kupferpaste oder fett

Registriert
28. November 2005
Reaktionspunkte
0
hallo,

ich hab nur mäßig plan von der materie möchte allerdings mein innenlager wechseln.
jetzt stellt sich mir die frage ob der einbau des neuen mit fett oder mit kupferpaste geschehen soll?
ich hab mal gelesen, dass kupferpaste gut sein soll...
wenn fett besser ist,welches würdet ihr empfehlen - ich hab noch stinknormales mehrzweckfett da...

danke an alle

mfg :cool:
 
Habe bisher alle meine Innenlager mit Fett montiert und in den vergangenen 9 Jahren niemals Probleme damit gehabt. Zur Zeit benutze ich salzwasserfestes Fett aus dem Automobilbereich.
 
jo son fett hab ich auch,
habe aber auch kupferpaste und eben gehört dass die irgendwie toll sein soll.
das fett auch auf alle schrauben, oder?
 
Hi Leute,

Kupferpaste ist besonders gut für thermisch belastete Schraubverbindungen, bei allen anderen reicht ein handelsübliches Mehrzweckfett oder Montagepaste.
Ich fette nicht alle Schraubverbindungen. Besonders bei Leichtbauteilen, die ich mit einem Drehmomentschlüssen anziehe, ist das eher schlecht. Durch das Fett wird das Drehmoment verfälscht und die Schraube wird zu stark angezogen.
Stark belastete Verschraubungen oder solche die im Schmodder-Einflug liegen (z. B. Kurbelschrauben, Lagerschalen für Innenlager usw.) fette ich auch.

Grüße, fun_th
 
das wäre mir aber neu.
durch fett auf den gewinden erreichtst eher das gegenteil: nämlich das sich die schraube viel genauer anziehen läßt als das der fall in einem trockenen gewinde gang der fall ist.
du senkst ja mit dem fett die reibung und die reibung signalisiert dir ja das drehmoment indirekt.

ob fett oder kupferpaste ist fast wurst. und nicht an alle schrauben gehört schmierung. z.b. radbolzen am auto immer ohne schmierung einschrauben
 
Mir wäre das auch neu?!
Durch Fett falsch Drehmomente wer hat den sowas erzählt?

Das Fett kann doch gar kein Einfluß auf das Drehmoment nehmen.
Das einzige was sein kann das sich die Schraube dann schnell löst als andere weil weniger Reibung vorhanden ist.
 
drehmomentangaben beziehen sich meist auf trockene, fettfreie gewinde - ist also nur interessant, wenn man mit dremo arbeitet. dann wird das tatsächlich erreichte anzugsmoment gegenüber der angabe zu hoch....die schraube wird leicht mal überstreckt.
bei den kleinen drehmomentwerten bei einem fahrrad ist man mit dem anziehen mit gefühl von hand auf der sicheren seite. zudem sind schlüssel, die im einstelligen Nm bereich ordentlich arbeiten kaum zu bezahlen.
 
pongi schrieb:
das wäre mir aber neu.
durch fett auf den gewinden erreichtst eher das gegenteil: nämlich das sich die schraube viel genauer anziehen läßt als das der fall in einem trockenen gewinde gang der fall ist.
du senkst ja mit dem fett die reibung und die reibung signalisiert dir ja das drehmoment indirekt.

ob fett oder kupferpaste ist fast wurst. und nicht an alle schrauben gehört schmierung. z.b. radbolzen am auto immer ohne schmierung einschrauben

das mit den radbolzen stimmt nicht so ganz.
in den KFZ 3 Werkstätten in dennen ich praktika gemacht habe, haben wir kommischerweise immer die schrauben gefettet, besonders an der auflagefläche da die teile alle sehr rostanfällig sind.
ist anscheinend nötig um das festrosten zu unterbinden und damit der drehmoment auch stimmt
 
schönen gruß an die werkstattmeister. erstens sollte man wenn schon kein fett nehmen denn das brennt sich sich dort ein wenn man die bremsen richtig fordert.
zweitens ist es egal wenn die bolzen festgammeln. das ist allemal besser als wenn dich dein hinterrad auf der autobahn überholt. ganz im ernst: radbolzen werden nicht geschmiert. wenn die das bei dir gemacht haben ist das ganz grober pfusch. zwar nett gemeint, aber pfusch.
aber das ist offtopic (zumindest ein bisschen)
 
studentx600 schrieb:
drehmomentangaben beziehen sich meist auf trockene, fettfreie gewinde - ist also nur interessant, wenn man mit dremo arbeitet. dann wird das tatsächlich erreichte anzugsmoment gegenüber der angabe zu hoch....die schraube wird leicht mal überstreckt.
bei den kleinen drehmomentwerten bei einem fahrrad ist man mit dem anziehen mit gefühl von hand auf der sicheren seite. zudem sind schlüssel, die im einstelligen Nm bereich ordentlich arbeiten kaum zu bezahlen.

wenigstens einer der mit mir einer Meinung ist. Ich benutze immer einen Drehmomentschlüssel.

StillPad schrieb:
Mir wäre das auch neu?!
Durch Fett falsch Drehmomente wer hat den sowas erzählt?

Das Fett kann doch gar kein Einfluß auf das Drehmoment nehmen.
Das einzige was sein kann das sich die Schraube dann schnell löst als andere weil weniger Reibung vorhanden ist.

Mir hat das mein Lehrmeister erzählt. (Zumindest war es in den 80ern so :daumen: )
Außerdem habe ich das aus meiner (teils Schmerzhafter) Erfahrung gelernt.:heul:

pongi schrieb:
schönen gruß an die werkstattmeister. erstens sollte man wenn schon kein fett nehmen denn das brennt sich sich dort ein wenn man die bremsen richtig fordert.
zweitens ist es egal wenn die bolzen festgammeln. das ist allemal besser als wenn dich dein hinterrad auf der autobahn überholt. ganz im ernst: radbolzen werden nicht geschmiert. wenn die das bei dir gemacht haben ist das ganz grober pfusch. zwar nett gemeint, aber pfusch.
aber das ist offtopic (zumindest ein bisschen)

Da gebe ich pongi recht (auch wenns nicht in dieses Forum gehört) auf Radbolzen gehört KEIN Fett!
 
Ui, habe meine Radbolzen bisher problemlos mit ner feinen Kupferpaste Schicht versehen, ohne das die Werkstatt bisher dies moniert hat.

Trettlager, wie auch Alu gegen Stahl oder Titan ein Salzwasser festes Fett oder auch gegen Quitsch/Knackgeräusche Blue-Grease (frag mal deinen Radhändler nach ein paar Gramm)
 
pongi schrieb:
schönen gruß an die werkstattmeister. erstens sollte man wenn schon kein fett nehmen denn das brennt sich sich dort ein wenn man die bremsen richtig fordert.
zweitens ist es egal wenn die bolzen festgammeln. das ist allemal besser als wenn dich dein hinterrad auf der autobahn überholt. ganz im ernst: radbolzen werden nicht geschmiert. wenn die das bei dir gemacht haben ist das ganz grober pfusch. zwar nett gemeint, aber pfusch.
aber das ist offtopic (zumindest ein bisschen)

ich kann mir auch schlecht vorstellen das bei solch einer starken spannung sich die schrauben / bolzen wegen einer fettschmierung lösen.
wir hatten in den werkstätten auf jeden fall nie probleme mit lockeren schrauben obwohl alle vorher selbstverständlich geschmiert waren.
die Radnabe bei trommelbremsen wurde auch meistens mitgeschmiert.

kommischerweise teilen sich auch die meinungen über schmierung (generell) bei einem gewinde, egal wehn man fragt man kriegt immer eine andere antwort.

ich hab bisher die besten erfahrungen mit schmierung gemacht, die schrauben sind leicht zu lösen haben trozdem einen guten zugmoment was das wichtigste wohl dabei ist und eine von sich allein lösende schraube hab ich auch noch nie in meinem leben erlebt, nicht bei geschmierten und ungeschmierten schrauben.

[/Offtopic Off]
 
also mir is bisher noch keine geschmierte schraube verloren gegangen (ungeschmierte dagegen schon!)

aber ihr könnt alles machen, nur keine Kupferpaste in Verbindung mit Aluminium verwenden! Kupfer + Alu ist ein chemisches Element, das frisst! Dann lieber Graphitfett verwenden.

Am Bike gehört grundsätzlich an jede Schraube entweder Fett oder Schraubensicherung (die schützt auch vor festfressen)

Gruß
Chris
 
chris84 schrieb:
Aber ihr könnt alles machen, nur keine Kupferpaste in Verbindung mit Aluminium verwenden! Kupfer + Alu ist ein chemisches Element, das frisst! Dann lieber Graphitfett verwenden.

wiewaswo, ist denn schon der 1. April?

Um zu fressen müsste das Gemisch aus Kupfer und Aluminium gut elektrisch leitend sein und das Kupfer möglichst direkten Kontakt zum Alu haben.
Da die Paste aber nicht aus reinem Kupfer (das müsste schon ziemlich heiss werden um pastös zu sein) besteht und irgendeine "Schmiere" (die ganz gut gegen eindringendes Wasser schützt) mit drin ist, brauchste dich nicht allzu sehr zu sorgen.

Am Bike gehört grundsätzlich an jede Schraube entweder Fett oder Schraubensicherung (die schützt auch vor festfressen)

naja, mechanische Schraubensicherungen schützen nicht besonders vor Oxydation und festfressen :D
 
jetzt mal rein aus erfahrung:

ich hab schonmal ne schraube abgerissen, Stahl in Alu mit kupferpaste (Motorblock). beim neubohren zeigte sich dass die schraube eine perfekte verbindung mit dem alu eingegangen war... das loch bestand war zu 3/4 im Stahl, 1/4 war im Alu... trotz gewindeschneiden hat sich der schraubenrest nicht aus dem alu gelöst (und hält auch heute noch)

2. Beispiel: früher am alten Kinderrad: ständer abgebrochen... stück kupferrohr draufgeschoben, schon passte es wieder. Nach einiger Zeit platzte das Kupferrohr regelrecht auf... ohne dass hier spannung angelegen hätte...

also ich bin seitdem vorsichtig... bei Graphitfett hab ich ein besseres Gewissen....

mit schraubensicherung meinte ich loctite und co ;)
 
pongi schrieb:
das wäre mir aber neu.
durch fett auf den gewinden erreichtst eher das gegenteil: nämlich das sich die schraube viel genauer anziehen läßt als das der fall in einem trockenen gewinde gang der fall ist.
du senkst ja mit dem fett die reibung und die reibung signalisiert dir ja das drehmoment indirekt.

ob fett oder kupferpaste ist fast wurst. und nicht an alle schrauben gehört schmierung. z.b. radbolzen am auto immer ohne schmierung einschrauben

Doch am Auto darfs ruhig ein bisschen Fett am Gewinde sein, wenns denn ausreichend Temperaturbeständig ist, aber bloß nicht auf den Konus sonst verliert man das Rad unterwegs.
 
studentx600 schrieb:
drehmomentangaben beziehen sich meist auf trockene, fettfreie gewinde - ist also nur interessant, wenn man mit dremo arbeitet. dann wird das tatsächlich erreichte anzugsmoment gegenüber der angabe zu hoch....die schraube wird leicht mal überstreckt.

Stimmt, die Haftreibung wird geringer und dadurch wird mehr Drehmoment in die Verschraubung eingebracht! Die Verschraubung wird fester und es könnte im schlimmsten Fall passieren das die Schraube Überstreckt wird und abgedreht wird. Aber bei 5-10 Nm glaube ich das mal nicht wenn man von Hand anzieht, da man dies dann merkt wenn die Verschraubung in die Streckgrenze kommt und Plastisch wird :)

Beim Auto z.B. wo auf um die 100 Nm angezogen wird könnte es schon eher mal passieren. Aber auch nur dann, wenn die Verschraubung schon von Haus aus so ausgelegt ist das diese sich in der Streckgrenze befindet.
 
ich kenn das nur so, dass bei verwendung von fett,bei schraubgewinden kein so hohes drehmoment benötigt wird wie ohne...
würde dem ja in etwa dem entsprechen, dass bei verwendung des angegebenen drehmos die schraube zu fest angezogen wird
 
Nachdem ihr mir hier im Forum schon so gut weitergeholfen habt kann ich euch jetzt auch mal was gutes tun, studiere ja nicht umsonst Maschinenbau ... :D

Das Drehmoment das ihr auf eine Schraube aufbringt verteilt sich folgender Maßen auf die Schraube:
  1. Reibung zwischen Auflage und Kopf (Verlust)
  2. Reibung Gewinde (Verlust)
  3. Klemmkraft der Schraube (= Zugspannung in der Schraube, erwünscht)

und noch ein paar andere, hier vernachlässigbare Effekte.

Nehmen wir an, ihr zieht die Schraube mit einem vorgegebenen, immer gleichen Drehmoment an. Reduziert ihr jetzt mittels Fett die Reibungsverluste im Gewinde und der Aufflagefläche steigt logischerweise die Klemmkraft der Schraube. Ist die Schraube für diese höhere Kraft nicht ausgelegt reist sie ab und ihr habt ein Problem.
Logischer Umkehrschluß: bei gefetteten Gewinde reicht ein geringeres Drehmoment um die selbe Klemmkraft zu erreichen.
Lösen tut sich eine Maschinenschraube nie durch (eine handelsübliche) Fettung! Das Gewinde hat eine selbsthemmende Geometrie.

Gruß
 
gelesen das ein professor ein test gemacht hat, das ergebniss war dass, das gefettete schraubverbindungen besser sind.

verdreckte, oxidierte oder nicht sauber verarbeitete gewinde, usw... haben ja auch wieder mehr reibung

so gesehn sind die vorgesehenen drehmomente nur saubere, gut verarbeitete teile.

sagen wir mal die schraube ist jetzt dadurch so lose angezogen wird sie hin und her gedrueckt bis auch irgenndwann das material nachgibt, das resultat könnte ein bruch oder ausgeleiertes gewinde sein!

deshalb sind die meinungen auch so verschieden

soll von mir aus jeder machen was er will, ich hab die besten erfahrungen mit gefetteten schraubverbindungen gemacht und dabei bleibts auch (bis zum ersten burch) ^^
 
Ich kenne im Bikebereich nur ein Einsatzgebiet für Kupferpaste. Die kommt immer dort zum Einsatz, wo Titan Teile mit anderen Metallen in Kontakt kommen. Ich habe jedenfalls bei mir auch alle Titanteile mit Kupferpase an den kontaktstellen behandelt.
 
chris84 schrieb:
jetzt mal rein aus erfahrung:

ich hab schonmal ne schraube abgerissen, Stahl in Alu mit kupferpaste (Motorblock). beim neubohren zeigte sich dass die schraube eine perfekte verbindung mit dem alu eingegangen war... das loch bestand war zu 3/4 im Stahl, 1/4 war im Alu... trotz gewindeschneiden hat sich der schraubenrest nicht aus dem alu gelöst (und hält auch heute noch)

Temperatur des Motorblocks?
Material der Schraube?

2. Beispiel: früher am alten Kinderrad: ständer abgebrochen... stück kupferrohr draufgeschoben, schon passte es wieder. Nach einiger Zeit platzte das Kupferrohr regelrecht auf... ohne dass hier spannung angelegen hätte...

Es besteht ein Unterschied zwischen Kupferrohen, bes. wenn sie eine innige mechanische Verbindung mit einem anderen Metall eingehen, und Kupferpaste

also ich bin seitdem vorsichtig... bei Graphitfett hab ich ein besseres Gewissen....

besteht Graphit nicht aus Kohlenstoff?
steht nicht meinen Unterlagen, dass für Alubauteile keine "schwarzen Schrauben" (Kohlenstoffstahl) verwendet werden sollen?

mit dem Gewissen ist das so eine Sache :D

mit schraubensicherung meinte ich loctite und co ;)

aha, ich kann zwar vieles, ab zum Glück keine Gedanken lesen :D

viel schlimmer, als die von dir geäusserten Bedenken wegen der Korrosion ist die Gesundheitschädlichkeit wegen der Partikelgrösse des enthaltenen Kupferstaubs.
Kupferpaste immer mit Handschuhe verarbeiten, niemals Kupferpaste auf die Haut gelangen lassen.
 
Das Fett oder die Kupferpaste oder etwas beölte Schrauben hat beim Bike eigentlich nicht die Aufgabe die Reibung zu reduzieren. Schaut doch mal was für Art (Güte x.Y) der Schrauben da Verwendung finden. Das Zeugs hat eher die Aufgabe gegen die Korrosion der Verschraubung zu wirken. Also damit man die Schrauben wieder aufbekommt.

Oder warum Fettet man die Sattelstütze leicht ein bevor man diese montiert?
Doch nicht das diese bein einbauen oder während der Fahrt besser rutscht :) Oder wie oft kommt die Frage "bekomme Sattelstütze nicht mehr raus, was tun ??" :)
 
Zurück