Das Frontcenter verkürzt sich beim einfedern linear entlang des Lenkwinkels. Das Rearcenter verlängert sich beim Eingelenker mit hohem Drehpunkt entlang einer Kreisbahn. Die stärkste Längung findet anfangs statt, je mehr im Federweg, desto mehr nähert sich die Raderhebungskurve der Vertikalen an. Falls/sobald die hintere Radachse die Höhe des Schwingenlagers erreicht hat, geht die Kurve sogar leicht nach vorne, d.h. Rearcenter verkürzt sich wieder.
Ich kenne die Zahlen beim Druid oder Deviate nicht. Aber ich habe mal mein Aurum HSP ausgemessen/-gerechnet. Das hat unbelastet einen Radstand von 1280, Frontcenter 850, Rearcenter 430 (Klingt unausgewogen, vorne lang, hinten zu kurz, aber...) Im Sag (vo 20% / hi 28%) verkürzt sich das Frontcenter entlang des Lenkwinkels von 62.5° um 18-19mm auf 831-832mm, während sich das Rearcenter entlang der Raderhebungskurve um 22-23mm auf 452-453mm verlängert. Insgesamt verlängert sich der Radstand dabei minim auf 1284mm. Federt das Bike jetzt weiter ein, verkürzt sich die Front weiter linear entlang der Gabel, während am Heck die Kurve zunehmend vertikal wird und der Längenzuwachs abnimmt. Ich schätze, im resp. kurz nach dem Sag wird der maximale Radstand erreicht sein.
Das Druid und Deviate dürften prinzipiell vergleichbar funktionieren.
Zum Vergleich, herkömmliche Konstruktionen haben oft anfangs eine minime Längung des Hecks, welche ca. ab Sag umdreht und bis Federwegsende in eine deutliche Vorwärtskurve/Verkürzung des Rearcenters übergeht. Zusammen mit der vergleichbaren Verkürzung des Frontcenters entlang der Gabel hat das zur Folge, dass sich a) der Radstand beim einfedern deutlicher verkürzt, b) die Gewichtsverteilung F/H konstanter bleibt.
) beim Einfedern kürzer.
