cjbffm
26 Zoll lebt!
Es war ein sonniger, warmer Frühlingstag (Quelle: Meine Mutter), als ich in Frankfurt am Main auf die Welt kam. Spätestens im Grundschulalter hörte ich von meinen Eltern, daß es noch ein anderes Frankfurt gäbe, an der Oder. Ich schlug natürlich gleich im Atlas nach und stellte fest, daß das andere Frankfurt ganz schön weit weg lag und außerdem in der DDR. - Nichtsdestotrotz oder vielleicht gerade aus diesen Gründen keimte gleich die Idee in mir auf, mal von 'meinem' Frankfurt aus zu dem an der Oder zu fahren.
Nun war ich kürzlich vier Wochen lang in Potsdam und es lag nahe, die alte Idee in die Tat umzusetzen. Und wenn man schon in Brandenburg ist, warum nicht das ganze umdrehen und von der Oder an den Main fahren? - Beschlossen.
So finde ich mich am Sonntagmorgen am Potsdamer Hauptbahnhof ein, um mit dem Zug um 6 Uhr 30 in etwas mehr als 90 Minuten nach Frankfurt (Oder) zu fahren. Mit der ODEG geht das nicht nur schnell, es ist auch jede Menge Platz für Rollstühle, Kinderwagen und Fahrräder (in dieser Reihenfolge) in den Zügen. - Anscheinend bin ich heute morgen der einzige, der mit seinem Fahrrad an die Oder fährt, ich habe ein großes Fahrradabteil ganz für mich alleine und auch in Frankfurt sehe ich kein anderes Fahrrad am Bahnsteig..
Nachdem ich am Bahnhof heraus habe, wo jetzt Norden ist (ein Blick auf die Sonne hätte ja schon geholfen...) fahre ich erst mal zu dem Fluß, der hier den Main ersetzt. Auf der Brücke nach Slubice ist nur wenig los.
Und die Oder glitzert herrlich im Sonntagsmorgensonnengegenlicht. - Von 'den Main ersetzen' kann allerdings nicht die Rede sein, denn während der Main auf dem Hauptteil seines Verlaufs kanalisiert und gestaut ist, sieht die Oder trotz Verbauung durch Buhnen vergleichsweise frei und wild aus und ist ein echter Strom.
Kurz in Polen.
Und wieder zurück, die Oder rechterhand, stromabwärts.
Obwohl ich Hochhäuser überhaupt nicht mag, muß ich mir doch die Skyline von Frankfurt (Oder) genauer ansehen. -
Die Oder rauf.
Und die Oder runter. - Mir fällt wieder einmal dieser blaue, weite, klare und hohe brandenburgische Himmel auf.
Ich beschließe, zumindest einmal am Oderufer entlang zu fahren und mir dann die historischen Gebäude anzusehen. Die ehemalige Franziskanerkirche ist seit Anfang der 70er Jahre ein Konzertsaal und heißt seitdem Konzerthalle Carl Philipp Emanuel Bach. Carl Phillipp Emanuel war ein Sohn des Johann Sebastian und studierte ab 1734 im brandenburgischen Frankfurt.
Gleich daneben steht die Friedenskirche, die schon seit vielen Jahrzehnten nicht mehr als Kirche genutzt wird.
Ich fahre am Oderufer nach Süden, weil ich noch das andere Ende der Stadt sehen möchte und komme auf den Platz an der Universität, der vom mächtigen Bau der Marienkirche beherrscht wird.
Gerne würde ich mal die Kirche von innen sehen (dort gibt es Bleiglasfenster aus dem 14. Jahrhundert) oder den Turm besteigen, aber ich bin eine Stunde zu früh dran und für längere Aufenthalte habe ich heute keine Zeit.
Ein paar Meter weiter, und ich stehe auf dem Marktplatz, wo mir das Nordportal der Marienkirche auffällt.
Das Rathaus ist Baustelle.
Und gegenüber ist die Stadt- und Regionalbibliothek in einem der wenigen alten Gebäude hier untergebracht.
Als ich mir beim Bäcker am Markt Proviant kaufe und etwas mit den Damen hinter der Theke plaudere, trete ich auch gleich ins Fett, indem ich nach dem Weg in die Innenstadt frage. - Die Angesprochene weiß zunächst kaum was ich möchte, und meint dann, wir seien doch schon mitten drin - am Marktplatz.
Wenn ich nicht vorher schon beiläufig erwähnt hätte, daß ich aus dem größeren der beiden Frankfurts komme, wäre mein Imageschaden sicher geringer ausgefallen...
Ich sehe mir die Innnenstadt daher noch genauer an, und stelle fest, daß die Karl-Marx-Straße offenbar die Haupteinkaufstraße hier ist. Nach Süden mit Oderturm, wo sich auch ein Einkaufszentrum befindet, das ich aber nicht weiter beachtet habe.
Und auch in Richtung Norden verstecken sich einige Geschäfte hinter Autos und Bäumen. (Von gleicher Stelle aus.) - Habe ich schon den klaren, hohen Himmel gewürdigt?
Gleich hinter dem Oderturm gibt es noch ein Stück alter Stadt. Es ist der Gebäudekomplex der Post.
Nun ist es schon weit nach neun und ich muß daran denken, daß ich heute noch ein ganzes Stück Weg vor mir habe. Ich fahre also westwärts aus der Stadt hinaus und bin ziemlich enttäuscht davon, daß die Innenstadt so wenig altes, dafür viel zu viele und viel zu breite Straßen zu bieten hat.
Rides of the day: bit.ly/45FhZAU - bit.ly/3OSG8xp - bit.ly/3OTYRbD
Havelland: bit.ly/486rxal - Fläming: bit.ly/3sOzmS1 - FF: bit.ly/3RiVnlV - Ode: bit.ly/3reQS1a
Nun war ich kürzlich vier Wochen lang in Potsdam und es lag nahe, die alte Idee in die Tat umzusetzen. Und wenn man schon in Brandenburg ist, warum nicht das ganze umdrehen und von der Oder an den Main fahren? - Beschlossen.
So finde ich mich am Sonntagmorgen am Potsdamer Hauptbahnhof ein, um mit dem Zug um 6 Uhr 30 in etwas mehr als 90 Minuten nach Frankfurt (Oder) zu fahren. Mit der ODEG geht das nicht nur schnell, es ist auch jede Menge Platz für Rollstühle, Kinderwagen und Fahrräder (in dieser Reihenfolge) in den Zügen. - Anscheinend bin ich heute morgen der einzige, der mit seinem Fahrrad an die Oder fährt, ich habe ein großes Fahrradabteil ganz für mich alleine und auch in Frankfurt sehe ich kein anderes Fahrrad am Bahnsteig..
Nachdem ich am Bahnhof heraus habe, wo jetzt Norden ist (ein Blick auf die Sonne hätte ja schon geholfen...) fahre ich erst mal zu dem Fluß, der hier den Main ersetzt. Auf der Brücke nach Slubice ist nur wenig los.
Und die Oder glitzert herrlich im Sonntagsmorgensonnengegenlicht. - Von 'den Main ersetzen' kann allerdings nicht die Rede sein, denn während der Main auf dem Hauptteil seines Verlaufs kanalisiert und gestaut ist, sieht die Oder trotz Verbauung durch Buhnen vergleichsweise frei und wild aus und ist ein echter Strom.
Kurz in Polen.
Und wieder zurück, die Oder rechterhand, stromabwärts.
Obwohl ich Hochhäuser überhaupt nicht mag, muß ich mir doch die Skyline von Frankfurt (Oder) genauer ansehen. -
Die Oder rauf.
Und die Oder runter. - Mir fällt wieder einmal dieser blaue, weite, klare und hohe brandenburgische Himmel auf.
Ich beschließe, zumindest einmal am Oderufer entlang zu fahren und mir dann die historischen Gebäude anzusehen. Die ehemalige Franziskanerkirche ist seit Anfang der 70er Jahre ein Konzertsaal und heißt seitdem Konzerthalle Carl Philipp Emanuel Bach. Carl Phillipp Emanuel war ein Sohn des Johann Sebastian und studierte ab 1734 im brandenburgischen Frankfurt.
Gleich daneben steht die Friedenskirche, die schon seit vielen Jahrzehnten nicht mehr als Kirche genutzt wird.
Ich fahre am Oderufer nach Süden, weil ich noch das andere Ende der Stadt sehen möchte und komme auf den Platz an der Universität, der vom mächtigen Bau der Marienkirche beherrscht wird.
Gerne würde ich mal die Kirche von innen sehen (dort gibt es Bleiglasfenster aus dem 14. Jahrhundert) oder den Turm besteigen, aber ich bin eine Stunde zu früh dran und für längere Aufenthalte habe ich heute keine Zeit.
Ein paar Meter weiter, und ich stehe auf dem Marktplatz, wo mir das Nordportal der Marienkirche auffällt.
Das Rathaus ist Baustelle.
Und gegenüber ist die Stadt- und Regionalbibliothek in einem der wenigen alten Gebäude hier untergebracht.
Als ich mir beim Bäcker am Markt Proviant kaufe und etwas mit den Damen hinter der Theke plaudere, trete ich auch gleich ins Fett, indem ich nach dem Weg in die Innenstadt frage. - Die Angesprochene weiß zunächst kaum was ich möchte, und meint dann, wir seien doch schon mitten drin - am Marktplatz.
Wenn ich nicht vorher schon beiläufig erwähnt hätte, daß ich aus dem größeren der beiden Frankfurts komme, wäre mein Imageschaden sicher geringer ausgefallen...
Ich sehe mir die Innnenstadt daher noch genauer an, und stelle fest, daß die Karl-Marx-Straße offenbar die Haupteinkaufstraße hier ist. Nach Süden mit Oderturm, wo sich auch ein Einkaufszentrum befindet, das ich aber nicht weiter beachtet habe.
Und auch in Richtung Norden verstecken sich einige Geschäfte hinter Autos und Bäumen. (Von gleicher Stelle aus.) - Habe ich schon den klaren, hohen Himmel gewürdigt?
Gleich hinter dem Oderturm gibt es noch ein Stück alter Stadt. Es ist der Gebäudekomplex der Post.
Nun ist es schon weit nach neun und ich muß daran denken, daß ich heute noch ein ganzes Stück Weg vor mir habe. Ich fahre also westwärts aus der Stadt hinaus und bin ziemlich enttäuscht davon, daß die Innenstadt so wenig altes, dafür viel zu viele und viel zu breite Straßen zu bieten hat.
Rides of the day: bit.ly/45FhZAU - bit.ly/3OSG8xp - bit.ly/3OTYRbD
Havelland: bit.ly/486rxal - Fläming: bit.ly/3sOzmS1 - FF: bit.ly/3RiVnlV - Ode: bit.ly/3reQS1a
Zuletzt bearbeitet: