Ich merke grad wieder, warum ich nur altes Gerödel aus den 90gern fahre....man konnte alles ohne Ingenieurtitel reparieren. Und eigentlich musste man sich viel Mühe geben, um es kaputt zu kriegen.
Heute hört sich ein Reifenwechsel bereits nach Raketentechnik an....Druck beachten beim aufziehen, Felge beachten, spezielles
Felgenband, nimm blos nicht die Milch aus dem Angebot....Geht der
Reifen überhaupt drauf?....Ich war immer der Annahme, das moderne Technik das Leben vereinfachen soll....
Das stimmt so.
Früher war alles viel überschaubarer bei MTB. Da gab es noch allgemein gültige Standards für vieles, nur eine Laufradgröße, etc.
Irgendwann wurden diese Standards zunächst von einigen Herstellern aufgekündigt und dann hat man plötzlich in alle Richtungen entwickelt mit massenhaft neuen Maßen und Standards.
Zuerst dachte auch ich, was für ein Wahnsinn, da findet sich doch keiner mehr zurecht.
Aber wenn man die neue Zeit mitmacht, sich selbst orientiert was geht, und nicht selbst einfach stehenbleibt, dann kann man schon richtig gute Vorteile für sich aus den vielen Entwicklungen ziehen.
Die ganze Bikewelt ist ja NICHT einfach nur komplizierter geworden, sondern hat sich bei Licht betrachtet, für die einzelnen MTB-, RR- Gravel-, Downhill-Aktivitäten mehr und mehr spezialisiert, aus meiner Sicht zum echten spürbaren Vorteil für die einzelnen Disziplinen.
Eine der herausragendsten Entwicklungen der letzten Jahre ist für mich ganz klar die DownCountry-Geometrie in Verbindung mit den 29ern, die damit erst so richtig lauffähig gemacht wurden und auch so richtig Spaß machen. Das ist einfach nur klasse, was man damit fahren kann, und wie vielseitig diese Dinger sind ...
Für andere Disziplinen gibt's wieder andere neue Entwicklungen, die für diese dann bedeutsam wären. Da ist nichts mehr allgemeingültig für alles und jeden. Muss es doch auch gar nicht sein.
Man muss sich eben darauf einlassen für das was man selbst fahren möchte und nicht das 'Neuland' einfach von sich wegstossen, bloß weil man es noch nicht kennt.
Schliesslich ist das für die meisten Aktiven auch ein Hobby, bei dem man auch mal etwas neues an Entwicklung sehen und auch kaufen will.
Andernfalls wäre das so etwas wie
endgültige Oldtimerpflege, für das ich persönlich noch nie etwas übrig hatte.