So!
Nachdem Uncle Jimbo seit seiner Ankunft nur einmal kurz für eine kleine Runde entwendet wurde und die letzte Zeit leider in der Garage verbrachte, war es heute dann endlich soweit
. Das Wetter schmeckte mir zwar nicht ganz so - es hatte die letzten zwei Tage geregnet - , aber da ich heute endlich mal genügend Zeit übrig hatte, konnte ich es einfach nicht sein lassen.
Ich habe Uncle Jimbo das erste Mal frei laufen lassen...
Man war das geil!
Zuvor stand aber nochmal das grobe Setup an. Die Talas hat 4 bar bekommen und der Float RP23 sollte mit 25% SAG laufen. Der Rest verblieb fürs erste auf der Werkseinstellung.
Dann gings auch schon los - Als Erstes habe ich natürlich die großen Anstiege in Angriff genommen. Aber selbst beim bergauf Pedalieren stelle sich schon die erste Freude ein. Wie schon jemand zuvor gesagt hatte: Talas runter, RP23 Pro Pedal, Sattel hoch und ab geht die Post! Zu meinem Erstaunen nicht einmal ansatzsweise schwerer als mit meinem alten Hardtail. Ganz gemütliches Bergauf Pedalieren und das bei einer Steigung von ca. 15% im 3. Gang. Echt klasse! Oben angekommen und den Eingang zum Trail gesucht. Zuvor aber nochmal absteigen und sich das Teil angucken - der Blick wechselt anschließend immer wieder zwischen Uncle Jimbo und den zurückgelegten Höhenmetern und man fragt sich: Bin ich da grade wirklich so schnell ohne große Mühe hoch gekommen? Du schüttelst kurz den Kopf - Egal jetzt! Weiter geht's! Talas raus, RP23 öffnen, Spaß haben! Dabei habe ich ganz vergessen, das ich fahrtechnisch wohl noch nicht auf dem hohem Niveau anderer Leute mitmischen kann - was dann doch kurz etwas gefährlich geworden ist, als ich den 4 Meter tiefen Abgrund nur knapp verfehlt habe. Der Schreck ist aber schnell verflogen und war bei dem Fahrgefühl, das Uncle Jimbo mir vermittelte schnell verblasst. Ich bin mir sicher: wären die Matschlöcher nicht ganz so tief gewesen, hätte ich schon bessere Skills - ich wäre da nochmal schneller lang gejagt! Und ich war keineswegs langsam! Wurzeln, große Stein, Felsen, Äste und alles was sonst noch so auf dem Waldboden zu finden ist, wurde einfach aufgesaugt! Ich bin bisher nur ab und zu mal mit dem Zweit-Fully von nem Kumpel unterwegs gewesen. Absolut kein Vergleich! Mit dem Hardtail erst recht nicht, da durfte ich diese Strecke zu oft schieben. Heute musste ich dagegen nur zweimal absteigen ( Einmal habe ich mich eine Treppe nicht runter getraut und das zweite Mal war unfreiwillig- nasse Füße waren das Ergebnis... Schon blöd, wenn man zu langsam auf ein großes Matschloch zurollt... ).
Nach zweieinhalb Stunden war ich fertig... - Äste habe mir das rechte Bein zerkratz, ich war nass, voll mit Schlamm und mir war kalt. Aber könnt ihr euch diese in Mitleidenschaft gezogene Person vorstellen, wie sie trotz ihres Übels im Wald steht und hysterisch vor sich hin kichert?
Fazit:
Nach dem ersten längerem Ausritt kann ich nun sagen, das ich mich jetzt erst so richtig über dieses geile Teil freuen kann, nachdem ich weiß, wie du damit fahren kannst/könntest und wieviel Luft da noch na oben ist - Fahrtechnik und Mut vorrausgesetzt! Auch ich habe ewig lange zwischen All Mountain und Enduro geschwankt. Da ich aber auch die Möglichkeit habe, am Wochenende ohne größere Umschweife nach Bad Wildbad zu kommen und ich den Bikepark in Zukunft sicherlich auch gerne mal in Angriff nehmen möchte, habe ich mich nachher doch für das größere Spielzeug entschieden. Etwas zuviel Federweg macht im Notfall nichts aus - Schade ist es natürlich trotzdem um das verlorene Potential aber nicht ganz so schlimm finde ich. Fataler ist es dagegen dann schon, wenn man, wie jemand ein paar Threads zuvor schilderte über zu wenige cm's verfügt und sich deshalb ärgerlicherweise erneut ein Bike anschaffen muss. Normalerweise zeigen dir die Leute ja nen' Vogel, wenn du behauptest, du möchtest mit einem Enduro in die Full Suspension Klasse einsteigen... Ich bin super zufrieden mit meiner Wahl
und freue mich schon auf den nächsten Sommer, wenn man hoffentlich wieder täglich ausfährt.
Negatives gibt es wenig zu berichten:
Mit der Schaltung muss ich mich ebenfalls nochmal auseinander setzen - Kette läuft zuviel auf dem Umwerfer. Die vordere The One rasselt immer wieder vereinzelt in ungleichmäßigen Abständen. Undefinierbare Knackgeräusche, die kommen und gehen
Zum Glück hoffentlich nur Kleinigkeiten. Ach ja: Putzen... - Bis ich das Ding wieder einigermaßen sauber hatte, waren zwei Stunden vergangen - aber das wars wert
Also:
Geiles Enduro, geiler Preis, geiler Service - Meinen Dank an ROSE!
Ein paar Impressionen dieses Tages dürfen auf keinen Fall fehlen:
Wie siehts bei den anderen Rose Jüngern aus? Seid ihr auch so begeistert wie ich
?
.
. Wenn ich die Pedale (400g) und die schwereren Big Betty Reifen [(870g/Reifen vs 645g vom NN) sehr guter Reifen übrigens] abrechne komme ich auf 350 Gramm Abweichung von der Herstellerangabe. Gut, ist nicht viel und mir auch relativ egal, aber wenn ich bedenke dass ein anderer Onkelbesitzer mit der Nummer 4 (oder wars 2?) auf 13.8 Kilogramm gekommen ist...
.... Auch ein Trek Remedy in Gr. L ist bestimmt mehr als 13 Kg - oder?
ist darf ruhig ein "fettes" Bike besitzen ;-)
