Magura Gustav M vs. Hope M6ti

FrohesNeues

...in de Mund
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Jungs und Mädels,

selten ist mir eine Entscheidung so schwer gefallen, weswegen ich um eure Hilfe bitte.
Aktueller Stand:

-pro Magura:
--Bremspower
--is halt ne Gustel
--kein Fading
-contra Magura:
--sehr gewöhnungsbedürftige weil brutale Kraftentfaltung

pro Hope:
--sehr gute Dosierbarkeit
--Design
contra Hope:
--Fading (sehr großes contra)

Einsatzbereich wäre Freeriden, auch mal schön bergab, aber beileibe keine Rennen.

Danke für eure Meinungen.
 
Pro Gustav! Absolute Sorglosbremse. Fahre mit 210/190 und Zweifingerbremshebel. Abolut Top. Sehr grosses Pro war für mich auch noch die Super Ersatzteilbeschaffung von Magura. Einzig das Design ist nicht so schön. Aber soll ja in jeder Situation bremsen und nicht gut aussehen. ;)


gruß

Marcus
 
Hi du Sau,

ich würde dir auch die Gustav ans Herz legen.
Du solltest aber darauf achten welchen Jahrgang du dir zulegst. Ab 2004 hat die Gustav M einen mehr oder weniger definierten Druckpunkt, was vorher nicht der Fall war, ist aber reine Gewöhnungssache. Dafür sahen die Modelle vor 2004 besser aus, besonders die erste Gustav M

Kann eine Bremse zuviel Bremskraft haben????
 
Rein optisch gesehen, wählst du zwischen:
Gustav M
hausfrau.jpg

Hope M6ti
fotos_sterne_06.jpg

Und das Auge fährt ja auch mit;)
 
@Piefke: besser hätte man es wohl nicht beschreiben können.

Ansonsten kann ich nur sagen, dass ich von der GustavM zu Hope gewechselt bin, da:

- ich bei der GustavM mit 190/190 schon mal derbes Fading hatte, ok es waren auch ordentlich Hm, aber trotzdem
- wenn die Bremse richtig heiss wurde, ist der Druckpunkt ins bodenlose gerutscht und mann musste ihn erst wieder durch pumpen aufbauen, das macht in kritischen Situationen absolut keinen Spass!
- ich kam weder mit den 3 noch mit den 2 Fingerhebeln klar.
- der Belagsverschleiss ist immens

mit Hope (2xM4 und 2xMono4) bin ich nun glücklich. Wobei die Gustav zumindest im kalten Zustand schon eine höhere Bremskraft hat. Aber max. Bremskraft ist nicht immer das entscheidende Kriterium. Wobei die Hopes mit großen Scheiben auch enorm verzögern.

Osti
 
@Osti:
Also das verstehe ich nun gar nicht. Die Gustav M sollte doch von ihrer Konstruktion her (Schwimmrahmen) eben sehr fadingunempfindlich sein, was ja auch Tests bestätigen (in der bike wurden die Bremsen ja getestet, und wenn überhaupt, dann hatte die Hope Fading aufgewiesen und nicht die Gustel). Genau dieses Prinzip, also Schwimmrahmen bzw. Faussattel wird ja beim Auto verwendet (genauer ins Detail will ich hier nicht gehen), da diese Konstruktion, wie schon gesagt, eher fadingunempfindlich ist als die "normale" Konstruktion (Hope, alle anderen Bremsen).

@Piefke::lol: :lol: :lol:
aber als alter Technikfreak tendiere ich zu der meiner Meinung nach technisch hochwertigeren Konstruktion der Gustel (s.o.)
 
FrohesNeues schrieb:
@Piefke::lol: :lol: :lol:
aber als alter Technikfreak tendiere ich zu der meiner Meinung nach technisch hochwertigeren Konstruktion der Gustel (s.o.)
Für mich ist die 6 Kolbenbremse die technisch hochwertigere Konstruktion im Vergleich zur Zweikolben-Schwimmsattelbremse Gustav M. Das durch das Schwimmsattelprinzip bedingt leichte Schleifen ist bei Motorrädern und autos kein Problem, beim Bike stört es schon.
 
Die gustav schleift nicht immer. Es kommt auf die Fertigungstoleranzen an.
Ich habe schon Gustavs gesehen welche schleifrei liefen und Andere die stark geschliffen haben.
Glückssache!

@osti:
ich kenne die Situation genau umgekehrt. Ein Bekannter hat seine Hope verkauft und sich eine Gustav M geholt, nun ist er vollstens zu frieden.
 
@Piefke: mit dem Schleifen hast du sicherlich Recht, keine Frage.
Nur die Anzahl der Kolben hat aber meiner Meinung nach keine oder nur bedingte Aussagekraft über die technische Hochwertigkeit der Konstruktion (ich denke da an die 8 Kolben der Gatorbrake). Das Prinzip ist ja das gleiche, nur halt vier, sechs oder acht Kolben, wohingegen das Prinzip der Gustav grundlegend anders ist. Aber das ist wohl eine Philosphiefrage, der an dieser Stelle nicht beizukommen ist.
Die Entscheidung wird fallen, zwischen Design/guter Bremskraft und brachialer Bremskraft/german engineering ;)
 
CTAC schrieb:
Die gustav schleift nicht immer. Es kommt auf die Fertigungstoleranzen an.
Ich habe schon Gustavs gesehen welche schleifrei liefen und Andere die stark geschliffen haben.
Glückssache!

@osti:
ich kenne die Situation genau umgekehrt. Ein Bekannter hat seine Hope verkauft und sich eine Gustav M geholt, nun ist er vollstens zu frieden.


Also mit Fertigungstoleranzen hat das ja wohl nichts zu tun, eher damit wie man sich bei der Montage anstellt. Wenn man sich bei der Montage etwas Zeit nimmt ist die Gustl fast komplett schleiffrei zu bekommen.
Fading bei einer GustavM gibts eigentlich nur, wenn Scheibe oder Beläge öl abbekommen haben. Aber selbst dann bremst sie besser als manch andere...
 
wenn hier schon die zwei Platzhirsche vom Dienst genannt werden, so gibts ja noch ne dritte. The Cleg.

DHschwarz.jpg


habe zwar leider mit keiner der 3 Bremsen Erfahrungen, nur kenne ich jeweils einen der auf jede der Bremsen schwört. Drum sollte die Cleg nicht ungenannt bleiben.
 
Pappalapapp die gute alte Guschtl und schleifen.....von wegen!:daumen:
Die Bremse is der Oberhammer! Auch wenn man zig HM nen Berg runterkachelt juckt es das Teil nicht!Das Ding ist in meinem Augen der einzigst wahre ANKER und das zu recht!!

Ok ne Hope kann auch was, n Kumpel fährt sie, aber dennoch unvergleichbar hinblicklich der Performance und AUSSEHEN gegenüber ner Guschtl!!

Aus und Punkt!

@Osti: Tja lös doch mal die Bremse wenn es bergab geht......dann kann sie a nicht heiss werden :lol: :D :D
 
@Lord Helmchen: also die Cleg scheidet in meinen Augen definitv aus. Die Bremse ist sicherlich sehr gut und vom Design her der Hope ebenbürtig, aber die Bremspower reicht weder an die der Hope und schon gar nicht an die der Gustel heran! Selbst in der DH Variante.
 
@FrohesNeues: ich wüsste nicht was Fading mit dem System der Bremsaufhängung bzw. befestigung (Festsattel vs. Schwimmsattel) zu tun hat.

Meine Gustav's wurden auf jeden Fall sehr heiss und dass mit unterschiedlichen Belägen. Einmal hats die Belagträgerplatte sogar mit dem Kolben-Cap verschmolzen, musste ich mit ner Zange runterbrechen. :eek: Zumal Druckpunktwandern ohne Ende wenn heiss. Aber wahrscheinlich sollte ich wirklich weniger bremsen. Die Probleme habe ich in der Form mit den Hopes nicht mehr. Geschliffen haben die Gustels allerdings nie.

Richtig ist jedoch, dass die Mono6 anfangs starke Probleme mit Fading hatte. Lag wohl an den Titanbeschichteten Kolben, die die Wärme nur ungenügend von den Belägen abgeleitet haben. Des weiteren waren die ersten Beläge der Firma Ferodo sehr hitzeanfällig, aber was man so hört, sollen die Probleme gelöst sein. Bei der Mono4 habe ich das Gefühl dass diese erst mal richtig warm werden muss, um die volle Bremsleistung zu erreichen.

Ich persönlich habe wie gesagt mit den M4 und Mono4 keine Probleme, und habe diese auch schon auf diversen Abfahrten mit >1500hm zum glühen gebracht .


Aber zu Bremsen habe halt 10 Leute 10 verschiedenen Meinungen. Ich für meinen Teil bin froh nach diversen Experimenten (Louise, Hayes, Gustl) endlich die für MICH perfekten Bremsen gefunden zu haben :D

So long,

Osti
 
-contra Magura:
--sehr gewöhnungsbedürftige weil brutale Kraftentfaltung

ich find sie extrem angenehm zu dosieren, ein kumpel hat sie probiert (er fährt hayes, DIE sind echt gewöhnungsbedürftig) und hätte sie jetzt auch gerne - also nix mit gewöhnungsbedürftig.

klar, schreckbremsung darfst du keine machen, aber da fliegts auch schon mit ner julie über den lenker

schleifen tun sie auch nicht (na ja, ab und zu)


hab die m6ti allerdings nie probiert, wenn sie gleich gut gehn, würd ich auch die nehmen, siehe post 9 von Piefke
 
Osti schrieb:
@FrohesNeues: ich wüsste nicht was Fading mit dem System der Bremsaufhängung bzw. befestigung (Festsattel vs. Schwimmsattel) zu tun hat.

Meine Gustav's wurden auf jeden Fall sehr heiss und dass mit unterschiedlichen Belägen. Einmal hats die Belagträgerplatte sogar mit dem Kolben-Cap verschmolzen, musste ich mit ner Zange runterbrechen. :eek: Zumal Druckpunktwandern ohne Ende wenn heiss. Aber wahrscheinlich sollte ich wirklich weniger bremsen. Die Probleme habe ich in der Form mit den Hopes nicht mehr. Geschliffen haben die Gustels allerdings nie.

Richtig ist jedoch, dass die Mono6 anfangs starke Probleme mit Fading hatte. Lag wohl an den Titanbeschichteten Kolben, die die Wärme nur ungenügend von den Belägen abgeleitet haben. Des weiteren waren die ersten Beläge der Firma Ferodo sehr hitzeanfällig, aber was man so hört, sollen die Probleme gelöst sein. Bei der Mono4 habe ich das Gefühl dass diese erst mal richtig warm werden muss, um die volle Bremsleistung zu erreichen.

Ich persönlich habe wie gesagt mit den M4 und Mono4 keine Probleme, und habe diese auch schon auf diversen Abfahrten mit >1500hm zum glühen gebracht .


Aber zu Bremsen habe halt 10 Leute 10 verschiedenen Meinungen. Ich für meinen Teil bin froh nach diversen Experimenten (Louise, Hayes, Gustl) endlich die für MICH perfekten Bremsen gefunden zu haben :D

So long,

Osti


dann gehe ich halt doch ins Detail: Die in die Bremsflüssigkeit einfließende Wärme (was zu einer Dampfblasenbildung und damit zum Bremsenausfall führen kann) ist beim Schwimmrahmen geringer als bei der Festsattelbremse, da der zweite Verbindungskanal für die Bremsflüssigkeit entfällt!
 
FrohesNeues schrieb:
dann gehe ich halt doch ins Detail: Die in die Bremsflüssigkeit einfließende Wärme (was zu einer Dampfblasenbildung und damit zum Bremsenausfall führen kann) ist beim Schwimmrahmen geringer als bei der Festsattelbremse, da der zweite Verbindungskanal für die Bremsflüssigkeit entfällt!
Am Verbindungskanal wird die Bremsflüssigkeit sicher als letztes sieden, wenn überhaupt. Die Breite der Bremsscheibe ist an der Stelle deutlich geringer als bei der Bremsfläche. Auch wird über die Bremsbeläge, die Kontakt mit der Scheibe haben, wesentlich mehr Wärme übertragen als über die Abstrahlung der Bremsscheibe außen.
 
FrohesNeues schrieb:
dann gehe ich halt doch ins Detail: Die in die Bremsflüssigkeit einfließende Wärme (was zu einer Dampfblasenbildung und damit zum Bremsenausfall führen kann) ist beim Schwimmrahmen geringer als bei der Festsattelbremse, da der zweite Verbindungskanal für die Bremsflüssigkeit entfällt!


das ist allerdings meinem Verständnis nach kein Fading, sondern ein temperaturbedingtes Druckpunktwandern, da sich das Bremsfluid hitzebdingt ausdehnt. Zu einer Blächschenbildung sollte es bei Minerlölbremsen wie Magura eh nicht kommen, da Mineralöl kein Wasser bindet. Mineralöl hat allerdings einen leicht geringeren Siedepunkt als DOT.

Ich könnte mir allerdings vorstellen, dass sich das Fading (Nachlassende Bremskraft aufgrund Überhitzung der Beläge und Scheibe) bei ner Gustel verstärkt, da die Hitze der Beläge auf der Nichtkolbenseite nicht so gut abtransportiert wird.

Ich möchte da auch nicht unbedingt drüber philosophieren, sondern nur meine Erfahrung mit der Gustel gegenüber den Hopes berichten.

Cheers :bier:

Osti
 
@Piefke und Osti: genau das, also der bessere Temperaturhaushalt, ist aber einer der Vorteile einer Schwimmrahmenbremse gegenüber einer Festsattelbremse. Ich studiere das Fach, ihr könnt es mir also glauben.

@Osti: unter Fading versteht man ein Nachlassen der Bremskraft aufgrund von Wärme, da hast du Recht. Was das Mineralöl angeht hast du ebenfalls Recht, im Gegensatz zu den Glykolethern (DOT-Flüssigkeiten) sind sie nicht hygroskopisch, es sollte also nicht zu einer Dampfblasenbildung kommen (bis jetzt dachte ich nämlich, dass Magura auch DOT benutzt)

Ich könnte mir allerdings vorstellen, dass sich das Fading (Nachlassende Bremskraft aufgrund Überhitzung der Beläge und Scheibe) bei ner Gustel verstärkt, da die Hitze der Beläge auf der Nichtkolbenseite nicht so gut abtransportiert wird.
Genau hier sticht aber der Vorteil der Schwimrahmenbremse (s.o.), da, wie gesagt, nur ein und nicht zwei Kanäle existieren und somit die Wärme von der Flüssigkeit ferngehalten wird.
 
Die Tatsache, dass Mineralöl kein Wasser aufnimmt, ist ein Nachteil und kein Vorteil.
DOT ist bewusst so konzipiert, dass es Wasser aufnimmt, Dadurch verringert sich zwar die Siedetemperatur, aber sie liegt immer noch weit über der von Wasser. Und deshalb sollte man DOT auch alle zwei Jahre wechseln. Wenn Wasser in ein System mit Mineralöl gelangt, dann bleibt dies ein Wassertropfen. Dieser verdampft bei 100 °C und diese Dampfblase für zu einem totalen Bremsausfall.
Warum wohl wird bei (Renn)Motorrädern (fast) ausschließlich DOT verwendet???
 
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