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Was / welchen Bereich willst du denn überhaupt trainieren? Hochintensives Intervalltraining hat jetzt nicht unbedingt etwas mit Puls um die 80% zu tun.Die Frage, wenn ich nach so einer Rampe kurz anhalte, um den Puls < 80% bringen und dann langsam auf diesem Niveau bis zur nächsten Rampe weiterfahre, hat das ähnliche Effeckte wie ein HIIT?
1. Man kann ohne PM genauso effektiv und auch effizient trainieren wie mit. Letztlich wäre das sogar der Königsweg. Ein Leistungsmesser ist bloß eine Krücke, die zur Vereinfachung dient. Im Prinzip nichts anderes als eine Kennzahl, um ein Unternehmen zu steuern. Wenn man nichts über die Umstände weiß, unter denen die Kennzahl zu Stande gekommen ist, den Markt nicht kennt und kein Ziel vor Augen hat, ist die Kennzahl zweckslos.Hi Intervall Profis,
mir ist klar, das "effektives" Intervalltraining mit Powermeter und in einem festen Rythmus gefahren wird.
Jetzt bin ich aber am Berg ohne PWM, und es geht, sagen wir mal 30 min bergauf. Die Strecke hat steile Rampen, dazwischen aber immer wieder im Vergleich dazu etwas flachere Abschnitte.
Um so eine Rampe zu fahren, geht der Puls ganz automatisch je nach Länge der Rampe 2-3 Minuten nahe an die 90%-95%.
Die Abschnitte dazwischen sind aber so Steil, dass der Puls auch im kleinsten Gang sich nicht wirklich erholt, also bei ca. 85%.
Die Frage, wenn ich nach so einer Rampe kurz anhalte, um den Puls < 80% bringen und dann langsam auf diesem Niveau bis zur nächsten Rampe weiterfahre, hat das ähnliche Effeckte wie ein HIIT?
Oder sollte ich die kurzen Pausen weg lassen und mit möglichst geringen Puls, der eher nahe bei 85% liegt weiterfahren.
Ja, ist klar. Was ich über HIIT weiss, man fährt Intensiv und dann die gleiche Zeit locker. Was ist dann locker? wenn ich versuche den Puls unter 80% bringe geht es gefühlt locker weiter. Kann aber auch warten bis er bei 75% oder 70% ist, bevor ich weiter fahre. Den Puls kann ich dann bis zur nächsten Rampe relativ stabil halten.Was / welchen Bereich willst du denn überhaupt trainieren? Hochintensives Intervalltraining hat jetzt nicht unbedingt etwas mit Puls um die 80% zu tun.
Zum einen Ausdauer erhöhen, Gewicht reduzieren (jedes Jahr wieder), meist zu Beginn der Saison.2. Was willst du mit deinen Intervallen erreichen und warum?
Vielen Dank für deine guten Ausführungen1. Gewichtsreduktion ist eine Ernährungsfrage. Ich kann nicht empfehlen, Training und Kaloriendefizit > 500kcal zu kombinieren. Ich hatte aber noch nie wirkliche Probleme mit dem Gewicht nach oben, deshalb halte ich mich da lieber zurück,
2. Radfahren ist ein aerober Sport, wenn du nicht als Bahnsprinter reüssieren möchtest. Kraft im Sinne von Maximalkraft spielt kaum eine Rolle. Auf dem Rad muss man gelegentlich mit hohem Drehmoment antreten können (Hindernisse überwinden, miese Gangwahl, kennt jeder...), aber das ist schon sehr speziell. Um deine Ausdauerfähigkeit zu verbessern, gibt es viele Wege. Einer davon wäre, grundsätzlich erstmal das Volumen zu erhöhen, ohne zu stark an der Intensitätsschraube zu drehen. Wieviel fährst du denn? Dann kann man mal schauen, welche Anpassungen man langfristig erreichen kann, welche kurzfristig. Manche Adaptionen kommen schnell und führen schnell zu einem Plateau (und gehen auch schnell wieder): Erhöhung des Plasmavolumens bspw., andere Anpassungen brauchen Jahre: Strukturelle Veränderungen des Herzens, der Gefäße...
Aktuell ist es hip, zwei Wege zu kennzeichnen, die deine Dauerleistungsfähigkeit positiv beeinflussen: VO2max erhöhen, Lakatbildungsrate senken. Ersteres mit Intervallen, die deine maximale Sauerstoffaufnahme affizieren (klassische 4' IV bspw. :nach 1,5' setzt die Schnappatmung ein und die versucht man bis zum Ende der vierten Minute aufrecht zu erhalten, das ganze wiederholt man dann vier, fünf, oder sechs Mal), zweiteres mit längeren, submaximal gefahrenen Intervallen mit niedriger Trittfrequenz (um deine FT-Fasern zu überreden, aerob zu arbeiten, salopp gesagt; dafür darf die Intensität nicht zu niedrig sein. Vorsicht beim Einstieg. Die Knie mögen das nicht immer gern), klassisch zwei, oder drei Mal 20'.
Das Problem ist aber: wir wissen nicht viel über dich und es gibt keine Weltformel, die alles erklärt. Wenn aber kein Leistungsdruck dahinter steht, kannst du einfach mal ausprobieren, was für dich funktioniert. Wenn du jetzt mäßig fit bist, ist das idR eh alles. Spannend wird es erst, wenn du ein Leistungsplateu erreicht hast. Die meisten Hobbyfahrer hängen -je nach Größe und Gewicht- irgendwann bei einem Vermögen von 4-4,5w/kg fest und erreichen Verbesserungen nur noch über besseres Pacing, etc. Um drüber zu pushen, braucht man dann entweder viel Talent, viel Zeit oder bestenfalls beides. Eines aber immer: Geduld.
Meist versuche ich die Berge weitgehend im aeroben Bereich hochzufahren, klappt nicht immer, aber größten Teils. Ich bin halt jetzt mal wieder am Überprüfen meiner Gewohnheiten.Nur intervallmäßig die Berge hoch drücken ist ein bisschen einseitig, auch wenn es evtl. mehr Spaß macht. Versuche es trotzdem ein wenig mit (möglichst gleichmäßig) lang und locker. Chilla hat es sehr gut beschrieben. Ein solides Fundament kann nicht schaden, als Basis für die HIT's.
Intervalle funktionieren gut. Ich habe allerdings seitdem meine Trainings- und Fahrgewohnheiten geändert, verbessert und in den Tagesablauf eingebaut.