Freundin bergab total verängstigt

pedax

Österreicher
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Hallo zusammen,

heute war meine Freundin mit mir biken und sie ist leider total ängstlich beim bergab fahren - jetzt möchte ich euch fragen ob ihr mir irgendwelche Tipps geben könnt wie ich ihr die Angst nehmen kann?

Bergauf fährt sie wirklich gut aber kaum gehts bergab (über 3m breite sehr fest gefahrene Schotterstraße mit nur 6-15% Gefälle - Durchschnittsgefälle 10%) bekommt sie total Schiss, lässt ständig die Bremse schleifen und fährt nur 10-20 km/h. Eigentlich wollte ich morgen eine größere Tour mit Ihr fahren, aber da es bei der über 1000 Höhenmeter bergab geht werde ich das wohl eher verschieben, da ich echt Angst hab, dass Ihre Bremsen zu heiß werden. Ich hab schon versucht mit Ihr auf Schotter- und Asphaltparkplätzen zu üben - außerdem habe ich auch versucht sowohl vor, hinter als auch neben ihr zu fahren aber nichts brachte bisher den gewünschten Erfolg.

Hat vielleicht irgendjemand einen Tip für mich wie ich Ihr die Angst nehmen kann?
 
Flach anfangen, ist doch wie bei allem, langsam ran tasten und sich dann auch mal überwinden. Wenn es dann einmal klick gemacht hat geht das, wobei ca:10% wirklich noch recht flach ist.
Und das wichtigste, nicht drängen manchen hilft es auch wenn sie mal alleine Fahren ohne das immer einer hinter einem steht.
 
viel Geduld mitbringen und nicht überfordern....

das kommt mit der Zeit, einfach fahren, fahren, fahren. Mit leichten Gefällen anfangen, die vor allem kurz sind, d.h. übersichtlich und Ende in Sicht. Und immer wieder bekannte Strecken fahren, damit Routine kommt und ein Gefühl fürs Rad. Mit der Zeit kommt der Spaß am zügig fahren und dann traut man sich auch mehr.

Unser einer mag das kaum verstehen, aber wenn bergabfahren Stress bedeutet macht das den ganzen Spaß am Radfahren kaputt. Und den Spaß kann man nicht erzwingen, ich musste da bei meiner auch ziemlich viel Geduld mitbringen. Aber mittlerweile klappts ziemlich gut und macht immer mehr spaß...
 
Setz sie nicht unter Druck, entweder machts von selbst *klick* oder eben nicht. Fahr mit ihr mal ein paar flache Touren - wo das Problem eben nicht auftritt - und mach mit ihr im flachen ein paar Bremsübungen aus verschiedenen Geschwindigkeiten (nur vorne Bremsen, nur hinten, beide Bremsen). Dann immer mal wieder in etwas "steileres" Gelände vortasten, ich denke es kommt mit der Routine.

Ich kenne aber einige Frauen, die (Fahrtechnik-)Tipps vom Partner nicht annehmen wollen/können. Hier könntest evtl. auch sinnvoll sein, wenn deine Freundin einfach mal einen grundlegenden Fahrtechnikkurs mitmacht. Ob Ladys-only oder gemischte Gruppe muss sie selbst wissen.
Evtl. kannst Sie in dem Kontext auch mal auf diverse frauenspezifische MTB-Seiten/Foren im Netz aufmerksam machen, dass sie ein bisschen rumstöbert (z.B. das Ladies Only Unterforum hier, www.girlsridetoo.de etc.).


grüße,
Jan
 
...weibliche wesen haben eine art kopfsperre , wenn es um steil , schnell etc. geht . sie können nicht "das hirn"abschalten und "laufenlassen" . zumindest nur wenige . das ist halt so . NIE drängen . wahrscheinlich ist es schon versaut , weil sie nicht eher flach angefangen hat sondern schon steil runter MUSSTE .... sie hat wahrscheinlich angst vor dem "überschlagsgefühl" .... am besten , sie fährt im mom. wirklich nur solche strecken , die sie sich auch problemlos zutraut - ansonsten verlieret sie den spass am biken ganz schnell .... greez , bb
 
Erstmal vielen Dank für die zahlreichen Antworten, das ging echt schnell :-)

... weil sie nicht eher flach angefangen hat sondern schon steil runter MUSSTE ...

ich würde mit ihr gerne auch etwas flacheres fahren aber bei uns gibts entweder ganz flach (dem Tal entlang) oder einen Berg rauf. Da bei uns die meisten Berge über 2000m sind gibt es kaum irgendwelche Straßen oder Wege die weniger als 10% Steigung/Gefälle haben - das sind mitunter schon die flachsten Straßen hier in der Gegend, die meisten sind wesentlich steiler

und mach mit ihr im flachen ein paar Bremsübungen aus verschiedenen Geschwindigkeiten (nur vorne Bremsen, nur hinten, beide Bremsen).

Danke für den Tipp, dass hab ich zwar schon versucht werde aber weiter üben mit ihr
 
...
Ich kenne aber einige Frauen, die (Fahrtechnik-)Tipps vom Partner nicht annehmen wollen/können. Hier könntest evtl. auch sinnvoll sein, wenn deine Freundin einfach mal einen grundlegenden Fahrtechnikkurs mitmacht. Ob Ladys-only oder gemischte Gruppe muss sie selbst wissen.
Evtl. kannst Sie in dem Kontext auch mal auf diverse frauenspezifische MTB-Seiten/Foren im Netz aufmerksam machen, dass sie ein bisschen rumstöbert (z.B. das Ladies Only Unterforum hier, www.girlsridetoo.de etc.).


grüße,
Jan

Dem kann ich mich nur anschließen... ;) Bei mir geht es gerade um Technik-Sachen im Bikepark mit kleinen Sprüngen und so was. Mit meinem Freund hat das weniger gut geklappt als mit seinem Kumpel. Der gibt im Park Technik-Kurse und bringt eine ganz andere Tiefenentspannung mit ;) (*Ironie an* und der Freund muss sich nicht für seine Freundin schämen, wenn sie plötzlich mal wieder vor Hindernissen Schiss hat, die sie schon mit weitaus weniger Federweg bewältigt hat *Ironie aus* :cool:)

Was ich für mich auch gemerkt habe: Sollte ich mal wieder einen Fahrtechnik Kurs machen, dann nur mit individueller Betreuung und nicht in der Gruppe. Eine Gruppe kann zwar ganz witzig sein und die Dynamik auch motivieren, aber das Eingehen auf die persönlichen Stärken und Schwächen kann nicht so effektiv erfolgen. Wirklich günstig sind die Kurse von vornherein nicht und man gibt so viel Geld für den Sport aus, da sollten einem die paar mehr Euros für einen Privatlehrer nicht zu schade sein.:daumen:

Viel Erfolg und vor allem Spaß beim Training!

Grüße, das Sternchen
 
... über 1000 Höhenmeter bergab geht werde ich das wohl eher verschieben, da ich echt Angst hab, dass Ihre Bremsen zu heiß werden...
Also wenn ich jetzt deine Freundin wäre ...
Genau das würde mir noch mehr Angst machen:D

Im Ernst:
Kann es nachvollziehen, war heute mit Cantilever relativ schnell bergab unterwegs
erschreck.gif
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Dem kann ich mich nur anschließen... ;) Bei mir geht es gerade um Technik-Sachen im Bikepark mit kleinen Sprüngen und so was. Mit meinem Freund hat das weniger gut geklappt als mit seinem Kumpel. Der gibt im Park Technik-Kurse und bringt eine ganz andere Tiefenentspannung mit ;) (*Ironie an* und der Freund muss sich nicht für seine Freundin schämen, wenn sie plötzlich mal wieder vor Hindernissen Schiss hat, die sie schon mit weitaus weniger Federweg bewältigt hat *Ironie aus* :cool:)

Danke für den Tipp, ich werde sie morgen einfach mal fragen was sie davon hält mal mit jemand anderem zu fahren (spontan würde mir da mein Bruder einfallen - der hat mich [ironie]"Bewegungstalent"[/ironie] schließlich auch zum biken gebracht :))
 
Falls es ganz schlimm ist, gibt es auch Mut-Tut-Gut-Ladykurse bei Petra Müssig, die als Mentaltrainerin und Bikerin viel Erfahrung mit sowas hat.

Hier noch ein kleiner Artikel zu dem Thema, den ich mal für die Lady-Pages in der MountainBIKE verfasst hatte:


(Foto: Marc Brodesser / Ridefirst.de)

Besonders Einsteigerinnen haben im steilen Gelände Probleme mit Angstblockaden. Lest selbst, wie man die Angst zugunsten des Fahrspaßes in den Griff bekommt.

Es geht bergab – steil bergab. Während der Partner die Bremsen löst und von der Schwerkraft in die Tiefe gezogen wird, bleibt sie zögernd am Trail-Einstieg stehen: Die Angst ist zu groß.
So ergeht es vielen Bikerinnen , wenn sich der Pfad in die Vertikale kippt oder der Waldweg über losen Schotter in die Kurve führt. “Besonders steile Abfahrten und kniffelige Serpentinen lösen bei den Mädels oft Überschlagsängste aus und verursachen einen verkrampften Fahrstil“ weiß die Fahrtechnik-Expertin Nicola Böhm aus ihren Ladybike-Kursen zu berichten. Als erfahrener Coach kennt sie die Ängste der Bike–Mädels bestens: “Die Furcht vor schmerzhaften Abgängen auf steinigem Untergrund wirkt anscheinend besonders furchteinflößend auf die Teilnehmerinnen meiner Seminare“. So gehören nasse Wurzeln und felsige Wege zu den typischen Angstfaktoren für bikende Frauen.

Viel fahren hilft viel

Ähnlich wie bei den Männern gibt es auch spezielle Damen mit besonders stark ausgeprägten Angstsymptomen. “Bei solchen Härtefällen hilft nur Routine durch ganz viel Fahren. Nach längeren Bike-Pausen gewinnen alte Ängste schnell wieder die Überhand“, so Böhm. Um derartige Rückfälle in den Griff zu bekommen empfiehlt die erfahrene Bike-Lehrerin vor Gelände-Ausfahrten die Fahrtechniken genau einzuüben und auf dem Trail versiertere Fahrerinnen die Ideallinie aufzeigen zu lassen. Ebenso hilfreich sind bei kleineren Mutproben erzielte Erfolgserlebnisse, welche in entschärften Schlüsselpassagen schnell erlangt werden.

In einem Lady-Kurs lernen die Mädels am besten.

(Foto: Marc Brodesser / Ridefirst.de)

Viele Mädels haben auf Touren mit ihren Partnern frustrierende Erfahrungen gemacht. Zum Beispiel wenn er ihr seine überlegene Bergab - Technik stolz vorgeführt hat und damit ihre Blockaden noch weiter gestärkt hat. Bei Frauen-Treffs oder speziellen Fahrtechnikkursen für das schöne Geschlecht werden hingegen besser Fortschritte gemacht: Ohne Konkurrenzdenken und mit ausreichend Zeit können sich die Teilnehmerinnen ideal an schwierige Passagen herantasten und so ihre Ängste letztlich überwinden.

Zitat: „Untereinander ermutigen und motivieren sich meine Mädels in den Kursen gegenseitig ohne das dabei Druck entsteht – die Angstsituationen werden so gemeinsam gemeistert“
( Nicola Böhm, Fahrtechniklehrerin von Ladybike.net)


Kurze Fahrtechnik-Tipps für Schlüsselstellen:

-Wurzeltrails bei Nässe: Überfahren Sie die Wurzeln im 90-Grad-Winkel und bremsen dabei so wenig wie möglich. Gabel und Dämpfer sollten dabei weich eingestellt werden, griffige Reifen sind ebenfalls für nasses Gelände empfehlenswert.

- Steile Passagen: Ziehen Sie Schoner an, senken Sie den Sattel ganz ab und montieren Sie ggf. einen kürzeren Vorbau. Den Körperschwerpunkt etwas nach hinten verlagern und den Bewegungsspielraum dabei voll ausnutzen.

- Hindernisse auf dem Trail: Machen Sie vor der Haustür Trockenübungen mit aneinandergereihten Ästen und tasten Sie sich langsam an das Überfahren heran. Auf dem Trail dann das Gelernte anwenden.

- Enge Kurven bergab: Lassen Sie eine erfahrene Kollegin vorfahren und folgen sie ihrer Ideallinie. Sanftes Bremsen und vorrauschauendes Fahren geben ein sicheres Gefühl. Vertrauen Sie auf ihr Können – Das Üben zahlt sich aus!

Schaut für Fahrtechnik-Fragen auch mal im IBC-Unterforum "Fahrtechnik" rein!

Auch Profi-Bikerinnen kennen die Angst, auch wenn es nicht so aussieht:



Interview mit dem Dipl.-Psychologen Benjamin Fischer zum Thema Angstblockaden:

Wie wirken sich Ängste auf die Ausübung des Sports Mountainbiken aus?

Angst kann sich beim Biken negativ auswirken und das Sturzrisiko erhöhen. Wie in einem Teufelskreis bewahrheiten sich die Befürchtungen und man wird noch ängstlicher. Aufgrund dysfunktionaler Gedanken, Verkrampfung und mangelnder Aufmerksamkeit leiden die feinmotorischen Fähigkeiten und somit die Fahrtechnik. Dieser Kreislauf kann sich derart aufschaukeln, dass selbst gewohnte Schwierigkeiten kaum gelingen. Ganz ohne „Flow“ jedoch mit viel Frust werden schwierige Passagen dann eher gemieden. Hilfreich sind Selbstinstruktionen z.B. "optimaler Linie folgen" oder auch "Lenker hochziehen".

Sind Frauen generell ängstlicher auf dem Bike, wenn es um fahrtechnische Herausforderungen geht?

Frauen sind tendenziell ängstlicher und weniger aggressiv. Häufig ist die Beziehungsdynamik von Paaren bei gemeinsamen MTB-Touren entscheidend bei Angstblockaden auf dem Trail. So zeigen weibliche Bikerinnen eine signifikant bessere Leistung in Anwesenheit eines Guides, als auf einer Tour mit ihrem Partner.

Welche Rolle spielen Ängste für das Verhalten in gefährlichen Situation?

In gefährlichen Situationen kommt der Emotion "Angst" eine wichtige Signal- und Warnfunktion zu. Typische Verhaltensweisen sind "Flucht", "Kampf" und "Totstellen" Gemieden werden Situationen, in denen einst Angst erlebt wurde. Gleichzeitig kann Angst situativ auch attraktiv wirken. Es kommt zu einem "Annäherungs-Vermeidungs-Konflikt", z.B.: Trotz der Angst vor einem kniffligen Downhill will man die Tour mit den Freunden zu Ende fahren und dabei nicht als Angsthase gelten. Auch der Bewältigungsstolz ist hierbei ein gängiges Motiv.
 
Marc B's Beitrag trifft's sehr sehr gut!

Meine Erfahrungen haben sich nach etwa ein bis zwei Jahren mehr als erfüllt. Meine Freundin hat freiwillig ein paar Stunden Fahrtechniktraining gemacht. Dadurch hat sie zwar die Angst nicht verrloren, aber gemerkt, daß man sich scho verbessern kann. Die Angst verschwindet immer weiter je mehr sie fährt.

Meine kleinen Grundregeln zum Material:
- keine Klickies wenn es nicht um Bestzeiten geht
- Sitzposition checken
- sehr gute Bremsen damit die Hände nicht ermüden
- Sattel absenken, eventuell hydraulische Stütze
- ein Fully

Uns sonst?
- viel Fahren
- Mut zusprechen
- auch sehr einfache Sachen vorzeigen, geduldig bleiben!
- nicht überfordern aber trotzdem immer wieder kleine "Fallen" einbauen die sie meistern kann - danach zeigen was Neues geschafft wurde

Ich bin begeistert wie viel weitergeht! :)
 
...weibliche wesen haben eine art kopfsperre , wenn es um steil , schnell etc. geht . sie können nicht "das hirn"abschalten und "laufenlassen" . zumindest nur wenige

hmm....??!! Ich bin ja Neueinsteiger und habe mit meinem uralten MTB, daß sich noch in meinem Besitz befindet, bis das neue kommt, nun noch nicht sehr viel erlebt, was das Wald-Wiesen- und Abwärtsfahren angeht. Aber nach vielen tausenden Motorradkilometern in auch z. T. unwegsamen steilen Gelände hab ich doch eines für´s Leben gelernt: Hirnabschalten ist fatal, sozusagen ein absolutes NOGO! Auch beim Motorradfahren gibts Techniken, Kurvenlinien, und vor allem das vorausschauende Fahren und nur mit "Denken" wird man schnell.

Ich versuche das jetzt auf engen huppeligen Wegen und "Abfahrten" (wie gesagt, bin Neueinsteiger) 1:1 aufs MTB-fahren umzusetzen und denke nicht, daß ich damit so falsch liege?? hmmm...??!!

Ich denke wichtig fürs Lernen sind erst einmal Spaß an der Sache als solches zu haben und sicherlich eine gewisse Party Ehrgeiz.
Mutig sein? Wie sagte Reinhold Messner so nett: Ohne Angst braucht man auch keinen Mut...

Ich habe kein Problem Tipps von meinem Mann anzunehmen, der ein excelenter Motorradfahrer ist und der das Mtb-Fahren scheinbar gefühlsmäßig auch hinkriegt (sicherlich mitnichten perfekt) - manchen fällt das so zu. Ich muß alles lernen..
 
Hirn abschalten wird wohl niemand, aber man muss halt loslassen können und die absolute Sicherheitshzone verlassen
dies gilt aber nur für geübte Fahrer die Automatismen antrainiert haben und nicht sofort verkrampfen wenn das Radl mal rutscht
bei Anfängern macht das keinen Sinn

bei einem Anfänger und gerade bei einem Mädel zählt, dass sie sich wohl fühlt. Also viel Zeit nehmen und klein anfangen.
Sie muss auch Vertrauen zu Dir haben und das ganze nicht nur für Dich machen. Versuch also nicht sie dazu zu überreden sich für Dich zu überwinden. Sie sollte es selber wollen und Spaß dabei haben.

Von heute auf morgen passiert da nix. Plane lieber mal 1-2 Jahre ein :p
Fahrtechnikkurse mag auch nicht jeder.

Wenn sie jetzt Wege nur langsam runterfährt, dann ist das eben erst mal so. Auf keinen Fall voraus fahren und unten auf sie warten. Bleib bei Ihr.

Sei froh, dass sie sich überhaupt auf ein MTB setzt. MTB Klamotten sind ja oft nicht wirklich schmeichelnd, sie schwitzt und bekommt dazu ne rote Birne usw.
Allein dafür, dass sie das für Dich macht, solltest Du Ihr schon danken.

Auch daran denken, in eine Tour Ziele anzubauen die sie anfahren will.
Eisdiele wirkt bei meiner Frau immer Wunder :D

Meine Frau hat extreme Höhenangst und geht mittlerweile mit mir rund jedes zweite WE DH Fahren. Sprech also aus Erfahrung ;)
Du brauchst vieeeeeeel Geduld und vieeeel Verständnis :D
 
ansonsten verlieret sie den spass am biken ganz schnell
Mein berüchtigter Spruch wenn wer über einen schwierigen Trail motzt: "Wer hat gesagt, dass das Spaß macht (bzw. Spaß machen soll)?" :D. Man wird nicht besser wenn man sich nicht schwierigen Situationen stellt.

Grundsätzlich sollte man sich bewußt sein, dass MTB Fahren gefährlich ist und dass man früher oder später stürzen wird! Wenn man das Risiko absolut nicht eingehen will, dann hat es keinen Zweck.

Wichtig ist besonders eine gute Haltung (locker, aber dennoch mit Körperspannung) und ein gutes Feeling für das Bike. Das kann man ungefährlich in der Ebene üben, z.B. Trackstand, Brems- und Kurventraining auf einem Schotterplatz usw. Evtl. ein Fahrtechnikkurs

Ich denke um ihr die Ängste zu nehmen solltest du gezielt mir ihr die einzelnen Ängste diskutieren: Wovor genau hast du angst? ... Das kann nur passieren wenn du an der Stelle stark bremst. ... usw.

Eine kleine Anekdote:
Bei der ersten Ausfahrt mit einem Freund und dessen Freundin (eine gute Fahrerin) sind wir einen ziemlich schwierige Trail gefahren. Einen kniffligen Steilabsatz habe ich mich damals nicht getraut und bin abgestiegen. Mein Freund hat unten gewartet und seine Freundin hat hinter mir auch angehalten. Sie zu ihm: "Kann ich das fahren?", Er: "Ja, kannst du." und sie ist die Stelle problemlos gefahren. Danach hat sie gesagt, dass sie nur angehalten hat, weil ich abgestiegen bin, sonst wäre sie einfach runter gefahren. Dieses Vertrauen fand ich sehr beeindruckend.
 
Grundsätzlich sollte man sich bewußt sein, dass MTB Fahren gefährlich ist und dass man früher oder später stürzen wird! Wenn man das Risiko absolut nicht eingehen will, dann hat es keinen Zweck.
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Eine kleine Anekdote:
Bei der ersten Ausfahrt mit einem Freund und dessen Freundin (eine gute Fahrerin) sind wir einen ziemlich schwierige Trail gefahren. Einen kniffligen Steilabsatz habe ich mich damals nicht getraut und bin abgestiegen. Mein Freund hat unten gewartet und seine Freundin hat hinter mir auch angehalten. Sie zu ihm: "Kann ich das fahren?", Er: "Ja, kannst du." und sie ist die Stelle problemlos gefahren. Danach hat sie gesagt, dass sie nur angehalten hat, weil ich abgestiegen bin, sonst wäre sie einfach runter gefahren. Dieses Vertrauen fand ich sehr beeindruckend.

Ich habe mir vor Jahren mal im Schwimmbad meine oberen Schneidezähne ausgeschlagen und habe seit dem bis heute 13 Jahre damit verbracht eine durchaus hübsche Lösung zu finden (Zum Glück ist meine Mutter Zahnärztin). Jetzt sind Implantate drin und wenn ich mir da nochmal was tun würde dann wars das. Dessen bin ich mir immer bewusst. Trotzdem bin ich seit letztem Herbst mit ner Menge Spaß und außer den üblichen verdächtigen blauen Flecken unfallfrei im Bikepark unterwegs. Komme mittlerweile die Downhill Strecke in Winterberg nicht mehr als Langsamste runter und habe gestern meinen ersten höheren Kicker gesprungen. (Alles aus Eigenmotivation ;) )

Das funktioniert aber nur, weil ich mir immer klare Grenzen setze. Sobald ich der Meinung bin ich traue mir / schaffe das heute nicht, dann wird es gelassen. Da hilft auch kein "gutes" Zureden von meinem Freund mehr. Und wenn ich das vorher schon mal geschafft, na und?! Heute eben nicht, dafür aber das nächste Mal wieder. Unter Druck setzen ist bei mir da völlig Fehl am Platz. Da macht der Kopf zu und ich verweigere.

Sicher habe ich auch schon festgestellt, dass manche Ängste unbegründet sind und ich - so wie in der kleinen Anekdote von Berkel beschrieben - einfach meinem Freund noch ein Stück weiter vertrauen könnte. Er will ja auch nur mein Bestes und kann mein Können sehr gut einschätzen. Und scheinbar meint er, ich könnte noch ein bisschen mehr, als ich mir selbst zutraue :cool:.
 
Das funktioniert aber nur, weil ich mir immer klare Grenzen setze. Sobald ich der Meinung bin ich traue mir / schaffe das heute nicht, dann wird es gelassen. Da hilft auch kein "gutes" Zureden von meinem Freund mehr. Und wenn ich das vorher schon mal geschafft, na und?! Heute eben nicht, dafür aber das nächste Mal wieder. Unter Druck setzen ist bei mir da völlig Fehl am Platz. Da macht der Kopf zu und ich verweigere.
Unter Druck setzen lasse ich mich normal auch nicht (beim Fahren in der Gruppe passiert das jedoch schnell unbewusst; ist bei mir auch schon mal schief gegangen und ich achte seitdem besser auf mein Gefühl und mache langsamer wenn es nicht passt). Gutes Zureden hilft mir auch nicht, ich muss schon selber wissen ob ich mir das zu traue (was bei mir auch tagesformabhängig ist). Die einzige fremde Hilfe ist für mich wenn jemand eine knifflige Stelle vorfährt dessen Fahrkönnen ich gut kenne.
Ich bin auch eher der ängstliche Typ und überlege immer was passieren könnte. Ich versuche die Situation jedoch realistisch/analytisch zu beurteilen: was kann passieren und warum und wie kann ich das verhindern. Damit gehe ich meinen Mitfahrern manchmal auf den Nerv: "Kannst du nicht mal mit deinem Gequatsche aufhören? Jetzt bin ich mir auch unsicher." ;).

Zudem kenne ich meine Grenzen sehr genau (und versuche sie nicht zu überschreiten), aber dazu braucht es jahrelange Erfahrung. Wenn man sich nicht auf einfache Forstwege und Schrittempo beschränken will, dann bleiben Stürze, gerade bei Anfängern, nicht aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo!

Eigentlich wurde schon alles gesagt, jetzt kommt eine Bestätigung/Erweiterung dessen was oberhalb geschrieben wurde.

Nicht unter Druck setzen und vor allem mal drüber reden wovor sie denn wirklich Angst hat. Nach vorne kippen, seitliches wegrutschen der Reifen, Kontakt zu den Pedalen verlieren, ...

Mit dem Bike ganz einfache Übungen machen:
* am Parkplatz eine Acht fahren
* Gleichgewichtsübungen während das Rad rollt (nur mit einem Bein am Pedal stehen, so als würde man Roller fahren usw.)
* Bremsübungen, damit sie merkt wie das Rad mit der Federung reagiert.

Was bei Überschlagsgefühlen hilft:
Zeige ihr wie flach so manch vermeintlich steiler Weg eigentlich wirklich ist. Also Rad hinstellen (an einen Baum anlehnen) oder mit einem Ast abstützen und dann soll sie sich das von der Seite anschauen. Dann sieht die Welt schon gleich wieder flacher aus. Aus der Position am Sattel schauts oft viel steiler aus.

Gmiatlich
 
Ich habe mir vor Jahren mal im Schwimmbad meine oberen Schneidezähne ausgeschlagen und habe seit dem bis heute 13 Jahre damit verbracht eine durchaus hübsche Lösung zu finden (Zum Glück ist meine Mutter Zahnärztin). Jetzt sind Implantate drin und wenn ich mir da nochmal was tun würde dann wars das. Dessen bin ich mir immer bewusst. ....

Meine Freundin hat sich, aus ähnlichen Gründen, eine Beisschiene machen lassen. Bringt Ihr definitiv Sicherheit, wenn sie ohne FF unterwegs ist.

Ansonsten halte ich abwechslungsreiches Fahren, mal sehr leichte Tour, dann mal wieder anspruchsvoller und dann mit kleinen Fahrtechnikeinlagen anfangs für die beste Möglichkeit.
Eines sollte sie sich aber definitiv bewusst sein, daß sie nicht Dir zuliebe (mit)fährt.
 
Danke für die vielen Antworten leider kann ich hier nicht auf alle individuell eingehen, aber trotzdem ein herzliches Dankeschön an alle.

Es sind einige wirklich sehr gute Tipps dabei, welche ich teilweise schon ausprobiert habe bzw. noch ausprobieren werde. Und es gibt bereits erste (wenn auch kleine) Erfolge zu vermelden. Also nochmal ein herzliches Dankeschön für eure Hilfe. :)
 
ergänzend möchte ich noch einwerfen, dass auch die 'Vorgeschichte' eines jeden Ängste beeinflußt. Meine Frau bspw. ist früher viel geklettert. Dabei konnte sie schon sehr genau ihre Grenzen kennenlernen. Auch hat sie gelernt, dass der Körper noch ein Stück weiter kann, als das Hirn. Insofern hat sie beim Radeln eigentlich keine Angst.
Wer solche oder ähnliche Erfahrungen noch nicht gemacht hat, tut sich eventuell schwerer.

Schönes Radeln Euch allen

LittleBoomer
 
Ich denke, es wäre hilfreich bei der Streckenwahl mal statt der langen Abfahrt eine kurze zu suchen, die einen Gegenhang hat oder einen harmlosen Auslauf. Da kann man dann jedes mal etwas schneller runter und muss nicht den Bremsen vertrauen, denn es ginge ja auch ohne.
Mit so einem Abhang kann man auch steile Fahrten üben, die Überschlagsangst kommt ja vor allem beim Bremsen und dem Nicken der Gabel.
Außerdem ist die Radposition total wichtig. Kürzerer Vorbau? Höherer Vorbau oder Lenkerkröpfung? Sattelposition usw.

Gruß B
 
Die Mut-Tut-Gut-Kurse bei Petra Müssig kann ich echt empfehlen!!
Es ist kein Technikkurs, aber es hilft unglaublich, wenn man weiss, was bei Angst im Körper abläuft und was man dagegen tun kann.

Und wenn man dann in einem Technikkurs noch Haltung und Bremstechnik üben kann, traut man sich auch mit der Zeit immer schneller - und mit viel Spass dabei - zu fahren :)
 
Japp, alles nur Kopfsache! Wenn man (oder frau :D) die Angststellen bewältigt hat und immer wieder konstruktiv bewältigt, dann kommt auch die Sicherheit und Gelassenheit bei solchen Schlüsselstellen... ;)

Wer schonmal mit nem Hardtail vor nem 70° steilen Abhang (mit ner großen Wurzel zwischendrin) gestanden hat, weiß was ich meine. Ist das erste Mal schon ein ziemlich doofes Gefühl, wenn der Arsch fast auf dem Hinterrad hängt... :p :D

Trials und kleine Sprünge fahr ich mittlerweile recht gerne, aber mein Angstfaktor ist immer noch Schotter, gerade in schnellen Kurven. Daran werde ich mich wohl nie richtig gewöhnen, aber Fahrpraxis soll ja bekanntlich helfen... ;)


Apropos Fahrpraxis: Ich habs bei mir in Sachen Gleichgewichtssinn gemerkt. Als Vorzeige-Couchpotatoe hab ich dann doch vor 3 Jahren angefangen, regelmäßig mitm Rad zu fahren (auch auf Arbeit) und bin auch schon zwei Winter durchgefahren. Vergangenen Sommer hat mich dann ein Kumpel auf den Geschmack von Trails gebracht und schon am zweiten Tag ist mir extrem aufgefallen, wie gut ich das Gleichgewicht im Stand halten konnte (davor immer nur Radweg/Waldautobahn gefahren), und das ist ja bekanntlich aufm Trail Grundvorraussetzung. Hier bringt viel fahren auch wirklich viel. Genau wie das richtige Absteigen/Abspringen vom Rad in verblockten Situationen, muss man (oder frau :D) einfach mal geübt haben. Aber da sind wir ja auch schon wieder beim Thema Angstblockaden... ;)
 
Gute Frage.

Zumal die anfangs erwaehnten 10% auch nicht so ohne sind. Sonst einfach mal eine Serpentinen-Abfahrt bei durchschnittlich 7% versuchen. (Ich Weichei habe da gebremst.)
Soweit ich weiss, haben Puig Major und Sa Calobra auch nicht mehr als 16%.
 
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