... is von Euch schon mal einer durchs "Jaufental " rauf zum Jaufenpass gefahren?
Kann aus der Karte nicht erkennen ob möglich!!!!
So, der Threadersteller kann den Smiley ändern.
Ist mittlerweile möglich.
Nachdem ich aufgrund einiger Hinweise auf eine neu gebaute Forststraße im hinteren Jaufental diesen Sommer während eines Alpencrosses drüber bin, kann ich es bestätigen:
Man kommt mit dem Bike auch durchs Jaufental ohne abzusteigen und zu Schieben hinauf zum Sterzinger Jaufenhaus und hat dadurch eine sinnvolle Variante zur sehr stark befahrenen Jaufen-Paßstraße.
1. Man fährt von Sterzing, Ortsteil Gasteig
nicht in die Auffahrt zur Jaufenpaßstraße, sondern links ins Jaufental.
2. Auffahrt durchs Jaufental auf zunächst moderat ansteigender Teerstraße bis zur Ortschaft Mittertal, danach etwas stärker ansteigend, aber immer noch geteert bis Obertal und schließlich noch etwas stärker ansteigend und immer noch geteert bis Schluppes, zur letzten Ortschaft im Tal.
3. Oberhalb von Schluppes endet die Teerstraße für den öffentlichen Verkehr am Oberungererhof (Gaststätte).
Von dort führt eine für den öffentlichen Verkehr gesperrte (Gatter) Schotterstraße weiter in den Talschluß.
4. Die Schotterstraße beginnt zunächst stark anzusteigen (den ersten Abzweiger links ignorieren), geht in eine Rechtskehre und sofort wieder in eine Linkskehre.
5. ACHTUNG! - Diese Linkskehre war bisher zwingend die Weiterführung des steilen Karrenweges zur Schlupper Alm, die Alpencrosser auf dem Weg zum Jaufenhaus nehmen mussten und später begann das steile Schiebe-/Tragestück.
Das ist jetzt nicht mehr nötig, denn an der Linkskehre führt nun eine neue, gut ausgebaute Forststraße weiter geradeaus bergwärts.
Kann man nicht verfehlen, wenngleich es keine Richtungswegweiser gibt.
6. Man folgt dieser neuen Forststraße immer steil bergauf und trifft später auf eine Forststraßengabelung, an welcher der linke Wegast weiter bergwärts und der rechte abwärts führt.
Man folgt der logischen Wegführung links bergauf.
7. In Kürze erreicht man den
Sattel *, bzw. den Kamm des Berges, auch Platschjoch oder Platschjöchl genannt.
Hier gibt es zwei Möglichkeiten, eine leichte und eine schwere:
8a. (leicht): Entweder weiter dem Fahrweg folgen (man passiert eine feuchte Tümpelsenke) und gelangt über diese Schotterstraße auf etwa 1800 m auf die Jaufenpaßstraße.
Auf dieser die letzten knapp 200 Höhenmeter hinauf zum Sterzinger Jaufenhaus.
oder...
8b. (schwer): Direkt vor der Tümpelsenke links auf den beschilderten Wanderweg 17 bergauf zum Jaufenpass abzweigen.
Die ersten 200 Meter Schieben, da der Boden wegen einer kürzlich durchgeführten Waldrodung zu ruppig zum Fahren ist.
Nach allerspätestens 5 Minuten (eher weniger) können konditionsstarke Biker mt guter Fahrtechnik in Singletrails bergauf alles komplett bis zum Jaufenhaus abseits der Straße fahren.
Der Wanderweg bergauf ist sehr abwechslungsreich: teils grasig, oft mit Wurzeln durchsetzt, wird später zu einem etwas breiteren Karrenweg, der mit vielen Wurzeln durchsetzt, auch stufigere Bergaufpassagen beinhaltet, für die man neben einem dynamisch aktiven Fahrstil auch eine gute Technik benötigt.
Für Anfänger, weniger gute Fahrtechniker oder Konditionsschwache wird die 17er-Variante, obwohl sehr viel schöner als die Paßstraße, nicht empfohlen, da sonst viel geschoben werden muss.
Noch ein Hinweis zur Weiterfahrt ins Passeier:
Vom Sterzinger Jaufenhaus hinauf zur Passhöhe macht der Wanderweg keinen Sinn, da komplett geschoben werden muss.
Man fährt das letzte Stück besser auf der Straße hinauf.
Abfahrt ins Passeier:
Der 17er ist von guten Fahrtechnikern auch bergab komplett fahrbar.
Er schneidet die Paßstraße mehrere Male.
Der erste Abschnitt ist der schwerste. Er beginnt direkt an der Ausschankterrasse der Gaststätte und wenn der Wirt mitbekommt, dass Biker durchs Drehkreuz in den Wanderweg einbiegen, dann kann es schonmal passieren, dass er ihnen einen scharfen Pfiff hinterherschickt...
Der Trail beginnt fast flach, fällt aber schon beim ersten Strommasten erheblich.
Das Gelände wird ruppig, der Trail verliert sich in Geröll, in Schotter- und Schiefergeschiebe und Kuhspuren.
Es gibt aber immer wieder Markierungen. Die ersten beiden Strommasten müssen rechts passiert werden, der dritte links. Nur sehr gute Fahrtechniker haben hier Spaß.
Nachdem der WW die Straße zum erstenmal gequert hat, wird's besser. Mehr flowige Abschnitte, aber immer wieder durchsetzt von fahrtechnisch anspruchsvollen Passagen, bei denen Nichtabsteigen ein erhebliches Sturzrisiko birgt. Da der WW die Paßstraße noch mehreremale berührt, kann man immer wieder "aussteigen".
Auf Höhe von Walten ist es vernünftiger, die Talseite zu wechseln und den 17er zu verlassen.
Fazit: die neue Forststraße aufs Platschjoch macht den Übergang durchs Jaufental für Alpencrosser plötzlich sehr viel attraktiver.