Liteville Enduro Nachfolger.......303

Was wäre das alles? Kabel durchn Steuersatz? Der trend zu schweren Rahmen? Klappernde Leitungen im Rahmen?
Was LV verschlafen hat:

Aktualisiertes Superenduro/Freerider als Nachfolger vom 601 zum richtigen Zeitpunkt - so 2020 rum
Mut zu alternativer/neuer Kinematik, Mut zu aktualisierter Geo --> 401 als modernes Enduro - so 2018 rum
Positionierung des 301 als Trailbike
Short Travel (120mm) Marathon/DC-Bike - ein 201
CC-Bike mit 100mm Federweg - ein "richtiges" 101
CC-Hardtail
Konsequent Carbon-Varianten aller Modelle anbieten (so ab 2014)

Das wäre teilweise vielleicht nicht sachlich sinnvoll gewesen, aber es hätte Trends bedient und zu Wahrnehmung im Markt geführt. Jedes weitere Modell hätte Pressemitteilungen und Testberichte bedeutet und Wahrnehmung in verschiedenen Käuferkreisen. Jeder will explizit und optimal bedient werden. Da reicht es halt nicht, verschiedene Anbauteile an den immergleichen Rahmen zu schrauben.

Extrem schade finde ich, dass sie nicht früh gesagt haben: Die Carbon-Expertise von Syntace wird jetzt konsequent auch im Rahmenbau eingesetzt. Nicht weil ich was gegen gute Alu-Rahmen habe. Sondern einfach, weil das weitere Käufer für Liteville bedeutet hätte.

Schau dir die Aufspreizung des Produktportfolios von YT oder Canyon oder Santa oder oder oder an.
 
Zuletzt bearbeitet:

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Re: Liteville Enduro Nachfolger.......303
naja, das was du das schreibst wünscht sich wohl jeder radhersteller. jede saison ein bike aufn markt bringen, dass sich toll verkauft.....
ist schon sehr sehr allgemein und hat wahrscheinlich nix damit zu tun, dass etwas "verschlafen" wurde, sondern der wirtschaftliche handlungsspielraum wohl nicht sehr gross war.
 
Was LV verschlafen hat:

Aktualisiertes Superenduro/Freerider als Nachfolger vom 601 zum richtigen Zeitpunkt - so 2020 rum
Mut zu alternativer/neuer Kinematik, Mut zu aktualisierter Geo --> 401 als modernes Enduro - so 2018 rum
Positionierung des 301 als Trailbike
Short Travel (120mm) Marathon/DC-Bike - ein 201
CC-Bike mit 100mm Federweg - ein "richtiges" 101
CC-Hardtail
Konsequent Carbon-Varianten aller Modelle anbieten (so ab 2014)

Das wäre teilweise vielleicht nicht sachlich sinnvoll gewesen, aber es hätte Trends bedient und zu Wahrnehmung im Markt geführt. Jedes weitere Modell hätte Pressemitteilungen und Testberichte bedeutet und Wahrnehmung in verschiedenen Käuferkreisen. Jeder will explizit und optimal bedient werden. Da reicht es halt nicht, verschiedene Anbauteile an den immergleichen Rahmen zu schrauben.

Extrem schade finde ich, dass sie nicht früh gesagt haben: Die Carbon-Expertise von Syntace wird jetzt konsequent auch im Rahmenbau eingesetzt. Nicht weil ich was gegen gute Alu-Rahmen habe. Sondern einfach, weil das weitere Käufer für Liteville bedeutet hätte.

Schau dir die Aufspreizung des Produktportfolios von YT oder Canyon oder Santa oder oder oder an.
Ein von dir beschriebenes Portfolio bedeutet ziemlich viel Invest und gebundenes Kapital etc.
Du kannst doch grosse Firmen wie Canyon und Santa etc nicht mit liteville vergleichen.
 
Ein von dir beschriebenes Portfolio bedeutet ziemlich viel Invest und gebundenes Kapital etc.
Du kannst doch grosse Firmen wie Canyon und Santa etc nicht mit liteville vergleichen.
Die haben sich auch alle irgendwann mal auf den Weg gemacht.
ist schon sehr sehr allgemein und hat wahrscheinlich nix damit zu tun, dass etwas "verschlafen" wurde, sondern der wirtschaftliche handlungsspielraum wohl nicht sehr gross war
Letztlich ist die Frage, worauf man seinen Fokus legt.

Ich finde es einfach extrem schade, dass aus Liteville über die vergangenen 20 Jahre nicht auch eine Marke geworden ist mit einem Portfolio und einer Wahrnehmung am Markt wie zumindest Propain oder YT- die Chance gab es.
 
Es hätte schon gereicht ein 601 MK 5 anfang 2020 auf den Markt zu bringen (29" / Mullet mit Flip Chip und 25mm länger -> kaum Entwicklungsaufwand). Die folgenden 3 Jahre waren die Enduro Verkaufsjahre schlechthin. Stattdessen hat man 5 Jahre lang ein 303 neu entwickelt - hohe Entwicklungskosten + zu spät. 3 Jahre praktisch keinerlei Marketing, ausser die Aussage auf Nachfrage "... es wird kein MK5 geben ..."

Ich finde es einfach extrem schade, dass aus Liteville über die vergangenen 20 Jahre nicht auch eine Marke geworden ist mit einem Portfolio und einer Wahrnehmung am Markt wie zumindest Propain oder YT- die Chance gab es.

Eben - man schaue sich nur mal Raaw an - aus dem Nichts.
 
Liteville ist und war eine kleine, feine Schmiede. Anfangs mit 500 Rahmen/Jahr, bis zum Ende mit sehr direktem Endkundensupport, nur vergleichbar mit echten Custom- und Kleinserienschmieden wie Alutech oder Nicolai.
Bei gleichzeitiger Fertigung in Asien, um die hervorragende Qualität zu halbwegs moderaten Preisen anzubieten wird es dann sehr schwer, ein so weit aufgestelltes Portfolio anzubieten. Gleichzeitig hatte Liteville mit dem 301 begonnen, um das Schweizer Taschenmesser unter den Bikes zu liefern. Das Rad, mit dem die Jungs um Michi Grätz selbst Bock hatten, die Allgäuer Berge zu rocken. Die haben sich dann schnell von eher CC-lastigen Touren in immer gewagter technische Sachen entwickelt und das Bike auch in diese Richtung. Di Community hat das damals mitgemacht, weil wir den Weg auch mitgegangen sind. Das 301 war für viele das eine Rad.
Leider wurde es dadurch immer schwerer und die Tourentauglichkeit hat (etwas) gelitten. Für mich ist das 301 immer noch DAS geniale Tourenrad für anspruchsvolle Trailtouren und Bike-Bergsteigen, AlpenX und Pfälzer Wald, Ahrberge etc.
Für die schnelle Feierabendrunde nutze ich heute meist das 4-One.
Das 101 Hardtail konnte man mit 10 kg in Richtung eines Race-Bikes aufbauen, das 901/601 von 14,x kg Bike-Bergsteigerrad bis zum Parktauglichen Boliden.
Ob das H-3 als Racebike taugt wage ich wegen der Geometrie zu bezweifeln.
Eigentlich hatte Liteville vor ca. 10 Jahren mal eine Zeit lang das Portfolio vom Marathonbike (101 Hardtail) über das leichte Trailbike auch für Sachen wie die Trans-Alp-Challenge (301 mit 130mm und leichten Teilen, locker Richtung 12,5 kg zu bringen) bis zum Groben - mit 3 Rahmen! Zu der Zeit hatte ich vier Litevilles im Einsatz, 101 Race, 101 Trail, 301 mit 150/130 und 901 mit 170/200.
Dieses schöne, gut abgestimmte Portfolio hätte keiner weiteren Diversifizierung bedurft sondern einer kontinuierlichen Weiterentwicklung. Und dafür ist in der schnelllebigen Bike-Branche ein Laden wie LV zu klein.
M.E. wurde LV letztlich von der Geschwindigkeit des Umstiegs auf 29" überrascht, niemand fuhr mehr schnelle Hardtails mit kleinen Laufrädern! Zu der Zeit bin ich erstmals fremd gegangen, habe mein Race101 mit sub 10 kg verkauft und mit ein Radon Jealous mit sub 9kg bei 29" aufgebaut. Das Teil fährt immer noch.
Später dann ein 301 Mk15 mit großen Laufrädern, mit einigem Invest auf 13,3 kg bekommen (mein Mk8 hatte 12,7 - das merkt man dann schon)
Das 901 liegt zerlegt im Keller...
LV hatte eine Tendenz der Überentwicklung: noch ne Schnittstelle, noch mehr Integration, noch mehr Optionen, die die Räder in der Entwicklung kompliziert machen und schwerer. Eine klare Entscheidung für 29 oder scaled oder so, Verzicht auf ein paar Features (z.B. früherer Wegfall der Umwerferoption) hätte vielleicht eine schnellere Entwicklung ermöglicht.
Jetzt ist der Markt so stark diversifiziert und es gibt so viele Marken und Modelle, dass es gerade schwer ist, mit dem Image von Liteville wieder das "Eins für alles" zu bauen. Schade auf jeden Fall, das Mk15 z.B. funktioniert am besten mit viel Federweg, bleibt dabei aber immer noch je nach Laufrädern erstaunlich leicht. Eigentlich könnte Liteville gut dastehen, wenn man den Alurahmen konsequent weiter entwickelt hätte.
Litevilles sind auch immer deutlich preiswerter gewesen als ihr Ruf! Das Liteville war immer billiger als vergleichbar ausgestattete Räder der Big Player aus USA. Und der Aufpreis gegenüber vielen Versenderrädern war durch die extreme Haltbarkeit der Räder auch schnell amortisiert.

So, das war jetzt ein Abgesang eines Fanboys, de zum Glück noch einige LV im Keller hat* und so alt ist, dass er vermutlich keine neuen MTB mehr bruacht, wenn die LV halten.

*301 Mk6 M von meiner Frau, 101 Hardtail Mk1 XL Trail (150 mm mit 27,5/26", 11,7 kg), 301 Mk 15 XL (160/160 mit 29", 13.3 kg), 4-One Mk1 XL (9,0 kg), Syntace Trial Bike S, 901 Mk1 L (zerlegt)
 
ihr habt sicherlichmit vielen Punkten Recht, gerade damit, dass es viel zu lange Planungsphasen gibt.
Vergesst in euren Timelines aber ein paar Umstände, die das Ganze noch zusätzlich beeinflusst haben.
hier mal nur ein paar, ohne den Anspruch auf Vollständigkeit
  • den Weggang von Michi mit dem Umstand nun direkte Konkurrenz zu haben, die zumindest bei Syntace ziemlich offensichtlich einige OEM Kunden gekostet hat. Da ist auch einiges bezüglich Liteville an Kapazitäten und Know-how weggefallen und sei es nur das LV Mitarbeiter entstandene Lücken füllen mussten. Auch deren Arbeitstag ist irgendwann vorbei.
  • den Syntace Neubau, der ein hohen Invest ohne direkten Return darstellt
  • Corona, auch wenn es keiner mehr hören oder wissen will. Das hat die Welt kleiner Firmen deutlich durcheinander gewirbelt. Plötzlich kam nix mehr
  • so ein querstehendes Containerschiff, das für Wochen Lieferketten zusätzlich auf den Kopf gestellt hat
  • personelle Probleme/Fluktuation
  • steigende Kosten in allen Ecken, aber leider keine begehrte "neue" Produkte
  • lascher und wenig attraktiver Einstieg bei den E-Bikes
  • den letztendlich nötigen (?) Einstieg von einem Geldgeber, was dann der nicht unumstrittene Pierer wurde und der nun starken Einfluss auf das Portfolio hat
Das alles geht an so einer kleinen Firma nicht spurlos vorbei. Die Konkurrenz war davon teils zwar auch betroffen, wurde aber nicht ganz so auf dem falschen Fuß erwischt. Z.B. Raaw & Last um mal nur in Deutschlandzu bleiben.
Das die Entwicklung eines neuen Bikes lange dauert, sollte mittlerweile jeder mitbekommen haben. LV braucht bei sowas dann noch mal etwas länger. Es gibt irgendwo ein Bild von Michi und im Hintergrund der 301 Carbon Prototyp, der bei Michi im Büro stand als bereits als Newmen unterwegs war. Das ist ewig her!
 
Und im Nachhinein ist das auch alles relativ leicht zu analysieren und schnell gesagt…
das auch
aber bei LV war es schon ein wenig mit Ansage
-> 601 ersatzlos gestrichen, keine offizielle Info ob und wann was neues kommt
-> die traditionell schlechte Kommunikation was Lieferbarkeiten angeht, zusätzlich durch die o.g. Umstände verschärft
-> ein 303 präsentiert dessen Optik und fehlende Flaschenhaltermöglichkeit zumindest diskussionswürdig ist
-> 301 in Alu gestrichen
-> dafür 200 exklusive Carbon 301 zum völlig abgehobenen "Schnäppchenpreis" präsentiert
-> ein in meinen Augen etwas unschöner Umgang mit langjährigen Markenbotschaftern/Teamfahrern um diese los zu werden
-> den offenbar sehr miesen Umgang mit den eh schon wenigen Händlern (erst nach Einstieg von Pierer?)
usw.

man hat schon einiges getan um sich nicht wirklich beliebt zu machen oder zumindest ein "Geschmäckle" zu produzieren.

ich bin jedenfalls froh, dass ich Ende 2019 mein MK15 gekauft habe. Das bekommt ggf. noch das ein oder andere Update und reicht für meine >55 Jahre alten Knochen derzeit völlig.
Müsste ich mir was Neues in die Richtung kaufen, ich würde wahrscheinlich bei Raaw landen. Die sind mittlerweile quasi bei mir vor der Haustür beheimatet.
 
Und im Nachhinein ist das auch alles relativ leicht zu analysieren und schnell gesagt…
Einiges davon wurde schon vor 3 Jahren und länger im Forum gepostet. Hier z.B. vor über 4 Jahren:
https://www.mtb-news.de/forum/t/liteville-601-mk-4.816993/post-16744300
Da sind schon sehr offensichtlich Dinge schiefgelaufen, warum auch immer.
Ich bin mir ziemlich sicher ein MK5 hätte von 2020-2023 mehr Stückzahlen gebracht, als ein 303 jemals erreichen wird, bei deutlich geringeren Entwicklungskosten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Nummer mit dem 101 Fully damals find ich nach wie vor auch total irre. Zum einen die "Namensgebung" - nämlich identisch wie das Hardtail - und dann wird's überhaupt nicht oder zumindest kaum promoted oder getestet und scheint gar nicht wirklich im Markt verfügbar geworden zu sein.

Das der Michi Grätz gegangen ist hatte bestimmt auch Gründe. Möglicherweise Stagnation - technische sowie wirtschaftliche. Oder wenig nachvollziehbare unternehmerische Entscheidungen.

Aber wirklich trauere ich ja um das 401 full 29" mit 170mm Federweg.
 
Woher hast du die Info?
Meine Güte man muss nur 401 schreiben und da erscheinen wohl jetzt noch im Nachhinein Bilder im Kopfkino.

Was für eine vergebene Chance.

Ein 401 gab es nicht, das ist der Punkt. Das hätte das 29" Enduro sein können, welches die Anforderungen der Endurofahrer an ein Fahrwerk zufriedenstellt - neben dem 301 mit seinen ursprünglichen Tugenden für die Fans.

Stattdessen kam das 301 Mk15.
 
Wenn ich es richtig interpretier ist das 303 gegenüber dem 601 mk4 etwas progressiver, das 601 dagegen recht antriebsineffizient, dafür neigt es weniger oder kaum zum“Bremsstempeln" und ist somit vom Hinterbau sehr aktiv und effektiv?
Wenn ich es richtig verstanden habe aus einem der Graphen im Forum ist das 303 auch antriebseffizienter aufgrund der höheren Anti-Squat(?)-Werte im Vergleich zum 601 mk4.
 
Wenn ich es richtig interpretier ist das 303 gegenüber dem 601 mk4 etwas progressiver, das 601 dagegen recht antriebsineffizient, dafür neigt es weniger oder kaum zum“Bremsstempeln" und ist somit vom Hinterbau sehr aktiv und effektiv?
Das 601 ist etwas progressiver, etwas weniger antriebseffizient und hat ein etwas aktiveren Hinterbau.

@MTB_Daniel
Ein 601 MK 5 wäre ein 29er mit 170 mm gewesen. Wurde ja schon vor 4 Jahren diskutiert. Ein 401 hätte es nicht gebraucht, weil das 601 schon ein reines Enduro ist, noch dazu sehr leicht, steif und etabliert. Die Anti Squat und Anti Rise Werte vom 303 hätte man sicherlich auch realisieren können.
Meins ist ja ein halbes MK 5 und ich fahre auch andere aktuelle 29" er - kann da nichts finden was ein Neukauf rechtfertigen würde. S. hier:
https://www.mtb-news.de/forum/t/liteville-enduro-nachfolger-303.957879/post-19529550
 
Zuletzt bearbeitet:
Das 601 ist etwas progressiver, etwas weniger antriebseffizient und hat ein etwas aktiveren Hinterbau.
Also laut LR Kurven auf Linkage ist tatsächlich das 303 progressiver als das 601 MK4.
Ein 601 MK 5 wäre ein 29er mit 170 mm gewesen. Wurde ja schon vor 4 Jahren diskutiert. Ein 401 hätte es nicht gebraucht, weil das 601 schon ein reines Enduro ist, noch dazu sehr leicht, steif und etabliert.
Also da du mich direkt ansprichst hier nochmal eine Antwort von mir - aber dann lass ich das wieder mit dem Off-Topic:

Mit "hätte es nicht gebraucht" läufst du in dieselbe Denkfalle wie LV selber möglicherweise eben auch gelaufen ist. Meine These ist, dass Diversifikation der Produktpalette LV mehr Kunden beschert hätte. Da geht es nicht um "brauchen". Braucht eh keiner, so MTBs.

Vielseitigkeit ist grundsätzlich nicht gefragt, stattdessen muss jeder Kunde das Gefühl haben, dass das Produkt insgesamt für ihn/sie maßgeschneidert würde.

Da das 601 ja früher schon mit 190mm Federweg ausgestattet werden konnte, wäre das dann mit moderner Geometrie zum Superenduro geworden.

So Schluss damit. Das Thema ist durch. Enttäuschte Fans unter sich - schwierig 😄 🙈🧐🥴
 
Das MK4 hat mehr Progression. Das 303 wird zum Ende hin fast schon wieder degressiv mit weniger Weg bzw. grössere Übersetzung, d.h. eher weicher. Woher hast du die 190mm Federweg? Vom MK3? Das war komplett anders - noch aus der 26" Ära. Das MK4 hat 175mm, und bereits moderne, flache, lange Geo. Ein MK5 wäre wie das 303 noch 20 mm länger geworden: in L 480 mm.
Das 303 wäre mit 140-150 mm Federweg und zeitgemäßer Kinematik ein 301 MK 16.
Der Sitzwinkel ohne Setback ist beim MK4 schon > 75 Grad. Für mich völlig ausreichend. Lenkwinkel mit 64 Grad perfekt. Aktuelle Bikes die ich mal teste fahren nicht besser. Die 20mm "zu kurz" merke ich nicht und mit der Länge von 1240mm ist es auch einigermaßen agil - kurz ist das eh nicht.
Es ist ein glücklicher Zufall, dass das MK4 für 27,5" Plus Reifen entwickelt wurde, daher kann man es ohne das das Tretlager zu hoch wird zum 29" Mullet umbauen, wenn die Gabel kürzer 180mm gewählt wird.
Aber wie du sagst, dont cry over spilled milk. Es ist wie es ist, das 601 ist Vergangenheit. Was Neues brauch ich nicht solange es da nichts revolutionäres gibt, was mich besser runterfahren lässt. Ein MK5 hätte ich mir sicherlich dennoch gekauft, weil ich das 601 einfach geil finde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie kommst du denn auf 165mm vorne?
Und findest du das wirklich VIEL besser als mit 27.5/180?
Ich bin mit meinem in komplett 27.5 super happy, hinten aber Coil und vorne mit AWK.

Wie gesagt, hinten 165mm Federweg sind für ein Enduro völlig ausreichend. Da hätte es ein 210mm langer Trunnion Dämpfer getan. Wippe 10 mm runter und man hätte 50 mm mehr Platz vor dem Dämpfer fûr eine amtliche Flasche. Auf dem Bild mein Mullet setup (Vorne 29" mit 165mm Gabel - viel besser als 27,5" mit 180mm). 50 mm kürzer ist ca. da, wo das Piggy Pack vom langen 250mm Dämpfer endet:

aHR0cHM6Ly9mc3RhdGljMS5tdGItbmV3cy5kZS92My8yOC8yODA2LzI4MDYzMTktejR1ODRibDlxNm15LWltZ18yMDI0MDUzMV8xNjEzMjMtb3JpZ2luYWwuanBn.jpg


PS:
Persönlich ist mir das mit der Flasche wurscht, weil ich eh mein Getränk im Rucksack, bzw. im BP an der Liftstation habe.

PPS:
Das Bike wiegt wie auf dem Bild ca. 13 kg. Mit superleichtem Tourenlaufradsatz ca. 800 Gramm weniger. Rahmengewicht 2850g !!! und der ist steif genug und bisher ohne Probleme. Sowas wäre bei einem Enduro mittlerweile ein Alleinstellungsmerkmal. Einsatz bei mir zu 80% BP und Shuttle, 20% Touren.

PPPS:
@allmaechdna
Mein 601 performt perfekt, daher würde ich gerne mal im direkten Vergleich mit dem 303 Mullet testen. Oder wenn sonst noch jemand ein 303 in L hat und zufällig bei mir in der Nähe ist, würde ich gerne im BP Oberammergau vergleichen.
 
Das der Michi Grätz gegangen ist hatte bestimmt auch Gründe. Möglicherweise Stagnation - technische sowie wirtschaftliche. Oder wenig nachvollziehbare unternehmerische Entscheidungen.
!!!ACHTUNG, SPEKULATIUS!!!
Michi hatte damals das Angebot, für viel Geld eine neue Komponentenfirma aufzubauen.
Cube brauchte einen Partner, der verlässlich große Stückzahlen zu kleineren Preisen als Syntace liefern konnte und für manche Serien auch etwas kompromissbereiter als Jo ist.
Michi konnte so Chef in seiner eigenen Firma sein und seine eigenen Vorstellungen verwirklichen, die sich bei genauer Betrachtung vom Syntace-Werbeslogan "Strong. Light. Smart" unterscheiden: Michi wollte das Bontrager-Paradox auflösen ((leicht, stabil und billig - wähle zwei). Die Quadratur des Kreises ist nicht oder höchstens teilweise gelungen, siehe 2-Schrauben Vorbauten und einige Nabenserien.*
Trotzdem sind die Newmen-Sachen für viele Menschen völlig ausreichend stabil und haltbar, die wenigsten belasten so, dass die Defekte auftreten. Manche Sachen find ich auch richtig klasse (z.B. Felgen), da ist dann aber meist der Preisvorteil weg.
Zwei Alpha-Männchen in einer Firma sind immer schwierig, ich glaube auch, dass nicht ganz ohne Grund zwischen Wiggensbach und Tacherting eine ganze Menge km liegen...

* eigene Erfahrung: ich habe einen superleichten 29"LRS von Newmen mit Zahnscheibenfreilauf. Da waren nach 2500 km die Lager in der Hinterradnabe hin. Bei meinem Bruder musste nach ca. 1000 km von Gen 1 auf Gen 2 upgegradet werden, nach 2000 km waren auch bei ihm die Lager hinüber. Die Lager sind aus Gewichtsgründen total unterdimensioniert, die Zahnscheibenkonstruktion versucht auch, leichter als DT zu sein und gleichzeitig mehr Eingriffspunkte zu bieten. Hat nicht dauerhaft funktioniert, jetzt haben die Newmen-Naben Sperrklinken drin. - Ich fahre ansonsten nur DT 204s oder Syntace-Naben, da gibt es nur selten Probleme (außer dem einen LAger in der DT-Nabe, was meist nach 10.000 km getauscht werden muss)
 
!!!ACHTUNG, SPEKULATIUS!!!
Natürlich - was sonst. Ich schließe da tapfer von mir auf andere - wobei das ja auch ein sicheres Rezept ist, sauber daneben zu liegen 😁.

Mich auf jeden Fall hätte es wahnsinnig gemacht, keinen 29er bringen zu dürfen als die erste Runde 29er damals ins Rollen kam. Und es hätte mich wahnsinnig gemacht kein richtiges Enduro bringen zu dürfen als die Enduros ins Fliegen kamen. Und es hätte mich wahnsinnig gemacht, kein 29er-Enduro bringen zu dürfen als alle anderen endlich angefangen haben, große Laufräder mit abfahrtslastigen Geometrien zu vereinen.

Und es hätte mich wahnsinnig gemacht dabei zuzuschauen, wie andere Firmen um mich herum genau das tun und dabei wachsen und verkaufen.
 
Mich auf jeden Fall hätte es wahnsinnig gemacht, keinen 29er bringen zu dürfen als die erste Runde 29er damals ins Rollen kam. Und es hätte mich wahnsinnig gemacht kein richtiges Enduro bringen zu dürfen als die Enduros ins Fliegen kamen. Und es hätte mich wahnsinnig gemacht, kein 29er-Enduro bringen zu dürfen als alle anderen endlich angefangen haben, große Laufräder mit abfahrtslastigen Geometrien zu vereinen.

da würde ich jetzt auch sagen, dass das liteville verschlafen hat. weil ob ich jetzt 29/29 oder mullet anbiete ist tatsächlich völlig unabhängig von geld (investoren) oder verfügbarkeit von anbauteilen usw.
 
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