Hallo Dominik,
>>>Die belastungsspezifische VO2max wird mit einem solchen Testprotokoll ganz schlecht bestimmt! Dazu bräuchtest du ein Rampenprotokoll, das schnell steigert (z.B. alle 2 sek 1 Watt) und nach ~ 12 min zum Abbruch führt.
A: Da hast Du natürllich vollkommen recht. Denoch eignen sich Protokolle >7,5 Watt/min meiner Meinung nach nicht zur Bestimmung relevanter Trainingszonen, weder noch der Bestimmung IANS !
Der Unterschied in der IANS zwischen 7,5Watt/min zu 16Watt/min beträgt nahzu 12-15%. Daher wird die IANS bei zu schnellen Protokollen überschätzt. Diese Rechtsverschiebung resultiert in einer Nachakumulation des Laktates nach dem Entnahmezeitpunkt. Selbst mit Atemgasanalysen ist die IANS schwer zu bestimmen.
Die Bestimmung der IANS ist nur mittels Dauerstest bestimmbar und nicht über einen Stufentest ! Die Lakatkurve sollte einfach als biochemische Kennlinie gesehen werden nicht mehr und nicht weniger. Da unterhalb 7,5Watt/min keine Linksverscheibung mehr eintritt, sollte mit 7,5Watt/min der Stufentest absolviert werden.
Wobei noch als weiterer Diskussionspunkt der Sinn der Bestimmung der IANS währe. !
Ist diese doch stark von der Glycogenbeladung abhängig und gibt im Grunde nur indirekt Aufschluss über die Wettkampffähigkeiten.
Entscheident für die Wettkampfleistung ist und bleibt die rel.VO2max als aerobe Kapazität sie ist das Bruttokriterium für die Ausdauerleistungsfähigkeit.
Sowie Sportart und Disziplinspezifisch die anaerobe Kapazität VLamax.
Das methodische Bestimmen der IANS ist aus meiner Sicht her veraltet und überholt ! Hat sie im Grunde nur eine eingeschränkte Aussagekraft über die Kapazitäten.
Vielmehr entscheident aus meiner Sicht ist die Bestimmung der aeroben Kapazität wie auch der aneroben Kapazität und der exakten individuelle disziplinabhängige Balancierung.
Genauso veraltet finde ich ist die Ableitung der Intensitätsbereiche anhand der IANS.
>>>>50Watt 3min führt mit best. Auswertungsmethoden in jedem Falle sehr gut zur Bestimmung der IANS und darauf aufbauend zu entsprechenden Trainingsbereichen. Dazu gibt es genügend hochrangige wissenschaftl. Literatur.
A: hochrangig?
"Stellenwert der Laktatbestimmung in der Leistungsdiagnostik Clasing D, H Weicker, D Böning ) Da steht was aderes drinn.
>>>Wenn ich ein SRM-System habe und auf z.B. einer 400m-Bahn einen (Feld-)Stufentest mache, dann "zählen" diese Werte auch und ich kann damit entsprechende Auswertungen machen. Das wird ebenfalls belegt von z.B. Reiser M, Meyer T, Kindermann W, Daugs R.: Transferability of workload measurements between three different types of ergometer. Eur. J. Appl. Physiol. 82, 245-249 (2000). Dort wurden ein Lode-Ergometer, ein Cyclus2 und eine Schoberer-Kurbel miteinander verglichen. Außerdem baut SRM komplette Ergometer mit der eigenen Kurbel und das Teil funktioniert sehr gut!
A: Das ist ja alles schön und gut, ich arbeite täglich mit dem SRM System. Sicher ist es richtig die Leistungsdiagnostig aerob wie anerob auf dem SRM System zu absolvieren, da man nur so ein Wattgesteuertes Training lückenlos aufbauen kann.
Aber SRM Werte als geeichte Vergleichsdaten heranzuziehen ist "sorry" einfach nicht richtig.
Das SRM ist nicht geeicht ! Hat aber sicherlich für die Trainingssteuerung und der damit verbundenen Diagnostig im Feldtest reproduzierbare Werte.
grüße Kappa
www.Hypoxator.de
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