Gewindeeinsatz im Carbonrahmen dreht durch

Lenilein

Wenn die Hülse raus ist hast du wahrscheinlichein ziemliches Loch im Rahmen. Wie willst du da eine saubere Aufnahme für den durchgehenden Dämpferbolzen hinbekommen? Wichtig ist zuerst mal zu schauen, wie die geklebte alte Hülse da sitzt.
 

Lenilein

Wenn die Hülse raus ist hast du wahrscheinlichein ziemliches Loch im Rahmen. Wie willst du da eine saubere Aufnahme für den durchgehenden Dämpferbolzen hinbekommen? Wichtig ist zuerst mal zu schauen, wie die geklebte alte Hülse da sitzt.
Voraussetzung ist natürlich genug Material um die defekte/lockere Hülse. Bei dem von mir diesbezüglich behobenen Defekt war es auch eine M8er Hülse. Nachdem ich den raus hatte, konnte ich nen 14,8 mm Aussendurchmesser messen ( 14,78 ). An der „ schwächsten „ Stelle sind um die Bohrung noch grob 9 mm „ Fleisch „ vorhanden.
Also, Gewindehülse aus Alu 7075 T6 in passender Länge und Aussendurchmesser gedreht, so daß die sich leicht mit Widerstand saugend durch die entstandene Bohrung ohne lockere Orginal - Gewindehülse drücken ließ. Den Kopf beidseitig als „ Linsenkopf „, ledigich die Anlegefläche am Rahmen auf der Seite, an der ursprünglich der Senkkopf reingedreht wurde, mußte auf „ plan „ bearbeitet werden. ( hätte ich auch mit einer passenden Scheibe machen können ).
 
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Voraussetzung ist natürlich genug Material um die defekte/lockere Hülse. Bei dem von mir diesbezüglich behobenen Defekt war es auch eine M8er Hülse. Nachdem ich den raus hatte, konnte ich nen 12,8 mm Aussendurchmesser messen ( 12,78 ). An der „ schwächsten „ Stelle sind um die Bohrung noch grob 9 mm „ Fleisch „ vorhanden.
Also, Gewindehülse aus Alu 7075 T6 in passender Länge und Aussendurchmesser gedreht, so daß die sich leicht mit Widerstand saugend durch die entstandene Bohrung ohne lockere Orginal - Gewindehülse drücken ließ. Den Kopf beidseitig als „ Linsenkopf „, ledigich die Anlegefläche am Rahmen auf der Seite, an der ursprünglich der Senkkopf reingedreht wurde, mußte auf „ plan „ bearbeitet werden. ( hätte ich auch mit einer passenden Scheibe machen können ).
Da ergibt sich wohl automatisch eine perfekt fluchtende Achse.
 
Guter Plan, Messer wär mein Favorit, wegen der Keilform der Klinge. Es lässt sich so Druck auf der Hülse generieren was ein mit drehen erschwert bzw. gänzlich verhindert.
Tendenz geht Richtung Cuttermesser, aber erstmal muss der Bock zurück in die heimische Werkstatt

Berichte mal ob es geklappt hat. Denke nicht nur ich bin gespannt ob es klappt ;)
Wird noch ein paar Tage dauern, dann aber auf jeden Fall! Bin jetzt erstmal auch gespannt was der Händler noch so zu sagen hat...

Hallo @Nascor,

noch eine andere Idee: Ständerbohrmaschine - einen Inbus(Bit) in den Maschinenschraubstock spannen und den Rahmen mit der Schraube aufstecken. Dadurch ist die Schraube fixiert und gegen Verdrehen gesichert.

Jetzt von der Gegenseite durch das Carbon aufbohren. Du vermutest, dass das Innengewinde vom Gewindeeinsatz noch intakt ist - daher wäre auch der Gewindeeinsatz gegen Verdrehen gesichert. Erst eine kleine Zentrierbohrung, dann mit dem Kerndurchmesser des Gewindeeinsatzes. Alternativ mit dem Schraubendurchmesser bohren, dann dreht aber der restliche Gewindeeinsatz im Rahmen und will vielleicht noch nicht raus.

Viel Glück!
Wäre so die letzte Möglichkeit für mich, wenn alles andere scheitert. Nach meinem Kenntnisstand ist Kohlefaserverbund relativ übel zum Bohren was ausbrechen/-reißen angeht

Wenn die Hülse raus ist hast du wahrscheinlichein ziemliches Loch im Rahmen. Wie willst du da eine saubere Aufnahme für den durchgehenden Dämpferbolzen hinbekommen? Wichtig ist zuerst mal zu schauen, wie die geklebte alte Hülse da sitzt.
Auf das konkrete Fehlerbild bin ich auch noch sehr gespannt...
 
Bin jetzt erstmal auch gespannt was der Händler noch so zu sagen hat...
69,80€ bitte :D

Zu der ja momentan favorisierten Methode mit dem cuttermesser.... damit die Schraube mit der Methode raus geht, müsste es ja die dämpferaufnahme am Rahmen aufeinander drücken. Sonst bekommst ja keine Spannung drauf, die die Schraube über den Punkt zieht... und dass die Aufnahme sich damit auseinander drücken lässt bleibt abzuwarten
 
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@Nascor , wenn du die Variante "Durchsägen vom Bolzen" machen willst (halte ich momentan für die sinnvollste), würde ich unbedingt erst die Seite sägen, auf der das Gewinde nicht mehr greift. Ich vermute, dass sich der Rest beim Sägen durch das Sägeblatt drehen lässt, also musst du die Drehung mit dem Innensechskant festhalten können. In der falschen Reihenfolge kannst du aber den innen liegenden Teil nicht mehr festhalten (weil davor schon abgesägt wurde).
 
ich gebe zu bedenken, dass man nicht weiß, warum das ding durchdreht. einsatz hin oder gewinde hin. hilfreich wäre es sicher, wenn die schraube auf der seite vom einsatz maximal lang bliebe, damit man sie noch "greifen" kann. klassisch sägen wird nix. da kommst nicht ran.

meine vorgehensweise wäre:
  • im rot markierten bereich ein möglichs dickes blech rein um den rahmen zu schützen
  • rechts vom dämpfer auf der schraubenseite mit dem inbus kopf dremel oder flex ansetzen
  • den schraubenstummel raus machen, dämpfer am hinterbau lösen
  • dann den dämpfer von der schraube schieben
  • gucken, wie man den rest raus bekommt


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rechts vom dämpfer auf der schraubenseite mit dem inbus kopf dremel oder flex ansetzen
Genau das würde ich nicht machen. Wenn du den Dämpfer dann nicht raus bekommst, hast du verloren. Also auf der im Bild linken Seite sägen, dann bekommst du den Schraubenrest auch im Dämpferauge raus, und der Dämpfer geht sicher raus. Nur sollte genügend Stummel auf der ganz linken Seite sein, um den Rest mit einer Zange noch drehen zu können.
 
warum sollte man den dämpfer nicht raus bekommen? die buchsen neben dem dämpfer sind breiter als das dämpferauge. wenn man die schraube zwischen der weißen und schwarzen hülse sägt, wirds gehen. dann hast wenigstens genug fläche an der schraube, um die mit ner zange zu packen o.ä.
 
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Sägst du an der roten Stelle, geht der Schraubenrest bis da hin. Das heißt, du musst den Dämpfer so weit rüber biegen, bis das Dämpferauge vom Schraubenrest frei kommt. Das ist aber zweifelhaft, dann müsste das Dämpferauge schmäler als die schwarze Distanzscheibe sein, und du solltest noch nach Möglichkeit den Rest der weißen Buchse raus bekommen.

Sägst du an der grünen Stelle, kommt der Dämpfer von alleine frei. Natürlich bleibt dann weniger Material zum halten vom Schraubenrest, aber du bekommt sicher den Dämpfer ausreichend frei.

Wenn der Schnitt an der roten Markierung nicht zum Freibekommen vom Dämpfer reicht, riskierst du, dass der Rest beim Sägen sich mit dreht, und den kannst du nicht mehr fixieren, weil ja bereits bei Rot durchgesägt wurde.
 
das mit dem freigang lässt sich ja mittels messschieber rausfinden. ich denke, der argumente sind genug getauscht. wir zwei werden uns nimmer einig und den rest überlassen wir dem TE. der ist groß genug um selbst zu wissen, wem er auf den leim geht :p
 
Beim Drehen erhöht sich der Widerstand und lässt dann wieder schlagartig nach, aus dem Rahmen bewegt sich die Schraube aber kein Stück.
Ich vermute, dass diese sich entweder festgefressen hatte oder deutlich zu fest angezogen war. Nun ist entweder die Schraube gebrochen (eher unwahrscheinlich) oder der Gewindeeinsatz im Carbon dreht durch

Ich werfe hier mal noch eine weitere mögliche Ursache für dein Problem ein.

Ich hatte mal einen Fall wo der Gewindeeinsatz einwandfrei war, sich das Problem aber genauso darstellte wie von dir beschrieben.

Damals war der Gewindebolzen bzw. die Hülse ab Werk scheinbar so mit Loctite zugekleistert, das sich der Bolzen zwar drehen ließ, sich aber horizontal nicht aus der Hülse bewegte. Ich rede hier von dreiteiligen Buchsen. Entsprechend setzte man dann den Rahmen unter Spannung, sobald man am Bolzen drehte, bis man das Gewindeende erreichte und alles zurückschnappte. Fühlte sich fast genauso an wie ein defektes Gewinde. Ich habe es nur bemerkt weil man die Verwindung an der Rahmen/Dämpferaufnahme sehen konnte.

Letztlich war es mit Einsatz von reichlich Kriechöl + Heißluft zu beheben und wir konnten den Bolzen dann aus der Hülse ausschlagen.
 
Ernsthaft, wieso ist „ignorieren“ kein Thema? Ursächlich ist doch ein Knacken im Hinterbau. Das kam eventuell auch von einer anderen Schraube bzw. einem anderen Lager. Dann könnte man vielleicht lange bis sehr lange den Rahmen weiterfahren ohne eine größere OP durchzuführen… Und den Dämpfer kann man auch so servicen.
 
Damals war der Gewindebolzen bzw. die Hülse ab Werk scheinbar so mit Loctite zugekleistert, das sich der Bolzen zwar drehen ließ, sich aber horizontal nicht aus der Hülse bewegte
Dann müsste sich die Schraube wieder anziehen lassen.....und sich schon ca. 5mm nach aussen bewegt haben...

Lässt sie sich wieder anziehen ?

Man könnte noch versuchen mit Lager u. Büchsenkleber hochfest eine Inbusnuss oder ähnliches einkleben um den unter zugwirkung die Schraube aufzubekommen..
 
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