Kein Bock mehr zu treten? Sinkende Marathon Teilnehmerzahlen

Über 2.000Hm komme ich (Jahrgang 1962 und noch voll im Berufsleben)
so langsam an meine persönliche Grenze.
Sofern Du gesund bist (was wir alle hoffen!), ist das reine Kopfsache. Wenn Du viel radelst, kommt die Fitness ja von selbst 😉.
Ich bin im Jänner 6.0 geworden und bin immer noch mind. gleich schnell wie vor 15, 20 Jahren (auch voll im Beruf - schlimmer noch: selbständig, also selbst schuld 😉). Meistens bin ich der älteste Heini, der noch vorne mitfährt, aber es gibt noch ganz andere Jungs, wie etwa den Herr Ernst E., der bei der ganzen Schweizer Serie mitfährt (also auch Grand Raid, Eiger etc), der ist JG ´53 und fährt den NPBM immer noch in 7:30! Solche Leute sind meine Vorbilder - ich möchte in 10 Jahren auch noch den NPBM in unter 8h fahren 😉.
Auch meine langjährigen Wegbegleiterinnen (JG ´65, ´63, ´52!) fahren noch aus purer Freude Marathon und sind nicht schlecht dabei. Meine Jahrgängerin hat die letzten paar Male allerdings auf die Halb-Variante beim NPBM umgestellt, das sind immerhin noch an die 1.800 Hm/70 km... im Gegensatz zur Volldistanz (die sie mit 57 mal mit knapp 9 Stunden schaffte) ist sie hier mitten drin im Geschehen und fährt auf´s Treppchen (klar, bei um die 30 Starterinnen ist´s etwas leichter, aber muss man ebenso zuerst mal fahren mit 58/59/60, sie wäre übr. auch bei den Herren im guten Mittelfeld).
Die Halb-Distanz ist immer noch ziemlich schön (immerhin muss man den Chaschauna rauf und runter), wird in den netten Orten von Zernez Richtung Scuol von unzähligen Zuschauern "beglockt", und im Ziel gibt´s Bier und wirklich nette Menschen 😉. Wenn der halbe nicht reicht, dann die nächstgrößere Variante von Fuldera aus, die ich oben beschrieb.
 
@tonzone
Danke :) bin gesund, schaffe zwecks Beruf und Familie aber nur ca. 4.000km im Jahr.
Es ist nicht so, dass ich nicht mehr als 2.000HM radeln kann,
aber im schnellen Tempo (Marathon) komme ich an meine Grenzen.
Ich fahre oft noch über 2.000HM, aber im Tourenstil.
 
An was scheitert es?
Ich kann die Umfänge so wie @tonzone schon aus topographischen Gründen nicht trainieren.
Zeit braucht man ja auch; Beruf, Familie, andere sportliche Interessen (bin vor ein paar Wochen das erste Mal Regatta gesegelt, das mache ich nächstes Jahr definitiv öfter) gibt es ja auch noch.
 
@tonzone
Danke :) bin gesund, schaffe zwecks Beruf und Familie aber nur ca. 4.000km im Jahr.
Es ist nicht so, dass ich nicht mehr als 2.000HM radeln kann,
aber im schnellen Tempo (Marathon) komme ich an meine Grenzen.
Ich fahre oft noch über 2.000HM, aber im Tourenstil.
Ich fahre auch nicht viel mehr km.
Dafür ordentlich Höhenmeter ca 130k im Jahr.
Wer fährt schon einen Marathon über 8 h im roten Bereich bzw schnell? Die wenigsten
Wichtig ist ohne Pausen aber stetig zu fahren, meine Meinung Und nicht irgendwo viel Zeit zu verlieren.
Habe meinen PM und schaute früher immer drauf - nie zu schnell aber auch nie zu langsam zu fahren.
Manche fahren bergauf sehr schnell, trödeln aber bei Flachpassagen oder Abfahrten. Andere fahren runter am Limit und wundern sich, wenn sie im Graben landen.
 
Ich komme nur auf ca. 80-90k HM im Jahr.
Mit 68kg auf 1,76m verteilt geht das Bergfahren noch ganz gut.
Und ja, ich möchte mal wieder einen Marathon fahren, muss ja nicht die längste Distanz sein.
 
Wenn man nicht um die Top Ten (oder sagen wir: das vordere Viertel) kämpft, muss man ja nicht an´s Limit gehen. Ergonomisch fahren, rollen lassen, auf den Körper hören, mal Windschatten geben, mal nehmen, Spass an den Trails haben.
Das Schöne ist, wenn man einen Marathon immer wieder fährt... dann kann man sich gut mit dem "ich" der vorigen Jahre vergleichen und schauen, wo man steht.
Letzten Endes ist das Wichtigste das Durchkommen selbst, und dass man im Ziel nicht komplett paniert ist... aus Erfahrung kann ich sagen, dass ich früher komplett erledigt war und kaum schneller, jetzt komm ich immer mit einem Grinser in´s Ziel und steuere (nach dem vielen Gel- und Riegelzeugs) unmittelbar den Bierausschank an (bzw. noch schöner: Mädel wartet schon mit Bier in der Hand 😍).

Fotos: Sportograf
 

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Wenn man nicht um die Top Ten (oder sagen wir: das vordere Viertel) kämpft, muss man ja nicht an´s Limit gehen. Ergonomisch fahren, rollen lassen, auf den Körper hören, mal Windschatten geben, mal nehmen, Spass an den Trails haben.
Und die Landschaft und das Drumherum genießen. Das sind dann eher Randonneursveranstaltungen.
Das Schöne ist, wenn man einen Marathon immer wieder fährt... dann kann man sich gut mit dem "ich" der vorigen Jahre vergleichen und schauen, wo man steht.
Wenn das Wetter paßt, wenn die Strecke die gleiche ist, wenn die (Tages-)Form die gleiche ist usw.
Letzten Endes ist das Wichtigste das Durchkommen selbst, und dass man im Ziel nicht komplett paniert ist...
Dann ist es kein Rennen.
Sich mit anderen, in seiner Altersklasse vergleichen, dass ist für mich die Definition von Rennen.
Und, dass man alles gegeben hat, dass man vielleicht mehr gibt, als bei einer normalen Trainingsfahrt.
Mitunter auch, dass man nach der Ziellinie umfällt ;-) bzw paniert ist.

Klar kann es auch mal recht interessant zu sein, einfach mal so bei einem Rennen mitzufahren, um zu sehen, wie man im Vergleich dazu steht bzw wie man unter Rennbedingungen "funktioniert" Auch wenn man nur im letzten Viertel mitfährt.
 
Sehe ich alles auch so. Mein pers. Anspruch war/ist stets das vordere Fünftel... wenn ich wie die letzten Jahre in den T10 mitfahren kann (trotz meines Zombiealters gar in mehreren Altersklassen) ist das ein schöner Bonus und Bestätigung der Form.
Naja, und es gibt ja auch die Starter, die auf dem Pass stehen bleiben und sich eine Windjacke anziehen, die haben oft Rucksäcke dabei, mitunter auch das Handy, um unterwegs (!) ein Selfie zu machen. Ist auch okay, sie geniessen die Runde ebenso wie ich, denke ich. Halt auf eine andere Art ;).
Ich führe nur ein Pümplein, eine Patrone und 2 Schläuche mit, keinerlei Elektronik, passt alles ins Trikot. Gel, Obst und Riegel bekommt man alle 40 - 50 min.

Für mich ist die eigentliche Herausforderung eher das frühe Aufstehen, der Marathon selbst ist halb so wild ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Für mich waren die wenigen Rennteilnahmen insoferne interessant, als das einerseits im Wettkampfmodus gegen andere, aber noch viel mehr gegen sich selbst (der innere Schweinehund) gefahren bin und andererseits, dass mit "nur am Renntag freigegebene Strecke bzw Trails" geworben wurde.

Nachdem ich so oder so kein Leiberl reißen konnte, die An- bzw Teilnahmegebühren immer höher wurde und die wenigen anspruchsvollen Trails auch immer weniger wurden (man muss ja hunderte oder tausende von Teilnehmern eine sichere Abfahrt ermöglichen bzw Leute anlocken, die das auch fahren können, ergo mitunter niederschwellige Kurse), habe ich es dann bleiben lassen.

Warum die Teilnehmerzahlen sinken, dürfte auch dem Trend geschuldet sein. Mal ist es XC gewesen, dann Enduro, jetzt aktuell Gravel&Co, oder überhaupt andere Sport oder Freizeitart.
 
Der NBM ist ne tolle Strecke, bin den selbst mal gefahren bei der langen Sttecke ca 142 km und ca 3700 hm ist der Start und Zielort in Scoul.
Trails gibt es gar nicht so viele, Val Mora vielleicht und die Abfahrt Chauchauna wurde vor ca 3 Jahren entschärft- bin noch die alte Abfahrt gefahren, die war richtig steil.

Da ist der Eiger, der EBC in der Schweiz härter, sehr steile Auffahrten und einige nicht einfache Trails, Bachalpsee kann man sicherlich im S2 Bereich ansiedeln.
Dazu noch einige knifflige Passagen.

Das VIDEO zum Rennen geht ab ca 2:30 los
Im Hintergrund die Eigernordwand usw

NBM beschde :daumen:


Ich habe mich nach keinem Rennen so schwach gefühlt, wie nach diesem. Komplett fix und alle. Aber das Bogn Engiadina regelt :love:
 
[...] Regatta gesegelt, das mache ich nächstes Jahr definitiv öfter[...]
Geil! Das Segeln wollte ich eigentlich immer beginnen, aber es hat sich leider nie ergeben. Wir wohnen einfach zu weit vom Meer entfernt und auch der Bodensee ist zu weit. Außerdem war neben der Reiterei, dem Rattspocht und der Jagd auch nie genug Zeit... Warum ist das Leben so schlecht zu mir :(
 
Ich selbst bin zwar "erst" 34, verfüge jedoch vielleicht noch nicht über so viele km wie ihr, aber der größte Teil geht immer über Motivation.
Fahre jetzt seit etwa 15 Jahren, mein erstes Rennen war ein 12H Rennen im Duo (in Todtnauberg). Da hatte ich zwischendrin Krämpfe, hab mich behandeln lassen von der Masseuse - mein Kollege durfte dann halt mehrere 13km Runden pro Stück fahren :) Waren sozusagen eigtl. lächerliche 6 Stunden für jeden. Heute lache ich schmunzelnd darüber, und auch die wöchentliche 2 Stunden Abendrunde mit den Kollegen vom Ski Club schaffte ich nur mit zwischendrin kurz anhalten und nem Riegel essen.

Heute sinds halt doch eher >10Tkm/ >200.000Hm / Jahr

Paar Jahre später denkt man da gar nicht mehr drüber nach, sondern erfreut sich an den Haufen Events, die es so gibt und möchte sich das ein oder andere Mal doch etwas schinden.

Ich selbst fahre wie der Siggi (Tonzone) ohne PM oder Pulsgurt, aber ein Garmin darf es dann schon sein.
Grundsätzlich gilt: öfters fahren und man wird besser, völlig unabhängig wo man her kommt.
Hier in Lörrach gibts natürlich auch einige Hügel (gestern 41km/1200Hm). Allerdings war ich auch nicht höher als um die 550M, also alles eine Frage wie man will/kann. Und Schhwarzwald ist halt vor der Türe.
Und dann gabs dieses Jahr bei der Bike Transalp trotzdem genug Flachland-Holländer, die einem um die Ohren fahren 8-)

Was ich persönlich empfehlen kann, alles schon gefahren, und wenn dann immer die volle Distanz
  • Nationalpark Bike Marathon
  • Grand Raid (2022 war das, richtig schön, extra im "langsamen" Touri Modus, um das zu genießen).
(Hier kann man den Shuttle für 50,- SFR vom Ziel zum Start bei der Anmeldung mit buchen. Hab ich auch so gemacht).
  • Bike Transalp
  • Finale Ligure 24H zweier Team (letztes Jahr als Solist hats mich nach 5 Runden schon zerbombt in der Hitze. Die vertrage ich leider nur sehr bedingt)

Und Alter ist so eine Sache:
Papa 67 Jahre alt
Der fuhr vor zwei Wochen problemlos mit. Zwei Tages Jura Biketour (Lörrach/Basel-Grenchen-Basel). 200km mit 6300 Hm :) Es geht also schon, wenn man will.
Fleiß wird im Allgemeinen ja auch belohnt.

Ich mag jedenfalls die Trails-lastigen Marathons auch deutlich mehr als die typischen Forstweg-Dinger.
 
Wer auf Marathons mit viel Trails durch Wälder und sehr viel auf und ab steht dem kann ich noch einige aus der österreichischen TopSix Serie empfehlen, zb den Granitbeisser, den bin ich einmal mitgefahren. Die Höhenmeter wirken auf dem Papier nicht besonders, aber da geht´s so abartig oft und vor allem steil rauf und runter, des war echt brutal hart. Und alles auf lockeren Waldboden.
Da hab ich echt gemerkt was des für ein krasser Unterschied ist wenn man sonst eher langes Klettern in den Alpen gewohnt ist.
 
Da ist der Eiger, der EBC in der Schweiz härter, sehr steile Auffahrten und einige nicht einfache Trails, Bachalpsee kann man sicherlich im S2 Bereich ansiedeln.
Dazu noch einige knifflige Passagen.
Die Strecke selbst bin ich noch nie ganz gefahren, kenne aber die Region relativ gut, da ich mehrmals pro Jahr Grosse und Kleine Scheidegg befahre. Komoot errechnet für die Strecke einen Asphaltanteil von 41%, was für mich plausibel erscheint. Für mich ist das damit eher ein Negativbeispiel eines Marathons.
Ausserdem würde ich bei der Strecke würde wohl auf schnell rollende Reifen setzen und mich bei den kniffligeren Passagen wohl darüber aufregen nicht etwas mit mehr Grip gewählt zu haben oder zumindest mit weniger Lufdruck zu fahren. Das stört mich schon jedes Jahr genug bei der Hope1000 Strecke, das muss ich mir nicht noch zusätzlich antun.
 
Habe gehört, dass soll recht stressig sein.
Aber mit rückläufigen Teilnehnerzahlen könnte dies auch entspannter werden
??? Überhaupt nicht!!!
Trick ist eigentlich alles ab Sion zu machen, d.h. Auto in Sionparken, am Freitag Abend mit dem Bus nach Verbier, Samstagmorgens Gepäck abgeben, Rennen fahren, in Grimentz Bus zurück nach Sion.
Transfer kannst du direkt bei der Anmeldung buchen. Alles easy und perfekt organisiert, auch der Radtransfer!!

Einmal in einem "Biker Marathon Leben" muss man den GR gefahren sein :bier:
 
??? Überhaupt nicht!!!
Trick ist eigentlich alles ab Sion zu machen, d.h. Auto in Sionparken, am Freitag Abend mit dem Bus nach Verbier, Samstagmorgens Gepäck abgeben, Rennen fahren, in Grimentz Bus zurück nach Sion.
Transfer kannst du direkt bei der Anmeldung buchen. Alles easy und perfekt organisiert, auch der Radtransfer!!

Einmal in einem "Biker Marathon Leben" muss man den GR gefahren sein :bier:
Wird bei mir nächstes oder übernächstes Jahr evtl auch wieder auf der Liste stehen. So voll als Midlife-Crisis Ding (Scherz). Ist aber wirklich genial.
Ich muss nächstes Jahr gegen die überambitionierten im Kreis fahren (mit Lizenz). Evtl ist dann auch Karriereende 🤣
 
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