Fahrtechnik: bergab bremsen

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Ich merke bei steileren/rutschigen Abfahrten immer wieder das meine Bremsen bei meinem Gewicht schon arg zu ackern haben.
Deswegen wollte ich jetzt mal fragen ob es beim bergab fahren einen Unterschied macht (bezogen auf das Bremsverhalten) ob ich eher mittig über dem Rad bin, oder mich möglichst weit hinter das Rad lehne - oder ist das schlichtweg egal?
 
Naja, je weiter hinten desto später fliegst zumindest über den Lenker. Wenn die Bremsem ansonsten zu ackern haben evtl. größere Scheiben wenn sie zu heiß werden oder eine andere Bremse. Welche haste denn?
 
Du sollst bergab mit Deinen Hintern vom Sattel übers Hinterrad damit Du nicht übern Lenker gehst und Dir den Sattel nicht in deine Weichteile rammst ist dann sehr schmerzhaft und das Vorderrad blockiert nicht direkt
 
Vor allem hat das damit zu tun, dass sich auf Grund der Masseträgheit das Gewicht des Fahrers/Rades nach vorn verlagert. Wobei das Vorderrad genug Bodendruck aufbaut wird das Hinterrad eher entlastet. Man kann durch Gewichtsverlagerung nach hinten die Bremswirkung des Hinterrades verbessern.
 
Soweit nach vorne wie es der Kopf (kann man dran arbeiten) und die Situation zulässt. Gewicht massiv nach hinten ändert nichts daran dass das Hinterrad beim Bremsen entlastet wird.
Mehr Gewicht vorne => Mehr Bremskraft vorne und mehr mögliche Seitenführung (man kann noch kurven fahren)
Verallgemeinern kann man es nicht, sehr viele fahren aber zu viel Hecklastig bergab.

grüße
jan
 
Also ich fahre die Avid Elixir CR mit 185er Scheiben.
Bekomme das Rad damit mittlerweile schon gut unter Kontrolle, aber es gibt an meiner Technik bestimmt noch einiges zu verbessern. ;)
 
Falls Du noch nicht mit einem blockierenden Vorderrad oder einem steigenden Hinterrad umgehen kannst, solltest Du das üben.
Falls Du es kannst: Auf einen Schotterplatz (z.B. Fußball) begeben und üben. Vollbremsung im Stehen, im Sitzen und mit dem Allerwertesten weit hinten unten. Du wirst feststellen, daß Dir im Stehen das Hinterrad steigt, mit dem Po hinten blockiert das Vorderrad. Wenn Du sitzt, dann kommt es sehr auf Reifen und Untergrund an, was genau passieren wird.
 
Vielleicht machst du das ja schon, aber es hilft ungemein weiter vorraus zu schauen und sich "Bremsstellen" zu suchen.
Also (kleine)Stellen an denen das Gelände fester ist und man kurz und knackig vorne bremsen kann ohne die Kontrolle zu verlieren.
 
Vielleicht machst du das ja schon, aber es hilft ungemein weiter vorraus zu schauen und sich "Bremsstellen" zu suchen.
Also (kleine)Stellen an denen das Gelände fester ist und man kurz und knackig vorne bremsen kann ohne die Kontrolle zu verlieren.

Die "heftigsten" Steigungen die man hier fahren kann und die ich mir auch zutraue fahre ich so, das ich wie Du schon sagst vorher schaue wo ich zwischendurch richtig abbremsen kann um dann von dort wieder langsamer anzurollen.

Und was das bremsen in der Ebene angeht - da kann ich (meiner Erfahrung nach) bremsen wie ich lustig bin OHNE das sich das Hinterrad anhebt - ausser natürlich ich verlagere mein ganzes Gewicht über den Lenker...liegt aber vielleicht auch an der Geo des Rades - CC-Bike eben.
 
Und was das bremsen in der Ebene angeht - da kann ich (meiner Erfahrung nach) bremsen wie ich lustig bin OHNE das sich das Hinterrad anhebt - ausser natürlich ich verlagere mein ganzes Gewicht über den Lenker...liegt aber vielleicht auch an der Geo des Rades - CC-Bike eben.

Entweder hast du grottenschlechte Bremsen oder Reifen. Bei griffigem Untergrund sollte das Vorderrad im Sitzen eigentlich auch in der Ebene genügend Haftung haben, daß es nicht blockiert.
 
Vor allem hat das damit zu tun, dass sich auf Grund der Masseträgheit das Gewicht des Fahrers/Rades nach vorn verlagert. Wobei das Vorderrad genug Bodendruck aufbaut wird das Hinterrad eher entlastet. Man kann durch Gewichtsverlagerung nach hinten die Bremswirkung des Hinterrades verbessern.
nein, mit schwerpunktverlagerung.
die bremswirkung des hinterrades wird 20% nicht übersteigen, da kannst du deinen hintern so weit hinter den sattel packen wie du willst.
 
die meisten nachen den fehler, bei abfahrten zu weit nach hinten zu gehen.
ergebnis: du kannst nicht mehr steuern, vorderrad entlastet, beim kleinsten hindernis machts *patsch*.
lösung: druck auf dem vorderrad lassen, nur so weit nach hinten, dass du BEIM FAHREN nicht vornüber kippst, ansonsten in der mitte, überm rad stehen.
dieses "nach-hinten-gehen" ist nur dann angesagt, wenn es so steil ist, dass du nicht mehr normal rollen kannst, aber es ist der häufigste fahrfehler duch missverständnis.

viele gehen mit dem hintern zu weit hinter den sattel (aus angst, sich zu überschlagen), was dazu führt, dass zu wenig druck auf dem vorderrad ist und anstatt sich lenken zu lassen das rad nur noch irgendwohin schiebt.

und wenn man entsprechend schnell ist, hat sich dieses ängstliche hintern-hinter-den-sattel-schieben eh erledigt, sonst kannst du nicht mehr lenken.
 
Bei weniger steilen Strecken:
Nur vorne Bremsen ,max leichte Unterstützung hinten.
Immer schön vor den Kurven Bremsen.
Bei scheiben:
Bremse nicht schleifen lassen. Lieber Auf/Zu/Auf/Zu wie eine PWM-Schaltung.

Für etwas gekönnerte Manöver,
minimal in Schräglage gehen, Hinterrad durch Bremsen destabilsieren ,bis anfängt etwas auszubrechen und mit dem Körper dagegen drücken.

Bei sehr steilen Abfahrten ,an denen auch schon Schritttempo angesagt ist:

Möglichst weit nach hinten lehnen,gute Linie suchen , versuchen die Bremse so wenig wie möglich schleifen zu lassen.

Bei extrem steilen Abfahrten:
Hinterradbremse komplett zu,leicht hinter den Sattel und hinunter "rutschen".
Vorsicht beim wieder öffnen der Bremse ,je nach Untergrund und Reifenwahl springt das Bike nach vorne.
 
Bei sehr steilen Abfahrten ,an denen auch schon Schritttempo angesagt ist:
Möglichst weit nach hinten lehnen,gute Linie suchen , versuchen die Bremse so wenig wie möglich schleifen zu lassen.
und wie lenkst du dann?


Bei extrem steilen Abfahrten:
Hinterradbremse komplett zu,leicht hinter den Sattel und hinunter "rutschen".
sauerei. :mad:

dann schieb halt, wenn du's nicht fahren kannst, anstatt die wege zu zerpflügen.
 
Was ist denn das für ne Frage? Wenn es richtig steil runtergeht muß man hauptsächlich vorne bremsen, dann hat man genug Druck auf dem Vorderrad, um auch lenken zu können.
[...]
Ich stimme Dir zu, daß man Wanderwege nicht beschädigen sollte. Aber es gibt auch Leute, die anderswo fahren, wo das nichts ausmacht. Und wo das Fahren in der Tat schwierig wird, wenn man nicht aktiv hinten mitlenkt

Man sollte soweit wie es geht vorne bleiben, eben nur soweit nach hinten dass man sich nicht überschlägt.

Wenn man nicht im BikePark oder auf ner dafür gedachten Strecke ist haben die Räder nicht zu blockieren. Wenn sie doch blockieren macht man in der Regel ne Notbremsung (unerwartetes Hindernis) oder man kann mit seinem Bike nicht umgehen.

grüße
Jan
 
sauerei. :mad:

dann schieb halt, wenn du's nicht fahren kannst, anstatt die wege zu zerpflügen.

Genau das hab ich mir auch gedacht. Bin gestern meinen Hometrail bei feuchten Bedingungen gefahren und vor jeder Kurve war eine 2-3m lange Bremsspur. Obwohl ich im Attackmodus gefahren bin, habe ich nicht solche Spuren hinterlassen (dass das HR mal ganz kurz rutscht kann man da nicht immer vermeiden). Entweder hat derjenige absichtlich so gebremst, oder konnte nicht gescheit fahren. Und dann heißt es wieder MTBler machen die Wege kaputt. :mad:
 
Oder er ist den Weg andersrum gefahren und die Spuren waren vom Beschleunigen.


Das ist bei mir immer so. An der Bremse bin ich Filigrantechniker.
 
Das ist es auch. Lass dir da nichts einreden. Es ist vollkommen in Ordnung ab und an mal eine 90m lange Bremsspur über die Dorfwiese zu ziehen.
 
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