Internet Community Bike: Schritt #2 - Die Laufradgröße

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Als ich das erste mal nen 29er gesehen habe, muss so Ende der 90er gewesen sein, war mein erster Gedanke: "Gute Idee, aber völlig überzogen."
Mich reitzt 650B vorne und 26" hinten unheimlich, zumal der Unterschied so klein ist das die meisten Hersteller ihre Federgabeln einfach für beides konzipieren könnten, da muss nur der Arch für angepasst werden.

Ich bin eigendlich voll auf Abfahrt gepohlt, die paar Anstiege die ich so auf dem Weg zu meinem Homespot fahre, kann ich irgendwie mit meinem Freerider bewältigen.

Aber, ich habe einen Traum!
Ab und an will ich auch mal ne Tour fahren, Trailhopping nenne ich das dann. Und genau dafür finde ich das Konzept von nem abfahrtsorientierten Bike mit relativ 'kurzen' Federwegen super. So lange, das ist wichtig, es stabil genug ist auch mal nen dicken Drop oder n schönes Gap mitzunehmen oder auch mal n feines Steinfeld runter zu poltern.

Mountainbiken bedeutet für mich jedes mal etwas neues zu sehen und meine Welt zu erkunden und wenn ich glaube das mir etwas gefallen könnte nehme ich es mit, immer auf die Gefahr hin das ich mit der Nase im Dreck lande.

Und genau deswegen will ich dieses Bike mit nem 650B Laufrad vorne und nem variablen Ausfallende hinten sehen.
Und wenn hier schon in beide Richtungen wegen der Tretlagerhöhe gejammert wird:
Warum nicht einfach eine Tretlagerhöghe wählen die mit 650B Laufrad hinten kletterfreundlich hoch und mit nem 26" Laufrad hinten Downhillmäßig tief ist. 12,5mm klingen da nach nem passablen Schritt finde ich.
 
zumal der Unterschied so klein ist das die meisten Hersteller ihre Federgabeln einfach für beides konzipieren könnten, da muss nur der Arch für angepasst werden.

Du darfst den Mindestabstand Reifen-Brücke (oder heißt das Krone?) bei Volleinfederung aber nicht vergessen. Das muß auch passen. Oder meintest du das? Einmal muß der Reifen ja durch das Casting passen und dann wäre ein Reifenkontakt oben bei voller Einfederung ziemlich ungeschmeidig. Stell dir vor du rammelst volle Lotte in eine Senke rein und dann blockiert das Vorderrad..aua :eek:
 
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Ja klar, der Abstand muss schon stimmen.
Aber Magura hat ja schon alle Gabeln bis 160mm für 650B freigegeben, wenn ich das richtig mitbekomen hab.
Bei 12,5mm Unterschied im Radius sollte das eigendlich den meisten herstellern relativ leicht fallen.
 
Da ich ja keine Deville mehr habe, hab ich heute bei einem Freund nochmal seine 170er vermessen, auch bei der ist die Brücke/Krone voll eingefedert ca. 10mm tiefer als der Arch. Also sehr ähnlich zu der Fox 36 160er.

Zu einem 2.4er Ardent, der sicherlich schon zu den voluminösesten zählt, sind dann nur noch ca. 5mm Luft.

Wie gestern schon geschrieben, hat neben Magura auch X-Fusion die Vengeance und die Velvet sowohl für 26" als auch 650B freigegeben.
 
nun bei meiner Lyrik sind bei einer Rubber Queen 2.4 höchstens 10mm übrig:(
 
Zwei technische Fragen fürs Grundwissen:

Vereinfacht ein größerer Reifen nicht, eine Konstruktion mit sehr gutem "Im-Bike-Feeling" (quasi wie beim tiefen Tretlager oder gerade dadurch...) zu entwickeln? Wird der größere Reifendurchmesser nicht beim Uphill die Gefahr eines Aufsetzers verringern?
 
Das mit dem Kronen Kontakt ist doch durch Hubbegrenzung bei nahezu jeder Gabel machbar, also ich wäre für eine Lyrik mit 160mm EBL und 150mm Hub schon zu begeistern, weil ich die Mico doch was tauglicher finde als die 32mm Plattformdämpfungen.
Das sehe ich auch als Vorteil von 650B, man müßte nur noch ein Teil, das Casting, verändern, Rahmen wird ja eh immer neu konstruiert.


Bei den Reifen ist es halt schwierig. WIr haben keine Erfahrungswerte. Breite ist ja gut und schön, aber auch nicht alles. Ich weiß nicht, ob man unbedingt eine RQ2.4 braucht, das Ding ist riesig und konnte viel, aber ein wesentlich schmalerer mit weicher Mischung ging ähnlich gut. Man sollte halt nicht vergessen, daß die Idee hinter größeren Felgen darin liegt, das man nicht einfach nur an Aufstandsfläche gewinnt, sondern eben die Aufstandsfläche länger wird, ohne an Breite zu gewinnen.

xexano, ja so in etwa. Stefan hat schon recht. mit +10mm über Nabe ist das Tretlager an seiner Grenze, selbst Spezi (die senken das Tretlager schon seit Jahren immer weiter ab) gibt an der STelle auf. Bleibt also noch ein Anwachsen der Räder, um unter die Nabenachse zu kommen.
 
@iRider: dazu noch was, das Dir Freude bereiten könnte:

Bin derzeit an einer Idee, die es erlaubt Federweg und Tretlagerhöhe mit einem Schnellspanner umzusetzen... und zwar ohne ein halbes Kilo extra.
Mit so einem System wäre es endlich möglich die Geo-Verstellung auch draußen aufm Trail zu nutzen und eine entsprechend tiefer Abfahrtspostion einzurichten.

Ein paar Stolpersteine müssen bei dem Konzept noch eliminiert werden... ich hoffe das passend zur Fahrwerksdebatte präsentieren zu können (falls es was taugt...)

:daumen: Das klingt spannend! Gab es nicht mal was Ähnliches von Marin als die noch Eingelenker gebaut haben? Oder war das nur Federwegverstellung?

Kann man das Problem mit der Tretlagerhöhe beim Klettern nicht auch mit der Kinematik regulieren? Die VPP Bikes die ich fahre bleiben recht hoch im Federweg wenn man auf dem kleinen Blatt klettert. Dadurch kommt es trotz langem Federweg nur selten zu Aufsetzern. Habe gehört die DW Bikes fahren sich ähnlich.
 
ich bin fuer die doppel-variante (26" u. 650b) - deckt einfach die meisten bereiche ab und passt perfekt zur enduro/am/trail ausrichtung des rahmens
 
ich befürchte, daß das komponenten angebot für 650b dennoch sehr miserabel sein wird.
in der branche trau ich keiner einzigen ankündigung. schon gar nicht wenn es noch keine serienreife produkte gibt.
 
ich befürchte, daß das komponenten angebot für 650b dennoch sehr miserabel sein wird.
in der branche trau ich keiner einzigen ankündigung. schon gar nicht wenn es noch keine serienreife produkte gibt.
Viel ist es nicht - da ist 29er ja ein Traum dagegen
http://www.universalcycles.com/shopping/index.php?category=3482
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Vee Rubber will be offering 11 650b tires, all are expected to be released by Interbike 2012.
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ENVE macht die Carbonfelgen, Notubes, WTB und PAcetti sind auch dabei....
es gibt schon ein bisschen was, und so neu wie hier immer geschrieben wird ist 650B hald einfach nicht, das krebst schon einige Jahre in AMIland rum.

Dennoch sollte man sich überlegen, ob man keine 29er laufräder verwendet, von mir aus auch mit Tribals :D
 
Ich schätze mal das Sea Otter Festival wird noch ein paar Fragen beantworten. Taipeh war quasi erst Stein des Anstoßes.
ganz unten.
http://www.frontlinemag.net/2012/03/25th-taipei-cycle-show-trends-und-news-aus-fernost/


Viel ist es nicht - da ist 29er ja ein Traum dagegen

Ja, haste recht. Hat aber auch ein paar Jahre Vorsprung, 26er haben sich ja noch länger bewährt, dennoch konnte sie 29er nicht "verhindern" und dabei war "unser" Widerstand doch recht hartnäckig.
Dabei wäre bei 650B die Einschränkung oder die nötigen Modifikationen nicht ganz so extrem wie bei 29ern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Erkenntnisse eines philosophischen Selbstgesprächs zum Thema:

24" machen an Kinderrädern Sinn
26" machen für jeden ab 1,60 m Größe Sinn
28" machen am Hardtail oder bis 120 mm CC-Bike Sinn (vielleicht auch für große Fahrer, ich bin Größe M und kann das nicht optimal beurteilen)

Damit sind alle Bedürfnisse bedient ;)

27,5" sind ein halbes Zoll bzw. 1,27 cm weniger Durchmesser als der 28Zoll "Twentynine"-Standard. 6,45 mm weniger Radius. Das ist mit nem fetteren Schlappen schon wieder überbrückt. Erzählt mir nicht, das sei eine Offenbarung gegenüber dem 28"-LRS ;)

Liebe Industrie: kommuniziere den Twentyniner-Kram der Gewohnheit entsprechend nach dem Felgendurchmesser als 28-Zoll-Laufräder! Twentynine und 650B sind doch bloß Verschleierungsversuche um darüber hinweg zu täuschen, dass beides beinahe das Gleiche ist ;)

Zum Projekt:

26 Zoll :daumen:

Ach ja, und noch eine Sache: Wo ist die Voting-Funktion? Ihr könnt uns hinterher ja alles erzählen, wenn es kein Balkendiagramm gibt, das belegt, dass wirklich die meisten 650B wollten — was ich noch bezweifle :p
 
Ich bin ja für 655b :-D Oder ein Rahmen der alles kann. So kann man für jeden geschmack die richtige reifengröße verkaufen^^

Aber mal im ernst, das ist doch alles nur eins: Mode! Ein weg ein alt bekanntes Produkt, das Fahrrad, neu zu verkaufen. In zwei drei Jahren wirds dann wieder was neues geben was so unglaublich toll sein wird das wir ohne diesem mist nicht mehr leben können ;D

Zum Projekt : Eindeutig 26Zoll !
 
27,5" sind ein halbes Zoll bzw. 1,27 cm weniger Durchmesser als der 28Zoll "Twentynine"-Standard. 6,45 mm weniger Radius. Das ist mit nem fetteren Schlappen schon wieder überbrückt. Erzählt mir nicht, das sei eine Offenbarung gegenüber dem 28"-LRS ;)

eingangspost gelesen?

Was ist 650B?

650B ist ein altes Maß für das, was heute 584mm ETRO genannt wird. Die Modebezeichnung 27,5” impliziert, dass es ungefähr in der Mitte zwischen 26” (559mm ETRO) und “Twentyninern”, also 28” (622mm ETRO) liegt, bei genauerem Hinsehen fällt allerdings auf, dass es etwas näher an 26” (25mm mehr Durchmesser oder 12,5mm mehr Radius) als an den größeren Twentyninern (38mm weniger Durchmesser oder 19mm weniger Radius) anzusiedeln ist. Deshalb lassen sich 650B Laufräder auch in einigen 26” Gabeln und Rahmen verbauen. Ebenfalls wichtig anzumerken: Je nach verbautem Reifen können sowohl 650B als auch 26” Laufräder in der Größe variieren.
 
eingangspost gelesen?

Ich gestehe, hab ihn bloß überflogen …

Um so ärgerlicher, dass sich die Industrie nicht darauf einigen kann, Zoll als das traditionelle Maß für Felgendurchmesser zu verwenden. Warum behauptet man, der Durchmesser von 650B sei 27,5 Zoll, wenn es gar nicht stimmt? Ich wittere eine Verschwörung :p

Ich bleib dabei: 26" :daumen:
 
Ich bin dafür das ein Bike entwickelt wird mit dem man 26 Zoll und 650B Fahren kann.
Realisierbar ist das ganze meiner meinung nach mit verschiedenen Drop Outs am Hinterbau ähnlich wie bei den Intense G3 nur das man einfach zwei verschiedene zu jedem Rahmen dazu bekommt.
 
Eindeutig 26" ! weil erstens = riesige Produktauswahl und zweitens = weil größere Räder sicher die Wendigkeit auf dem Trail negativ beeinflussen würden.
 
zum Thema Wendigkeit: man könnte meinen, dass Singletrail fahren bedeutet, bei etwa 10-15Km/h die wildesten Haken zu schlagen!?! Wenn ich aber schaue was mir Spass macht und wofür ein Trailbike gemacht sein sollte (mMn), dann versucht man auf einem mehr oder minder abschüssigen Trail mit möglichst viel Style und Speed Spaß zu haben. Dieser Spaß entsteht durch eine saubere Linie und möglichst hohe Geschwindigkeit, also Dinge bei denen Rollverhalten und Grip im Vordergrund stehen sollte bzw. generell Dinge, die den Grenzbereich erweitern oder verschieben. Und wenn dann auf diesem Trail noch ein paar enge Kehren eingebaut sind, und gute Trails haben enge Kehren;-), hilft sowieso nur Fahrtechnik, da können die Streben noch so kurz und die Räder noch so klein sein....
 
Das Überrollverhalten im Gelände ist bei einem größeren Raddurchmesser gegenüber einem Kleine besser, wobei die Frage ist, ob es zwischen 650b und 26 Zoll bei nur 12,5mm größerem Radius wirklich so viel ausmacht, da kommen ja auch noch Faktoren wie z.B. Reifengröße und Luftdruck zum Tragen.

Wenn der Vorteil von 29 Zoll beim Grip tatsächlich so groß wäre, dann würde alle Downhill-Pros wohl schon längest zumindest mit einem 29 Zoll Vorderrad fahren! Bei 650b vs 26 Zoll spielt meiner Meinung für den Grip weniger die Größe, als vielmehr der Reifen die tragende Rolle wie z.B. das Profil, die Reifenbreite, die Gummimischung, der Reifendruck und wird mit Schlauch oder UST gefahren.
 
@ iRider:

da muss ich Dir einfach mal widersprechen... 350mm Tretlagerhöhe bei einem 160er Bike ist die Grenze um das Ding tourentauglich zu halten. Auf unbekannten Strecken mit viel Steinen und Gehölz nervt ein zu tiefes Tretlager beim Bergauffahren wie Sau.
Auf den heimischen Abfahrten, wo man jeden Stein kennt ist das sicher ne andere Geschichte, da kanns kaum tief genug sein.

Da muss ich dir wiedersprechen. Es ist absolut zu hoch. Man kommt nich vernünftig bei Sattel oben auf den Bock und Runter auch nicht. Deshalb Kurve ich noch mit meinem Cannondale Hardtail mit 110 mm in der Front und Sautiefen Tretlager durch die Gegend. Das Tiefe Tretlager ist doch nur für die 44 Zähne Asphaltfräsenfraktion ein Kritikpunkt.
 
Wie schon einmal geschrieben:

Auf Tour mit meiner Enduro (gemäßigtem Up-/Downhill) fahre ich normal 2.4er ADvantage vorne und hinten. Für Trailspaß und Freeride ziehe ich hinten einen 2.35er Highroller, manchmal gar einen Larssen TT auf. Dadurch gewinne ich auch einen ca. 1° flacheren Lenkwinkel, die unterschiedlich hohen Schlappen bauen die Geometrie des Bikes für mich merklich um.
 
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