gekröpfte Sattelstütze - Alternativen?

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Hi,

auch am neuen Rad habe ich das Problem, dass ich meinen Sattel bei einer ungekröpften Sattelstütze nicht weit genug nach vorn schieben kann (d.h., ich habe das Knie bei 3Uhr-Stellung noch nicht ganz über der Pedale).
Gekröpfte Dropper Posts, die man 180° drehen kann, gibts nicht viele (und die sind nicht so mein Fall).

Da jedoch nur ca 15-20mm fehlen, überlege ich auf eine Alternative.

Gibt es eine Möglichkeit, eine Sattelklemme anfertigen zu lassen, die eben diesen Versatz aufweist und ansonsten mit ungekrönten Stützen kompatibel ist?

Die Steifigkeit sollte kein Problem sein, ich wiege um die 60 kg.
 
Diese Position erreichst nicht ? Dann schau dich nach einer Triathlonstütze um z.b. https://www.google.at/url?sa=t&rct=...iAuzqnELSf__5zxbg&sig2=f60ERg-ChRkBD4-a5T707g


Knielot_Fusstellung.jpeg
 
An den TE: Du solltest bei den Rahmen bei gleichen Nominalgrößen ganz besonders auf den Sitzwinkel achten. Der sollte für Deine Bedürfnisse mindestens >=74° betragen. Dann brauchst Du auch nicht mehr mit den Sattelstützen herumexperimentieren müssen.
 
moin,

erst mal danke für den Input.

mein Problem ist, dass ich
1) bei 1,75m eine Schrittlänge von 87 cm hab. Daher muss ich den Sattel sehr weit ausziehen - was wiederum den effektiven Sitzwinkel bei den meisten Fullys reduziert (ich fahr ein Spectral, Sitzwinkel 74,5°)
2) anscheinend ist das Verhältnis Oberschenkel zu Unterschenkel bei mir etwas kleiner als üblich (ich kenne keine offiziellen Statistiken, aber hab mal eine ordentliche Vermessung bei mir und einigen Freunden durchgeführt - wegen der geringen Stichprobe nur "anscheinend")

- daraus folgt, die Rahmengröße M passt. L ist aufgrund des kurzen Torso keine Option.

- Ansonsten ... wir reden über Dropper Seatposts - für reguläre Sattelstützen hab ich das Problem gelöst ... ich verwende für das CC-Fully die Ritchey Superlogic 1-Bolt, deren Verstellbereich groß genug ist um sie 180° zu drehen. Problem gelöst - auch wenn es mich gewurmt hat, dafür die Tune rauszuwerfen :-(
mSuZrnYNLoApsN1T_2Nyyow.jpg


Bei Dropper Posts hab ich bisher nur die Specialized gefunden, die gekröpft ist und anscheinend genug Versteilbereich besitzt, damit man sie 180° drehen kann. Die mag ich aber nicht. Daher die Frage.
 
Hier hab ich mal die Klemmung der RS Reverb fotografiert. (links ist hinten ^^)

Man sieht recht gut, dass die Schiene des unteren Teils hinten länger ist als vorne. Da die Wippe symmetrisch ist, würde ich die einfach drehen und damit die Auflagefläche für die Sattelschiene nach vorn erweitern. (oben geht das leider nicht, da die Klemmuni bereits in Originalrichtung in der vorderen Position ist)
IMG_2560.JPG


Meine Originalidee war, ein Set solcher Platten anfertigen zu lassen, bei denen die Schienen noch weitern nach vorn reichen (unten) bzw die Kralle weiter vorn sitzt in relation zu den Schrauben (das obere Stück auf dem Bild würde dann eher aussehen wie ein Y mit den beiden Schenkeln nach rechts)
 

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das problem kenne ich gut.
bin 1,73 m groß und habe eine schritthöhe von 84 cm.

habe eine gerade stütze mit weit vorne montiertem sattel, die kurbelarmlänge von 175 mm auf 170 mm reduziert und die gabel von 100 auf 90 mm getravelt.

ein rhmen mit sitzrohrwinkel 75° wäre ein segen.
 
Hi k-star,

Gabelhub reduzieren ist eine Lösung - wär aber doof, da ich sie grad mit voller Absicht von 140 auf 150mm getravelt hab (mit 140 mm ging es gerade eben so, ich musste aber den Einstellbereich des Sattels schon ignorieren.)

Kürzere Kurbel halt ich jedenfalls mal im Hinterkopf - Kurbeln sind einfach zu teuer. Aber als letzte Lösung könnte ich damit 5mm gewinnen.

Die Wippe (also den unteren Teil der Klemme) falsch herum einbauen hat übrigens ein wenig geholfen. Der Sattel kommt etwas weiter vor ohne dass die untere Abstützung hinter dem Sattel hängt :daumen:
(Da liegt meine Befürchtung - wenn 2/3 der Sattelschiene vor der unteren Abstützung sind und Druck auf die Sattelspitze kommt, ist der Hebel auf die (Carbon-)Schiene enorm und ich möchte nicht die maximale Bruchfestigkeit testen ^^)
 
Und ich dachte ich wäre der einzige mit diesem Problem kurze Oberschenkel :D

Solltest du tatsächlich extra Teile für die reverb anfertigen lassen, wäre ich auch interessiert (sofern es nicht exorbitant teuer wird, aber vermutlich würde es das wohl werden ;) )

Gedreht hab ich sie schon wie aemkei, Sattel is auch ganz vorne. Dürfte aber ruhig noch ein cm mehr sein. Sag mag ich nicht weniger fahren
 
Habe auch ne 150er Gabel im 140er Rahmen und der Sattel ist auf Anschlag vorn (bei gaenzlich normalen Proportionen). Kurzere Kurbeln nuetzen dir auch nur teilweise.Damit bekommst du zwar den Schwerpunkt besser uebers Pedal, jedoch bezogen auf den Rahmen bleibt der hinten.
Spacer aus dem Daempfer raus, damit er im ersten Teil linearer wird und mehr Druck rein. Monarch XX mit remote koenntest du bergauf blockieren. 2017er Float DPS steht eh schon hoeher im Federweg. Du kannst mit verschiedenen Satteln experiementieren, manche bringen dich bauartbedingt weiter hinter, andere weiter vor. Lenker tiefer machen kann dich auch nach vorn bringen. Wenn nichts hilft, Gabel auf 140 zurueck bauen, was soll schon der cm. Mein naechster Frame hat >=75 Grad Sitzwinkel.
 
viele kleine änderungen können zum ziel führen.

was soll ein tieferer lenker bringen?
was ändert das am knielot?
 
Knielot ist Hokuspokus. Tieferer Lenker bringt deinen Schwerpunkt von hinten weiter vor Richtung Tretlager und damit die Richtung der Gewichtskraft des Fahrers naeher in die Pedalbahn, wodurch du kraeftiger treten (Kraft=Gegenkraft) sowie das Bike im steilen Uphill mit weniger Aufwand besser Kontrollieren kannst.
 
Wenn du schon mit actio = reactio kommst, solltest du auch einsehen, dass die Kraft eben denn am höchsten ist, wenn sie lotrecht von oben auf die pedalachse gebracht wird. Wenn man in der ebener schon von hinten tritt, verstärkt sich das am berg sogar noch zusätzlich. Da bringt man sein gewicht dann nicht mehr vernünftig aufs pedal. Hokuspokus ist das also absolut nicht. Mal ganz abgesehen davon, dass ebenso knieschmerzen damit einhergehen können, wenn der Winkel nicht stimmt.
 
Hokuspokus bezog sich auf auf die Methode, die Sitzposition im Wohnzimmer auszupendeln.
Knieschmerzen können auftreten, wenn irgendein Winkel nicht stimmt? Jetzt weiss ich bescheid!
 
Was denn sonst? Sattelhöhe und Sattelposition vor-zurück bedingen den effektiven sitzwinkel. Und wenn der Mist ist, wird's zwicken.
 
Hokuspokus bezog sich auf auf die Methode, die Sitzposition im Wohnzimmer auszupendeln.
Knieschmerzen können auftreten, wenn irgendein Winkel nicht stimmt? Jetzt weiss ich bescheid!
- Die Sitzposition lege ich im Flachen fest, das geht auch recht gut an der Werkbank. Die Position an Anstiegen läßt sich gut über Vorrücken auf die Sattelnase und Lockout des Hinterbaus tarieren (der fehlende Sag im Lockout ist merklich spürbar)
- Ich hab eben WEGEN Knieschmerzen letztes Jahr (vor einer Woche MTB Schottland) ein ordentliches Bike-Fitting machen lassen. Und oh wunder, das größte Manko war die horizontale Sattelposition (ich musste o.g. gekröpfte Stütze einbauen um die optimale Position zu erreichen) - nachdem alles gepasst hat, hab ich die Woche MTB am Limit überstanden, ohne dass das Knie einen Mucks von sich gegeben hat. Ich finds auch Mist dass meine Gelenke nicht mit der Muskulatur mithalten und ich auf solche Details achten muss, aber ist halt so.
Insofern mag das Thema Knieschmerzen bei DIR vielleicht ein anderes sein, aber bei mir hat die Einstellung tatsächlich Auswirkung gehabt.
 
- Die Sitzposition lege ich im Flachen fest, das geht auch recht gut an der Werkbank. Die Position an Anstiegen läßt sich gut über Vorrücken auf die Sattelnase und Lockout des Hinterbaus tarieren (der fehlende Sag im Lockout ist merklich spürbar)
Würde ich nur machen, wenn ich vornehmlich im Flachen fahre, aber selbst dann nicht im Labor, sondern auf einer Tour von mehreren Stunden mit hohem Tempo, wobei individuelle Schwachstellen dann auch tatsächlich zum Vorschein treten.
Falls man eher am Berg fährt, stellt man auch den Sattel dort ein. Wer will schon Stundenlang auf der Nase sitzen...

Was du mir mit deiner Knieheschichte sagen magst, verstehe ich nicht. Habe ich behauptet, dass es unmöglich ist, durch irgendeine gezwungene Sitzposition Knieschmerzen zu provozieren? Wer kein Körpergefühl hat, muss halt rumprobieren oder Geld ausgeben, damit einen jemand halbwegs grade aufs Rad setzt. Mehr geht dabei eh nicht, da Anatomie und Physiologie dazu viel zu individuell sind und die Zeitdauer, bis die Probleme auftauchen, zu lang sind, als das jemand bei einer Analyse darauf warten möchte.
 
Man kann aber schon pauschal sagen, für den Fall daß jemand auf einer Tour zu weit hinten sitzt, dieser mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit Knieschmerzen bekommen wird.
Dagegen schadet etwas zu weit vorne sitzen und mehr von oben treten überhaupt nicht.

Das hat hat auch die Bike-Instrustrie, peinlicherweise erst nach zig Jahren(!), begriffen und bietet ihre Räder jetzt mit mind. 74° Sitzwinkel an.
 
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