Intend Hero im Test: Ein hoher Preis für höchste Performance und besten Service?

Intend Hero im Test: Ein hoher Preis für höchste Performance und besten Service?

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Intend ist der Shooting-Star im Federungs-Markt: Eine One-Man-Show mit drei Federgabeln und zahlreichen weiteren Produkten im Programm. Eigenständig, polarisierend, im Forum größtenteils gefeiert. Aber was kann die Trailfedergabel Intend Hero im Vergleich zur in Masse produzierten Konkurrenz? Hier findet ihr unsere ausführlichen Testeindrücke!

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Intend Hero im Test: Ein hoher Preis für höchste Performance und besten Service?
 
Das sind doch die Einstellmöglichkeiten die jede MTB Gabel bietet. Wie können diese sich dann qualitativ unterscheiden?

Ganz einfach:

Gabeln und Dämpfer kann man immer nur innerhalb eines bestimmten Fensters (sog. "tune") einstellen. Zum Beispiel hat die hier getestete Hero eine eher offene Highspeed-Druckstufe. Selbst wenn man die komplett "zu" dreht, kommt da immer noch mehr Öl durch als bei einer anderen Gabel mit von vorneherein "strafferen" Shimstacks.

Selbiges gilt auch für Federkennlinie und Zugstufe.

Bei Dämpfern ist dieser "Tune" oft aufgedruckt oder es ist ein Sticker drauf. Da steht dann L, M oder H drauf, für Low, medium oder high compression tune.
 
Kann mir jemand von den Experten verraten, was die Eigenschaft "hoch im Federweg stehen" über die Qualität einer Gabel aussagt und wie das konstruktiv erreicht wird?

Gruß xyzHero
Der Lenker bleibt höher, der Fahrer steht aufrechter, was zumindest bei mir für ein höheres Sicherheitsempfinden sorgt. Gleichzeitig hat die Gabel mehr Federwegsreserven für weitere Schläge. Lenkwinkel bleibt flacher, Nachlauf dadurch länger, das Lenkverhalten wird dadurch weniger nervös. Da aktuell viel mit möglichst linearen Kennlinien, die dann zum Ende hin progressiv werden, gearbeitet wird, hat man bis zur Progressions-Rampe noch "weicheren" Federweg, bevor die Gabel dann tiefer im Federweg härter wird.


Das sind doch die Einstellmöglichkeiten die jede MTB Gabel bietet. Wie können diese sich dann qualitativ unterscheiden?

Lässt sich über Feder oder Dämpfung erzielen, wobei zuerst die Feder abgestimmt werden sollte. Wir gehen da von Standard-Setups aus, die wir zuerst vergleichen. Natürlich unterscheiden sich außerdem die Feder-Kennlinien und die Dämpfungs-Kennlinien, die das beeinflussen. Deswegen lässt sich das auch mit den herkömmlichen Verstell-Möglichkeiten nicht immer auf ein ähnliches Level bringen.
 
Steinigt mich, aber alleine Made in Germany ist für mich immer ein Grund, mich für ein oft höherpreisiges Produkt zu entscheiden.
Wo es möglich ist, mach ich das auch.
Bin sogar der Klischee Nicolai, Intend, Trickstuff Kunde.
Im Moment zwar keins von allen Produkten, aber wenn in Zukunft ein neues Rad ansteht, wird da eingekauft.
(Weil Haus noch nicht abbezahlt, wie weiter oben einer schreibt ;)).
 
"Die Gabel verhält sich hier unter Lenkinput träger als andere Federgabeln und findet mit dem weichen Tune und trotz des zwischenzeitlich deutlich erhöhten Drucks in der Luftfeder zu schnell das Federwegsende."
Sorry, das ist nicht verständlich. Oder schnallt das hier einer?
 
Auf jeden Fall ist Intend die Marke, die im Testfeld am meisten polarisiert. Und hübsch anzuschauen ist die Hero ja auch.
 
Nein. Das heißt, dass sie eher progressiv ist. Oder aber zu wenig Luftdruck hat.
Verstehe ich nicht so ganz.
Eine lineare Feder gibt doch eher großzügig viel Federweg frei, eine eher progressiv arbeitende Feder geht hingegen mit zunehmender Kompression mit dem Federweg eher knausrig um.

@BommelMaster selber sagt doch daß die Hero von Haus aus eher mit wenig Endprogression ausgestattet ist, und daß mit einer Fahrweise wie die von @Grinsekater mehr Progression vonnöten wäre, wozu er nen anderen Shim empfiehlt.
 
Kurz noch ein paar Worte von mir:

@Grinsekater der Shimstack war der weiche, nicht der Mittlere. Wenn du das bitte noch korrigieren könntest?

Was wieso warum:
Die Gabel ist top und steht anderen in nichts nach, im Gegenteil. Das ist meine Ansicht.

Den zum Test ausgelieferten Shimstack habe ich weich gewählt, weil ich einen AllMountain/Trailgabeltest vor Augen hatte. Ich wusste vorher nicht - das hätte ich mir natürlich denken können und ist keine Kritik, da fehlt mir einfach noch die Erfahrung zur Einschätzung - dass Jens und Chris den Test machen und damit zur Bergabperformance in den Beerfeldener(?) Bikepark gehen. Die beiden sind sehr sehr gute Fahrer und bringen natürlich andere Kräfte auf die Gabeln als mein Durchschnittskunde der Hero.

Hier ist eine klare Unterscheidung nötig. In der Regel kommen Kunden zwischen 40 und 60 zu mir die eine Hero kaufen wollen, (bei der Edge ist das Durchschnittsalter geringer), die von sich selbst sagen, dass sie Komfortbiker sind. Genau das ist die Zielgruppe die ich bei einem Allmountain /Trailbike gabel test vor augen hatte.

Fahrer wie Jens und Christ brauchen ganz sicher einen härteren Shimstack und mehr Progression (die Hero ist aufgrund der Luftkammerlänge und dem geringeren Federweg eher mit weniger Endprogression ausgestattet als die Edge).

Fahrer wie meine Kunden brauchen ganz sicher einen weichteren Shimstack mit weniger Progression (weil sie sonst den FW nicht nutzen)

So und so bin ich für die sachliche Darstellung im Test sehr dankbar und für das auch große Lob, welches man im Test lesen kann.

Ich hoffe jetzt einfach mal, dass potentielle Käufer hier differenziert lesen können. Die Gabel ist nicht schlecht, sie ist sehr gut.

Dafür stehe ich ein !

Ich denke auch, dass ist ein wenig das grundlegende Problem bei den Testfahrern und den Tests der Komponenten hier. Was ich jetzt sage, meine ich nicht böse, sondern es ist nur eine Feststellung: Die Tester hier sind zu gut im Fahren und deshalb testen sie etwas an der Masse vorbei. Nicht falsch verstehen, ich bin dem Forumteam echt dankbar für Tests, nur fällt dabei Folgendes auf: Das Material wird annähernd auf Profiniveau bewegt - oder zumindest mit einem extrem guten Fahrstil. Das Problem ist, solch einen Fahrstil schafft vielleicht jeder 100ste MTBler.
Das macht es für mich persönlich z. B. schwierig aus dem Tests Rückschlüsse zu ziehen. Nehmen wir das Beispiel Pike: Hier im Test kommt sie gut und sensibel bei kleinen Schlägen weg. Wenn ich die Gabel fahre, spricht sie bei kleinen Schlägen überhaupt nicht an und fährt sich bretthart (meine Fox Factory hingegen bewegt sich da schon besser). Kleine Schläge für die Tester bedeutet wahrscheinlich mit 60 km über einen Wurzelteppich ballern. Für mich als Ü 40 bedeutet das eher mit 25 km gepflegt über den Trail bügeln und jede kleine Erhebung spüren :D. Deshalb kann ich Deinen Irrtum hier auch nachvollziehen.

Für mich wäre hier eher die Frage: Wie komfortabel schneidet Deine Gabel als Kurzhubgabel (120-130) im Gegensatz zur Fox ab, was das Ansprechverhalten und Losbrechmoment betrifft? Durchschläge interessieren mich eher weniger, da meine Sprünge wohl eher moderat sind.
 
Das bedeutet, dass die Gabel nicht über Gebühr einfedert, sondern nur so viel FW nutzt, wie tatsächlich benötigt. Das gibt ein direkteres Feeling und verringert das Wegtauchen im steilen Gelände, geht aber zu Lasten des Komforts.

Erreicht wird das im Wesentlichen über eine progressive Federkennlinie sowie durch die Dämpfung, namentlich durch viel Highspeed-Druckstufe und wenig Highspeed-Zugstufe.
Leider falsch. Die Federkennlinie muss linear sein. Bei progressiver Kennline wäre die Gabel am Anfang des Federwegs sehr weich (und hängt damit verhältnismäßig tief im Federweg) und am Ende härter. Die Hero sollte wegen der großen Luftkammer und damit einer recht linearen Kennlinie bei entsprechedem Luftdruck hoch im Federweg stehen. Ob sie dann noch sensibel ist, steht auf einem anderen Blatt.
Wenn man das (tief im Federweg hängen) mit der Dämpfung ausgleichen will (grundsätzlich ein schlechter Weg, da Dämpfung nur eine Zeitverzögerung ist und die Gabel nur langsamer in den Federweg abtaucht) braucht man die Lowspeed-Druckstufe. Das "tief im Federweg hängen" fällt ja eher bei quasi statischer Belastung auf (Anlieger, starkes Gefälle mit Last auf dem VR). Da ist die Lowspeed-Druckstufe für verantwortlich. Ebenso ist es die Lowspeed-Zustufe, die dafür sorgt, dass die Gabel schnell wieder ausfedert wenn sie hoch im Federweg steht.
Nebenbei schöner Test, toll konstruierte Gabel, die ich trotzdem nie fahren würde. Erinnert mich von der beschriebenen Verdrehsteifigkeit an eine alte Fimocco Dragster. Fuhr in Spurrillen wie auf Schienen, da man da nicht wieder mit rauslenken konnte, bzw. gefühlt schon den Lenker ewig weit gedreht hatte und nix passierte.
Ich bleib meiner 34er Coil troy.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Grinsekater ein paar Details zur Dämpfung hätten mich noch interessiert: z.B. hat man nen großen oder kleinen Einstellbereich?, Federwegrückgewinnung, Verhärten bei vielen Schlägen beobachtbar?
Ansonsten guter und informativer Test :daumen:
Die Spanne des Einstellbereichs fällt eher gering aus. Wer also etwas mehr Dämpfung möchte, sollte sich eher mit Cornelius in Verbindung setzen und intern Anpassungen durchführen (optional lassen), weil man recht schnell ans Ende der Spanne kommt.
Durch eher auf Federwegsfreigabe ausgelegt Abstimmung hast du natürlich auch mehr Bewegung im System und solltest eher eine schnellere Zugstufe fahren.

Das sind doch die Einstellmöglichkeiten die jede MTB Gabel bietet. Wie können diese sich dann qualitativ unterscheiden?
Dämpfung ist ein komplexes Thema. Es gibt unterschiedlichste Ansätze. Primär geht es darum Energie durch einen Schlag/Landung umzuwandeln um den Einfedervorgang zu kontrollieren. Je höher der Input ist, desto stärker muss die Dämpfung sein. Ist sie zu gering, wird bei den auftretenden Kräften die Gabel (zu) weit komprimiert und man erreicht entweder das Ende des Federwegs eher unsanft (Durchschlag) oder bewegt die Gabel zu tief im Federweg.

Moderne Bikes haben zumeist eher tiefe Tretlager und durch eine eher freizüge Nutzung des Federwegs, auch in moderatem Gelände, läufst du dementsprechend eher Gefahre ein Pedal beim Treten hängen zu lassen. Es kommen noch andere Gründe hinzu die @MSTRCHRS oben schon erklärt hat.

Wenn ein Federgabel es schafft im Zusammenspiel aus (Luft-)Federkennlinie und Dämpfungsverhalten die auftretenden Kräfte so umzuwandeln, dass der Fahrer eine Entlastung erfährt, kann man von einem passenden Setup sprechen.

Es ist wichtig bei der Abstimmung einer Gabel zuerst die Kennlinie der Feder auf Fahrergewicht und Fahrstil zu optimieren. Sprich die maximal auftretende Last sollte sprichwörtlich "erfahren" werden. Eine Gabel darf auch gerne mal durchschlagen, sollte einem aber dabei nicht die Zähne rausrütteln.

Die aus der Feder entstehenden Kräfte, die die Gabel wieder in ihren Ruhezustand (ausgefedert) zurück bringen, wirken dann auf die Zugstufe. Maximaler Druck, Anpassungen der Luftkammergrößen etc. All das wirkt zusammen in das Verhalten der Gabel. Alles hängt zusammen und beeinflusst sich gegenseitig und generiert dadurch den Grundcharakter der Federgabel. Nicht jede Gabel ist für jeden Fahrer passend. Sprich man kann nicht jede (Luft-)Kennlinie, Druckstufenhärte, Zugstufen-Eigenheiten von außen einstellen. Manche können das in einem breiteren Spektrum, manche sind eingeschränkter.

Beides hat Vor- und Nachteile. Weniger Verstellbereich und man macht (solange das Grundsetup passt) im Zweifelsfall weniger falsch. Ist man außerhalb des Grundsetups hat man Pech gehabt und muss intern anpassen. Ein großer Einstellbereich kann helfen, bedeutet aber auch, dass manche Einstellungen eher ungünstige Eigenheiten mit sich bringen. So kannst du ein Shimstack (auf unterschiedlichste Weise) vorspannen. Das wird dir aber auch die Sensibilität der Gabel mit beeinflussen, wenn die Feder das Shimstack so belastet, dass ein "Pop-Off" Effekt generiert wird. Ich kenne auch Fahrer die genau das an einer Gabel haben möchte. Das ist aber auch eine eher spezielle Vorliebe und bedarf eines entsprechenden Fahrstils.

Ich befürchte auch, dass das an dieser Stelle hier schon fast etwas zu nerdig wird.

Nein. Das heißt, dass sie eher progressiv ist. Oder aber zu wenig Luftdruck hat.
An der Intend korrigierten wir den Luftdruck nach oben und als das nicht reichte auch die Progression.

"Die Gabel verhält sich hier unter Lenkinput träger als andere Federgabeln und findet mit dem weichen Tune und trotz des zwischenzeitlich deutlich erhöhten Drucks in der Luftfeder zu schnell das Federwegsende."
Sorry, das ist nicht verständlich. Oder schnallt das hier einer?
Sie lenkt weniger direkt ein.
Mit dem Tune in der Dämpfung erreicht man keine Dämpfung die hoch genug wäre.
Mit einem höheren Luftdruck steht man höher im Federweg.
Dadurch ist auch mehr Kraft notwendig um die Gabel durchzuschlagen.
Die Gabel schlug immer noch durch, obwohl wir sehr viel mehr Luft in die Gabel gepumpt haben als empfohlen.

Danach haben wir dann die Positiv-Kammer verkleinert. Würdest du den Luftdruck alleine weiter erhöhen steigt dir die Front an und du verringerst den Sag. Das geht nur bis zu einem gewissen Punkt. Es gilt die Bewegung der Gabel insgesamt, wie auch den Arbeitsbereich für den jeweiligen Fahrstil anzupassen.
 
Die Spanne des Einstellbereichs fällt eher gering aus. Wer also etwas mehr Dämpfung möchte, sollte sich eher mit Cornelius in Verbindung setzen und intern Anpassungen durchführen (optional lassen), weil man recht schnell ans Ende der Spanne kommt.
Ist im Vergleich zu anderen Gabeln wirklich die Spanne gering oder seid Ihr nur schnell an die Grenze gekommen, weil die Grundabstimmung nicht gepasst hat?
Vor ein paar Tagen hat sich @BommelMaster ja fast entschuldigt für seine "zu" großen Einstellbereiche:
Was RS und Fox halt sehr gut kann, sind so Sachen wie "Klickdefiniertheit" oder Einstellbereiche optimieren. Also ich habe meine Einstellbereiche einfach groß genug gewählt, Man nutzt dann im Sommer vllt von 18 Clicks rund 10 stück, das ginge bei RS nicht, da wird das alles so hingetuned, dass du als Kunde das Gefühl hast 10 von 10 zu nutzen.

Macht das das Produkt besser ? nein, es ist einfach nur ein Riesenaufwand, die Einstellbereiche so zu definieren, dass der Kunde ein schönes Gefühl hat. das spare ich mir tatsächlich
 
Hat schon einer Schoner erwähnt?

gabs bei irgendeiner intend nicht mal schoner? meine da mal was gesehen zu haben.

alles in allem wohl mit die schönste gabel in dem test. ich mag allgemein das fahrverhalten von USD gabeln und empfinde es als schade, das man nicht mehr davon sieht. sie haben halt eine eigene charakteristik, die, sofern man sich drauf einstellt, nicht das schlechteste ist.

die DH gabel aus dem hause intend wäre (das nötige kleingeld auf dem konto vorausgesetzt) für mich definitiv ein kaufziel.
 
Ich denke auch, dass ist ein wenig das grundlegende Problem bei den Testfahrern und den Tests der Komponenten hier. Was ich jetzt sage, meine ich nicht böse, sondern es ist nur eine Feststellung: Die Tester hier sind zu gut im Fahren und deshalb testen sie etwas an der Masse vorbei. Nicht falsch verstehen, ich bin dem Forumteam echt dankbar für Tests, nur fällt dabei Folgendes auf: Das Material wird annähernd auf Profiniveau bewegt - oder zumindest mit einem extrem guten Fahrstil. Das Problem ist, solch einen Fahrstil schafft vielleicht jeder 100ste MTBler.
Das macht es für mich persönlich z. B. schwierig aus dem Tests Rückschlüsse zu ziehen. Nehmen wir das Beispiel Pike: Hier im Test kommt sie gut und sensibel bei kleinen Schlägen weg. Wenn ich die Gabel fahre, spricht sie bei kleinen Schlägen überhaupt nicht an und fährt sich bretthart (meine Fox Factory hingegen bewegt sich da schon besser). Kleine Schläge für die Tester bedeutet wahrscheinlich mit 60 km über einen Wurzelteppich ballern. Für mich als Ü 40 bedeutet das eher mit 25 km gepflegt über den Trail bügeln und jede kleine Erhebung spüren :D. Deshalb kann ich Deinen Irrtum hier auch nachvollziehen.
Ich geh auch hart auf die 40 zu. Das Argument lass ich nicht gelten. ;)

Aber im Ernst. Wir testen nie alleine um genau das zu vermeiden. In der Vergangenheit steckten Maxi und ich viel Kritik (auch intern) ein, dass wir "zu hart" testen würden. An anderer Stelle hatte ich es bereits ausgeführt: Wir haben auch die absoluten "Weekend-Warrior" im Testerpool, die bedingt durch Job/Familie vielleicht einmal pro Woche oder auch nur alle zwei Wochen aufs Bike kommen.

Wenn ich solche Tests leite, dann will ich alle Perspektiven und Ansprüche verstehen. Etwas das ich veröffentliche, wird nie nur meine eigene persönliche Meinung sein. Es wird immer wieder behauptet, dass wir schneller wären als der Durchschnitt. Das lass ich einfach mal so stehen. Ob das stimmt müssen andere beurteilen. Wichtig ist mir aber, dass ich beschreiben kann in welchem Bereich und/oder für welches Fahrerprofil ein Produkt am besten funktioniert. Sonst mache ich meinen Job nicht richtig und bin im Zweifel unfair gegenüber dem Hersteller.

Hierzu ein Beispiel: Es gibt jede Menge 160 mm Enduro-Bikes da draußen. Manche haben vielleicht die gleiche Bezeichnung wie "Race-Enduro" aber schau dir mal Pole an und vergleiche das mit Cube. Die können den identischen Federweg haben und beide werden in der EWS bewegt. Unterschiedlicher könnten Bikes aber kaum sein.

Kommen wir aber zurück zu den Weekend-Warriorn aus dem Testerpool. Wenn diese Tester mehrere Produkte im Vergleich fahren und auch (die langsamen und mit weniger Fahrtechnik oder Kraft) dann einem Produkt den Vorzug geben, dass vielleicht auch ich als gut bewerte oder auch der umgekehrte Fall, dann scheint es ja für ein breites Spektrum das bessere Produkt zu sein.

Ich habe und mache immer noch viele Tests um zu verstehen, welche Eigenheiten eines Produkts durch die Bank positiv wahrgenommen werden. Also egal ob man langsam oder schnell fährt, viel Fahrtechnik hat oder wenig etc. Eine These war zum Beispiel, dass man unerfahrenen Nutzern eher wenig Dämpfung zumuten sollte. Also schickte ich diverse Leute einmal mit weniger Dämpfung einen Trail hinunter und einemal mit mehr. Teilweise habe ich auch Federgabeln ausgetauscht (die alte Marzocchi 66 Ti vs Fox 36 RC2). Herausgekommen ist dann, dass mit mehr Dämpfung und höher im Federweg stehenden Gabel (der Fox) plötzlich Sachen runtergefahren wurden die vorher geschoben wurden. Warum? Weil das Überschlagsgefühl weg war. Nachteil dabei? Es bedarf etwas mehr (Stütz-)Kraft in den Armen.

Für mich wäre hier eher die Frage: Wie komfortabel schneidet Deine Gabel als Kurzhubgabel (120-130) im Gegensatz zur Fox ab, was das Ansprechverhalten und Losbrechmoment betrifft? Durchschläge interessieren mich eher weniger, da meine Sprünge wohl eher moderat sind.
Im Abschlussartikel vergleichen wir nochmal ausführlich. :daumen:

Leider falsch. Die Federkennlinie muss linear sein. Bei progressiver Kennline wäre die Gabel am Anfang des Federwegs sehr weich (und hängt damit verhältnismäßig tief im Federweg) und am Ende härter.
Warum sollte eine Federkennlinie nicht auch progressiv sein dürfen? Wenn mir eine Entwicklung in den letzten Jahren wirklich taugt, dann sind es progressive Luftfeder-(Gabeln).

Ist im Vergleich zu anderen Gabeln wirklich die Spanne gering oder seid Ihr nur schnell an die Grenze gekommen, weil die Grundabstimmung nicht gepasst hat?
Vor ein paar Tagen hat sich @BommelMaster ja fast entschuldigt für seine "zu" großen Einstellbereiche:

Wie im Test beschrieben, hatten wir den harten Tune nur bei sehr kalten Wetterbedingungen im Test. Da war ich auch am Ende des Einstellbereichs und mit der Luftdruckempfehlung noch gut 25% über der Basis-Empfehlung. Ob der Shimstack in dieser Abstimmung gereicht hätte bei wärmeren Temperaturen? Das ist aktuell Spekulation. Ich wage zu behaupten, dass man für aktive Fahrer noch mehr Lowspeed-Dämpfung bräuchte. Aber hier wie gesagt – das ist Spekulation.
 
Interessante Tests!
Gerade um einen Einblick in die Testbedingungen zu bekommen, finde ich den Video-Vorschlag von Rainer?!? an anderer Stelle total hilfreich. Da helfen ja wenige „typische“ Auschnitte; wie zB der große Sprung da als „Durchschlagstest“.
Als ich die gesehen habe, war mir vieles der Pros und Cons viel klarer und für meinen Stil gut einzuordnen. Bei einem TRAIL-Gabel-Test, —egal, was wer jetzt genau unter „Trail“ versteht,— hätte ich das so nicht erwartet. Und klar, ne Gabel , die eine provozierte Flatlandung mit G-out quittiert ist doch eher normal. — sind ja nicht alles WC-DH-Racer hier, die ihr Setup auf volle-pulle-Mega-hart einstellen, ala a.gwin :-D
Fazit: paar Videos sind top und meist unterhaltsam! — gerne auch 1, 2 outtakes mit ungeplanten ;-)
 
Interessante Tests!
Gerade um einen Einblick in die Testbedingungen zu bekommen, finde ich den Video-Vorschlag von Rainer?!? an anderer Stelle total hilfreich. Da helfen ja wenige „typische“ Auschnitte; wie zB der große Sprung da als „Durchschlagstest“.
Als ich die gesehen habe, war mir vieles der Pros und Cons viel klarer und für meinen Stil gut einzuordnen. Bei einem TRAIL-Gabel-Test, —egal, was wer jetzt genau unter „Trail“ versteht,— hätte ich das so nicht erwartet. Und klar, ne Gabel , die eine provozierte Flatlandung mit G-out quittiert ist doch eher normal. — sind ja nicht alles WC-DH-Racer hier, die ihr Setup auf volle-pulle-Mega-hart einstellen, ala a.gwin :-D
Fazit: paar Videos sind top und meist unterhaltsam! — gerne auch 1, 2 outtakes mit ungeplanten ;-)

Wie @Grinsekater schon angemerkt hat, haben wir auch einen ganzen Schwung an Leuten die keine solchen Sprünge springen, trotzdem die Produkte fahren und Feedback geben. Außerdem: Wir haben nicht ausschließlich im Bikepark getestet. Alle Gabeln wurden jeweils über mehrere Wochen auch im ganz normalen, unspektakulären Trail-Bike-Einsatz getestet. Ein Großteil der Schlüsse, die wir ziehen kommt aus diesem Zeitraum. Im Bikepark hatten wir dann die Gelegenheit die Gabeln im Direktvergleich zu fahren, weil sich im normalen Einsatz einfach viel durch Gewöhnung einschleicht. Die Tests im Bikepark und auf den größeren Sprüngen sind hilfreich um Grenzen auszuloten und ähnliche Charaktereigenschaften bzw. auch konträre Eigenschaften am gleichen Tag, auf der gleichen Strecke, bei gleichen Bedingungen gegeneinander zu testen. Der Test am Limit kommt quasi on Top zu einem ganz normalen Testablauf auf normalen Trails. :daumen:

Wer die Trails sehen will – Strava/GPS gibts ned, aber ich biete persönliche Führungen an. Und der Sprung aus dem Video hatte übrigens ne Landung ;)
 
Jo! Der „Sprung“ war auch nur als ein Beispiel für den Sinn von Videos herangezogen :)
Und dass man den sanft landen kann, klar... je nach Können, Wollen oder Müssen.
 
Ich geh auch hart auf die 40 zu. Das Argument lass ich nicht gelten. ;)

Aber im Ernst. Wir testen nie alleine um genau das zu vermeiden. In der Vergangenheit steckten Maxi und ich viel Kritik (auch intern) ein, dass wir "zu hart" testen würden. An anderer Stelle hatte ich es bereits ausgeführt: Wir haben auch die absoluten "Weekend-Warrior" im Testerpool, die bedingt durch Job/Familie vielleicht einmal pro Woche oder auch nur alle zwei Wochen aufs Bike kommen.

Wenn ich solche Tests leite, dann will ich alle Perspektiven und Ansprüche verstehen. Etwas das ich veröffentliche, wird nie nur meine eigene persönliche Meinung sein. Es wird immer wieder behauptet, dass wir schneller wären als der Durchschnitt. Das lass ich einfach mal so stehen. Ob das stimmt müssen andere beurteilen. Wichtig ist mir aber, dass ich beschreiben kann in welchem Bereich und/oder für welches Fahrerprofil ein Produkt am besten funktioniert. Sonst mache ich meinen Job nicht richtig und bin im Zweifel unfair gegenüber dem Hersteller.

Hierzu ein Beispiel: Es gibt jede Menge 160 mm Enduro-Bikes da draußen. Manche haben vielleicht die gleiche Bezeichnung wie "Race-Enduro" aber schau dir mal Pole an und vergleiche das mit Cube. Die können den identischen Federweg haben und beide werden in der EWS bewegt. Unterschiedlicher könnten Bikes aber kaum sein.

Kommen wir aber zurück zu den Weekend-Warriorn aus dem Testerpool. Wenn diese Tester mehrere Produkte im Vergleich fahren und auch (die langsamen und mit weniger Fahrtechnik oder Kraft) dann einem Produkt den Vorzug geben, dass vielleicht auch ich als gut bewerte oder auch der umgekehrte Fall, dann scheint es ja für ein breites Spektrum das bessere Produkt zu sein.

Ich habe und mache immer noch viele Tests um zu verstehen, welche Eigenheiten eines Produkts durch die Bank positiv wahrgenommen werden. Also egal ob man langsam oder schnell fährt, viel Fahrtechnik hat oder wenig etc. Eine These war zum Beispiel, dass man unerfahrenen Nutzern eher wenig Dämpfung zumuten sollte. Also schickte ich diverse Leute einmal mit weniger Dämpfung einen Trail hinunter und einemal mit mehr. Teilweise habe ich auch Federgabeln ausgetauscht (die alte Marzocchi 66 Ti vs Fox 36 RC2). Herausgekommen ist dann, dass mit mehr Dämpfung und höher im Federweg stehenden Gabel (der Fox) plötzlich Sachen runtergefahren wurden die vorher geschoben wurden. Warum? Weil das Überschlagsgefühl weg war. Nachteil dabei? Es bedarf etwas mehr (Stütz-)Kraft in den Armen.


Im Abschlussartikel vergleichen wir nochmal ausführlich. :daumen:


Warum sollte eine Federkennlinie nicht auch progressiv sein dürfen? Wenn mir eine Entwicklung in den letzten Jahren wirklich taugt, dann sind es progressive Luftfeder-(Gabeln).



Wie im Test beschrieben, hatten wir den harten Tune nur bei sehr kalten Wetterbedingungen im Test. Da war ich auch am Ende des Einstellbereichs und mit der Luftdruckempfehlung noch gut 25% über der Basis-Empfehlung. Ob der Shimstack in dieser Abstimmung gereicht hätte bei wärmeren Temperaturen? Das ist aktuell Spekulation. Ich wage zu behaupten, dass man für aktive Fahrer noch mehr Lowspeed-Dämpfung bräuchte. Aber hier wie gesagt – das ist Spekulation.

Na Okay :D. Dann liegt das wohl eher an mir, Ich habe vielleicht seltsame Ansprüche an eine Federgabel :ka:.
 
Warum sollte eine Federkennlinie nicht auch progressiv sein dürfen? Wenn mir eine Entwicklung in den letzten Jahren wirklich taugt, dann sind es progressive Luftfeder-(Gabeln).
Weil ich es nicht mag ?. Aber hier sieht man wieder die Vielfältigkeit der persönlichen Vorlieben. Bei der Entwicklung der letzten Jahre sehe ich aber eher die Tendenz, dass die meisten Gabelhersteller versuchen ihre Luftgabel zu linearisieren (Coil Like Feeling usw.).

Bei meiner Antwort ging es aber darum, dass eben eine progressive Gabel nicht dafür sorgt eine Gabel hoch im Federweg stehen zu lassen. Ok. an sich geht es bei jeder Kennlinie. Ist nur eine Frage den Luftdrucks / der Federrate. Aber nehmen wir mal als Beispiel eine sehr progressive Gabel: Entweder die Abstimmung passt im SAG-Bereich, dann nutze ich wahrscheinlich den Gesamtfederweg nicht aus (da stark verhärtend). Oder ich stimme sie so ab, dass ich den Gesamtfederweg mal hin und wieder ausnutze, dann ist sie im SAG-Breich zu weich, bzw. hängt zu weit im Federweg. Das Ideal liegt wahrscheinlich für die meisten dazwischen. Also "leicht" progressiv.
An der Stelle ja sehr interessant, dass (wie meine Eingangs erwähnte Wahrnehmung der Entwicklung der letzten Jahre) die Luftgabel linearisiert werden um die Progression zu verringern und bei Stahlfedergabel (oder auch Dämpfern) versucht wird eine Progression einzuhauchen (progressive Federn, Push ACS). Eben um das Ideal zwischen zu progressiv und zu linear zu treffen.
Ich persönlich bin mit Luftgabel und -dämpfern nie glücklich geworden und fahre daher seit Ewigkeiten Coil (aus Überzeugung und Vorliebe und nicht weil ich 'ne Trendhure bin).
 
Zitat: "Will man seine Linien genau treffen und Lenkinput direkt umgesetzt bekommen, wird es spannend: Hier scheiden sich die Geister und es wird zu einer Grundsatzdiskussion zwischen Fahrern, die ihr Bike gerne die Linie suchen lassen und den denjenigen, die gerne auf Linie fahren. Dieser Unterschied fiel nicht nur im direkten Vergleich auf der gleichen Strecke auf, sondern auch im restlichen Testzeitraum auf unseren diversen Teststrecken. Wer eine Kurve gerne von außen anfährt und kurz vor dem Kurveneingang aktiv den Hang hinauffährt, muss sich hier umgewöhnen. Das Timing ist anders und man muss den Impuls zeitlich früher setzen." Schon beeindruckend, wie schön man umschreiben kann, dass die Gabel im Hinblick auf die Torsion ein echter Wabbelpudding ist. 1799 Euro sind dabei einfach zu viel. Das erinnert mich an die ersten MAG21, wo man noch sehen könnte, wie das Vorderrad in Bezug auf den Vorbau aus der Linie lief. Die waren 1993 auf den Markt gekommen.
 
Interessantes Ding, wie immer vom @BommelMaster.
Finde etwas seltsam, dass eine Testgabel, die mit verschiedenen Shimstacks geordert werden kann, hier mit dem falschen ausgestattet wird und die Tester scheinbar noch der Meinung sind einen anderen als den verbauten zu haben. Geht mir nicht so ganz ein, Mensch, die Kommunikationswege von Mtb-news zu Intend sind doch sehr kurz.
Gerade flotte Fahrer wie Jens, der noch dazu etwas Gewicht mitbringt muss doch eigentlich fast klar sein, dass er den harten Stack braucht. Für wen soll der doch sonst sein? Sonst feiner Test mit guter Betrachtung der Steifigkeit.
Wobei man sagen muss, dass den Testern getravelte Endurogabeln wahrscheinlich eh besser stehen, als zumindest die leichteren Trailgabeln.
Das wäre auch mein Problem mit der Hero. Ich würde eine Edge nehmen, ach als Trailgabel, wenn das mein Preisliga wäre, da bekommt man auch ein 20mm Stahlachse, dass verbessert auch die Steifigkeit. Ja, bei den Laufräder ist man dann etwas eingeschränkter, aber es ist allgemein eh das sinnvollere Maß meiner Meinung nach.

Ich glaube da aber voll und ganz dem @BommelMaster , dass die Hero für ein anderes Klientel ist...
 
Zuletzt bearbeitet:
Danach haben wir dann die Positiv-Kammer verkleinert. Würdest du den Luftdruck alleine weiter erhöhen steigt dir die Front an und du verringerst den Sag. Das geht nur bis zu einem gewissen Punkt. Es gilt die Bewegung der Gabel insgesamt, wie auch den Arbeitsbereich für den jeweiligen Fahrstil anzupassen.

Wäre es nicht vielleicht auch möglich, dass die Negativkammer da einen (zu) großen Einfluss hat? Ich persönlich habe bei Dämpfern und Gabeln festgestellt, dass es auch einen Punk gibt, ab dem die Negativkammern einfach "zu groß" sind.
Wenn bei der Hero die Negativkammern noch größer sind als bei Fox und Rock Shox (die ich persönlich schon sehr groß finde), wüsste ich nicht, ob das nicht vielleicht schon zu viel des guten sein könnte. Habt ihr mal mit einer kleineren Negativkammer probiert?
Ist nur eine Vermutung, ohne die genauen Volumenverhältnisse zu kennen. Da aber selbst eine deutliche Erhöhung des Druckes bei Durchschlägen nicht wirklich Abhilfe schafft, ist dieser Gedankengang eine zu stark unterstützenden Negativkammer vielleicht nicht allzuweit hergeholt.
 
Zuletzt bearbeitet:
@HiddenTrack , stahlfedergabel ist aber nicht gleich stahlfedergabel... erinner mich da noch an meine monster, die ab 2/3tel des federweges stark progressiv wurde... weiterhin wird auch meine travis ab der hälfte des federweges sehr progressiv. klar, sind alles bockalte gabeln, jedoch glaube ich kaum das sich federtechnisch dort massiv viel getan hat. sicher gibt es genausogut auch recht lineare stahlfedergabeln.

ich habe hoffentlich bald luft- wie auch stahlfederfahrwerke wieder im fuhrpark, beides hat vor- und nachteile.

@Zucchi , ist eine ansichtssache. bist du schonmal eine USD gefahren? sicher ist sowas bzgl lenkpräzision wie auch beschrieben etwas komisch, dort würde halt eine massivere achskonstruktion (durchmesser wie stützbreite) sowie eine grössere anlagefläche an den nabenflächen abhilfe schaffen. nur wer würde heute eine gabel kaufen, die eine sondergabel mit 25 oder 30mm steckachse benötigt? insgesamt stört es nicht wirklich, da würde mir buchsengeklapper wie das bei bisher allen anderen testteilnehmern in den kommentaren erwähnt wurde, mehr annerven.
insgesamt ist (vorallem im downhill) mir eine USD lieber aufgrund ihrer weicheren charakteristik. geht nicht so ekelig auf die knochen.


wäre es eigentlich möglich an der gabel eine nabe mit "torque-caps" zu verbauen? wären die anlageflächen an den ausfallenden gross genug um diese flächig aufzunehmen? dürfte vermutlich nich viel bringen, wäre aber evtl ein ansatz. wobei ich wohl konstruktiv diese noch zum ausfallende hin konisch grösser werdend ausführen würde.
 
Zitat: "Will man seine Linien genau treffen und Lenkinput direkt umgesetzt bekommen, wird es spannend: Hier scheiden sich die Geister und es wird zu einer Grundsatzdiskussion zwischen Fahrern, die ihr Bike gerne die Linie suchen lassen und den denjenigen, die gerne auf Linie fahren. Dieser Unterschied fiel nicht nur im direkten Vergleich auf der gleichen Strecke auf, sondern auch im restlichen Testzeitraum auf unseren diversen Teststrecken. Wer eine Kurve gerne von außen anfährt und kurz vor dem Kurveneingang aktiv den Hang hinauffährt, muss sich hier umgewöhnen. Das Timing ist anders und man muss den Impuls zeitlich früher setzen." Schon beeindruckend, wie schön man umschreiben kann, dass die Gabel im Hinblick auf die Torsion ein echter Wabbelpudding ist. 1799 Euro sind dabei einfach zu viel. Das erinnert mich an die ersten MAG21, wo man noch sehen könnte, wie das Vorderrad in Bezug auf den Vorbau aus der Linie lief. Die waren 1993 auf den Markt gekommen.
Ich konnte nur mal ein paar Meter damals in Finale den Proto der Edge mit 167mm fahren. War vom Ansprechverhalten damals, aufgrund anfänglichen Protostatus noch nix, ansonsten war die damals schon geil. Was ich bemerkt habe war die unheimliche Steifigkeit und Präzision in steilem Gelände. Sonst gar nichts negatives vom Chassis. Also, mit windigen Mag21 zu kommen ist - freundlich ausgedrückt - Welten entfernt. Direkt gesagt nur gebashe.
 
Interessante Tests!
Gerade um einen Einblick in die Testbedingungen zu bekommen, finde ich den Video-Vorschlag von Rainer?!? an anderer Stelle total hilfreich. Da helfen ja wenige „typische“ Auschnitte; wie zB der große Sprung da als „Durchschlagstest“.
Als ich die gesehen habe, war mir vieles der Pros und Cons viel klarer und für meinen Stil gut einzuordnen. Bei einem TRAIL-Gabel-Test, —egal, was wer jetzt genau unter „Trail“ versteht,— hätte ich das so nicht erwartet. Und klar, ne Gabel , die eine provozierte Flatlandung mit G-out quittiert ist doch eher normal. — sind ja nicht alles WC-DH-Racer hier, die ihr Setup auf volle-pulle-Mega-hart einstellen, ala a.gwin :-D
Fazit: paar Videos sind top und meist unterhaltsam! — gerne auch 1, 2 outtakes mit ungeplanten ;-)

Jo! Der „Sprung“ war auch nur als ein Beispiel für den Sinn von Videos herangezogen :)
Und dass man den sanft landen kann, klar... je nach Können, Wollen oder Müssen.
Und hier siehst du auch genau das Problem. Wenn wir ein Video machen, dann müssen wir auf jeden Fall auch das breite Spektrum abdecken in dem wir die Gabeln bewegen. Sprich wir können nicht nur auf einen Trail gehen und dort einen halben Tag (pro Gabel) in Videogeschichten investieren. An einem solchen Video würden sich dann wieder x Leute aufregen, dass es entweder zu hart oder zu soft ist oder – in ihren Augen – nicht das abdeckt was das Produkt leisten können sollte. So ist der Sprung von @MSTRCHRS nur eine Momentaufnahme aus vielen Stunden und Tagen Testbetrieb. Im schlechtesten Fall sagt einer: "Alles klar. Völlig bekloppt. Würd ich nie machen. Test ist wertlos." Wir gehen bewusst an die Grenzen des Produkt, weil wir finden, dass es wichtig ist zu zeigen wie breit man es einsetzen kann. Auf der anderen Seite fahren wir in solchen Vergleichstests die gleichen Trails immer und immer und immer wieder und machen Anpassungen. Das ist aber genau das was es braucht, um ein Produkt zu verstehen und um es vergleichen zu können.

Um ein Video also so aufzubauen, dass alle Informationen die im Text enthalten sind abzudecken, wären wir gezwungen von allen Trails auf denen wir unterwegs sind Videoaufnahmen zu sammeln. Das dann in diesem konkreten Testbeispiel der Federgabeln ganze acht mal. Das ist ein logistischer Albtraum und so zeitaufwendig, dass wir primär Videos produzieren und eben nicht das tun, was uns hilft diese ausführlichen Tests zu produzieren – Testfahren. Eine Videoproduktion ist extrem zeitaufwendig und da bekommst du deutlich weniger vom Produkt mit als wenn du kilometerweise möglichst unterschiedlichste Trail mit unterschiedlichen Böden und Charakteren befährst.

Na Okay :D. Dann liegt das wohl eher an mir, Ich habe vielleicht seltsame Ansprüche an eine Federgabel :ka:.
Weil ich es nicht mag ?. Aber hier sieht man wieder die Vielfältigkeit der persönlichen Vorlieben. Bei der Entwicklung der letzten Jahre sehe ich aber eher die Tendenz, dass die meisten Gabelhersteller versuchen ihre Luftgabel zu linearisieren (Coil Like Feeling usw.).

Passt ja. Kann jeder ja alles so einstellen wie er möchte. Idealerweise bietet ein Produkt dann auch von Haus aus die Möglichkeit unterschiedliche Vorlieben abzudecken. :daumen:
Klang nur in deiner Antwort so als ob es ausschließlich linear sein dürfte.
Kürzlich hatten wir das Push-Coil-Kit im Test. Leider nicht ganz günstig. Aber könnte das vielleicht auch etwas sein, das dir taugt?
 
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