Focus F.O.L.D. (Thron, Jam) Hinterbau Hauptlager knackt/knarzt - bereits User-Erfahrungen?

Hab die Kurbel bereits demontiert gereinigt und gefettet. Spürbaren Spiel hat das Lager nicht 😞
Das Geräusch ist übrigens auch Lastunabhängig, also immer gleich.
Mein Jam ist seit Monaten fast geräuschlos unterwegs. Neu hatte ich wie oben beschrieben auch miese Geräusche. Bei mir hat es geholfen, alle Schrauben rund um den Hinterbau auszubauen, bis auf das Gewinde leicht zu fetten und mit Schraubenkleber wieder zu montieren.
 

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Re: Focus F.O.L.D. (Thron, Jam) Hinterbau Hauptlager knackt/knarzt - bereits User-Erfahrungen?
Habe nun mal den Dämpfer ausgebaut und da knarzte es schon beim Lösen. Laut Focus Explosionszeichnung gehört an die Bolzen Fett. Meine waren absolut trocken. Habe die Bolzen nun mal gereinigt und etwas Lagerfett draufgepackt. Zumindest bei einer kurzen Proberunde war nun Ruhe. Habe in diesem Zuge auch mal den FlipChip auf Low gedreht, das ist auf der Unterseite auch echt fummelig. Bin mal gespannt. Hat da jemand nen Tip wie es leichter geht?
 
Das Problem war leider nicht gelöst. Ich habe dann heute einmal den ganzen Hinterbau zerlegt und neu gefettet. Auch das Tretlager und die Kurbel haben nun eine neue Portion Fett. Mal sehen, ob es nun erledigt ist. Bin schon etwas angenervt muss ich sagen. So einen Aufwand hab ich noch bei keinem neuen Rad betreiben müssen. Hoffe es ist nun erledigt. 😞
 
Hallo zusammen, wie aus den vorherigen Posts zu entnehmen knackte mein Rad seit der ersten Tour. Für alle die auch wie ich schon alles probiert haben (Sattel,Sattelstütze,Lager des Hinterbaus, Tretlager, Pedale, Lenker, Lenkkopflager, Dämpfer inkl. Buchsen, Steckachsen, Sattelklemme), es war die Scheibe des Flipchip. Diese hatte einen minimalen Grat. Einfach leicht abgefeilt und nach 3 Monaten habe ich nun endlich ein leises Rad. 😀
 
Oh Gott, damit hätte ich zuletzt gerechnet. Aber falls bei mir nochmal was knackt, werde ich das im Auge behalten, danke.
 
Hallo, ich hatte auch seit kurz nach dem Kauf meines Jam 6.9 mit einem Knarzen zu kämpfen was mich die ganze Zeit nervte. Nachdem ich hier auf diesen Thread gestoßen bin hab ich mich auch auf die Suche gemacht. Nachdem alle Schrauben gemäß Drehmoment fest waren hab ich erstmal die Dämpferschraube geprüft. Die war aber gefettet und nicht die Ursache. Nach dem Hinweis mit dem Flip Chip hab ich diese Schraube mal gelöst, und da knarzte und knackte es schon. Die Schraube war total trocken. Also geschmiert und wieder zusammengebaut. Und siehe da, bisher ist es ruhig. Das Knarzen trat immer bei Querbelastung auf, z.B mit Fuß den Rahmen etwas seitlich belasten oder halt in den Kurven. Mal sehen ob es nun so bleibt....

Aber die Konstruktion dieses Flip Chips ist Mal echt bescheuert, wie bekommt man denn einfach das untere Teil des Chips unter dem Dämpfer wieder so unter das Loch damit die Schraube von oben wieder reingeschraubt werden kann. Das kostete mich einiges an Fummelei und Zeit....
 
Da suche ich auch noch nach einer guten Lösung. Man bricht sich fast die Finger an der Unterseite.
 
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Hab da nochmal ne Frage...ist das bei Euch auch so, dass die Dämpferbuchse erheblich zu groß ist? Der Dämpfer hält zwar und ist inzwischen auch wie oben beschrieben knarzfrei, aber das System dass der Dämpfer unten am Flipchip "lose" geführt wird finde ich komisch. Lose heisst er liegt im Grunde mit der Buchse einseitig an dem Bolzen an. Ist der Bolzen gelöst, so lässt er sich locker 3-4 mm bewegen.
 
Hab da nochmal ne Frage...ist das bei Euch auch so, dass die Dämpferbuchse erheblich zu groß ist? Der Dämpfer hält zwar und ist inzwischen auch wie oben beschrieben knarzfrei, aber das System dass der Dämpfer unten am Flipchip "lose" geführt wird finde ich komisch. Lose heisst er liegt im Grunde mit der Buchse einseitig an dem Bolzen an. Ist der Bolzen gelöst, so lässt er sich locker 3-4 mm bewegen.
Ja, das ist mir auch aufgefallen und bei mir auch so. Hatte mich beim wieder einbauen auch gefragt an welches Ende des Spiels ich denn dann die Schraube festziehen sollte und mich für die Variante entschieden, so dass die Schraube an der Seite anliegt wo auch bei Belastung dann die Kraft wirkt.

Im übrigen geht das mit dem Flip Chip ändern viel einfacher wenn man den Dämpfer komplett ausbaut, also auch die obere Dämpferschraube löst. Dann kann man ihn seitlich rausdrehen und kommt ganz einfach an die Flip Chip Teile ran.
 
Mache ich inzwischen auch so. Wobei die Buchse in diesem Fall auch nur punktuell belastet wird. Naja...die werden sich schon was dabei gedacht haben. Aber es hält ja letztlich und mit ner großen Ladung Fett knackt auch nichts. Wobei ich gestern nach ein paar Runden im Bikepark Beringen wieder ein knacken hatte. Einmal neu gefettet und gut ist es.
 
Mein jam 6.9 knackt/knarzt ebenfalls beim starken Einfedern. Ist letztendlich immer nur kurz durch hinterbaulager und umlenkung fetten gelöst. Ich habe das Gefühl das der fold mechanismus einfach massiven druck auf die Befestigungselemente ausübt. Fahre Enduro mit der Hütte fährt sich ja auch gut solange man halt nicht das gefühl von „oh mein hinterbau zerfliegt grad in tausend einzelteile jedes mal wenn man einen etwas härteren Einschlag hat“ kriegt. Am Anfang dachte ich ich schlage durch oder mein dämpfer (db cane creek inline coil) schlägt irgendwo an aber nein da ist genug platz es wird wohl wirklich einfach am schlecht durchdachten design des umlenkungssystems liegen. Ich fahre es gerne aber nur damit es nicht knarzt nach jeder fahrt auseinandernehmen reinigen und nachfetten? Nein danke
 
Hallo zusammen,

gerne trage ich einen weiteren Lösungsansatz von meiner Seite bei. Ich hatte nach ca. 6 problemlosen Ausritten auch ausgiebig mit Knartzen am neuen Jam (Juni 2023, Bosch-Motor) zutun.

Mein erster Rettungsansatz waren die Motorlager. Schrauben gelöst und Fettpackung aufgebracht. Ohne Änderung.
Zweiter Ansatz: Alle Hinterbaulager und die Befestigungsschrauben lösen, schmieren (auch die Kontaktpunkte Schrauben und Lager zum Rahmen), nacheinander festziehen. Dabei war mir aufgefallen, dass eine Schrauben am Hauptlager ca. 4 Umdrehungengelöst war (. Hoffnung keimte auf, weil ich vermutlich den Auslöser gefunden hatte. Die Freude währte nur kurz -> Knartzen kam wieder.
Dritter Ansatz: Heute habe den Dämpfer demoniert, Lager und Schrauben gefettet. -> Knartzen.
Vierter Anlauf: Dämfper wieder raus und siehe da: An der unteren Dämpferöse, die ich zuvor nicht von der FOLD-Anlenkungsgabel getrennt hatte, sind deutliche Reibspuren am Alu der FOLD-Anlenkungsgabel zu erkennen. Also dieses Mal zusätzlich auch an der unteren Dämpferaufhängung und speziell an den Reibungsstellen geschmiert. Ahhh! Ruhe!
 
Schaut euch mal die Buchsen im Dämper an. Durch dieses Spiel, kann es dazu kommen, dass die Buchse "einläuft" und dadurch noch mehr Spiel und Knarzen ensteht.
Ich habe es langsam leid, alle 4 Wochen den scheiß zu demontieren, reinigen und fetten. Der Steuersatz knarzt auch nach 2 Tagen wieder.... Fahre jetzt erst mal 3 Wochen in den Urlaub und dann wird der Knarzige Bock abgeschossen. Zudem bin ich nicht sehr happy, mit dem Hinterbau. Entweder ist der zu bockig oder weich wie Pudding.
 
Tja, leider scheint die Konstruktion nicht ganz zu Ende gedacht. Grds. bin ich aber mit dem Rad nicht unzufrieden.
 
Schön dass ich diesen Thread gefunden habe. Ich fahre seit Oktober 2021 ein Jam 6.8 Nine aus dem Modelljahr 2020. Bin schon immer überzeugter Focus-Fahrer. Seit 1998. Mein erstes Focus war ein Black Hills. Derzeit habe ich drei Focus-MTB. Ein Raven 8.8 Carbon, Modell 2019 und ein Black Forest, noch ein altes 26er aus dem Jahr 2011, aber vor ein paar Jahren noch mal etwas aufgerüstet. Hand aufs Herz. Mit dem alten 26er fahre ich am liebsten nachdem ich vor Jahren ca. 500 Euro in durchgehende neue XT-Parts investiert habe und in gebrauchte DT-Swiss-Laufräder mit XTR - Bremsscheiben und Naben. Das ist fast schon "Highend"... Und noch mit der guten alten 3x9-Übersetzung...
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Mein "Jam" knackt und Knarzt überall. Es kommt aus dem Hinterbau, obwohl es sich beim Fahren eher so anhört, als käme es auch von vorne. Es knackt quasi nur noch. Nervt! Und Knarzen aus Richtung Vorbau/Lenker… Eigentlich überall...

Die Geräusche tauchen nur beim Treten bergauf auf, also seitlicher Verwindung auf. Solange man nicht tritt ist der Hinterbau geräuschfrei. Dann knarzt es aber auch stark im Vorbaubereich beim Lenker hin und her bewegen.

Das Jam habe ich mir zusätzlich gegönnt, weil ich mal Lust auf ein Fully hatte. Und meine Frau sich 2021 ein E-Bike (Fully) gekauft hat, weil sie gerne ab und zu mit mir meine Feierabend - Touren durch den Wald mitfahren wollte, aber die Steigungen nicht schafft. Dann fing sie auf einmal an querfeldein mit ihrem E-Bike durch den Wald zu düsen. Dafür waren meine Hardtails dann doch nicht so geeignet. Das Jam 6.8 Nine aus 2020 gefiel mir sofort. Und kaufte es zu einem guten Preis.

Erwähnenswert: Das 2020er "Jam" war im Gegensatz zu den teureren Nachfolgemodellen deutlich besser ausgestattet und noch deutlich leichter. 2020 hatte das Bike noch fast durchgehend die hochwertige XT-Ausstattung und DT-Swiss Laufräder. Das direkte Nachfolgemodell 6.8 ist eher nur noch Durchschnitt in Bezug auf die Parts. Man müsste etwa vergleichbar dann heute das 6.9 kaufen. .

Ja... Das 2020er "Jam 6.8" sieht optisch prima aus. Und es fährt sich sich auch sehr gut. Dank toller Geometrie. Aber das Knacken ??? Ich habe vor Ort eine sehr gute Fachwerkstatt. Die haben schon alles probiert. Steuersatz, Vorbau, Gabel, Dämpfer, Sattel, Sattelstütze, Lager... Danach ist es bei der ersten Fahrt mal kurz ruhig. Aber dann fängt es am zweiten Tag beim Bergauf klettern wieder an zu knarzen.

Jetzt nach 2 Jahren Jam geht mir das Knarzen und Knacken so auf den Zeiger, dass ich davon endgültig die Nase voll habe. Schade.

Ich weiß gar nicht, was meine Werkstatt schon alles zerlegt und gefettet hat. Das Jam war mehr in der Werkstatt als im Wald. Vielleicht gibt es ja noch eine Lösung woran das Dauerknarzen liegt... Es war ein Versuch damals, aber ich war, bin und bleibe Hardtail-Fan... Auch mit zunehmendem Alter (inzwischen 65) liebe ich die Hardtails und habe darauf mit keinem Körperteil ein Problem...
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Servus,

bei der Suche nach einer Lösung für mein Knack/Knarzproblem bin ich hier gelandet ... und fühle mich gut aufgehoben. 🥳

Wenn's euch beruhigt: mein Santa Cruz (gehört ja mittlerweile - wie Focus - auch zur Pon Holding) Heckler SL knarzt auch permanent ... und das bereits seit den ersten 300 km. Hab's auch schon x Mal zerlegt und gefettet etc.

Ich hoffe, ein neuer Dämpfer wird das Problem lösen ... aber dem FlipChip werde ich mir jetzt auch noch mal ansehen. 👍

Sollte ich eine Lösung für mein Knarz-Problem gefunden haben, lasse ich es euch auch gerne hier wissen.

Viele Grüße
FuXX
 
Hallo in die "Runde der Betroffenen",

ich trete dann auch mal bei.
Bei meinem Focus Jam 6.8 2022 fing es letzte Woche auch mit nervigem Knacken an.
Feststellung meinerseits: Tritt besonders beim Wiegetritt bergan unter Last auf.
Leider habe ich den Thread erst jetzt entdeckt.

Bisher getestet:
-Steuersatz -> ist es nicht
-Tretlager -> sehr unwahrscheinlich, annähernd auszuschließen
-Sattelstütze -> nö

Also zum F.O.L.D. Mechanismus:
Komplett abgebaut und zerlegt, gereinigt, geschmiert, wiedermontiert-> knackt immernoch...

Dann habe ich mich mal noch an das untere Befestigungslager der "Heckschwinge" gemacht.

Was auffällt: Beim Lösen der oberen Verbindung zw. Rahmen und F.O.L.D. trat schon ein metallisches Spannungs-Knacken auf. Dies trat ebenso wieder bei der Montage auf.
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(Symbolbild, das ist vermutlich ein früheres Modell)
Beim Versuch der Wiedermontage des unteren Lagers stellte ich fest, dass dies nicht möglich war. Ich musste erst das obere Lager wieder lösen, dann ließen sich die Bolzen mit deutlichem Widerstand festziehen.

Nun frage ich mich: Kann es sein, dass hier eventuell zu hohe Toleranzen bei der Rahmenfertigung vorliegen? Eigentlich ja eher unwahrscheinlich, da das Knacken ja erst im Verlauf auftritt.
Auch irgendwie ein absolutes Armutszeugnis, dass der Fehler so verbreitet ist.

Kann ich irgend etwas machen, abgesehen von Lager auspressen und neue rein (mit vermutlich fragl. Erfolg)?
 
Mein Sam2 hatte ebenfalls das Knarzen, bei mir war es der Bolzen unten an der Schwinge (nähe Tretlager). Habe alles komplett auseinander genommen, alle Teile war maximal hauchdünn gefettet :(

Ich habe jetzt alles ordentlich gereinigt, gefettet und wieder nach Drehmoment zusammengebaut - Jetzt ist es erstmal wieder ruhig.

Kurbelarme habe ich ebenfalls bei der Gelegenheit direkt mit gemacht, auch dort hätte ein wenig mehr Fett gut getan...
 
Nach einem weiteren halben Tag Schrauben kann ich sagen, dass es bei mir eben auch jener Bolzen war. Generell scheint Focus beim Thema Fett und Schmiermittel "sehr sparsam" vorzugehen. Mein Steuersatz war auch komplett trocken...

Leider verheißt das potentiell häufiges zerlegen und nachfetten, ist ja aber kein riesen Problem, wenn man weiß wo's her kommt.
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Noch ein kleiner Tipp:
Wenn ihr an den Steuersatz gehen wollt, bestellt euch direkt den Alu-Zentriering. Der ist im Originalzustand aus Plastik☠️☠️☠️

https://acros-components.com/steuer...ium--ips-fuer-integrierte-kabelfuehrung?c=142

(scheint so als hätte ich aktuell den letzten bekommen, aber vielleicht kommt da ja noch was nach🫣)
 
Vielleicht in Zuge dessen nicht uninteressant, aber bei mir hatte sich vor ein paar Monaten die Schraube der oberen Dämpferbuchse verabschiedet, indem sie sich komplett vom Gewinde getrennt hatte und nach einer Abfahrt fast 2 cm raus stand.

Die Schraube hatte NULL Fett und hat wurde dadurch regelrecht zermahlen. Habe dann mit Mühe und Not im Bikeshop einen Ersatz gefunden.

Ähnliches wurde hier berichtet:
https://www.mtb-news.de/forum/t/dae...gen-und-was-nicht.929972/page-2#post-17473645

Also falls ihr gerade am Hinterbau arbeitet, prüft mal die Dämpferschrauben.
 
Nach langem Probieren und vielen Versuchen einer Werkstatt habe ich mich jetzt darauf beschränkt, die Ursachen des permanenten Knarrens aus dem Rahmenbereich meines Focus Jam 6.8 (Modell 2020, gekauft Okt. 2021) selbst einzugrenzen. Offenbar hatten die in der Werkstatt keine Lust. Obwohl ich sogar nach Austausch von Teilen wie Lager usw. gefragt habe.

Und zwar legte ich mein Augenmerk auf die Sattelstütze sowie auch auf die dicken schwarzen Lager-Schrauben am Hinterbau oberhalb und unterhalb des hinteren Dämpfers. Dort befinden ja die zwei verschieden großen Innensechskant-Schrauben mit Aufschriften 18 Nm (2 x oben) und 20 Nm (2 x unten).

Ich besorgte mir dann einen Rose 2 - 24 Nm Drehmomentschlüssel-Satz, der auch von einer anderen Fahrrad-Werkstatt bei mir vor Ort benutzt wird und für "sehr gut" befunden wurde (dieses Set kostet nur 45,00 Euro)...

Zuerst lockerte ich erstmal die Sattelstütze und erzeugte bereits dabei schon kurz dieses mir bekannte Knarzen… Ich säuberte alles sehr gründlich, fettete Sattelstütze und Aufnahme mit OKS-Spray 451 ein, säuberte die Schrauben an der Sattelstützenklemme und verwendete abermals OKS, sprühte das Ganze damit ein... Da im Falle dieser Schrauben mir nicht bekannt war, wieviel Nm ich einstellen musste, zog ich die Schrauben mit einem passenden Sechskant-Inbus manuell nach „Gefühl“ fest. Natürlich wohlwissend: Nach „fest“ kommt „ab“…

Anders bei den Schrauben am Hinterbau, welche schon optisch mehr Respekt einflößten… Ich fing oben an, löste nacheinander die Schrauben, aber nicht komplett… Mir war es dann doch zu riskant, die Lager wieder passend und korrekt zusammen zu kriegen. Bin hier keinesfalls der Mechaniker vorm Herrn…

Ich säuberte die leicht rausgedrehten Schrauben, sprühte wieder Gewinde und Schraubenaufnahme mit OKS 451 ein, und zog dann die Schrauben mit meinem neuen Drehmomentschlüssel oben (18 Nm) beide wieder fest. Das Gleiche dann unten (20 Nm)…

Was soll ich sagen ?

Ich bin jetzt danach mehrmals mit dem Bike gefahren (jetzt auf nagelneuen Maxxis Dissector), natürlich oft bergauf, eigentlich wie immer meine Trainingsstrecke, da das Knarzen und Knarren gerne dann beim Treten bergauf auftrat. Hier auch verstärkt bei warmen Temperaturen. Zweimal bin ich daher zudem bei über 30 Grad gefahren…

Ein Wunder… Das Knarzen ist vollkommen weg.

Ich werde jetzt vor und nach längeren Touren generell mal die Drehmomente prüfen und die Schrauben dabei erneut einfetten.

So hoffe ich, dass ich dann das störende nervige Knarzen am Hinterbau nun dauerhaft vermeiden kann… Es scheint jedenfalls definitiv nicht am Tretlager oder sonstigen „üblichen Verdächtigen“ zu liegen… Da ich technisch wie gesagt nicht so versiert bin möchte ich natürlich gar nicht erst anfangen, mir Gedanken über Lagereinpressungen und neu gedrehte Teile zu machen.

Gut… Eigentlich brauche ich ehrlich gar kein Fully, da ich jetzt nicht so krass Enduro fahre oder mich im nur Gelände austobe. Ich glaube auch nicht, dass das Jam für intensives Enduro-Fahren oder gar ruppiges Downhill ausgelegt ist. Das war mir auch bewusst, bei einem Bike, dass gerade mal bei 2.799,0 Euro liegt. Was ich als Auslaufmodell 2021 auch nicht mal bezahlt habe dafür...

Aber ich fahre das Jam 6.8 sehr gerne, weil man so herrlich darauf sitzt und sportlich und wendig damit fahren kann. Und wird's dann trotzdem steinig und holprig oder steiler und etwas "matschig" macht es auch Spaß...

Ich bin jetzt erstmal guter Dinge. Drückt mir die Daumen. Möchte mein Focus Jam nämlich ungerne weggeben… Sonst hätte ich mir auch keine neuen Dissector mehr aufgezogen…


Und überhaupt… Was Grundsätzliches:
Viele behaupten oft, auch hier im Forum, dass solche Bikes wie das Focus was für's „Brötchenholen“ sind und nur taugen zum Einkaufen bei Lidl… Mmmh… Etwas überzogen und borniert solche Aussagen, denn das Jam 6.8 war zumindest noch bis zum Modelljahr 2021 sehr gut ausgestattet (DT-Swiss Laufräder und Naben, XT- Schaltung und Bremsen, Recht gute Fox-Dämpfer und eine Prima Fox-Rhythm Gabel) und relativ leicht.

Bereits das Nachfolgemodell war schon locker 500,00 Euro teurer und schwerer bei abgespeckten Parts !

Man müsste also für Gleichwertiges das nächst höhere Focus-Jam-Modell nehmen. Eigentlich entspricht mein altes Jam 6.8 technisch heute sogar eher dem teuren 8.9 (vom Carbon-Rahmen mal abgesehen).

Ein E-Bike mit gleicher oder ähnlicher Ausstattung kostet mind. das doppelte und liegt dann schon im 6.000er oder sogar im 7000er Preisbereich. Außer man bekommt mit etwas Glück eines im Auslauf vielleicht für rund 4.500,00 € bis 5.000,00 €... Wie weit soll das gehen ? Hat man nur dann ein gutes Bike, wenn es von Santa Cruz, Specialized oder Orbea kommt und 14.000 Euro kostet ?

In den 90ern lag meine Preisgrenze bei 1000,00 DM... Später habe ich mich auf 1.500,00 Euro bis 2.000,00 Euro "hochgearbeitet" (Black Forest, was ich sogar noch habe)... Jetzt habe ich zusätzlich zwei Bikes (Carbon-HT und Fully) für um die 2.500,00 Euro bis 3.000,00 Euro Neupreis... Da ich definitiv und aus Überzeugung kein E-Bike fahren werde wird wohl diese Preisgrenze bei mir nicht mehr überschritten.

 
Zuletzt bearbeitet:
Update:

Das Knarzen und Knarren bei meinem Focus Jam 6.8 (Modelljahr 2020) ist glücklicherweise immer noch nicht wieder aufgetreten. Ab und an, nach ein paar Touren, drehe ich zwar die Innen-Sechskant-Lagerschrauben im hinteren Rahmenbereich (oben 18 und unten 20 Nm) trotzdem prophylaktisch wieder etwas raus und fette diese ein, und ziehe diese mit dem Drehmomentschlüssel wieder an. Jegliches Knarren und Knarzen aus dem Rahmenbereich ist seitdem verschwunden.

Und so werde ich wohl das Jam erstmal behalten und nicht verkaufen. Zumal ich es sehr gerne fahre. Jetzt erst recht. Ich habe mir kürzlich, wie im Beitrag zuvor schon erwähnt, den Maxxis Dissector 3C Maxx Terra EXO TR 29 x 2,4“ WT gegönnt.

Den hat mir vor ein paar Wochen eine örtliche Fahrradwerkstatt montiert.

Aber:

Auch die Innensechskant-Schraube (14 Nm) für die Steckachse des Hinterrades habe ich danach festziehen müssen. Seitdem schleifen auch die Bremsen nach längeren Abfahrten nicht mehr. Auch das hat die Werkstatt zuvor nie in den Griff bekommen. Eigentlich traurig…

Aber nach der Montage der neuen Reifen das Bike so zu übergeben ? Die hätten das eigentlich merken müssen. Ich hatte mich auf die Inspektion und die fachgerechte Montage der Reifen verlassen und nicht darauf geachtet. War ja auch nicht billig. Unglaublich… Ich konnte die Schraube für die hintere Steckachse fast 2 komplette Umdrehungen festziehen. Das Hinterrad muss also vorher Spiel gehabt haben. Das Bike fährt sich jedenfalls jetzt auch wesentlich besser. Und „null“ lästiges hörbares Schleifen der Bremsen mehr…

Das Schleifgeräusch war vorher nach jeder längeren Tour immer so laut, dass sich Passanten nach mir umdrehten. Peinlich mit solch einem teuren Bike.

Gut… Aus Erfahrung wird man klug.

Zum Positiven: Der Maxxis Dissector ist ein toller Reifen. Er rollt als Maxx-Terra-Version extrem gut. Besser als jeder Reifen den ich bisher gefahren bin. Der Pannenschutz ist hoch, dabei ist der Reifen nicht mal allzu schwer.

Obwohl der Dissector gerne für hinten empfohlen wird, handelt es sich nicht explizit um einen reinen Hinterreifen. Der Dissector kann sowohl vorne als auch hinten gefahren werden.

Auf rutschigen Waldwegen oder Schotter greift der Reifen richtig gut. Und dennoch fährt sich das Bike damit wendig und schnell. Zumindest für meine persönliche Anwendung und am Focus Jam der beste Reifen den ich bisher hatte.
 
Guten Abend, ich schließe mich mal an.
Ich habe an meinem Focus Jam 6.8 2022 Modell ein Problem, nämlich das ich eine Schraube am Hinterbau rund gedreht habe.
Nun hab ich aber nur komplette Lagersets gefunden.
Hat jemand von euch eine Idee wo ich diese Schraube einzeln bekomme?
Fotos kommen:
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