Wie Eingangs der Studie beschrieben, wird das Thema seit Jahren in der Wissenschaft kontrovers diskutiert. Da werden wir beide hier wohl nicht zu einer Meinung kommen.Ich lese da jetzt eigentlich nur raus, dass ein kleines (niedrig kalorisches(wir wissen hier nicht wie es aussieht)) Frühstück dazu führt, dass wir am Tag mehr Essen wollen. Und das kommt wahrscheinlich daher, dass wir morgens und mittags uns mehr bewegen als abends, wie in der Studie beschrieben. Daher kommt auch der erhöhte Energieverbauch und das Verlangen des Körpers, zum Nachtanken.
Da steht nirgends, dass die Mahlzeit abends zu mehr Fetteinlagerung führt.
Hier wird eigentlich nur gezeigt, dass es taktisch unklug ist, morgens wenig und abends mehr zu essen, weil wir dann Mittags mehr essen wollen. Wenn aber deine Psyche und dein Wille stärker sind als dein Hunger, kein Thema. Da sind wir wieder bei der Energiebilanz. Die selben Mahlzeiten nur vertauscht kommen auf das Gleiche hinaus.
Das nicht geplante Snacken zwischen den Mahlzeiten sorgt (in diesem Fall) für ein Kalorienüberschuss und es wird zugenommen. Die Studie widerlegt nicht meine Aussage, dass es egal ist, wann man isst, sondern stützt meine Aussage, dass zu viel Essen (Kalorienüberschuss) zur Zunahme führt.
Wo wir aber gleicher Meinung sind, die Energiebilanz macht das rennen, wenn es um Gewichtsveränderung geht. Das wurde von mir auch nie bestritten, ist ja auch profan.
Edit: ich habe das Folgende geändert um es verständlicher zu machen.
Also versuche ich die Studie noch einmal zu interpretieren, vielleicht wirds dadurch verständlicher.
Energiebilanz = zugeführte Energie - verbrauchte Energie
verbrauchte Energie = Grundumsatz + Leistungsumsatz + Thermogenese
(wobei die Thermogenese auch als Teil des Grundumsatzes gesehen werden kann..., damit würde das Folgende für den Grundumsatz gelten)
In der Studie geht es rein um die Thermogenese, und zwar um die nahrungsinduzierte Thermogenese (NIT).
Die Forscher haben in erster Linie gezeigt, dass der Zeitpunkt der Nahrungsaufnahme Einfluss auf die NIT hat.
Dabei kam heraus, dass der NIT bis zu doppelt so hoch sein kann, wenn die selbe Nahrung am Morgen anstatt am Abend zu sich genommen wird.
Dass hat signifikanten Einfluss auf den gesamt Energieverbrauch und somit auch auf die Energiebilanz.
Nicht in der Studie aber aus anderer (nicht gesicherten) Quelle:
Die Art der zugeführten Energie (Fett, Kohlenhydrate oder Proteine) hat ebenfalls Einfluss auf die NIT.
d.H. Wenn man die selben Kalorien in Form von Proteinen anstatt in Form von Fett zu sich nimmt, ist die NIT deutlich höher. Ist auch klar, es ist wesentlich anstrengender für den Körper Proteine zu verdauen, der Körper braucht dazu mehr Energie.
Schlussfolgerung:
Demnach ist es nicht egal, wann und in welcher Form man die Kalorien zu sich nimmt.
Der eigene Tagesenergiebedarf durch nahrungsinduzierte Thermogenese, welcher unabhängig von (restlichen) Grundumsatz und Leistungsumsatz ist, schwankt in Abhängigkeit von der Tageszeit der Nahrungsaufnahme.
Und nehmen wir mal die 10% vom Tagesbedarf an, so sind das also bis zu 200kcal beim Mann bei ausgewogener Ernährung.
https://u-helmich.de/el/01-Nahrung/Thermogenese.html
BTW - Erhöhter Bedarf an Snacks und mehr Hunger bei abendlastiger Nahrungsaufnahme ist eine Seitenbeobachtung der Studie, die natürlich, wenn man dem nach gibt, das Problem noch vergrößert.
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