Gewagte Ausblicke und kühne Thesen: So wird das Fahrrad-Jahr 2023

Gewagte Ausblicke und kühne Thesen: So wird das Fahrrad-Jahr 2023

Neues Jahr, neues Glück – auch 2023 wird die Fahrrad-Industrie nicht stillstehen und uns mit neuen Trends und Entwicklungen überraschen. Trotzdem wagen wir einen Blick in die Redaktions-Kristallkugel und versuchen, einige der spannendsten Entwicklungen vorauszusagen.

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Gewagte Ausblicke und kühne Thesen: So wird das Fahrrad-Jahr 2023

Was denkst du – wo verrennen wir uns total und wo liegen wir goldrichtig?
 

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Das Thema Systemintegration wird immer größer. Bei E-Bikes ist das ja schon von Beginn an so. Da kommt man um Komplettbikes nicht herum.
Bei anderen wirds auch immer mehr werden und es wird Rahmensets brauchen, wo Steuersätze, spezielle Vorbauten und Lenker verwendet werden müssen. Es wird sich hoffentlich auf den XC orientierten Bereich beschränken, wo vielen Fahrern die Optik wichtiger ist, als der letzte optimierte Millimeter am Lenker.

Ich hoffe es bleiben nicht elektronische Top Fahrwerke noch Jahrzehnte erhalten, habe aber meine Zweifel.

Bzgl Kinderbikes:
Ich würde mir erwarten, dass da mehr Hirnschmalz rein gesteckt wird. Ich habe gerade erst ein Norco Fluid 24er für meine Tochter von 12,7kg ohne Vario auf 11.55kg mit Vario abgespeckt.
- Laufradsatz + Reifen (tubeless): -1250g
  • starre Stütze gegen Restekiste Vario: +200g (!)
  • 13,90 EUR Sattel (Cube Kids Natural Fit) statt dem Norco Sattel: -120g
  • 20 EUR gebrauchter schmaler Carbonlenker aus dem Internet: -100g


Was da teilweise für lieblose und völlig unpassende Komponenten drauf kommen ist eine Frechheit. Das Teil kostet 2200 EUR Liste.....! Und so zieht sich das durch alle Hersteller, die nicht auf Kinderbikes spezialisiert sind. Ich würd mir zB von Canyon, Propain und co erwarten, dass es Alu Kids Trail Fullys bis 150cm Körpergröße gibt mit knapp 12kg (ja, fix fertig mit Pedalen), die irgendwo bei 1800 EUR liegen.
 
Super, ich freu mich schon, dass mich ein Spedelec-Fahrer mit 45 km/h auf dem 1,20 m breiten Radweg mit quasi doppelter Geschwindigkeit überholt. Oder alternativ rechts auf dem Fußweg an mir vorbei zieht. Yeah.

Einen Trend würde ich mir tatsächlich wünschen: Lichter die nicht nur USB-C-Stecker haben, sondern PD unterstützen und damit dann auch tatsächlich an USB-C-Ladegeräten geladen werden können. Der bislang verfügbare USB-C-Lampenschrott kann das zu 95% nämlich nicht (Ich kenne zwei Lampen, die das könnten aber die ein hat kein Abblendlicht und damit ist sie unbrauchbar sobald man auch nur in die Nähe von öffentlichen Wegen und Straßen kommt.).
 
Ich denke, wir werden die elektronischen Fahrwerke wieder verschwinden sehen. Das ist einfach zu teuer für den Mehrwert. Vielleicht noch nicht 2023 aber in den Jahren darauf.
Ob es wirklich zu einem signifikanten Preis-Sturz in der Branche kommen wird, wage ich zu bezweifeln. Vielleicht kommt es zu einer Stagnation aber mehr nicht.
Die Boom-Zeiten sind wohl vorbei. Es hat inzwischen einfach jeder wieder ein neues Fahrrad rumstehen und von den Freaks mal abgesehen werden die nicht so schnell was neues kaufen. Eine Revolution wie die E-Bikes der letzten 5 Jahre bräuchte es um den Boom am Leben zu halten.
Wie sich die Cockpits entwicklen werden, wird eine sehr spannende Frage, vor allem bei den MTBs sein. Diese Leitungsführungen durch den Vorbau in den Rahmen sehe ich sehr kritisch. Will ich da nen anderen Vorbau fahren, wird es gleich super aufwendig! Da bin ich auf die Lösungen gespannt. Könnte eine Tendenz hin zu mehr Entwicklungsarbeit am Fahrrad werden. In den letzten Jahren waren Fahrradhersteller nahezu nur noch Rahmenhersteller. Alles andere wurde zugekauft. Aus Kundensicht sehe ich das eher kritisch....

Ich hoffe immer noch auf eine echte Alternative zur Kettenschaltung. Pinion hat sich da schon ganz gut etabliert ist aber weiterhin einfach eine Nische und nicht über alle Preiskategorien hinweg eine Alternative bzw. nachrüstbar. Der Knackpunkt ist hier in meinen Augen die Montierbarkeit an bestehenden Rahmen. Wer hier eine überzeugende Lösung anbieten kann, wird Erfolg haben. Eine Idee wie das gehen soll, habe ich aber auch nicht.
 
Super, ich freu mich schon, dass mich ein Spedelec-Fahrer mit 45 km/h auf dem 1,20 m breiten Radweg mit quasi doppelter Geschwindigkeit überholt. Oder alternativ rechts auf dem Fußweg an mir vorbei zieht. Yeah.

Dann sollte es auch eine Helmpflicht für diese Räder geben. Zuviele Leute zischen Oben ungeschützt mit den Teilen durch die Stadt. Wenn schon das Beispiel Dänemark angeführt wird: da ist die Mehrheit der Radfahrer mit Helm unterwegs, auch in der Stadt und auf dem Lastenrad.
 
Dann sollte es auch eine Helmpflicht für diese Räder geben. Zuviele Leute zischen Oben ungeschützt mit den Teilen durch die Stadt. Wenn schon das Beispiel Dänemark angeführt wird: da ist die Mehrheit der Radfahrer mit Helm unterwegs, auch in der Stadt und auf dem Lastenrad.
Auch in Finnland habe ich das so wahr genommen. Wobei der Kopf sicher das wichtigste ist, aber auch andere Teile will man sich nicht bei solchen Geschwindigkeiten zertrümmern. Das bedeutet Monate Reha und ggf. auch nicht mehr Radfahren für den Rest des Lebens, weil einen ein untalentierter eMofa-Fahrer umgenietet hat :-(
 
Der Keller ist voll (6 bikes) und genügend parts auf Halde. Dieses Jahr bietet unsere Firma erstmals jobbike an und ich weiss nicht was ich damit anfangen soll. Homeoffice ist mittlerweile Normalität geworden.
...
Mein immaterieller Wunsch: Ich hoffe, dass der Breitensport und die Veranstaltungen wieder Fahrt aufnimmt.
 
Die Funkbremse wird kommen!

Und wenn die nicht kommt, kommt halt die Bremse per Funk.
funk-funky.gif
 
Der Keller ist voll (6 bikes) und genügend parts auf Halde. Dieses Jahr bietet unsere Firma erstmals jobbike an und ich weiss nicht was ich damit anfangen soll. Homeoffice ist mittlerweile Normalität geworden.
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Mein immaterieller Wunsch: Ich hoffe, dass der Breitensport und die Veranstaltungen wieder Fahrt aufnimmt.
Was bei Jobrad & Co. nicht dazu gesagt wird:

- Du zahlst in den 3 Jahren weniger in die Rente ein. Muss nicht relevant sein, aber das sind versteckte Kosten, die gerne nicht mit erwähnt werden und wenn man das laufend macht, dann wird es irgendwann doch relevant mit dem Rentenabschlag.

- Du kannst an dem Bike 3 Jahre lang keine Modifikationen machen. Es ist ja nicht Deins, Du least es. Also Parts umbauen ist heikel...

- Der Händler tauscht bei der jährlichen Inspektion fleißig Kette, Bremsbeleäge & Co aus, die Du privat noch locker ne halbe Saison gefahren wärst, weil eben noch nicht am Limit. Das ist schlecht für die Umwelt und schlecht für Deinen Geldbeutel und damit noch weniger Ersparnis beim Leasingrad.
 
Dafür war 2022 absolut das Jahr der Light-E-MTBs
Echt? Wie hoch war denn der Marktanteil? Für mich sind das eher Technologieträger, die zeigen, was mit viel Geld möglich ist als praxisrelevante Fahrzeuge. Abgesehen davon, dass die sowieso nur für eine Minderheit tatsächlich interessant sind.
Im übrigen wird die Marktberuhigung und die sinkende Kaufkraft dafür sorgen, dass in dem Bereich nicht so viel passiert.
Super, ich freu mich schon, dass mich ein Spedelec-Fahrer mit 45 km/h auf dem 1,20 m breiten Radweg mit quasi doppelter Geschwindigkeit überholt. Oder alternativ rechts auf dem Fußweg an mir vorbei zieht. Yeah.
Dafür wird es eine neue Diskussion um die Gleichstellung im Betretungsrecht geben - auch gut.

Eine Prophezeihung habe ich auch noch: Pro 10m ausgewiesene exklusive MTB-Strecke wird es ein neues Verbotsschild anderswo geben. Schöne neue Welt!
 
Der Keller ist voll (6 bikes) und genügend parts auf Halde. Dieses Jahr bietet unsere Firma erstmals jobbike an und ich weiss nicht was ich damit anfangen soll. Homeoffice ist mittlerweile Normalität geworden.
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Mein immaterieller Wunsch: Ich hoffe, dass der Breitensport und die Veranstaltungen wieder Fahrt aufnimmt.

Man muss auch bedenken, dass man das Bike nach den 3 Jahren nicht zwingend erwerben kann. JobRad verankert das nicht im Vertrag. Sie sagen nur dass man es wohl schon kaufen kann. Dann kann es sein sie nehmen das Bike nach 3 Jahren einfach zurück und verkaufen es schön teuer weiter als gebrauchtes Bike.
 
Was bei Jobrad & Co. nicht dazu gesagt wird:

- Du zahlst in den 3 Jahren weniger in die Rente ein. Muss nicht relevant sein, aber das sind versteckte Kosten, die gerne nicht mit erwähnt werden und wenn man das laufend macht, dann wird es irgendwann doch relevant mit dem Rentenabschlag.

- Du kannst an dem Bike 3 Jahre lang keine Modifikationen machen. Es ist ja nicht Deins, Du least es. Also Parts umbauen ist heikel...

- Der Händler tauscht bei der jährlichen Inspektion fleißig Kette, Bremsbeleäge & Co aus, die Du privat noch locker ne halbe Saison gefahren wärst, weil eben noch nicht am Limit. Das ist schlecht für die Umwelt und schlecht für Deinen Geldbeutel und damit noch weniger Ersparnis beim Leasingrad.
Man muss auch bedenken, dass man das Bike nach den 3 Jahren nicht zwingend erwerben kann. JobRad verankert das nicht im Vertrag. Sie sagen nur dass man es wohl schon kaufen kann. Dann kann es sein sie nehmen das Bike nach 3 Jahren einfach zurück und verkaufen es schön teuer weiter als gebrauchtes Bike.

Danke Euch..die Argumente habe ich verdrängt und machen es leichter, meine abbezahlten Kisten weiter zu fahren :)...
 
Was bei Jobrad & Co. nicht dazu gesagt wird:

- Du zahlst in den 3 Jahren weniger in die Rente ein. Muss nicht relevant sein, aber das sind versteckte Kosten, die gerne nicht mit erwähnt werden und wenn man das laufend macht, dann wird es irgendwann doch relevant mit dem Rentenabschlag.

- Du kannst an dem Bike 3 Jahre lang keine Modifikationen machen. Es ist ja nicht Deins, Du least es. Also Parts umbauen ist heikel...

- Der Händler tauscht bei der jährlichen Inspektion fleißig Kette, Bremsbeleäge & Co aus, die Du privat noch locker ne halbe Saison gefahren wärst, weil eben noch nicht am Limit. Das ist schlecht für die Umwelt und schlecht für Deinen Geldbeutel und damit noch weniger Ersparnis beim Leasingrad.
Punkt eins stimme ich voll zu.
Punkt zwei stimmt zwar in der Theorie, interessiert in der Praxis aber nicht wirklich. Vielleicht sollte man für den Fall der Fälle die Federgabel in den Keller legen um sie wieder zurückbauen zu können. Aber ansonsten ist das nicht so wirklich wild.
Punkt drei stimmt nicht. Ich habe zwei JobRäder und da wird nichts getauscht wenn ich das nicht anordne. Ob diese Inspektionen jetzt sein müssen oder ob es auch ohne geht, hängt immer am Einzelfall. Ich kann auch schrauben, bin aber auch irgendwie froh, dass das mal jemand für mich übernimmt.
Man muss auch bedenken, dass man das Bike nach den 3 Jahren nicht zwingend erwerben kann. JobRad verankert das nicht im Vertrag. Sie sagen nur dass man es wohl schon kaufen kann. Dann kann es sein sie nehmen das Bike nach 3 Jahren einfach zurück und verkaufen es schön teuer weiter als gebrauchtes Bike.
Stimmt sicherlich, kenne aber keinen Fall wo JobRad das nicht angeboten hat bzw. wo das nicht möglich war das Rad zu übernehmen. Man muss sich ja mal den Aufwand vorstellen, den die hätten. Bike zurücknehmen, bewerten, katalogisieren, fotografieren und dann anbieten... Allein dafür geht ein Tag drauf pro Rad. Da sind noch keine Diskussionen geführt mit potentiellen Käufern, Versand etc... Der Aufwand übersteigt da ganz einfach die Kosten bzw. die Marge wäre sehr gering und auch nur dann vorhanden wenn nichts an den Fahrrädern defekt ist.
 
Wenn Du voll ausgestattet bist (was bei 6 Bikes hoffentlich der Fall ist. :) ) dann muss man ja nicht zwangsläufig was neues kaufen nur weil man ein neues Angebot hat. Ansonsten siehe meinen Post über diesem.
Mit "müssen" hat das auch noch nie was zu tun gehabt, eher mit "können".. ;-).. Ich hätte schlichtweg Bock auf ein leichteres 29er Carbonfully für XC neben meinem Liteville AM. Das ist ein Luxusproblem.
 
Schätze auch, dass Finanzierung noch mehr ein Thema wird.
Unter anderem das wird auch mit ein Grund sein, warum die Bikepreise nicht signifikant sinken.

Integration, insbesondere auch die Acros-Geschichte mit Kabeln durch den Steuersatz, werden wohl weiter sehr viele verbauen. Die paar Leute hier im Forum, die damit genauso wenig anfangen können wie mit Elektroantrieben, sind nicht relevant. "Sieht cool aus" und "ist jetzt das Modernste, alles andere ist Steinzeit" wird letztlich bei der großen Masse der Kaufentscheidungen relevanter sein als Servicefreundlichkeit und Haltbarkeit. Und viele werden's auch zähneknirschend schlucken, weil das Rad im Übrigen ein gutes Angebot ist.

Mit den sog. "Light E-Bikes" wird wohl der nächste Versuch unternommen werden, auch vorerwähnten Ewiggestrigen hier im Forum endlich einen Elektromotor schmackhaft zu machen. Ich erwarte viele Neuvorstellungen mit gesperrter Kommentarfunktion...
 
Mit "müssen" hat das auch noch nie was zu tun gehabt, eher mit "können".. ;-).. Ich hätte schlichtweg Bock auf ein leichteres 29er Carbonfully für XC neben meinem Liteville AM. Das ist ein Luxusproblem.
Luxusprobleme sind das immer. Da geht es wirklich nie um haben müssen. ;-)
Rechne es doch einfach mal durch beim JobRad-Rechner was dich das kosten würde. Dann kannst immer noch entscheiden. Und vielleicht geht ja auch eins in den Ruhestand bzw. wird verkauft.... Anschauen kostet ja nichts.
 
Schätze auch, dass Finanzierung noch mehr ein Thema wird.
Unter anderem das wird auch mit ein Grund sein, warum die Bikepreise nicht signifikant sinken.

Integration, insbesondere auch die Acros-Geschichte mit Kabeln durch den Steuersatz, werden wohl weiter sehr viele verbauen. Die paar Leute hier im Forum, die damit genauso wenig anfangen können wie mit Elektroantrieben, sind nicht relevant. "Sieht cool aus" und "ist jetzt das Modernste, alles andere ist Steinzeit" wird letztlich bei der großen Masse der Kaufentscheidungen relevanter sein als Servicefreundlichkeit und Haltbarkeit. Und viele werden's auch zähneknirschend schlucken, weil das Rad im Übrigen ein gutes Angebot ist.

Mit den sog. "Light E-Bikes" wird wohl der nächste Versuch unternommen werden, auch vorerwähnten Ewiggestrigen hier im Forum endlich einen Elektromotor schmackhaft zu machen. Ich erwarte viele Neuvorstellungen mit gesperrter Kommentarfunktion...
:D ja gesperrte Kommentarfunktionen werden wir noch ein paar Mal erleben...
Ich sehe Light E-Bikes einfach als weitere Option am Markt. Und schlussendlich wird es die Nachfrage und das Kaufverhalten regeln was bestehen bleibt und was nicht. Fat-Bikes und Plus-Reifen haben sich auch nicht flächendeckend durchgesetzt.
 
Echt? Wie hoch war denn der Marktanteil? Für mich sind das eher Technologieträger, die zeigen, was mit viel Geld möglich ist als praxisrelevante Fahrzeuge. Abgesehen davon, dass die sowieso nur für eine Minderheit tatsächlich interessant sind.
Im übrigen wird die Marktberuhigung und die sinkende Kaufkraft dafür sorgen, dass in dem Bereich nicht so viel passiert.

Das sehe ich komplett anders! Trek (Fuel EXe) und Scott (Lumen) haben den Schritt zum Light E-MTB nochmal auf ein ganz neues Level angehoben. Das neue Scott Genius ist prädestiniert dafür, als nächstes Bike von Scott mit dem TQ-Motor zu kommen. Specialized wird mit großer Wahrscheinlichkeit in diesem Jahr mit dem Levo SL der zweiten Generation nachziehen oder vielleicht sogar nochmal einen draufsetzen. Transition kommt im Frühjahr mit dem Relay auf den Markt.
Auch die Nachfrage wird vorhanden sein. Insbesondere bei den nach wie vor gut verdienenden und etwas älteren Semestern. Der Trend zu den Light E-MTBs wird sich meiner Ansicht nach unvermindert fortsetzen und zukünftig eine sehr große Rolle auf dem MTB-Sektor spielen.
 
Punkt eins stimme ich voll zu.
Punkt zwei stimmt zwar in der Theorie, interessiert in der Praxis aber nicht wirklich. Vielleicht sollte man für den Fall der Fälle die Federgabel in den Keller legen um sie wieder zurückbauen zu können. Aber ansonsten ist das nicht so wirklich wild.
Punkt drei stimmt nicht. Ich habe zwei JobRäder und da wird nichts getauscht wenn ich das nicht anordne. Ob diese Inspektionen jetzt sein müssen oder ob es auch ohne geht, hängt immer am Einzelfall. Ich kann auch schrauben, bin aber auch irgendwie froh, dass das mal jemand für mich übernimmt.

Stimmt sicherlich, kenne aber keinen Fall wo JobRad das nicht angeboten hat bzw. wo das nicht möglich war das Rad zu übernehmen. Man muss sich ja mal den Aufwand vorstellen, den die hätten. Bike zurücknehmen, bewerten, katalogisieren, fotografieren und dann anbieten... Allein dafür geht ein Tag drauf pro Rad. Da sind noch keine Diskussionen geführt mit potentiellen Käufern, Versand etc... Der Aufwand übersteigt da ganz einfach die Kosten bzw. die Marge wäre sehr gering und auch nur dann vorhanden wenn nichts an den Fahrrädern defekt ist.
Dann will ich das mit dem Tauschen wider Willen noch mal probieren. Habe mir schon damit beholfen, dass ich vorab selbst Bremsbeläge getauscht hatte um der (erneuten) Diskussion aus dem Weg zu gehen.
 
Auch die Nachfrage wird vorhanden sein. Insbesondere bei den nach wie vor gut verdienenden und etwas älteren Semestern.
Wie hoch ist denn die Schnittmenge von "gut verdienend und älter" und denen, die um jeden Preis den Motor und den Akku verstecken wollen? Geht ja außerdem auch erheblich auf Kosten der Reichweite.

Ich denke, der Markt hat im Bereich der höheren Akkukapazität und (damit länger nutzbaren) größeren Drehmomenten/Spitzenleistungen erheblich mehr Potential.
 
Was bei Jobrad & Co. nicht dazu gesagt wird:

- Du zahlst in den 3 Jahren weniger in die Rente ein. Muss nicht relevant sein, aber das sind versteckte Kosten, die gerne nicht mit erwähnt werden und wenn man das laufend macht, dann wird es irgendwann doch relevant mit dem Rentenabschlag.

- Du kannst an dem Bike 3 Jahre lang keine Modifikationen machen. Es ist ja nicht Deins, Du least es. Also Parts umbauen ist heikel...

- Der Händler tauscht bei der jährlichen Inspektion fleißig Kette, Bremsbeleäge & Co aus, die Du privat noch locker ne halbe Saison gefahren wärst, weil eben noch nicht am Limit. Das ist schlecht für die Umwelt und schlecht für Deinen Geldbeutel und damit noch weniger Ersparnis beim Leasingrad.
Die von Dir aufgeführten Punkte 2 und 3 sind nicht zutreffend!
 
Luxusprobleme sind das immer. Da geht es wirklich nie um haben müssen. ;-)
Rechne es doch einfach mal durch beim JobRad-Rechner was dich das kosten würde. Dann kannst immer noch entscheiden. Und vielleicht geht ja auch eins in den Ruhestand bzw. wird verkauft.... Anschauen kostet ja nichts.
Ich hab keinen Bock, mein Liteville für aktuell 3000 zu veräussern, weil der Markt nicht mehr hergibt. Letztendlich mach in dann da am Ende ein fettes Minus und bilde mir ein, beim jobbike zu sparen, was aber schlussendlich nicht der Fall is, wie Arp bereits treffende beschrieb (-Rente, Teile). Dazu kommt, dass ich lieber selber schraube anstatt was zum Händler hier zu geben bzw. dort, wo ich es lease. Dafür habe ich keine Zeit bzw. ist es mir zu unflexibel...
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Ganz konkret ist es aber einfach nicht möglich, noch ein Rad in den Keller (2x3m) zu stellen..da stehen bereits 3, von denen ich mich nicht trennen mag. Die anderen 3 stehen im "offenen Keller". Das macht die Entscheidung einfach leichter. Also NEIN...nix mit Leasing. Anschauen und träumen natürlich gerne :):.
 
Wie hoch ist denn die Schnittmenge von "gut verdienend und älter" und denen, die um jeden Preis den Motor und den Akku verstecken wollen? Geht ja außerdem auch erheblich auf Kosten der Reichweite.

Ich denke, der Markt hat im Bereich der höheren Akkukapazität und (damit länger nutzbaren) größeren Drehmomenten/Spitzenleistungen erheblich mehr Potential.

Viele Nutzer von E-MTBs haben festgestellt, dass sie so viel Power und Akkukapazität gar nicht benötigen und vielleicht auch gar nicht haben wollen. Dass die Räder zu schwer und zu unhandlich sind. Die Hersteller werden sicher weiter beide Segmente bedienen, aber wie schon geschrieben wird meiner Ansicht nach die Entwicklung eher in die Richtung der "minimal assist e-mtbs" fließen. Ich glaube auch nicht, dass für die potenzielle Käuferklientel das Verstecken des Motors oder des Akkus eine Rolle spielt oder im Vordergrund steht. Die geringere Reichweite ist auch kein Problem, denn diese Bikes können auch noch relativ leicht ohne Unterstützung pedaliert werden.
 
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