Gibts es Moutainbiker mit künstlichen Kniegelenken ?

Black Evil

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Hi !

Mich interessiert , ob es hier, oder überhaupt, Mountainbiker mit künstlichen Kniegelenken gibt.

Ich bin selber kniegeschädigt und hatte neulich ein Gespräch mit einem Bekannten, der 35 ist und schon ein künstliches Kniegelenk hat. Seines hat er sich wohl durch Handball und mehrere Unfälle zersemmelt.

Da ja im Prinzip jeder einen Unfall haben kann bzw. es ungünstg laufen kann, frage ich mich, ob Moutainbiken auch mit künstlichem Kniegelenk möglich ist...?
 
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Interessiert mich auch. Ich möchte das Thema auch noch erweitern. Gibt es denn auch Biker mit künstlichen Hüftgelenken? Ich weiß, dass ich in den nächsten Jahren beidseits Gelenkersatz bekomme. Muß ich dann mein geliebtes Biken aufgeben?
 
Zu Kniegelenken kann ich nichts sagen, bei Hüftgelenken weiß ich positiv dass es geht. Freund aus Handballerzeiten hat zwei Hüft-TEPs und radelt über 5.000 km im Jahr. Der wird zwar nie einen Marathon gewinnen ;) aber er kommt überall hin, wo er hin will.
 
Ein Bekannter hat vor einiger Zeit ein neues Kniegelenk bekommen (Unfall). Seit einigen Tagen trainiert er wieder kontrolliert auf der Rolle ohne Widerstand. Also reine Kreisbewegungen ohne Krafteinsatz. Geplant ist dann in einigen Wochen flach die ersten Kilomter mit einem richtigen Fahrrad zu genießen. Ich werde euch informieren, wie es sich entwickelt.

Gruss _T.O.O.L_
.
 
Ich kenne einige Fälle (auch Jüngere, also deutlich U50) - alle problemlos. Allerdings sind alle tendenziell mit weniger Watt und höherer Trittfrequenz unterwegs und meiden technisch anspruchsvolles Gelände. Viele steigen wohl aufs Rennrad um... Ach ja: Und sie haben ihre Sitzposition durch einen Fachmann einstellen lassen. Das scheint ein wichtiger Aspekt zu sein.
 
Also, ich bin mal einem Biker begegnet, der hatte zwar weder Kniegelenk, noch Hüftgelenkersatz. Allerdings hatte er ein Prothese für seinen rechten Arm. Das war wirklich sehr interessant, dieses Teil. Für den Fahrer eher nicht. Der tat mit ziemlich leid. Aber gehen tut alles, wenn man will. Die Prothese war per SPD am Lenker Montiert. Wie er allerdings geschaltet hat, ist mir ein Rätsel. Möglicherweise Singlespeed.
 
Ich besitze seit Ende 2008 ein künstliches Kniegelenk und bin letztes Jahr ca. 3.000 km gefahren (allerdings meist Asphalt). Mitte dieses Jahres will ich mal wieder eine Transalp mit gut 10000 hm fahren. Auf meinen Standardstrecken habe ich schon fast wieder die früheren Werte.
 
Aha, beruhigend zu hören. Ärtzlicherseits wird mir prognostiziert, dass ich mit spätestens 50 auch eines haben werde.

Wie fühlt sich dass denn an ? Ist es vom Bewegungsgefühl und vom Anfassen her usw. irgendwie komisch ? Spürt man ständig, dass man etwas künstliches im Knie hat, oder vergisst man es mit der Zeit, so wie es bei Zahnfüllungen oder so der Fall ist.
 
Ich (60) merke praktisch keinen Unterschied zum natürlichen Gelenk auf der anderen Seite, abgesehen davon, dass letzteres wegen meiner Poly-Arthr. bald auch zur TEP reif und weniger belastbar ist . Gelegentlich zwickt die eine oder andere Bewegung, insbesondere das Wadenbeinköpfchen bei Drehungen (Schneidersitz o.ä.). Die TEP hat eine völlig neue Lebensqualität gebracht, da mir vorher jeder Schritt weh tat. Nur Mut !
 
Achso - ich dachte immer, dass künstliche Knie sei wie eine Art Prothese, die einem zwar die nötigsten Bewegungen wieder erlaubt, aber als kein wirklicher Ersatz für ein gesundes Knie wahrgenommen wird.

Schön zu hören.
 
Ich besitze seit Ende 2008 ein künstliches Kniegelenk und bin letztes Jahr ca. 3.000 km gefahren (allerdings meist Asphalt). Mitte dieses Jahres will ich mal wieder eine Transalp mit gut 10000 hm fahren. Auf meinen Standardstrecken habe ich schon fast wieder die früheren Werte.
hallo uerle,
fahre seit jahrzehnten crosser und rennrad und wegen starkem gelenkknorpelverschleiß steht bei mir nun 2012 ein neues kniegelenk links an.
radfahren, insbesondere mit klickpedal wegen der für die muskulatur und das knieinnenleben laut meinem orthopäden "guten" ziehbewegung, bekommt mir gut, aber das normale gehen wird immer schmerzhafter.
welche art knieersatz wurde bei dir eingebaut, ungekoppelte (mobile bearing) oder gekoppelte knie-tep?
gruß
norbert
 
Interessiert mich auch. Ich möchte das Thema auch noch erweitern. Gibt es denn auch Biker mit künstlichen Hüftgelenken? Ich weiß, dass ich in den nächsten Jahren beidseits Gelenkersatz bekomme. Muß ich dann mein geliebtes Biken aufgeben?

Floyd Landis, der war richtig schnell ob nun mit oder ohne Chemie spielt zu diesem Thema keine Rolle :cool:

http://de.wikipedia.org/wiki/Floyd_Landis

Happy trails
 
Hallo zusammen,

ich hatte im Juni 2010 einen heftigen Unfall beim Biken (über 14 gebrochene Knochen)und mir unter anderem die rechte Hüfte total zerstört (Femurkopffraktur). Der Hüftkopf wurde zunächst geflickt, aber ich konnte danach nicht mehr ohne Schmerzen laufen und radeln oder auch nur das Bein ordentlich bewegen.

Am 20. Dezember 2010 habe ich dann eine neue Hüfte bekommen und seitdem kann ich wieder ordentlich und vor allem schmerzfrei laufen und auch radeln. Von dem künstlichen Gelenk ist überhaupt nichts zu spüren, weder beim Biken noch beim laufen. Das einzige ist, dass mir im rechten Bein noch enorm viel Kraft fehlt, ist auch kein Wunder nach der langen Zeit.

Ich bin dieses Jahr wegen den Spätfolgen von dem Sturz noch nicht so viel zum Biken und zum Rennradfahren gekommen wie ich gerne wollte, aber die Saisonvorbereitung für 2012 läuft.

Mache 3x die Woche Spinning und Krafttraining und wenn es das Wetter zulässt, gehe ich mit meinen Freunden auch wieder zum Nachtbiken.

Für mich war immer klar, dass sobald ich mich wieder ohne Krücken bewegen kann sofort wieder auf mein Bike setzte und genau das habe ich auch getan. Die erste Ausfahrt mit dem Bike nach dem Unfall war im November 2010, ging nicht ohne Schmerzen, nach der neuen Hüfte bin ich Mitte März 2011 wieder die erste Tour mit dem Bike ohne jegliche Schmerzen oder Einschränkungen gefahren und es macht mir noch mehr Freude wie vor dem Unfall.

Grüßle

Michael
 
hi. Also das mit dem kniegelenk musste eig. ein Bekannter von mir kann damit so ganz normal Biken gehen (allerdings auf der Straße aber was die Bewegungsabläufe angeht nimmt sich das ja nicht so viel......) und es klappt.
Natürlich muß man als Gewichtsfetischist ein wenig aufpassen aber wenn man das Teil ohne komplikationen drin ist und ausgeheilt ist sehe ich keinen Grund es nicht zu tun.
(Außerdem bricht es nicht wie echt Knochen.)
 
Hallo @All, ich habe seit Juli 2017 auch ein neues Kniegelenk inkl. neuer Kniescheibe. Bezüglich das Radfahrens schalte ich einfach nur den Kopf aus, wenn es um die TEP geht. Ganz nach dem Motto: "Augen zu und durch". Mein Orthopäde hat mir lediglich Paragliding und Fallschirmspringen untersagt.
Ende Januar bekomme ich mein neues Bike. Achso, ich bin 49.
Und von so einem Stahlknie lasse ich mich nicht unterbuttern.
 
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Die meisten OP's an Knie, Hüfte Schulter etc. wären vermeidbar,
wenn man sich mit den Ursachen auseinander setzt.
Auch in aussichtlos scheinenden Fällen kann man sich meist
erfolgreich selbst reparieren:



Sehr gut auch die Seiten von Strong & Flex.

Mit einer OP behebt man zwar kurzfristig
die Folgen,
aber selten die Ursachen.

Ansonsten sind OP wirtschaftlich natürlich
sehr sinnvoll,
denn mit ein paar Minuten Übungen
läßt sich nicht schnell Geld verdienen...

Lieber Gruß
Sessiontrialer
 
Die meisten OP's an Knie, Hüfte Schulter etc. wären vermeidbar,
wenn man sich mit den Ursachen auseinander setzt.
Auch in aussichtlos scheinenden Fällen kann man sich meist
erfolgreich selbst reparieren:
Ich habe im Bekanntenkreis drei Beispiele die mit diesen Übungen um eine Knie OP wegen Meniskusbeschwerden herumgekommen sind.
Man muss halt SELBST was tun, nicht nur zum Doc gehen und sagen "mach mal weg"
Meiner Meinung nach ein guter und einfach nachzuvollziehender Ansatz ! Da zeigt sich mal wieder daß gute Lösungen gar nicht kompliziert sein müssen - manchmal reicht genaues hinsehen und nachdenken aus...
 
Meniskusbeschwerden und TEP? Werft ihr hier nicht ein bissl was durcheinander?
 
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Der Beitrag von sessiontrialer ist eher präventiv gemeint, denke ich. Da beim biken ja oft eine muskuläre Disbalance durch einseitige Belastung entsteht lohnt es sich zumindest mal drüber nachzudenken...
 
TEP-Prävention? Sorry, dann hatte ich das falsch verstanden.

Ich bin 54, mache Sport, habe Muskeln (64cm Umfang an den Oberschenkeln) bin jetzt das vierte Mal am linken Knie operiert worden (diesmal u.a. beide Menisken -was mal wirklich was gebracht hat!) und der nächste Schnitt wird ein TEP.

Da tue ich mich bissl schwer mit TEP-Prävention... [emoji6]
 
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Präventive Maßnahmen sind sicherlich sinnvoll. Alternative Heilungsmethoden und Bewegungstherapien können sicherlich auch das Leid lindern, im besten Fall sogar heilen. Dennoch gibt es Fälle in denen eine TEP unumgänglich ist. Kein Fall lässt sich pauschalisieren.
Ich habe beidseits eine Hüft TEP. Null Probleme. Fahrleistung MTB jährlich etwa 5000km bei 90.000hm. Fahre einige CTF´s und auch ein Bergrennen pro Jahr (nur zum Spass), Dolomiten, Alpen, Mittelgebirge, alles. Mein Fahrstil habe ich allerdings den Prothesen angepasst. D.h. vorausschauend fahren und Risiken vermeiden (was mir aber nicht immer gelingt :cool:).
 
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