Gründe: Ferse vorderer Fuß hängend (zu wenig verbreitet)

@MTB_Daniel Hier ist das Video, ab Minute 1:22 ungefähr kommt es. Er fährt die Kurve halt mehr über das HR und mit Drift, mir geht es darum, dass dies auch eine Möglichkeit ist ohne dass sofort das VR wegrutscht oder man passiv wird. Es ist ja immer gut, dass es eine Vielfalt an Techniken gibt.

LG,
Marc
 
Ah schön, danke für das Video. OK, nicht so dramatisch. Er nutzt halt den losen Boden um in der Kurve Tempo rauszunehmen. Also er steht auf der Bremse, wählt den Schleudergang mit belastetem HR und bringt dazu eben das Gewicht für einen Augenblick nach hinten. Beim Bremsen hängen dann auch die Fersen.

Aber eigentlich waren wir doch beim Thema "steil"?

Den Druck am VR setzt man dort ein wo man ihn braucht. Im langsamen, steilen Gelände z.b. Sicherlich nicht, wenn man gegen ein Hindernis wie einen Bordstein rappelt. Oder sagen wir Trail-Feature dazu - mit denen kann man spielen.

Whatever.
 
Den Druck am VR setzt man dort ein wo man ihn braucht. Im langsamen, steilen Gelände z.b. Sicherlich nicht, wenn man gegen ein Hindernis wie einen Bordstein rappelt.

Cool, da sind wir ja mal näher aneinander dran von der Meinung her. Situativ einsetzen (wie ich es häufig schrieb) klingt gar nicht mal so anders als "setzt man ein, wo man ihn braucht". Steile und technische Trails sind nicht selten auch verblockt, sprich es folgen viele unrythmische Hindernisse wie dicke Steine oder Wurzeln.

LG,
Marc
 
Solange man es rappeln lassen kann Marc, ist es nicht steil.

Dann geht es nur bergab. Und ja, dann steht man auf die Füße und wie gesagt, spielt mit den Trail-Features. Dazu gibt's dann hier und da nen Push....oder auch Push-Push-Push...ganz nach Lust, Power und Geschwindigkeit.
 
Die Kombination Hindernisse & Steil kenne ich zB. vom Gardasee, aber auch von Mittelgebirgs-Trails, die es in sich haben. Wie gesagt, da würde ich dann wirklich ungern mit dem Motto "je mehr Gewicht auf dem Lenker, desto besser" über dicke Steine im Steilen fahren. Lieber so wenig wie möglich und soviel wie nötig!
 
was er mit hängender Ferse meint. Also nicht zur Waagrechten, sondern in Bezug auf die Fahrtrichtung.
Was man halt auch im Hinterkopf haben muss, der Bewegungsumfang im Sprunggelenk ist limitiert.

https://media.springernature.com/or...-6_8/MediaObjects/371194_1_De_8_Fig3_HTML.png
Die Steilheit des Geländes bestimmt die Position am Bike und somit auch die Stellung/Achse des Unterschenkels. Ab einer gewissen Steilheit wird es daher schwierig mit hängendem Fuß zu fahren.

1608183257251.png


Merksatz:
»Wenn auf Bilder die Ferse am vorderen Fuß abgesenkt oder waagrecht ist, ist es noch nicht richtig steil.« :D;)

Info:
Bei dem digitalen Geometrie-Dreieck handelt es sich um MB-Ruler.
 
Cool, da sind wir ja mal näher aneinander dran von der Meinung her. Situativ einsetzen (wie ich es häufig schrieb) klingt gar nicht mal so anders als "setzt man ein, wo man ihn braucht". Steile und technische Trails sind nicht selten auch verblockt, sprich es folgen viele unrythmische Hindernisse wie dicke Steine oder Wurzeln.

LG,
Marc

Schade, dass jetzt schon vorbei ist ;)
Ich gewinne auf den letzten Seiten den Eindruck, wenn wir das noch 3 Tage lang so durchspielen würden, kämen wir vielleicht doch noch auf einen grünen Zweig. So ganz langsam Stück für Stück nähern wir uns dem Puzzle des Missverständnisses.

Damit auch dieser Puzzlestein noch in seinen Platz rückt:
Hier ist niemand so starr oder stur wie du zu glauben scheinst. Nicht alle anderen sind hier diejenigen, die ein Problem mit schwarz-weiß-denken haben, sondern du!
"Situativ" hat hier niemand jemals angezweifelt. Alles was wir versuchen zu erklären ist folgendes: "Steil" oder "sehr Steil" ist situativ gesehen nicht die Situation, um ohne Druck am Lenker fahren zu wollen oder zu können.
Du machst nun anscheinend daraus, dass wer auch immer das sagt, ständig und immer bei jedem beliebigen Gefälle mit mördermäßig viel Druck am Lenker durch die Gegend eiert und nie da raus kommt, oder gar das heavy-feet Prinzip noch nie verstanden hätte. Das stimmt nicht! Gegen die Behauptung habe ich mich bereits weiter vorne schon bildlich gewehrt. Und ich nehme mir auch mal raus, stellvertretend für die anderen hier im Thread zu sprechen: die halten das bestimmt genauso.
Nein! Auch wer im Steilen Gelände zugibt, Druck auf dem Lenker zu haben (was eigentlich schon zwangsläufig passiert) oder gar sich bemüht mehr Druck zu erzeugen, hängt deswegen nicht immer, überall und ständig im Liegestütz auf dem Lenker. Er hat nur die Situation "Steil" richtig erkannt und die dort erforderlichen Notwendigkeiten sauber von den Erfordernissen von anderen Situationen getrennt. Im nicht steilen Gelände kann und wird man natürlich manche Sachen anders machen und weniger oder teilweise garkeinen Druck am Lenker haben: andere Situation, andere Lösung. Das hat nur niemand explizit erklärt, weil es eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein sollte, und es hier explizit immer nur um die Sondersituation "Steil" und "sehr Steil" ging.

Lass es einfach mal sacken und lies dir den Thread von vorne vielleicht nochmal in 2 Wochen mit etwas mehr Abstand durch :)
 
Vielleicht sollten auch gewisse Szenarien angenommen werden...
Dazu gehören von meinem Verständnis:
1. Stufe mit harter Kante (also eher eckiger Übergang)
2. kurze Steilabfahrt mit flüssigem (runden) Übergang
3. lange Steilabfahrt mit flüssigem (runden) Übergang

Es kann dann hier nach belieben auch noch in folgende Situation weiter differenziert werden:
a. ohne Bremsen
b. Bremsen mit dem Hinterrad
c. Bremsen mit dem Vorderrad
d. Hindernisse/Kurven auf einer Steilabfahrt

Haben wir eine Kombi aus 1 und a dann funktioniert die Technik mit Heavy Feet sehr gut. Ein "Restdruck" bleibt dennoch auf den Händen. Dies geht schon physikalisch gar nicht anders.
Umso länger eine Steilabfahrt ohne Hindernisse wird, umso mehr "neutralisiert" sich die Position über dem Fahrrad aus meiner Erfahrung. Aus "Heavy Feet" wird dann ein "not so Heavy Feet".

Ich denke bzw. hoffe auch, dass ihr versteht, worauf ich hinaus möchte. Hier können die Diskussionen natürlich in zig Richtungen gehen und alle richtig für den jeweiligen Anwendungsfall sein, aber nicht zielführend für einen anderen. Alleine so kann es schon dazu kommen, dass aneinander vorbei geredet wird, weil der Anwendungsbereich nicht klar ist.

Dieser sollte in dem Fall natürlich eingangs geklärt sein, sonst artet das direkt aus... Siehe diese Diskussion.
 
Es dreht sich eigentlich darum, dass hier mehrfach eine absolute Formulierung vorgenommen wird gegen meine vertretene Lehrmeinung
Jetzt nochmal ein Zitat von Seite 2.
...dass man auch in sehr steilen Trails sein Gewicht so gut wie ganz auf den Pedalen haben kann...
Diese recht absolute Aussage wird von der Allgemeinheit hier "bezweifelt". Schon allein aus Gründen der Physik.

Je steiler es wird, desto mehr wandert der Schwerpunkt des Systems Fahrrad mit Fahrer nach vorne. Der Fahrer muss sich zunehmend vorne abstützen.
Das wird von Dir debattiert.

Dass man sich nicht unnötig und vor allem nicht unnötig stark auf den Lenker stützt, wird nicht debattiert.
Dass man grundsätzlich das meiste Gewicht auf den Füßen hat in den meisten (aber halt nicht allen) Situationen wird nicht debattiert.

Gezielt besonderen Druck (durch Gewichtsverlagerung, Quasi-Nosewheelie) auf das Vorderrad zu geben kann in steilem Gelände absolut förderlich, ja gar notwendig, sein.
Das wird von Dir debattiert.

Jetzt darfst Du gerne weiter stur Sätze aus Fahrtechnikbüchern zitieren, ob die jetzt zum Bild passen oder nicht, und Dich in dem Glauben wähnen, das sei genau die eine Wahrheit für alles, jeden und jede Situation, weil Du bist ja ausgebildet. Genau das machste hier sehr standhaft. Wir kicken den Ball halt ebenso stur weiter an die Wand. Macht auch Spaß irgendwie.
 
wow hätte ich nicht gedacht, aber ich habe das gefühl wir nähern uns einer allgemein akzeptierten Lösung. vllt schaffen wir's vor Seite 20 ;)

Lösungen sind doch langweilig, da muss man sich dann doch ein neues, streitbares Thema einfallen lassen, um indirekt immer wieder Videos und Eigenwerbung platzieren zu können. ;)

Ich habe jetzt erst mal den Bunnyhop-Kurs für 14,95€ gebucht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Linie Bauchnabel Lenker entspricht ziemlich genau dem Gefälle von 45°.
Mal so als grundsätzliche überlegung: Oberkörper parallel zum Gefälle klingt für mich als "Racer-Position" sinnvoll. habe aber noch nie drüber nachgedacht.
Sorry, leider kann ich Dir nicht ganz folgen, deswegen kann ich dazu auch keine seriöses Statement geben
Kein Problem. Das erklärt schon etwas die Missverständnisse. Wenn du mir sagst an welchers Stelle versuche ich zu helfen.
Lee beschreibt es m.E. sehr gut, dass man Pushen (Druck auf den Lenker geben) & Ziehen kann ohne Schwerpunktverlagerung aus der Kraft des Körper
Abegesehen davon, dass sich der KSP (etwas) verschiebt ist das ein Problem dem ich auch mal Aufgesessen bin: statische Position vs. aktive Bewegung.
What’s the difference between weight and power? Weight is like leaning on someone. If he steps away, you fall down. Power is like punching him. You ground your body and accelerate your fist at him. He takes the hit, and you stay balanced. When it comes to crazy riding situations, you want to punch, not lean.

In the above animation, do you see how my body is moving back a forth a little bit? I’m not shifting my center of balance. Instead, I’m creating extra pull and push power by opposing the handlebar force with my body. That’s a big part of aggressive riding.
"
Passt zu dem Zitat oben. didaktisch mag es einen Unterschied machen (und wie es sich "anfühlt). Physikalisch ist es imho identisch.
Die Formulierung "die Schulter bleibt über dem Lenker" finde ich missverständlich bis gefährlich.
Interessante Aussage: Warum genau? Solange die Hüfte weit genug (was auch immer das bedeutet) hinten ist finde ich die eigentlich gut.
Danke für so viel Ehrlichkeit. Langsam kommen wir dem Missverständnis so vielleicht doch noch auf die Schliche
Das Gefühl habe ich auch. Wie schon vor ein paar Seiten erwähnt kommt es mir so vor als ob @Marc B physikalische Begriffe "didaktisch" nutzt de von anderen aber nicht so verstanden werden, bzw wo (mir) nicht genau klar ist was sie (sonst) bedeuten sollen.
Ja, die Frage ist wichtig. Scylla sagt ja "Dort kann das Gewicht einfach nicht mehr auf den Pedalen sein, nicht "so gut wie ganz" und auch nicht "primär", sondern im Extremfall einfach "so gut wie GAR NICHT MEHR" - Daniel sagt "Je mehr Druck am Lenker desto besser".

Andere Ausbilder/innen und Experten sagen wie ich auch "Möglichst viel Druck auf den Pedalen lassen und wenig auf den Lenker bekommen"
Ist das das Problem hier im Thread? Zwei Aussagen die sich nicht mal widersprechen sondern das selbe "Problem" von zwei Seiten betrachten?
In den Ausbildungen kommen physikalische Zusammenhänge als Basis viel vor, aber simplifiziert dargestellt und nicht wie in den Zeichnungen von Delphi.
Wow hätte ich nicht erwartet. Steigert mein Ansehen in die Ausbildung ehrlich gesagt nicht.
Mit Bike im Hang zeige ich es Dir in einer Minute was gemeint ist und Du kannst es spüren.
Ein Problem beim biken ist die Bewegung. Manche Dinge kann man zwar demonstrieren, aber das sich der "Demonstrant" vom Beobachter weg bewegt sind die schwieriger zu sehen.
Es geht um das Prinzip, das lässt sich übertragen auch in steilere Passagen. Oder meinst Du die sind immer glatt ohne Steine und Stufen?
Noch ein Punkt der für Unstimmigkeiten sorgt: Das Prinzip lässt sich länger aber eben nicht immer 1:1 übertragen. Und es geht genau um die Stellen wo es nicht mehr geht.
 
Passt zu dem Zitat oben. didaktisch mag es einen Unterschied machen (und wie es sich "anfühlt). Physikalisch ist es imho identisch.

Kleiner Physik-Exkurs: Physikalisch gibt es Masse, die der Gravitation unterliegt. Die Gravitation wird auch Massenanziehung genannt, sie hat die Einheit einer Beschleunigung, die die Masse zum Zentrum des Gravitatsionsfelds (hier: der Erdmittelpunkt) hin beschleunigt (umgangssprachlich: anzieht). Dadurch drückt die Masse auf eine Waage mit ihrer Gewichtskraft. Also Gewichtskraft = Masse x Gravitationsbeschleunigung.
"Gewicht" gibt es in der Physik eigentlich gar nicht. Das ist die umgangssprachliche Abkürzung für die Gewichtskraft einer Masse in einem Gravitationsfeld. Damit hätten wir auch den Zusammenhang zwischen Gewicht und Kraft geklärt.
 
Kleiner Physik-Exkurs: Physikalisch gibt es Masse, die der Gravitation unterliegt. Die Gravitation wird auch Massenanziehung genannt, sie hat die Einheit einer Beschleunigung, die die Masse zum Zentrum des Gravitatsionsfelds (hier: der Erdmittelpunkt) hin beschleunigt (umgangssprachlich: anzieht). Dadurch drückt die Masse auf eine Waage mit ihrer Gewichtskraft. Also Gewichtskraft = Masse x Gravitationsbeschleunigung.
"Gewicht" gibt es in der Physik eigentlich gar nicht. Das ist die umgangssprachliche Abkürzung für die Gewichtskraft einer Masse in einem Gravitationsfeld. Damit hätten wir auch den Zusammenhang zwischen Gewicht und Kraft geklärt.
ja mir ist das bewusst ;)
wobei ich in diesem Kontext es vertretbar finde von Gewicht zu sprechen. Es geht mir mehr um den Unterschied zwischen Gewicht (oder eben Masse) und Druck. Ich habe das Gefühl diese beiden Ausdrücke werden verwischt und unsauber genutzt.
 
wow hätte ich nicht gedacht, aber ich habe das gefühl wir nähern uns einer allgemein akzeptierten Lösung. vllt schaffen wir's vor Seite 20 ;)

Am Ende geht es doch seit zig Seiten eh nur noch ums Recht haben. Die eine wie die andere Seite kann und möchte sich einfach nicht damit abgeben, dass sie den anderen nicht auf ihre Seite ziehen kann. Dann gibt es eben mal keine Lösung für dieses weltbewegende Thema. Das Karusell darf sich natürlich auch noch bis Seite 100+ gerne weiterdrehen, nur mir ist schon ganz schwindelig, ich steige um...


...auf's Rad und lese hier einfach nur weiter mit. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Und auch hier könnte Lee weiter nach hinten unten abholen, er tut es aber nicht:

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Warum nicht? Was dir zu dem Bild einfällt ist lediglich, dass er weiter abhocken sollte.

Gehen wir doch einfach mal einen Augenblick lang davon aus, dass Lee biken kann: Was könnte ihn dazu veranlassen, eben NICHT tiefer hinten rein zu hocken?
 
ja mir ist das bewusst ;)
wobei ich in diesem Kontext es vertretbar finde von Gewicht zu sprechen. Es geht mir mehr um den Unterschied zwischen Gewicht (oder eben Masse) und Druck. Ich habe das Gefühl diese beiden Ausdrücke werden verwischt und unsauber genutzt.

Ja sorry, glaub ich dir. Hab dich nur zitiert, aber die Erklärung war nicht genau an dich gerichtet sondern ganz allgemein, weil mir anhand deines Posts wieder eingefallen ist, dass es dazu ja weiter vorne schonmal Unklarheiten gab.
Gegen den umgangssprachlichen Begriff "Gewicht" ist nichts einzuwenden. Wenn man versteht, dass damit eine Kraft gemeint ist, dann wird auch klar, warum die Ausdrücke verwischen.
 
Mein Eindruck ist, dass Lees "Heavy feet, light hands" in der Fahrtechniktrainerausbildung mehr oder weniger wörtlich "nach hinten losgegangen ist".

Vielleicht ist das auch nur im deutschsprachigen Raum so, die "Übersetzung" "lastenfreier Lenker" deutet ja darauf hin.

Jedenfalls scheint diese Ausbildung einen tiefen Eindruck zu hinterlassen. Schade wenn dadurch persönliche Entwicklung so gehemmt wird.

Die Skilehrerzunft hatte sich ja auch mal so verrannt in Ar$sch hier Knie da Ohrläppchen dort bevor dann die Carvingski sich durchgesetzt haben.
 
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