headshock vs. "normaler" Gabel

Registriert
30. August 2001
Reaktionspunkte
0
wo liegen eigentlich die vorteile oder nachteile einer hochwertigen headshockgabel á la cannondale im vergleich zu einer, bin mir nicht sicher ob man das teleskopgabel nennt, "normalen" Gabel(ebenfalls hochwertig) im Bezug auf:

-ansprechverhalten
-wartungsfreundlchkeit
-dauerhaltbarkeit
-lock out möglichkeit
-preis
-gewicht
-scheibentauglichkeit

danke für eure tips, erfahrungen und anregungen
 
liegt in der Steifigkeit der Gabel, die Gabel fährt sich so präzise wie eine Starrgabel. Dadurch ist die Scheibenbremsverträglichkeit natürlich besser als bei den anderen Gabeln. In Sachen Funktion hinkt z.B. die Fatty Ultra M.E. der Konkurrenz hinterher. Das Ansprechverhalten ist etwas ruppig, die Gabel ist nicht besonders aktiv, die Druckstufe ist zu hoch, die Zugstufe zu langsam. Das sorgt zwar für Ruhe auf schnellen Schotterabfahrten, sorgt aber für wenig Komfort auf ruppigen Singletrails. Der Federweg bei der Head Shock ist zur Zeit auch begrenzt auf ca. 70mm. Deswegen ist auch das Jekyll wenig harmonisch. Hinten 110mm komfortabler Federweg, vorne die 65mm straffe Fatty Ultra, für mich ein Widerspruch.
Mein Fazit: Vorteil: Steifigkeit, ansonsten keine Vorteile gegenüber anderen Gabeln , eher Nachteile.
Viele Grüße,
T.R.
 
Headshok baut ja nicht nur Fattys mit 70 bzw. 80mm sondern auch Leftys.

Zur meiner FattyDL kann ich sagen (nur meine persönliche Meinung, widerspricht vielleicht der MB /BIKE ;) ):

Ansprechverhalten:
Erst nach einem Tuning bei 88+ ist das Ansprechverhalten wirklich klasse. Vergleich zu anderen hochwertigen Gabeln: =

Wartungsfreundlichkeit:
Eigenwartung beschränkt sich auf Schmierung und Korrosionsschutz, und selbst das geht nicht ohne Spetzialwerkzeug. Wartung in der Fachwerkstatt ist teure Pflicht.
Vergleich: <

Dauerhaltbarkeit:
Wälzlager (Nadeln) statt Gleitlagerung, dadurch weniger Verschleiß, gute Pflege vorausgesetzt.
Vergleich >

LockOut:
Drehgriff am Vorbau und nicht unten an der Gabelkrone
Vergleich: >

Preis:
1500,- DM

Gewicht:
Unter 1500g

Scheibentauglichkeit:
Sehr gut. (siehe T.R.)
Vergleich: >

Gruß
sketcher
"Gut, daß wir verglichen haben!" :D
 
Hallo Ulrich,
ich hatte zwei Jahre ein CD Super V mit 80mm Federweg und nachgerüsteter original CD Luft Cartridge.

Ansprechverhalten: Kein Vergleich zu meiner aktuellen Psylo SL 02
(U-Turn) oder zur MZ.

Federweg: CD gibt zwar 80mm an, der maximale Hub des Dämpfers liegt aber bei 75mm. !

Wartungsfreundlichkeit: Du brauchst zwei Werkzeuge: einen herkömmlichen Stiftschlüssel (Parktool) und ein spezielles CD-Werkzeug. Dann kannst Du die Gabel öffnen und die Dämpfung / Federung herausnehmen (5min-Aufwand) Kosten: ca. 50.- DM.
Aber: an die Gabellagerung kommst Du trotzdem nicht heran - dazu muß die Gabel herausgeschlagen werden.

Dauerhaltbarkeit: Ich hatte ständig Probleme mit verrutschten Lagerstreifen. Folge- die Gabel schlägt beim Ausfedern metallisch hart an. Diesen Fehler kann nur die Werkstatt i.O. bringen.

Lockout: Je nach Typ - Bedienung spitze - Funktion tauglich, solange Ölpegel im Dämpfer stimmt - das kann man selbst machen - (s.o.)

Preis: für die gebotene Leistung eindeutig viel zu teuer - jede MZ oder RS kann zum halben Preis mehr leisten.

Gewicht: sehr leicht

Scheibentauglichkeit: Super - keine andere ist besser.


Fazit: Ich bin froh, daß ich wieder ein Bike mit normalen 1 1/8" Steuerrohr habe. An die Funktion einer Psylo, einer Fox Forx oder einer MZ kommt die Headshock keinesfalls heran.

Sinnvoll mag die Headshock für XC-Racing sein, die eine leichte, supersteife Gabel brauchen.
Ein weiterer Vorteil: durch die Integration des Innenlebens im Steuerrohr haben Schlammschlachten keinerlei Einfluß auf die Gabelfunktion. Allerdings neigen die Nadellager trotz Kapselung zum Rosten und wollen regelmäßig geölt werden !
 
Meine Meinung zu Head Shock ist gut.
Denn: Sie gibt dem Rad eine schlichte, aufgeräumte Optik, die Gabel ist super Steif und dahre für Discs geradezu prädestiniert, sie ist leicht und der Federweg ist knapp und hart bemessen. Genau richtig für XC. Schade, dass ich keine HS fahren kann.:(
 
Na ja T.R. ganz so leicht kommst du mir nicht davon ;)

Ich fahre die Fatty nun selbst schon knapp 5000 Kilometer und muss dir teilweise widersprechen.

Das Ansprechverhalten der Fatty ist besser als bei vielen Gabeln mit Gleitbuchsen. Dies ist ein Systemvorteil der Linearnadellager, da ja nicht bei jeder Bewegung aus der Ruhe bzw. am Bewegungstotpunkt eine Haftreibung an den Gleitbuchsen überwunden werden muss. Allerdings wird das Optimum erst nach einem speziellen Tuning herausgeholt. Sketcher erwähnte dies bereits. Hier ist noch Nachholbedarf seitens Cannondale.
Die Dämpfung muss - wie bei jeder anderen vernünftigen Gabel - auf den Fahrer (Gewicht, Vorlieben) abgestimmt werden. Nur bei der Super/Ultra kann man die Dämpfung in 5 Stufen am Lockout-Knopf verstellen. Besser ist hier die Befüllung der Dämpfercartridge mit einem Öl passender Viskosität. Wenn die Dämpfung erst mal auf den Fahrer abgestimmt ist, kann man nicht meckern, ich bin sehr zufrieden mit dem Setup meiner Gabel.
Die Begrenzung des Federwegs ist keineswegs ein Nachteil, da ja 70 oder 80 mm für den gedachten Einsatzzweck (Race) vollauf genügen. Das die Fattys teilweise am Jekyll verbaut werden ist, wie du schon sagtest, nicht in Ordnung, hat aber wahrscheinlich finanzielle Gründe. Nicht jeder Käufer eines Jekylls hat nun Mal noch das Geld für eine Lefty extra.

ManneD: An Spezialwerkzeug braucht man sich nichts zu kaufen. Ich habe mir alles selbst gebaut (außer die Eintreibhülse, die hat mir sketcher geschickt :) - kann man sich drehen lassen). Man bekommt den Dämpfer nämlich auch mit einem Stiftschlüssel heraus, verausgesetzt, die Pins sind lang genug... (ich habe Schrauben M 3 dafür verwendet)
 
Meine Erfahrungen mit der Fatty Ultra belaufen sich auf 130km, die ich auf einem Testbike ( Cannondale Jekyll) gefahren bin. Die Gabel war eine ungetunte Seriengabel, die Ölviskosität wurde für mich natürlich nicht extra gewechselt ;). Mag sein, daß man die Fatty Ultra durch Tuningmaßnahmen zu einer guten Gabel erziehen kann. Die Serienausführung am Testrad fuhr sich aber so, wie von mir beschrieben. Die Dämpfungsverstellung an der Ultra habe ich übrigens ausprobiert ;)
Viele Grüße,
T.R.
 
Ich kann nur sagen, was ich in der Werkstatt mitbekomme und hauptsächlich selbst in die Hände bekomme: Ich habe mit Headshockgabeln viel mehr Probleme als mit andern hochwertigen Gabeln, meistens sind es folgende Probleme, die ich beheben muss: Sehr oft hat es Luft in der geschlossenen Dämpferpatrone bzw zu wenig Öl darin, die Folge sind nicht komplette Blockierbarkeit und komisches Dämpfungsverhalten (hartes Anschlagen der Gabel beim Ausfedern...). Eigentlich ist es für mich fast logisch, dass diese Dämpfer lecken, denn wenn sich das Öl bei einer langen Abfahrt mit vielen Schlägen erhitzt und sich ausdehnt, wo will es denn hin? Es hat keinen Ausgleichsbehälter, in den es strömen könnte, also muss es halt irgendwo bei einem O-Ring raus?! Die Massnahme dagegen wäre simpel und günstig: Einen Trennkolben mit einer Feder dahinter, der auf das Öl drückt, würde die Situation entschärfen. Das zweite Problem sind verschobene Laufbahnen, die entweder den Federweg verringern oder ein komisches Ansprechverhalten generieren (wenn eine Nadel an der Kante der Laufbahn ansteht). Dann kommen Korrosionsprobleme der Laufbahnen (sind nicht rostfrei), die ein mieses Ansprechverhalten verursachen. Erstaunlicherweise gibt es Gabeln, die viel und grob gefahren werden und 1a funktionieren, sie sind schneller und sprechen perfekt an (das ist der Vorteil der Nadellagerung) und sind schwächer bedämpft, obwohl intern keine Änderungen gemacht wurden (allenfalls 2.5-er Öl im Dämpfer).
Das sind meine Werkstatterfahrungen mit Headshockgabeln.
Gruss
Dani
 
Dani's Werkstatterfahrungen bestätigen den Verdacht, daß HeadShok Probleme mit der Fertigungsgenauigkeit hat. Wie sonst erklären sich die so unterschiedlichen Bewertungen der Gabeln bei uns Fahrern? Die Einen sind begeistert, die Anderen wünschen sie zum Teufel.

Rikman und ich haben beide erst nach einem Nadellagertuning eine Gabel, die unseren Erwartungen entspricht.

Gestern habe ich mir das Sonderheft "Workshop" der BIKE gekauft. Dort werden tatsächlich zweierlei HeadShok-Gabeln vorgestellt: die "normale" HS. und die HS. Eighty-Aid (88+)!
Von 88+ werden die NEUEN Gabeln von HS. erst soweit in Ordnung gebracht, daß die "Toleranzen der Linearnadellagerführung für feinstes Ansprechen optimiert" werden (über 300,- DM Aufpreis). Sollte man nicht von einem Hersteller erwarten, daß er diese Arbeit bei einem Produkt der (auch preislichen) Spitzenklasse selber macht?

Meiner Meinung nach eine Sauerei von Headshok :mad:

sketcher

P.S.: Ich stehe weiterhin zu meinem Beitrag (s. weiter oben) aber diese Ergänzung war notwendig.
 
Verschobene Laufbahnen sollte bei neuen HS kein Problem mehr sein, da sie mit einem Sternring oben festgehalten werden. Einige ältere HS sind schon darauf vorbereitet, aber der Sternring ist nicht eingebaut. Die Laufbahnen sind zum Ausgleichen der Fertigungstoleranzen da. Die unterschiedliche dicke der Laufbahnen sind mit einer guten schieblehre nicht zu messen. Beim Wiederzusammenbau muß man es einfach ausprobieren, wo welche Laufbahn hinkommt. Bei mir sind die Laufbahnen ohne Sternring selbst nach 6000km noch nicht einmal verrutscht.
Um die Gabel zu tunen kann man nur das Öl tauschen, dazu wird der HSPatronenschlüssel (50DEM), Stiftschlüssel (z.B. der grüne von ParkTools 20DEM) und zum Wiedereinbau eine Einschlaghülse benötigt. Beim benutzen des Patronenschlüssels muss höllisch aufpassen, dass man nicht abrutsch. Ich hab mir die Gabel so beschädigt, verliert jetzt immer etwas Öl. Das Gabel tuning kann man selber machen. Nur bei defekt müßte man sie zu eightyeight einschicken.

Vorteil der HS (Lefty kenn ich nicht) ist neben der Steifigkeit, der sehr gute Schutz der Lager vor Dreck und Nässe. Blockieren kann die Konkurenz inzwischen ja auch.

Die Haltbarkeit ist sehr gut. Meine DD60 von 97 mit 6000 gefahrenen km funktioniert nach Ölauffüllung (s. o.) wieder wie neu.

Mein Fazit ist: Von einer Fatty (max. ca. 75mm Federweg) kann man nicht erwarten das sie wie z.B. eine Psylo mit 125mm arbeitet. Die Fatty eignet sich für sportliches XC, Race und event. auch zum Alpencross (sehr leicht). Zum Freeriden und DH ungeeignet. Neukauf der Gabel sinnlos (weil zu teuer). C'dale wird meist stark unter Listenpreis verkauft und so in einem Komplettbike nicht zu teuer. Ob Dir das Federverhalten zusagt mußt bei einer Probefahrt testen, falls sie vom Einsatzgebiet überhaupt in Frage kommt.
 
howdy ...

haben uns im februar 2000 zwei cd hardtails mit fatty ultra gekauft und seither 14000 km abgeritten ... nach 1000 haben die auch ganz passabel gefunzt und machen seither auch keine probleme ... meine ist so steif und sensibel wie am ersten tag und bekommt öfters neue scheibenbremsbeläge als fett .... musste nur mal einen neuen faltenbalg draufmachen ....

sollte man nicht unerwähnt lassen ....
 
Hallo,

also ich habe ein 99er F700 mit Headshock. Ich glaube da steht Fatty drauf.

Also neben gelegentlichem Fetten der Gleitflächen habe ich bisher nur in größeren Abständen den Luftdruck erhöht. Ich wußte gar nicht, daß da auch irgendwo Öl drin sein soll.

Daher meine Frage(n):

Was für eine Gabel habe ich wohl? Ist das eine andere als Ihr sie beschreibt?

Was hat es mit dem Tuning auf sich. Kann man das bei meiner auch machen? Lohnt sich das und wo (Internetadresse) kann man das machen lassen?

Gruß
Olaf
 
Ich denke, du das ist eine normale Fatty DL. Die ist luftgefedert und ölgedämpft. Das Öl ist in einer Dämpferkartusche direkt unter dem Lockout-Knopf. Auch diese Gabel kann getunt werden. Ist allerdings recht kostenintensiv (ca. 300 DM).

Schau mal hier für mehr Infos: www.eighty-aid.com (du brauchst zwingend ein Flash-Plugin)
 
Hallo Kollegen der Headshock Gemeinschaft,

ich habe seit einigen Wochen eine Fatty Ultra DL und musste zu meinem Leidwesen feststellen, das diese Gabel im Serienzustand nicht für Fahrer über 80KG geeignet ist, da durch das befüllen der Druckkammer mit Drücken über 120lbs, die Negativfeder bereits voll komprimiert ist und die Windungen aufliegen, was das harte Anschlagen beim Ausfedern verursacht.
Ein Einbau von Negativfedern der Lefty stiess hier nicht auf Erfolg, da diese Federn zwar stärker sind, aber dadurch einen grösseren Drahtdurchmesser haben und somit das gleiche Anschlagsproblem besteht (Aufsetzen auf den Windungen).

Nun habe ich eigene Federn entwickelt (ich bin Maschinenbau Ingenieur), um diese Probleme abzustellen (gepulverte Spezialfedern). Die erste Lieferung der Federn wird Ende Januar eintreffen. Danach werde ich entsprechend testen und die Info hier im Forum veröffentlichen.

Der Preis pro Feder wird ca. 60 DM sein, da hier nur kleine Stückzahlen gefertigt werden.

Falls Ihr Interesse an den Federn habt so lasst es mich wissen.

Grüsse

Dipl.-Ing. D. Ferger
 
Zurück