Kugellager für Naben

CC.

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Servus,
Meine VR Nabe hat zwei Lager mit der Kennung 6902-2RS mit den Maßen 15x28x7mm.
Die gewünschten Lager von Enduro-Bearing sind gerade nicht lieferbar :(
Meine Lager laufen leicht rau und ich würde sie gerne im Winter in Ruhe austauschen. Das Rad wird für Freeride-mäßige Strecken, also steil, holprig-stolprig, wenig km, viel hm, hergenommen. Es passiert recht oft, daß das VR beim Rollen über die Stufen auch "stehen bleibt". Daher wahrscheinlich die Stoßbelastungen.

Frage: Kann ich statt der obengenannten Lage auch -2RS MAX bzw. -V2RS nehmen? Also Lager ohne Käfig, aber mit voller Kugelanzahl (ist wohl für Lager im Hinterbau gedacht...). Sie wären sicher für die Stoßbelastungen geeignet, habe aber Bedenken wegen der Drehzahlen.
Wer kennt sich aus?

Danke und Grüße,
CC.
 

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Re: Kugellager für Naben
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Dirty-old-man

Hilfreich
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Hab ich im hinterrad drin. Funktioniert einwandfrei. Die drehzahlen sind beim bike auch zu gering um solche lager an ihre grenzen zu bringen. Das hauptproblem ist das diese lager aufgrund ihrer bauart ohne käfig und mit einfüllnut eine geringere axialkraft aushalten als lager mit käfig.
Wahrscheinlich reicht das fürs bike locker aus,aber sicher bin ich mir da nicht. Wenn da das vorderrad mal quersteht und noch nen schlag kriegt könnte sich das lager zerlegen. Theoretisch.
Ich würde das risiko nicht nocheinmal eingehen,da wechsel ich lieber öfter.
 
Danke für die Antwort. Das sind auch meine Befürchtungen. Hab jetzt noch einen Ersatz gefunden.
Zusatzfrage: SKF bietet Solid-Oil-Lager für MTB an. Ha schon jemand Erfahrungen über eine oder mehrere Saisons? Lohnt sich das?
 
Danke! Hab's gleich bestellt.
Lohnt es sich, die Lager vor dem Einbau nachzufetten?
 
Hatte die 6902 von Enduro-Bearings jetzt eine Saison am Hinterrad im Einsatz. Hatte sie nochmal nachgefettet. Bin aber nicht wirklich zufrieden, müssen jetzt schon wieder getauscht werden.

Hatte die originalen von DT-Swiss und SKF überlegt, bin dann bei der Suche aber auf Folgendes gestoßen:

https://www.kugellager-shop.net/6902-2rs-c3-abec5-emq-l20-kugellager.html

Mal schauen wie die sich schlagen.
 
Danke! Hab's gleich bestellt.
Hätte ich nicht , weil Abec 3 .
Was zeigt die ABEC Norm eigentlich?
Die Norm ABEC zeigt uns mögliche Abweichung des Lagers von dem genauen Abmaß. Je höher die Zahl, desto höher die Genauigkeit des Lagers. Die Norm ABEC wird nur mit ungeraden Zahlen angegeben. Die billigsten Skates haben Lager ABEC 3. Die heutzutage meistgenutzten Lager sind ABEC 5 und ABEC 7. Für Skater, die eine sportliche und schnelle Fahrt bevorzugen, sind die hochwertigsten Lager mit der Bezeichnung ABEC 9 geeigne
Die Norm ABEC gibt nur die Genauigkeit der Lager-Produktion an, sie informiert nicht über das verwendete Material oder die Glätte der Lagerfläche. Deswegen gilt es nicht, dass je höher die ABEC, desto hochwertiger die Lager. Sehr oft passiert, dass Marken Lager der Klasse 5 viel besser fahren als Lager der Klasse 9
Bei manchen Marken können wir auch die Lager SKF, ILQ oder SG finden . Für eine einfache Orientierung nutzen Sie eine einfache Regel - Lager SG7 sind mindestens so hochwertig wie die Lager ABEC 7
 
Ich benutze einfache Lager die z. B. Agrolager anbietet. Deren Qualität reicht mir vollkommen aus. Da werden von mir die Dichtscheiben entfernt und nachgefettet. Anschließend hab ich locker 10k km Ruhe, bis ich wieder ans wechseln denke oder auch nicht. Mehr Kohle ausgegeben, heißt nicht zwangsläufig, dass die dann auch länger halten. Wichtig ist, dass man sie mit Fett vollpumpt und die Fettfüllung hin und wieder überprüft, um das Eindringen von Feuchtigkeit zu vermeiden.
 
@Rudirabe : Interessant! Wie entfernst Du die Dichtscheiben... und wie setzt Du sie wieder ein?

Die Frage ist doch: weswegen läßt so ein Lager zuerst aus? Sind es die Materialien oder die Verarbeitung oder ist es einfach nur das fehlende Fett? Ich tippe ja fast auf Letzteres.
SKF bietet "hochwertige = teure" Lager mit Solid-Oil an, allerdings ohne Angaben zur Güte. Wird also nix Hochfestes sein. Aber sie versprechen eine viel längere Haltbarkeit. Das sieht mir nach Priorität Fett aus.
 
Hatte die 6902 von Enduro-Bearings jetzt eine Saison am Hinterrad im Einsatz. Hatte sie nochmal nachgefettet. Bin aber nicht wirklich zufrieden, müssen jetzt schon wieder getauscht werden.

Hatte die originalen von DT-Swiss und SKF überlegt, bin dann bei der Suche aber auf Folgendes gestoßen:

https://www.kugellager-shop.net/6902-2rs-c3-abec5-emq-l20-kugellager.html

Mal schauen wie die sich schlagen.
Diese sind zwar ABEC5, aber C3 - also "höhere Luft" = viel Fertigungstoleranz. Und auch nicht SS = Edelstahl. Bin mir nicht sicher, ob das eine bessere Wahl ist. Du wirst berichten...
 
@Rudirabe : Interessant! Wie entfernst Du die Dichtscheiben... und wie setzt Du sie wieder ein?

Die Frage ist doch: weswegen läßt so ein Lager zuerst aus? Sind es die Materialien oder die Verarbeitung oder ist es einfach nur das fehlende Fett? Ich tippe ja fast auf Letzteres.
SKF bietet "hochwertige = teure" Lager mit Solid-Oil an, allerdings ohne Angaben zur Güte. Wird also nix Hochfestes sein. Aber sie versprechen eine viel längere Haltbarkeit. Das sieht mir nach Priorität Fett aus.
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Geht ganz einfach, eben mal gemacht.
Wie zu sehen ist, kaum Fettfüllung. Ist auch normal, da die Lager für Drehzahl ausgelegt sind und da wäre ein volle Fettpackung fehl am Platz.
Also mit Fett auffüllen, Dichtscheiben wieder rein und gut.
Natürlich sollten die Lager schon eine Mindestqualität haben, für einen Euro kannst du nichts erwarten. Fertigungs- und Materialqualität sind ein weiterer Punkt. Zehn Euro fü ein 6902 sind m. M. nach aber mit Kanon nach Spatzen geschossen.
 

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Ja ja, der Herr Leo Kast. Nimmt ein Teppichmesser. Alter, niemals. Nimm einen Uhrmacherschraubenzieher und dann machst du auch nichts kaputt. Weder die Klinge, noch die Dichtung.

Und was soll das sprayen bringen? Nix. Hinterher noch mit dem Lappen den mit dem Spray gelösten Lagerinhalt wieder reinreiben. Toll.

Wenn ich das eingebaute Lager richtig reinigen möchte, dann mit Bremsenreiniger, KH-Verdünnung oder Waschbenzin ausgiebig spülen bis es blitzblank ist. Dann kann ich es wieder frisch füllen.
Mit den Lösemitteln bitte vorsichtig sein, manche lösen Lacke an.
Ich persönlich würde es ausbauen. Das dauert keine Minute und ich kann gescheit arbeiten. Dann kann ich auch Aceton zum Reinigen nehmen. Das geht am besten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sehr gut zum aufmachen geht auch eine Nadel . Und wie der Rudi schon schrieb bei den Drehzahlen beim Fahrrad kann man das Lager ohne weiteres vollmachen . Und die Lager in den Fullygelenken moglichst vollpacken den die bewegen sich ja nur ein paar Grad hin u. her . Auf keinen Fall Lager mit erhöhter Lagerluft nehmen . Die sind nur für sehr hohe Drehzahlen .
 
ist zwar schön das manche ihre Lager überfüllen, mit der Zeit geht es hoffentlich raus ansonsten leiden die Lager darunter, weil viel hilft hier leider nicht viel.
Was aber total auser Acht gelassen wird Rillenkugellager brauchen eine axiale Vorspannkraft. Erst wenn diese vorhanden ist kommen die LAger auch auf ihre Standzeiten.
 
Ich nehme zum öffnen ein Skalpell und öffne es von innen her. Mit dem Skalpell muss man vorsichtig sein, nur die Spitze reinschieben und anheben.
Dann ordentlich Fett rein, ins Lager. Dazu fülle ich Fett in eine Spritze, Kolben raus und Fett rein, in die Spritze.

Die Skater, Rollschuhläufer, usw. machen doch das Fett aus den Lagern raus und dünnflüssiges Öl rein um schneller zu sein.
Ist aber nicht so gut für die Haltbarkeit.
 
ist zwar schön das manche ihre Lager überfüllen, mit der Zeit geht es hoffentlich raus ansonsten leiden die Lager darunter, weil viel hilft hier leider nicht viel.
Geht garantiert raus. Bis alles trocken ist :(
Was aber total auser Acht gelassen wird Rillenkugellager brauchen eine axiale Vorspannkraft. Erst wenn diese vorhanden ist kommen die LAger auch auf ihre Standzeiten.
Vorspannung kriegen sie durch Schnellspanner / Steckachse.
Ich glaube, daß Radlager in einem MTB unreguläre Standzeiten haben. Fahrstil, Wetterbedingungen und Gelände sind diametral entgegengesetzt zu optimalen Bedingungen für Lager. Aber offensichtlich funktionieren sie - wenn sie richtig dimensioniert und gefettet sind.
 
ist zwar schön das manche ihre Lager überfüllen, mit der Zeit geht es hoffentlich raus ansonsten leiden die Lager darunter, weil viel hilft hier leider nicht viel.
Bei den geringen Umdrehungen von Kugellagern in Naben, habe ich keine Bedenken. Was zuviel ist, drückt es raus. Und was die Lager in der Fully Kinematik betrifft, mache ich mir auch keine Sorgen, da die sich nur minimal bewegen.
 
Diese sind zwar ABEC5, aber C3 - also "höhere Luft" = viel Fertigungstoleranz. Und auch nicht SS = Edelstahl. Bin mir nicht sicher, ob das eine bessere Wahl ist. Du wirst berichten...

Soweit ich das verstanden habe wird eine erhöhte Lagerluft beispielsweise bei Presspassungen oder hohen Belastungen mit Absicht verwendet. Newmen verwenden jedenfalls Lager mit Lagerluft C3 wenn man folgendem Link glauben darf:

https://www.newmen-components.de/de/125/company/technologie/

Von daher dachte ich mir mal das kann ja wohl nicht so ganz falsch sein :ka:
 
Danke für den Link. Das ist ziemlich interessant...
Die Hitze im Smmer hatte ich auch im Verdacht, daß da das Fett wegläuft. Womit wir dann bei der Frage des richtigen Fettes wären.
Ich würde meinen Rest CRC Wälz- und Gleitlager - Mutifett nehmen, ist beständig bis 130°. Gibts Empfehlungen?
 
Ich würde meinen Rest CRC Wälz- und Gleitlager - Mutifett nehmen, ist beständig bis 130°. Gibts Empfehlungen?
Motorex 2000/Autol Top, Rivolta SKD 3602 und etliche andere. Letztlich hatte ich Hochdruckbaggerfett mit Teflon in der Bucht für ein paar Kreuzer geschossen. Hervorragend. Sollte halt schon ordentlich wasserfest, druckfest und temperaturfest sein.
 
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