueberhaupt ne Chance bei dem Rahmen noch grossartig zu richten? Bzw. brauchst du das dann ueberhaupt mit deiner Vorgehensweise?
 
Nur kurz zum drüberstreuen, weil es so cool ist was man alles im Wald findet :D
Da hilft dann auch Tannus Armor nix mehr.
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Viele Grüße,
Thom.
 
Puh, jetzt wird´s aber wirklich mal wieder Zeit etwas zu schreiben :D
Letzter Stand war ja, dass der Hauptrahmen aus der Lehre durfte zum durchschweißen.
Also, wie schon geschrieben war es ein Prozedere aus schweißen, messen und nachdenken wo es weitergeht.
Hat dann zwischendurch so ausgeschaut,
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und am Ende so ;)
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Während den Abkühlphasen hatte ich Zeit das Vordere Frästeil fertig zu bearbeiten.
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...
 
Ich hab immer darauf geachtet, dass der Verzug auf beiden Seiten sich in die selben Richtungen bewegt, was gut funktioniert hat. Die Achsen wurden nicht geklemmt, damit sich das Konstrukt freier bewegen konnte, was lediglich zur Folge hatte, dass sich die Achsaufnahmen ein paar Millimeter aufeinander zu bewegt haben.
Da musste ich etwas richten, wonach die Achsen wieder butterweich in die Gewindesitze geschraubt werden konnten.
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Dann hat mich die Werkstatt gut zwei Wochen nicht gesehen, da ich daheim am PC die Lenk-/Schwenkgeometrie nocheinmal völlig neu gemacht hab. Dazu dann später mehr.
Und erst vor ein paar Tagen hab ich gute bessere Fotos gemacht, die ich mich traue zu posten.
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Viele Grüße,
Thom.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schon geht´s weiter. (gerade flowt´s so richtig in der Werkstatt)
Als nächstes ist das Schwenkgestänge an der Reihe und das Rohrwerk das Selbiges mit dem Hauptsteuerrohr
verbindet. Aber erstmal ist wieder eine Lehre zu bauen und die hier ist richtig cool, wie ich finde.
Warum? Weil sie so schön einfach ist und gut funktioniert.
Das Profilrohr war mal das Gestell meiner ersten Rahmenlehre. Upcycling? 2ndLife?
Dazu eine grobe Grundkonstruktion zusammengeschweißt und auf der Fräse genau nach Plan ausgespindelt.
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Dann noch Platz für die Rohre machen.
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Nachbearbeiten, fertig.
Noch nie so schnell eine gute Rahmenlehre gebaut.
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Ein neues Heatsink für 44mm Steuerrohre hab ich auch noch gemacht, das werde ich bald brauchen.
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und die ersten Rohre in die neue Lehre eingepasst.
Klappt richtig gut :)
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Schönen Abend,
Thom.
Das ist alles so geil!

Ich bin kein Maschinenbauer und kann leider nix beitragen, außer einfach nur "wow!" zu schreiben :) das ist einfach so unfassbar cool, dass du deiner Frau das ermöglichen kannst.
 
Guten Abend!

Ich hab mir schon oft einen längeren Schaft für Lochsägen mit 1/2 Zoll Gewinde gewünscht, wenn die Winkel der Gehrungsschnitte flacher wurden und wie hier, trotz maximalem Schaftauszug die Fräse anstand.
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Also hab ich ein paar Abkühlphasen beim Schweißen produktiv genutzt.
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Schönen Abend,
Thom.
 
Jetzt hab ich auch die Lehre für die Hauptsteuerrohr - Baugruppe gebastelt.
Ist auch einfach und funktionell. Unter den Vebindungsrohren liegen Aluteile, die ich so gefertigt habe, daß sie in Höhe und Aussparung zu dem jeweiligen Rohr und dessen Position im Verhältnis zu den anderen/dickeren Rohren passen. Unter dem 40er Rohr (rechts) liegen nur Stahlwinkel mit 4mm Stärke als Höhenausgleich zum 48mm Steuerrohr das plan am Tisch liegt.
So liegen die Rohrzentren alle auf der selben Höhe.
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Und für die nächsten Tage ist auch schon alles hergerichtet. Schaut nach Spaß aus :)
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Viele Grüße,
Thom.
 
Jetzt soll uns das Aprilwetter, an das wir uns schon fast gewöhnt haben, doch verlassen, was mich heute in den Wald getrieben hat um, mit der Sense ausgerüstet, Trailpflege zu betreiben. No sens, no ride ;)
Mich juckt´s schon sehr, Tina bald mit der Lean Machine über den Trail fetzen zu sehen.
Also weitermachen!

Ich wundere mich gelegentlich selbst noch über den Aufwand.
Manchmal kommt er aber besonders anschaulich daher, wenn, wie hier, eine Baugruppe dem vorderen Rahmendreieck eines normalen diamantrahmens ähnelt.
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Beim unteren "Schwenkgestänge" wusste ich, dass der Verzug beim schweißen wegen der unterschiedlichen Gehrungsschnitte anders ausfallen würde als beim oberen "Gestänge" weshalb ich versucht hab, mit der feinen Klinge zu braten um dem etwas entgegenzuwirken. Zorro like?
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Gereicht hat´s nicht ganz, weshalb ich etwas drücken musste, damit die "Schwenkeinheit" wieder zusammenpasst. Mein Schweißtisch ist eher von der leichten Bauart und ich wollte ihm das Richtgebiege jetzt doch ersparen. Also hab ich den Tisch der großen Fräse aufgestellt und als Basis verwendet. Der hat 200kg und um den mach ich mir keine Sorgen.
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Dann noch ein paar Lüftungslöchlein geschnitten...Ups!
Sorry Heatsink
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Und zur weiteren Fügung wieder in die, leicht erweiterte, Lehre zurück.
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Viele Grüße,
Thom.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hab es in letzter Zeit nicht geschafft mein Hirn dazu zu bekommen die nächsten Schritte zu durchdenken :wut::ka: und daher ein paar side projects bearbeitet, dazu vielleicht hier auch noch mal was.
Als Einziges habe ich die Verrohrung für das künftige Trittbrett fertig gestellt.
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Anprobe mit meinen Schuhen, Größe 47.
Da bleibt also Luft für Tinas zarte Füße :D
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Viele Grüße,
Thom.
 
Seit dem letzten Posting hab ich tatsächlich einige wichtige Dinge weitergebracht und vor allem hab ich meinen Flow beim Konstruieren reanimieren können, der wollte in letzter Zeit nicht so richtig :ka:
Da ich meinen Kopf nicht dazu bringen konnte sich den Hinterbau dreidimensional vorzustellen - ja ich konstruiere noch in 2D und ja, lernen in 3D zu konstruieren ist auf der Bucket List ;) - hab ich mich mit Teilen des Antriebs beschäftigt. Die Lean Machine wird drei Ketten haben und die sollen auch noch schön und geräuscharm verlaufen. Die Ausführliche Beschreibung im nächsten Posting. Als Erstes hab ich die Lagerung des Umlenkritzels/pulleys gemacht. Dafür sitzt ein 16Z Alu Bahnritzel auf einem Aluträger mit BSA Gewinde.
Drehen tut sich die Geschichte auf einem bearbeitetem IGUS Gleitlager das auf einer Aluhülse rotiert. Gleichzeitig kann sich das Kitzel auf der Hülse gut 2mm, nach links und rechts, verschieben und somit die Kettenlinie positiv beeinflussen. So jedenfalls der Plan. Mal schauen was die Praxis zeigt.
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Viele Grüße,
Thom.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie schon geschrieben, wird es drei Ketten geben.
Die Erste führt von der Kurbel, wo sie exzentrisch gespannt wird, zu einem Freilaufritzel.
Die zweite veläuft vom Elektromotor zu einem Bahnritzel, und die dritte Kette führt von einem Bahnritzel, über das Umlenkritzel aus dem letzten Posting, zur Kassette am Hinterrad.
Das Freilaufritzel und die zwei Bahnritzel liegen gemeinsam auf einem gelagerten Träger mit quasi BSA Gewinde (meine Drehe kann keine 24TPI weshalb meine Gewinde tolerante 1mm/Umdrehung aufweisen)
Wie arbeitet das ganze Kuddelmuddel zusammen?
Also, wenn Tina die Kurbel antreibt bewegen sich alle drei Ketten, logisch. Dazu kommt, dass der torque sensor des Motors das checkt und der Motor anschiebt. Wenn Tina aber nur einen Boost benötigt, z.B. vor einem Sprung, in einem kurzen uphill Stück oder an einer technischen Stelle wo sie lieber beide Hände am Lenker hat, dann kann sie per Daumenschalter den Motor zuschalten ohne kurbeln zu müssen.
Damit sich in so einer Anwendung nicht die Kurbel in einen gefährlichen Dreschflegel verwandelt gibt´s das Freilaufritzel das dann...äh, frei läuft.
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Viele Grüße,
Thom.
 
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