Hallo Zusammen,
erst einmal vielen Dank für Eure Beiträge. In vielem erkenne ich mich wieder
. Kurz zu meiner Knie-Geschichte:
Bei mir wurde eher zufällig ein 3-4 gradiger Knorpelschaden im medialen Femurkondylus festgestellt (ich hatte keine damit zusammenhängenden Schmerzen / Beschwerden). Größe ca 2,5 cm2. Ich bin 43 Jahre alt und schon immer Hobby-Sportler (insb. Joggen und Krafttraining). Außerdem habe ich hin und wieder privat körperlich gearbeitet. Ursächlich für den Schaden sind wohl - bisher nicht erkannte - O-Beine (4,5 ° varische Beinachse). Die Diagnose und die Kommentare der Orthopäden haben mich erstmal total kalt erwischt!! Ich hatte mich bisher tendenziell als "
unbesiegbar" gehalten (gute Ausdauer, halbwegs muskulös, nie Probleme). Ein Leben ohne Sport kann ich mir nicht vorstellen.
Am 03.01.2023 erfolgte dann die OP in Köln-Merheim, d.h. Beinachsenbegradigung rechtes Knie und Minced Cartilage (gleichzeitig Innenmeniskus-Hinterhorn-Teilresektion, Zone WW, eher "Schönheits-OP" nebenbei). ACT war wohl nicht möglich bei dem Defekt, bzw. die beiden Labore in D hätten lange Lieferzeiten etc. Die OP selbst habe ich gut überstanden, d.h. keine großen Schmerzen etc. Aber die wochenlange Ruhezeit danach war hart. Nach 8 Staffeln Game of Thrones habe ich irgendwann mit Home-Office begonnen. Außerdem direkt nach OP Bgeinn mit CPM-Motorschiene (3-4 Std täglich, super!) und Physiotherapie bis Anfang September (überwiegend Lymphdrainage, Massage, Beweglichkeit etc., weniger Muskel-Aufbau / Koordination). Ab März dann Start mit Fahrrad-Ergometer, Kraul-Schwimmen und Ruderergometer bis Heute (täglich > 1 Std). Dieser "Ersatz-Sport" (insb. Schwimmen) hilft körperlich und mental ziemlich gut! Hier gehe ich es aber ganz vorsichtig an, d.h. auch heute renne ich noch nicht (z.B. beim Überqueren der Straße) und springe nicht etc. Bin da das Gegenteil von Dir, Felix ;-).
Rückblickend würde ich heute sagen, dass es ab März körperlich und mental deutlich aufwärts ging. Ob nicht vielleicht ACT besser gewesen wäre (aktuell ja noch "Gold-Standard") weiß ich nicht. Eine zweite OP nach 6 Wochen wäre aber definitiv hart gewesen.
@ Felix: Ich habe auch etwas die Studien gelesen. Angeblich gibt es aktuelle Hinweise, das wohl viele Knorpelzellen beim "mincen" zerstört werden. Hast Du hier was gelesen?
Wie gesagt hat mich das ganz Thema total kalt erwischt. Ein MRT nach der OP habe ich bisher noch nicht machen lassen. Bin mir nicht sicher, ob das mit den Metal-Platten / Schrauben wegen der Beinachsenbegradigung überhaupt sinnvoll / möglich ist. Meine Befürchtung ist, dass ich den ganzen Prozess ggfls. noch einmal mitmachen muss, denn man hat ja zwei (O-?) Beine
. Mir hat aber geholfen, dass ich Ersatz-Sport gefunden habe und durch Verbesserung der Ernährung (z.B. regelmäßig Intervallfasten (--> Empfehlung an alle!!), weniger Alkohol, Koffein, tierische Fette) dem Ganzen vielleicht auch was Gutes geben kann. Nebenbei habe ich gut 10 Kg abgenommen (185 cm, vorher 90 KG, jetzt 80 KG, natürlich nicht nur Fett), so dass die Knie sich wohl freuen.
Im Frühjahr 2024 kommt die Metall-Platte noch raus, dann lasse ich irgendwand MRT vom operierten Knie machen und auch mal das andere Knie checken. Mal sehen, was die Studien dann zu Minced Cartilage sagen.
VG Tobias