12.07. 10:00 Mratinje am Plivasee, 720m
Die Nacht war trocken aber kalt, bei Temperaturen unter 5 Grad gerät mein Equipment an seine Grenzen. Da hab ich dann im dünnen Schlafsack schon noch einiges an Klamotten an, um gemütlich warm zu sein. Aber dazu hat man das Zeug ja dabei, warum also nicht auch mal nachts benutzen.
Nach dem übel verregnten Sanstag hat sich heute morgen das Wetter deutlich zum besseren gewendet. Ich mache Specki startklar und folge dem Ufer des wunderschönen Pivasees nach Norden.
"See" ist eigentlich das falsche Wort, hier wurde einfach ein langer, schmaler Canyon aufgefüllt. Entsprechend fjordähnlich sind die Verzweigungen in diverse Seitentäler. Mehr als einmal wünsche ich mir ein Boot zur Erkundung der felsigen Schluchten.
Einige finstere und lange Tunnel sind zu überwinden, zum Glück ohne Verkehr am Sonntag morgen.
Die letzten Nebel lichten sich und...
.. Restwolken verschwinden. Gut so!
Am Nordende bei Mratinje verbreitert sich die Schlucht ein wenig und gibt den Blick auf die umliegenden Berge frei.
Bei der Staumauer, der ich diesen ausgesprochen hübschen See zu verdanken habe, wechsle ich das Ufer...
.. und radle in den Weiler Mratinje. Hier ist allerdings nix los, kein Kaffee, keine Brötchen, kein gar nix. Nur ein paar einsame Schafe stolpern über die Strasse.
Dann machen Specki und ich eben ein Uferpicknick, der Rucksack ist heute gut gefüllt.