Wo ich das gerade zufällig lese, eine kleine Info:
die schlafen mit pulsmesser und der weckt sie auf wenn der Puls zu weit abfällt. Es hat in der RR-Szene diverse Todesfälle gegeben - Herzstillstand. Wenn der Ruhepuls so weit unten ist und der Sauerstoffgehalt des Blutes so hoch, dann regelt sich der Körper u.U. zu weit runter und dann kann das Herz stehen bleiben.
Dazu ist inzwischen bekannt, dass die näher untersuchten Fälle wohl hauptsächlich Infarkte waren. Das Herz hält von alleine nur unter Ausnahmbedingungen an. Karatissinusreflex z.B. durch Druck auf den Hals. Dann spränge das Herz aber in der Regel wieder an, sofern kein Druck mehr besteht.
Die Ursache ist wohl eher die, dass ein Herz, welches sehr wenig belastet wird, nicht nur einfach langsamer und schwächer schlägt, sondern Teile der linken Herzkammer so gut wie gar nicht mitkomprimieren, weil das Muskelgewebe passiv bleibt. Ein Effekt, der verantwortlich gemacht wird, warum das gut trainierte Herz sich bei einigen Tagen der Nullbelastung sofort beginnt, wieder zu verkleinern, weil das Muskelgewebe kein Training mehr hat (physiologisch sinnvoll).
Dieser Bereich im Herzmuskelgewebe wird damit nur geringen Druckänderungen unterworfen, was dazu führt, dass das Blut in den dortigen Kapillaren sehr schwach fließt und mehr dazu neigt, zu Koagulieren, also zu verklumpen. Die Verklumpung wird durch den hohen Anteil der Erythrozyten (EPO!) noch massiv verstärkt. Das Blut ist einfach zu dickflüssig. Durch das Umherlaufen, wird das Blut dann sozusagen durchgerührt und verklebte Zellen wieder getrennt. Blut muss immer in Bewegung bleiben, weil es leider die Neigung hat zu Verkleben. Bei Blutspenden z.B: werden spezielle Mischwagen eingesetzt, welches das Blut beim Reinlaufen weiter bewegen. Trotzdem enthalten die noch Citrat als Antikoagluationsmittel.
Ein einmaliges Aufstehen in der Nacht, um kurz den Puls hochzudrehen, würde das Problem eines zu niedrigen Herzschlages kaum lösen, weil ein Sportherz binnen weniger Minuten in Ruhe wieder auf Minimum fällt. Die Wahrscheinlichkeit zu überleben würde nur für diesen kurzen Zeitraum verbessert. Während 95% der Nacht bestünde das Risko weiter.
Verklumpungen hingegen neigen dazu, exponentiell zu wachsen womit man das Riskiko, dass sich im Schlaf ein gefährlich großer Thrombus bildet um Größenordnungen gesenkt wird, wenn man mittendrin mal "umrührt". Der Effekt ist derselbe, wie der bei der Einnahme von "Blutverdünnern". Die verringern auch die Koagulation und sollten eigentlich "Blutverflüssiger" heißen, weil das Blut eigentlich nicht dünner wird. Viele Sportler nehmen diesbezüglich Aspirin und anderes ein, aber das löst das Problem nicht, wenn das Blut zu dick wird.
Bei einem typischen Anteil von Erythrozyten im Blut kommt man bei üblichem Plasmaanteil auf Hämatokritwerte von durchschnittlich 45%, bei entsprechendem Wasseranteil. Wird das per EPO auf z.B. 55% erhöht und durch die hohe Zahl der Erythrozyten das Blut noch dicker, kann das schnell gefährliche Werte annehmen. Der Leistungssportler hat wegen der verbesserten Gefässversorgung, mehr Muskeln und auch dem größeren Herz, mehr Blutmenge, also auch eine größere Dynamik der Hämawertes zwischen Schlaf und Wachzustand. "Pantani-Effekt". Im Schlaf kommt generell hinzu, dass der Blutdruck lange niedrig ist, nachst besonders abfällt und damit Flüssigkeit ins Gewebe abgeben wird. Das Blut wird also in der Nacht nochmal dicker. Obendrein werden immer mal Bereiche des Körpers schlecht durchblutet, weil wir drauf liegen und was Abklemmen.
Unter normalen Umständen und normalen Werten, gibt es dieses Risiko so nicht. Die Natur hat sich nicht umsonst mit den typischen Blut-Werten auf unserer normales Leben eingestellt. Mit denen kommen wir tags und nachts klar, auch wenn es warm und kalt ist und wir in großen Höhen umherlaufen. Wenn man daran künstlich herumschraubt, ist das risikoreich.
Jan Ulrich soll Ruhepuls 28 gehabt haben. Alle 2 Sekunden ein Schlag. Ich habe 50 und finde das reicht.
30 waren es nach meinen Infos, den geringsten Wert, der bestätigt ist, hatte Miguel Indurain mit 29.