Tour Nr. 085 - Expedition Vulkanland
In den Wäldern ringsum liegen nach den letzten Stürmen immer noch eine Menge Bäume rum. Da bietet sich eine schon länger ins Auge gefasste Tour in eine karge, waldarme Ecke meiner Heimat an.
Ziel ist ein Katastrophengebiet: Die Osteifel, genauer gesagt die Überreste eines Megavulkanausbruchs.
Eine Strecke von ziemlich genau 50 km hin und zurück, komplett über Feldwege – in allen Ausführungen: harter Lehm, weicher Sand, klebriger Matsch, scharfkantiger Splitt, gebrochene Lava und faustgroße Steine. Dazu bis fast ans Ziel starker Nebel.
Erst mal Planung am Frühstückstisch
Suppenküche
Beim Start im Rheintal sah man kaum die Hand vor Augen. Nach den ersten Hügeln wurde es nicht besser.
Burgruine Wernerseck zur Linken
Vulkankegel Korretsberg
Die Osteifel in Schemen
Zielgebiet Inferno
Erste sichtbare Zeugnisse der plinianischen Eruption des Megavulkans Maria Laach.
Höllenschlund
Hier werden seit Jahrzehnten vulkanische Hinterlassenschaften im Tagebau abgegraben. Diese Grube ist in Betrieb und ermöglicht einen direkten Blick in das Herz eines kleineren, dem Megavulkan Maria Laach vorgelagerten Vulkans.
Wingertsbergwand
Ein paar Minuten später erreiche ich die mehrere hundert Meter lange und bis zu 50 m hohe Wand aus Bims und Tuffgestein. Tagebau vergangener Zeiten hat die gewaltigen Schichten freigelegt.
Vor ca. 12.900 Jahren brach der Laacher-See-Vulkan, ca. 2 Kilometer nördlich (Tour Nr. 64 TERRA VULCANIA) der heutigen Wingertsbergwand, innerhalb weniger Tage aus. In der plinianischen Hauptphase stieg eine Eruptionssäule bis zu 30 Kilometer hoch und führte zu Fallablagerungen von Bims, auch ''Fallout'' genannt. Die Bimsschicht ist immer wieder von Lavabomben von bis zu 4 Meter Durchmesser durchsetzt, da die Eruption ältere Lavastrome durchbrach und das Gestein bis zu 2 Kilometer weit durch die Luft schleuderte. Die feineren Ablagerungen der Aschewolken sind noch bis nach Schweden und Norditalien abgeregnet.
Rast in der Todeszone
Ist zum Glück schon ein paar Jahrtausende her, als hier jegliches Leben ausgelöscht wurde. Man kommt sich aber immer noch klein und verletzlich vor.
Und jetzt nach Hause. Diesmal aber überwiegend leicht abwärts
Grüße
Stefan
In den Wäldern ringsum liegen nach den letzten Stürmen immer noch eine Menge Bäume rum. Da bietet sich eine schon länger ins Auge gefasste Tour in eine karge, waldarme Ecke meiner Heimat an.
Ziel ist ein Katastrophengebiet: Die Osteifel, genauer gesagt die Überreste eines Megavulkanausbruchs.
Eine Strecke von ziemlich genau 50 km hin und zurück, komplett über Feldwege – in allen Ausführungen: harter Lehm, weicher Sand, klebriger Matsch, scharfkantiger Splitt, gebrochene Lava und faustgroße Steine. Dazu bis fast ans Ziel starker Nebel.
Erst mal Planung am Frühstückstisch
Suppenküche
Beim Start im Rheintal sah man kaum die Hand vor Augen. Nach den ersten Hügeln wurde es nicht besser.
Burgruine Wernerseck zur Linken
Vulkankegel Korretsberg
Die Osteifel in Schemen
Zielgebiet Inferno
Erste sichtbare Zeugnisse der plinianischen Eruption des Megavulkans Maria Laach.
Höllenschlund
Hier werden seit Jahrzehnten vulkanische Hinterlassenschaften im Tagebau abgegraben. Diese Grube ist in Betrieb und ermöglicht einen direkten Blick in das Herz eines kleineren, dem Megavulkan Maria Laach vorgelagerten Vulkans.
Wingertsbergwand
Ein paar Minuten später erreiche ich die mehrere hundert Meter lange und bis zu 50 m hohe Wand aus Bims und Tuffgestein. Tagebau vergangener Zeiten hat die gewaltigen Schichten freigelegt.
Vor ca. 12.900 Jahren brach der Laacher-See-Vulkan, ca. 2 Kilometer nördlich (Tour Nr. 64 TERRA VULCANIA) der heutigen Wingertsbergwand, innerhalb weniger Tage aus. In der plinianischen Hauptphase stieg eine Eruptionssäule bis zu 30 Kilometer hoch und führte zu Fallablagerungen von Bims, auch ''Fallout'' genannt. Die Bimsschicht ist immer wieder von Lavabomben von bis zu 4 Meter Durchmesser durchsetzt, da die Eruption ältere Lavastrome durchbrach und das Gestein bis zu 2 Kilometer weit durch die Luft schleuderte. Die feineren Ablagerungen der Aschewolken sind noch bis nach Schweden und Norditalien abgeregnet.
Rast in der Todeszone
Ist zum Glück schon ein paar Jahrtausende her, als hier jegliches Leben ausgelöscht wurde. Man kommt sich aber immer noch klein und verletzlich vor.
Und jetzt nach Hause. Diesmal aber überwiegend leicht abwärts
Grüße
Stefan
Zuletzt bearbeitet: