21:00 Hotel Kalura Restaurant
mmm... leckerste antipasti. sind auch nötig nach meinem zweiten, spätabendlichen trailexperiment. nach dem gelungenen isnello-trail kurble ich auf teer und später schotter richtung st angelo rauf, ein kleiner, markanter berg, 1100m über cefalu. gerrit hat mir vorher die bereits bekannten routen auf meinen pda übertragen, ich muß natürlich was neues suchen, ehrensache.
auf meiner karte ein gestrichelter weg, in realität eine alter, langsam von der natur zurückeroberter karrenweg. die ersten 200 hömes sind ein wahrer traum, easy cruising durch wunderbar bunte vegetation mit bizarren blicken.
leider wird die vegetation immer zudringlicher znd dorniger, irgendwann ist an fahren nicht mehr zu denken. der traum wird zusehends zum alptraum. aber zurück will ich auch nicht, ist schon spät und das wäre weit. schlimmer kanns ja kaum werden.
wird es doch. eigentlich ist ohne rasenmäher/machete/kettensäge kein durchkommen mehr. ich hab das rad hoch über den kopf gestemmt und breche unter einsatz jedes gramms körpermasse vorwärts. meine beine ziert inzwischen ein unregelmäßiges rotes zickzack-muster.
laut gps ist die rettende forststraße nur noch 50m entfernt, da steh ich plötzlich vor einer zwei meter hohen mauer aus dichtestem dornengestrüpp. bei dornröschen kanns auch nicht anders ausgesehen haben. verzweifelt suche ich einen durchschlupf, jetzt umkehren wäre... furchtbar! ich finde s hließlich einen, auf dem boden durch eine enge röhre kriechend. selbstredend besteht für das bici da slbst auseinander genommen keinerlei chance, für mich selber ists schon sehr eng.
was tun... das ist das letzte hindernis, danach kommt wirklich die straße. ich krie che zurück, schnapp mir das bike und werf es mit anlauf in hohem bogen über die hecke. zwei meter hoch und drei meter breit, wenns oben liegen bleibt, ist es für immer verloren.
bleibt´s aber nicht, ich komm von drüben grade so eben ran und kann es runter zerren. geschafft!
der ganze spuk hat weniger als eine stunde gedauert. meine erste ernsthafte begegnung mit der sizilianischen macchia... kein spaß!
Der weitere downhill zum meer ist dann ebenso abwechslungsreich wie problemlos. Kurz vor einbruch der dunkelheit komm ich an.
Fazit: ein experiment pro tag genügt. WIRKLICH!