Kurventechnik - wann welche anwenden?

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Hi.
Ich muss wohl mal dringend an meiner Kurventechnik arbeiten - speziell wenn der Untergrund leicht matschig (rutschig) ist merke ich das ich meinem Rad einfach nicht vertraue. Zum einen liegt das wohl an den Reifen (Nobby Nic, soll demnächst gegen Maxxis Ardent/Advantage getauscht werden) und zum anderen an meiner Kurventechnik.

Es gibt ja prinzipiell drei Methoden eine Kurve zu durchfahren:
1. sich mit dem Rad in die Kurve legen.
2. das Rad unter sich in die Kurve drücken, man selber bleibt senkrecht über dem Rad
3. sich selber in die Kurve legen und das Rad dabei aber relativ aufrecht halten

Sind jetzt zwei dieser Varianten grundsätzlich falsch, oder sollte man je nach Untergrund oder Geschwindigkeit anders in die Kurve fahren, oder was ist das "Geheimnis"?

Ein Bekannter hat mir zu Version 2 geraten - ich wollte aber auch mal Eure Meinungen dazu hören.

Ich habe übrigens auch schon den Reifendruck auf ca. 1,5 bar vorne und 2 bar hinten reduziert.
 
die 3te methode halte ich für eher schlecht. hab das bisher auch nur im motogp gesehen, nie beim MX oder DH.
wenn du anlieger fährst, ist methode 1 die beste.
wenn du ne offene oder abschüssige kurve fährst, würde ich dir zu methode 2 raten.
einfach ausprobieren und schaun was für dich am besten funktioniert.
viel spaß
 
3 ist der jute stil vom freddie spencer (der hat den nämlich erfunden) und eignet sich eher für strassenrennen,2 ist motocross...und 1 ist für ein rad m.e das beste.
 
1. sich mit dem Rad in die Kurve legen.

und das aeussre Pedal runter und druck aufs Pedal. Das ist die fortgeschrittene Technik bei Kurven. Aber dir geht es ja um matschige kurven, das ist irgendwo ne Welt fuer sich. Wie du gesagt hast, machen die Reifen viel aus. Dann ist die Frage, was versteht man unter matschig? obenrueber glatt oder z.b. fluessiger und tiefer modder? bei letzterem nimmt man duenne reifen und hoeheren druck um bis auf den grund vom matsch vor zu dringen. bei allem anderen matschigen, kommt es auf die bedingungen an, ich wuerde moeglichkeit 1 und 2 je nach bedarf kombinieren. wichtig beim matsch: weniger gewicht aufs vorderrad, nicht zappeln und die *angepeilte* linie fahren.
 
wichtig beim matsch: weniger gewicht aufs vorderrad, nicht zappeln und die *angepeilte* linie fahren.

und gas...nicht langsam,einfach durch und beschleunigen wenns geht.
so mach ich das zumindest,überbleibsel aus sandigen rallyzeiten;)
 
wichtig beim matsch: weniger gewicht aufs vorderrad, nicht zappeln und die *angepeilte* linie fahren.
"wenig gewicht aufs vorderad" ist imho komplett verkehrt.
ich sag: gewicht aufs vorderrad, auch wenn man intuitiv lieber nach hinten geht.

das wichtigste (für jede kuve, egal ob anlieger, schlamm, fest oder rutschig):
drücken!
wenn's vorderrad wegschmiert, heisst das, zu wenig reibung, weil zu wenig druck (kraft pro fläche) drauf.
also anstatt ängstlich/vorsichtig den kopf einzuziehen und sich hinterm lenker zu verstecken: lieber mit der nase richtung vorderrad.
damit gibts mehr grip.
 
"wenig gewicht aufs vorderad" ist imho komplett verkehrt.
ich sag: gewicht aufs vorderrad, auch wenn man intuitiv lieber nach hinten geht.

warum das?

ich kenne das halt so das in solchen situationen die ganze kiste im grunde nicht mehr lenkbar ist und wie son pflug durch den modder schlurft.

gewicht wech vom vr das es halt noch lenkbar bleibt.
 
Das Hinterrad ist nicht das Problem, das fährst Du "mit dem Hintern", aber wenn das Vorderrad wegschmiert, hast Du verloren.
 
Vor der Kurve die Geschwindigkeit raus nehmen und dann ungebremst durch die Kurve rollen. Wenn die Räder auch nur leicht gebremst werden wird die ganze Fuhre äusserst instabil.
Arbeite dran die richtige, für die Kurve mögliche Geschwindigkeit abzuschätzen. Erst mal ordentlich verzögern und dann ohne Bremsen sicher durch die Kurve rollen. Wenn das klappt, dann langsam die Geschwindigkeit erhöhen.
Halt die Füsse erstmal in Neutral- Position. Das gibt erst einmal mehr Sicherheit. Den äusseren Fuss runter drücken kannst du dann, wenn du dich an die Grenzgeschwindigkeit herangetastet hast.
 
warum das?

ich kenne das halt so das in solchen situationen die ganze kiste im grunde nicht mehr lenkbar ist und wie son pflug durch den modder schlurft.

gewicht wech vom vr das es halt noch lenkbar bleibt.
Wenn du gerade durch die Pampe steuerst ist das richtig. Wenn dir aber in Schräglage das Vorderrad wegschmiert, dann ist hohe Steuerkunst gefragt. Hinten ein bisschen wegschmieren ist nicht so tragisch. Das kommt meistens wieder ins Lot.
 
Vor der Kurve die Geschwindigkeit raus nehmen und dann ungebremst durch die Kurve rollen.

...

Erst mal ordentlich verzögern und dann ohne Bremsen sicher durch die Kurve rollen. Wenn das klappt, dann langsam die Geschwindigkeit erhöhen.

Genau, "aus der Kurve raus beschleunigen". Such dir am besten ein schönes Schlammloch zum Üben, dann kannst Du Dich an den Grenzbereich rantasten (und wirst schön dreckig dabei :D )...
 
Also ich meinte weniger richtige Schlammlöcher, sondern eine rutschige Oberfläche - hat man bei dem tollen Wetter derzeit ja immer wieder...

Aber ich denke ich habe verstanden - Druck auf's Vorderrad und das Bike in die Kurve legen. Werde ich auf jeden Fall üben. Danke. :daumen:
 
@freizeitbiker

Wenn du gerade durch die Pampe steuerst ist das richtig. Wenn dir aber in Schräglage das Vorderrad wegschmiert, dann ist hohe Steuerkunst gefragt. Hinten ein bisschen wegschmieren ist nicht so tragisch. Das kommt meistens wieder ins Lot.

hrmmpf,..stimmt ja,es war von kurventechnik die rede,ich habe mich die ganze zeit mit ner big inner kiesgrube gesehen,..geradeaus,zuwenig kaff bisher*feix
 
@ den rest: kann mir mal jemand erklären, was gegen das sich-in-die-kurve-legen spricht bzw. warum ich senkrecht bleiben sollte?
imho hat das keinen sinn, und wenn ich mit vektoren, kräften etc. anfange, noch viel weniger.

Ich denke das kommt auf die jeweilige Situation an. Du gehst davon aus, das die Kurve noch gut fahrbar ist und genug Gripp vorhanden ist.
Ich gehe z.b. davon aus, das man am Limit faehrt, d.h. das Bike faengt an zu driften und das ist das Popometer entsprechend gefordert -> daher auch was weniger Druck aufen Vorderrad...Aber ich denke jeder hat da eigene Vorstellungen, von Schlamm...Gripp...Gefaelle oder auch nicht...aber am meisten wirds am Popometer haengen oder vielleicht schon an der falschen Bremstechnik. Wichtig waere vor der Kurve ordentlich Tempo weg nehmen, und dann gepflegt durchdriften :daumen: und klar legt man sich in die Kurve, alles andere ist fuer Anfaenger oder Angsthasen.
 
Druck aufs Vorderrad, je mehr Druck desto mehr Grip. Das Vorderrad bestimmt wo es langgeht, das Hinterrad folgt nur.
 
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