Lago di Garda...

Der Reiz eines Urlaubs am Gardasee besteht meiner Meinung vor allem darin in einem südlichen Flair zu biken, die herrlichen Ausblicke zum See zu genießen und sehr einfach zu Informationen über eine Vielzahl von Touren zu bekommen.

Die Beschaffenheit der Wege fand ich von jeher schon nicht so schön, der Untergrund gepaart mit der Steilheit mancher Trails ist schwierig. Aber natürlich wird einem das erst so richtig bewusst, wenn man auch anderes erlebt hat. Saalbach ist ungleich einfacher und flowiger, da v.a. der Untergrund wurzeliger Waldboden ist. Aber die Entwicklung dort betrachte ich auch sehr skeptisch. So wurde z.B. ein technischer Wanderweg für die Biker planiert, sodass dort jetzt e-Biker mit Strassenreifen unterwegs sein können. Oder werden immer mehr Anlieger & Jumps in den Hacklberg-Trail gebaut (ein "Naturtrail" laut Info-HP), sodass dieser immer mehr Bikepark-Charakter erhält und eben auch diese Leute anzieht.

Den Hype um den 222er kann ich nicht verstehen. Er ist einfach eine bessere Variante als die Schotterstrasse vom Tremalzo zum Passo Nota. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Ich hab mir durch den Zustand dieses Weges letzten Herbst auch überlegt, ob dort Trial-Motorradfahren bergauf unterwegs sind. Aber auch der 112er am Dalco war in ähnlichem Zustand, und dort sind eher wenige Biker bergab sowie noch weniger Trialer bergauf unterwegs (denke ich). Auf den klassische Routen (422, 222, 6) sieht man zwar immer wieder sehr überforderte Biker, ich bezweifle jedoch, dass diese für den Zustand hauptverantwortlich sind. Die Gravity-Fraktion hat sich seit Erstellung unzähliger Bikeparks sowieso eher zurückgezogen vom Lago, die überschaubare Anzahl von DHler tummeln sich v.a. auf den neu erstellten FR-Strecken, zu denen geshuttelt wird und die auch wahrscheinlich instand gehalten werden (soweit möglich).

Der steinige schottrige Untergrund, sehr oft im steilen Gelände begünstigen die natürliche Erosion. Gepaart mit der Uzahl an Wegen ist IMHO eine Wegpflege, wie mir in den vielen österreichischen Bergen bekannt ist, nicht möglich. Schon richtig, die vielen Biker machen dies nicht einfacher. Aber genau das macht den Lago ja für viele MTBer interressant. Wenig Aufwand für die Planung von Touren.

Der Gardasee wird weiter interessant und gut besucht bleiben. Für den Einsteiger, weil er einfach alpine Abenteuerluft schnuppern kann, aber auch für den Fortgeschrittenen, sofern er weiß was er will und wo er es bekommt.

Ich hatte auch bei meinem ersten Urlaub mit dem Hardtail genug Spass am Lago, bin aber mittlererweile froh ein Enduro für dieses Terrain zu haben. Egal mit welchem Gerät man unterwegs ist: Vorraussetzung für den Lago ist immer, dass man sich gerne konditionell und/oder fahrtechnisch fordert. Für einen entspannten Urlaub mit Freundin/Frau würde ich eher Saalbach vorziehen, sofern es dort nicht regnet. Als Guide einer kleinen privaten Gruppe hab ich mir dort immer viel leichter getan Touren zu planen, die dann sowohl den technisch & konditionell stärkeren Männern gefallen hat, wie auch deren Begleiterinnen. Am Lago tu ich mir da schon viel schwerer. Hat schon ein paar mal unangenehm mit Frust & Sturz geendet...
 
Was mir (total subjektiv) wieder auffiel - und hier bin ich auf eure Meinung gespannt - ist, das die Trails in immer schlechterem Zustand sind und hier offensichtlich nichts, aber auch gar nichts gemacht wird...

Da die Frage der Zustands der Trails damit eng verknüpft ist, sollte nochmals das Thema "offizielle Bikestrecken" aufgegriffen werden...


Bei Deinen aufgezählten Beispielen gehört keiner zu den offiziellen Bikestrecken. Lediglich der 422, ein offizieller SAT-Wanderweg, darf von Biker genutzt werden, da mit Ausnahmegenehmigung versehen. Alle anderen sind reine Wanderwege und werden dementsprechend auch nicht als Bikestrecken gepflegt.
So ist der 6er (Dosso dei Roveri) auch nicht in Hinsicht auf Biker instand gesetzt worden, sondern um Erosionsschäden auszugleichen.
Die einzigen offiziellen Trails (Skull bzw- Val de Diavol / Coast Trail) werden von den Jungs der AGBA (AltoGardaBikeArea) auch regelmäßig gepflegt.

Das die offiziellen Wanderwege, die unter der Obhut der lokalen Alpenvereine SAT bzw. CAI stehen nicht für Biker gepflegt werden, ist, bei den Standpunkten die beide gegenüber Mountainbiken hegen, nicht weiter verwunderlich. Die anderen genannten Interessensgemeinschaften haben da ihrerseits keinerlei rechtlichen Möglichkeiten und Interessen in dieser Richtung vorzugehen.
 
Hallo,

eine kurze Zwischenfrage.

Ich habe eine Gopro kurzfristig geliehen bekommen.

Ich bräuchte eine Brustgurt dafür oder sonst eine Halterung.

Wo bekomme ich die in Torbole oder Riva?
Oder muss ich mir von Amazon ins Hotel senden lassen?
Abfahrt ist morgen und das Gerät habe ich eben bekommen... .

Ist jemand in den nächsten 7 Tage dort unten dem ich mich mal anschließen kann?
Bin mit der Freundin dort und würde gerne 2 Tage biken gehen.

Zur Fahrtechnik: den 601 hab ich im Mai geschafft mit wenigen Ausnahmen ganz oben und ganz unten... .

Gruß Daniel
 
... nach 2 Jahren Abstinenz war ich dieses Wochenende wieder Mal "unten". Was mir (total subjektiv) wieder auffiel - und hier bin ich auf eure Meinung gespannt - ist, dass die Trails in immer schlechterem Zustand sind und hier offensichtlich nichts, aber auch gar nichts gemacht wird...

... Der steinige schottrige Untergrund ... begünstigen die natürliche Erosion. ... ist ... eine Wegpflege, wie ... in den vielen österreichischen Bergen ... nicht möglich. ... die vielen Biker machen dies nicht einfacher.

Da die Frage der Zustands der Trails damit eng verknüpft ist, sollte nochmals das Thema "offizielle Bikestrecken" aufgegriffen werden...
Bei Deinen aufgezählten Beispielen gehört keiner zu den offiziellen Bikestrecken...
Hallo Aigeus,

deine Beobachtungen sind nicht ganz verkehrt, aber viele naheliegenden Erklärungen wurden schon von monkey und UncleHo genannt.
a.) Erosionsanfällige Untergründe wie am Gardasee sind äusserst schwer zu pflegen oder instandzuhalten.
b.) Wer sollte das tun? Ein öffentliches Mandat dazu hätte höchstens der SAT, der aber würde das niemals zugunsten der MTB-Klientel tun.

Man ist da wieder an dem Punkt, wo sich die Katze in den Schwanz beißt. Wenn die allermeisten Wege nach regionaler Rechtsauffassung gar keine Bikewege sind, dann ist auch logisch, dass diese gar nicht als solche gewartet werden dürfen (weder vom Tourismus, noch von den Kommunen) und so ist es auch nicht weiter verwunderlich, wenn sich die Wege zunehmend in immer schlechterem Zustand zeigen.
Denn die Biker und/oder Motocrosser, die darauf unterwegs sind, sind das ja alle illegal und verbotenerweise.
Nach dieser Auffassung kann es also nicht sein, dass jemand, der die Regeln bricht, sich auch noch darüber beklagt, dass das Übertreten dieser Regeln wegen des schlechter werdenden Zustands der Wege immer weniger Spaß macht... :rolleyes:

Solange das Trentino an seiner vor einigen Jahren verabschiedeten Wegeregelung festhält, wird sich nicht viel ändern.
Nötig wäre ein zukunftsweisendes regionsweites MTB-Konzept von einer Expertenkommission, in der nicht die Bikebremserlobby das letzte Wort hat.
Aber auch von solchen Kommissionen und Konzepten darf man nicht zuviel erwarten, wie man an den Beispielen Tirol und Südtirol ganz gut studieren kann. Die dort umgesetzten Konzepte, von Experten erarbeitet, können Biker nicht wirklich glücklich machen.
 
Hi,

ich bin in Riva untergekommen.
Den Tremalzo ganz regulär hab ich noch nicht gefahren. würde also mit kommen, wenn wir es zeitlich hin bekommen.

Wo wäre der beste Treffpunkt? Und an welchem Tag?

Gruß Daniel
 
Lohnt sich der Tremalzo wirklich oder ist das stures asphalt hoch über ledrosee und auf der anderen seite schotterpiste wieder runter ?

Stures Asphalt wie bei der Tour de France..!! kein Problem...!! machen doch alle mit links..!!

Was möchtest Du denn..??

1800Hm auf groben Gardasee Schotter rauf..? wohl dem der das kann und möchte..!! als TEST bietet sich da die Auffahrt von Pre zum Passo Guil immer an, dann merkt man sehr schnell was wirklich schön und fahrbar ist.
Das geht zu fahren auch ohne abzusteigen, Spaß ist für mich aber etwas anderes.

dann 9,5 Km auf Schotter runter und wellig zurück..??

So das insgesamt ca. 80Km mit 2100 Hm gefahren werden..??

Dann mach das, übernimm dich dabei aber nicht...!!
 
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ah okay ...
bin wohl falsch vestanden worden :/

bin dieses jahr hoch bis zur hütte 200hm vorm tremalzo.
die auffahrt über asphalt vom ledrosee aus. war okay und auch gut dass es asphalt war - so weit in ordnung.
konnten nur nicht drüber weil aufm tremalzo noch schnee lag und ein gewitter aufgezogen ist, deshalb straße wieder heim.

wollte nur wissen ob die abfahrt vom tremalzo ein breiter schotterweg ist, (so wie man es auf bildern sieht) - oder ob sich da je nach tour auch schöne trail stücke dazuaddieren?
hat jemand da einen tourenvorschlag, der in die richtung geht?
oder ist es ratsamer, und eine schönere trailtour "nur" übern rochetta zu fahrn ?
 
Logisch lohnt sich die Auffahrt zum Tremalzo auch über die Fahrstraße. Danach gehts halt ewig über verschiedene Wege und Trails bergab, immer wieder mit tollen See-Panoramen…

Ich bin vor 2 Jahren Tremalzo von der Seeseite hoch (Riva, Pregasina, Rifugio Nota…) und auch das war eine der schönsten Touren, die ich je gefahren bin. Möchte ich nicht missen… Konditionell war ich damals auch noch nicht sooo super dabei, das geht also. Abfahrten vom Tremalzo über Trails zum Ledrosee gibts auch…

Also, je nach Lust und Laune einfach eine der beiden Varianten angehen. Passt schon :daumen:

Edit: Hm, jonny87, hätte dein letztes Posting auch lesen sollen. Fahrtechnisch interessante Trails fangen, soweit ich mich auskenne, wohl eher ab dem Rocchetta an (422, Ponaletrail). Die erreicht man auch ohne Tremalzo, zB über die "Rampi di Ledro" Variante…
 
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Wo wir gerade dabei sind, streu ich mal mein kleines Video vom 422 aus April ein. Love this trail :love:

[ame="http://vimeo.com/43776781"]Ancora Tu on Vimeo[/ame]
 
Hi,

ich bräuchte mal nen Tipp für ne AM/ED- Tour 1000hm auf/ab mit ner schönen Abfahrt auf Trails.

Der 422 hat mir auch gut gefallen genau wie der 601 wenn man das obere und untere Stück weg lässt.

Für einen Link zu einem GPS-Track würde ich mich sehr freuen!

Gruss Daniel
 
Im aktuellen "Mountainbike Magazin" (das orange) 8/12 auf Seite 165 eine tolle Glosse zum Thema Moser Guides, das mir aus der Seele spricht :)
 
Hi!

Ich war zwar schon oft am lago (hauptsächlich im Süden), kenne mich aber nicht
im "Trailsystem" in Riva und Umgebung aus (das heißt 601er usw. sagt mir nichts).
Kann mir jemand sagen, was da für ein System hintersteckt bzw. wo man Einstiege
findet? Danke schonmal.

Gruß
Bikestarr
 
Naja, gibt da eine Schlüsselstelle, die ich getragen habe :(( Aber nächstes Mal… :)

Hab gleich gemerkt dass da was fehlt :lol: (und immer dran denken, der Weg kostet ggfs. Geld...viel Geld).

@bikestarr:

Es gibt System A: Wanderwege laut Wanderkarte (Kompass usw. vor Ort kaufen)
und System B: von örtlichen Shuttlediensten angefahrene Startpunkte/Abfahrten (>Vids von @carlo46 bzw. die Anbieterseiten im Netz).
Lagobiker.it ist von @isartrails jetzt auch auf gps-tour.info (?) draufgetan, schau halt auf lagobiker (gibts als Heft gratis vor Ort).
 
Bin auch gerade von meinem ersten Lago Urlaub zurück.
Landschaft obergeil aber auf dem MTB hatte ich leider wenig Spaß.
Den Hinweg zum Tremalzo hatt ich unwissenderweise ein wenig gepimpt und somit sehr viel geschoben. :-( Die Abfahrt auf dem mal feinerern, mal groberen Schotter ar auch nicht so mein Ding. Ständig an der Bremse und dann die Eierei im weichen Schotter, wenn man Leuten von unten die fest gefahrene Spur überlassen wollte....

Zwei Tage später habe ich mich dann zum Altissmo aufgemacht und bin von Nago bis zum Ende des Schotterwegs nonstop gefahren. Das war schon mal geil, hätte aber kein MTB gebraucht. Dann habe ich die Kiste hoch getragen um nach einer kurzen Pause wieder runter zu klettern.
Nach ein paar Metern 601 merkte ich schnell, daß weder mein Marathonbike noch ich in der Lage waren hier auch nur halbwegs zu bestehen. Also habe ich 1500 Hm meine Bremse gequält.
Alles in allem war ich zu schlecht vorbereitet. 1500 Hm auf Asphalt hochkurbeln oder 3000 Hm am Tag fahren ist nicht das Problem nur die ewige Schlepperei nervt dann doch.
Das ich schleppen muß wenn ich auf den Gipfel will ist klar.

Das Routing meines Edges schickte mich gnadenlos die übelsten Trails HOCH!!! wo es mit Sicherheit auch was Fahrbares gegeben hätte.

Wie komme ich an Touren mit S2 Niveau? Kann die Openmtbmap da helfen?
 
Meiner Meinung nach für ersttäter immer noch unabdingbar, der Moser :D Einige Touren sind auf Grund besseren Materials einfacher, einige durch Veränderung des Terrains schwerer, aber nix gibt so einen umfassenden Überblick über die Lage und Beschaffenheit von trails und Touren, wie der gute, alte Elmar…
 
Wir waren damals für unsere ersten Touren mit der 4Land Papierkarte gut beraten.
Generell gilt, ein gutes Auge für die Topographie und Verständnis für Landkarten helfen einem sehr viel!

Mittlerweile hilft der Lagothread (jedes Jahr ca. 2 Monate vorm Lagofestival) am meisten! ;)
 
Meiner Meinung nach für ersttäter immer noch unabdingbar, der Moser
"Ersttäter" sprich Leute, die die Gegend nicht kennen, werden von einen über 20 Jahre alten Führer (auch wenn Moser draufsteht) definitiv in die irre geführt. Da gibt es inzwischen viel aktuelleres (und auch preiswerteres) Material.
@mäcpomm: Man läßt sich auch nicht von einem Gerät routen, sondern von seinem Verstand! Woher soll das Gerät wissen, welche Art Weg Du bevorzugst? Dafür sind die möglichen Parameter der Routingengines viel zu grob.
Die Lösung: vorher informieren, was Dir taugt, auf einer entsprechenden Karte die Route eingeben; dann ist das GPS der ideale Helfer im Gelände
 
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