Ich stimme
@maggus75 grundsätzlich zu, dass man auch mit Einstiegsmaterial glücklich werden kann, gebe aber auch zu bedenken:
"Wer billig kauft, kauft zweimal".
Es gibt aus meiner Sicht so eine gewisse Grenze, die man nicht unterschreiten sollte, wenn man längerfristig Spaß an dem Sport haben möchte.
Das wäre zum einen die Kleidung. Ganz billige Klamotten sind oft nicht atmungsaktiv bzw. halten nicht warm. Hier besser zu ausgewiesener Funktionskleidung von etablierten Herstellern greifen. Eine Regenjacke von
Decathlon tuts auch, aber bei einer Winterjacke würde ich nicht sparen wollen.
Was die Technik angeht:
- Hydraulischen
Bremsen: Bis auf gelegentliches Entlüften/Neubefüllen quasi wartungsfrei (Beläge ausgenommen) und seltenst eine Korrektur benötigen, weil etwas schleift.
- Laufräder mit Industrielagern: Meine Billigräder mit Konuslagern aus meinem ersten Gravelbike (Cube Nuroad) haben nicht eine Saison überstanden (Lager defekt). Ich würde den Kauf eines Komplettrades nicht vom LRS abhängig machen, aber so ~300€ zusätzlich für einen ordentliches Satz einplanen.
- Tubeless: Siehe Punkt Laufräder, hatte in den letzten 2 Jahren nicht einen Defekt, der das Einsetzen eines Schlauchs erfordert hat. Dazu kommt der gesteigerte Komfort durch gesenkten Luftdruck und die Gewichtsersparnis.
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Reifen: Im Normalfall einziger Kontakt von Rad zum Untergrund, hier sollte man ebenfalls nicht knausern. Es muss natürlich nicht die ultralight protection+ Variante sein, aber ein guter Tubelessreifen erspart viel Ärger und bringt Grip und Geschwindigkeit (je nach Profil).
Das sind ein paar Punkte, die mir spontan eingefallen sind.
Stichwort "Gravelboom" ist natürlich auch so eine Sache.
Wenn man gerne selbst schraubt, kann man günstiger fahren, indem man Räder/Teile kauft, die nicht explizit als "Gravel" ausgewiesen sind und diese entsprechend anpasst. Allerdings sehe ich den jetzigen Zeitpunkt als recht günstig, da die Hersteller ihre vollen Lager leeren wollen und man aktuell das ein oder andere Schnäppchen schießen kann (im Vergleich zu 2020-2022).