Carbon Lenker selber bauen

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Re: Carbon Lenker selber bauen
Den letzten Monat lang hatte ich nun die Gelegenheit, den Lenker von @Coal_Master ausgiebigst zu testen. Vielen Dank für diese einmalige Gelegenheit an dieser Stelle! 🤗

Um es noch besser zu machen fand der "Test" zu 90% im Urlaub statt - eat, ride, sleep, repeat.
DSC05859.JPG



Das Testfahrzeug war zum großen Teil dieser Gerät (Aufbauliste im Post nicht mehr ganz aktuell). Davor konnte ich den Lenker auch mal kurz an mein Fully (Size R2) schrauben. Ich selbst bin 170cm groß/klein, mit Körperbau T-Rex. Meine Räder sind jedenfalls gemessen an Oberkörper- und Armlänge immer eher großzügig lang, was natürlich Voraussetzung dafür ist, über ein 0mm Lenker-Offset überhaupt erst nachzudenken - mit einem sowieso zu kleinen Rad wäre das Experiment imo im Voraus zum Scheitern verurteilt. Das normalerweise/zuvor gefahrene Cockpit am Hardtail besteht aus einem Beast Flatbar 74cm und einem Syntace Megaforce 30 Vorbau. Am Fully ist derselbe Vorbau dran, aber mit einem Syntace Vector High5 76cm Lenker. Soweit mit Bindfaden und Lineal messbar kamen mit dem Stemit am Hardtail die Griffflächen ca 1,5cm nach hinten, am Fully sind es ca 2,5cm.
Den Stemit durfte ich kürzen, bei einem ersten Test mit den vollen 79cm war er mir deutlich zu breit, letztendlich bin ich bei 76cm gelandet.
Im Urlaub habe ich zunächst ein paar Tage das gewohnte Cockpit am Bike gelassen, um mich ins Gelände einzufühlen und Eindrücke zu sammeln. Danach kam der Stemit drauf. Einige Trails bin ich zuerst mit dem gewohnten Cockpit und danach nochmals mit dem Stemit gefahren. Nach sehr vielen Tiefenmetern bilde ich mir nun ein, genügend Eindrücke gesammelt zu haben, um ein persönliches, natürlich subjektives, Test-Fazit zu schreiben.

Das ganz kurze Fazit für alle, die keinen Buchstaben mehr lesen wollen: der Testlenker bleibt am Bike
(ich hab ihn vor dem Tippen dieses Textes bezahlt, das Review ist nicht "gekauft" ;) )

Die Langfassung:

Subjektive Qualitätsanmutung: Abklopfen und Optik ist einwandfrei. Klang beim Abklopfen ist gleichmäßig und hell. Ins Innere geschielt ist auch dort die Oberfläche glatt und sauber. 2-3 paar ganz minimale oberflächliche Fehlstellen gibt es, aber nichts was für mein laienhaftes Verständnis irgendeinen Einfluss auf die Funktion oder Haltbarkeit haben könnte. Bei einem Großserien Lenker wäre da Klarlack drüber und würde solche minimalen Stellchen unsichtbar machen. Für DIY absolut top, mein höchster Respekt für die saubere Arbeit!
Mein subjektives Vertrauen war jedenfalls gut genug, um mir auf keinem Trail jemals Sorgen um den Lenker zu machen. Das muss bei mir schon was heißen, bei Sicherheitsteilen (dazu zählt mir auch das Cockpit) bin ich eher pienzig und würde mir z.B. keinen Ali-Lenker anschrauben.

Steifigkeit: das Teil ist bocksteif. Vielleicht sogar schon ein wenig unkomfortabel. Für mich passt's eh, wer eine Zeb und ein Carbon-Vorderrad fährt will das so. Lenkpräzision ist jedenfalls reichlich vorhanden.

Auf dem Uphill: wenig überraschend, man sitzt natürlich minimal aufrechter. Überraschender, das Vorderrad "pendelt" deutlich weniger. Scheinbar bringe ich mit dem Stemit weniger unabsichtliche Lenkimpulse ins Bike. Sonst alles wie gewohnt und ohne Überraschungen.

Im Flowtrail/Fichtenslalom: das direkte symmetrische Lenken fühlt sich nett an. Man kann sich einfach um die Körpermitte drehen beim Lenken. Es ist jetzt kein absoluter Gamechanger, ich glaub auch nicht, dass ich schneller o.ä. fahre deswegen, aber trotzdem: nett. Druck am Vorderrad war von Anfang an kein Thema, da fehlt nichts. Mag vielleicht auch daran liegen, dass ich hier mit Problemen gerechnet hatte, und daher unterbewusst direkt dem Problem gegengesteuert habe.

Im Steilen: genial! Man hat einfach noch ein paar mm zum Spielen vor dem Überschlag. Gefühlt hab ich "mehr" Platz auf dem Rad, kann mich besser mit dem Gelände bewegen, ohne direkt ein Kippgefühl zu bekommen. Druck am Vorderrad auch hier kein Thema, aber wenn es wirklich steil ist müsste man ja schon viel falsch machen, um da ein Problem zu haben.

Beim Stolpern: zweigeteilt!
Sobald es einigermaßen Gefälle hat, absolut super! Hier zeigt sich wieder dasselbe Thema wie im Uphill: ich bringe anscheinend deutlich weniger ungewollte Unruhe und ungewollte Lenkimpulse ins Bike. In eine hakelige Stelle einrollen und den exakten Versetzpunkt finden gelingt mit dem Stemit so tiefenentspannt ruhig wie nie. Mein Vorderrad findet den anvisierten Punkt besser, ich bin insgesamt weniger zapplig. Balance halten, ungut platziertes Hinterrad abfangen, dito. Plus, ich fühle mich einfach einen entscheidenden Tick sicherer dabei, steil zu stehen und Faxen dabei zu machen.
Ein konträres Bild zeigt sich in Flachkehren. Ich hasse sie eh. Mit dem Stemit noch ein bisschen mehr. Genau umgekehrt zum Eindruck im Steilen, fehlt mir dort jetzt der Platz auf dem Rad. Die Arme sind einfach schon zu weit hinten, wenn man genug Impuls aufbaut um das Hinterrad hoch und weit über ein Hindernis zu befördern. Geht zwar, im Sinne von man gewöhnt sich irgendwie dran und es ist machbar, fühlt sich aber doof an. Ist mir persönlich allerdings zweitrangig, ob ich Flachkehren hasse oder ein bisschen mehr hasse, macht den Braten dann auch nicht mehr fett, Hauptsache rum und weiter, und das hat auch mit dem Stemit funktioniert.

Generell Lenken: wie weiter oben geschrieben, die ungewollten Lenkimpulse sind deutlich reduziert, dadurch ein sehr ruhiges Vorderrad. Durch die symmetrische Körperdrehung fallen mir schnelle Richtungswechsel ein bisschen leichter / fühlen sich natürlicher an. Die gewollten Lenkimpulse gehen allerdings auch einen Tick schwerer. Auch bei Ablenkungen des Vorderrads durch den Untergrund muss man kräftiger gegenhalten. Vor allem am Anfang fiel es mir auf, dass ich mich schwerer damit tue die Lenkung mit Kraft zu korrigieren, wenn beispielsweise das Vorderrad im verblockten Gelände an hochstehenden Kanten anhängt. Ganz grausam auch, sich eingrabendes und dabei umschlagendes Vorderrad in tiefem (Lava)Sand und Geröll. Anfangs bin ich nicht nur einmal aus dem Bike gekippt, bis ich mich an die merkbar höheren Lenkkräfte gewöhnt hatte, und beim Gegenlenken nicht mehr untersteuert habe. Nach einigen Tagen war der Eindruck weg, auch hier: man gewöhnt sich dran.

Hochstehende Hindernisse: irgendwie fühle ich mich einen Tick sicherer dabei, das Rad nach dem hochziehen unter mir durchzuschieben. Vom Gefühl her wie im Steilen... ich hab irgendwie mehr Platz zum Bewegen auf dem Rad, bevor ich an einen gefühlten Überschlagspunkt komme.

Vorderrad hochziehen / Bunny-Impuls: kein Unterschied merkbar an der Stelle. Ist zuerst wie alle Änderungen am Rad, ein bisschen ungewohnt, aber man hat sich schnell justiert und dann ist es wie immer.

Zusammengefasst ist der Stemit für mich zwar kein Quantensprung, da ich eh schon immer kurze Vorbauten gefahren bin. Aber ein deutlicher Schritt in die richtige Richtung. Auch wenn es nicht direkt einen besseren Fahrer aus mir macht, aber ich fühl mich mit dem Stemit einfach ein bisschen sicherer, besser, ruhiger, komfortabler in steilen hakeligen Stellen, so viel jedenfalls, dass ich direkt "das Kotzen" bekommen habe, als ich gestern wieder ein klassisches Cockpit gefahren bin und gemerkt habe, wie mir die stoische Sicherheit der 0mm-Offset Lenkung jetzt schon fehlt, wenn sie nicht mehr da ist (gute Sachen fallen mehr auf, wenn sie auf einmal weg sind - geht's da nur mir so?). Ein paar kleine Nachteile waren für mich vor allem Anfangs bemerkbar, wobei mir die entweder unwichtig sind oder ich mich nach ein paar Tagen daran gewöhnen konnte. Wenn das Leben ein Wunschkonzert wäre, würde ich mir 3-4° mehr Upsweep wünschen, damit die Handkanten bessere Abstützung finden.

In Summe bleibt für mich auf alle Fälle stehen: gute Idee, saube Umsetzung, geiles Teil! 😍
 
Zuletzt bearbeitet:
Den letzten Monat lang hatte ich nun die Gelegenheit, den Lenker von @Coal_Master ausgiebigst zu testen. Vielen Dank für diese einmalige Gelegenheit an dieser Stelle! 🤗

Um es noch besser zu machen fand der "Test" zu 90% im Urlaub statt - eat, ride, sleep, repeat.
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Das Testfahrzeug war zum großen Teil dieser Gerät (Aufbauliste im Post nicht mehr ganz aktuell). Davor konnte ich den Lenker auch mal kurz an mein Fully (Size R2) schrauben. Ich selbst bin 170cm groß/klein, mit Körperbau T-Rex. Meine Räder sind jedenfalls gemessen an Oberkörper- und Armlänge immer eher großzügig lang, was natürlich Voraussetzung dafür ist, über ein 0mm Lenker-Offset überhaupt erst nachzudenken - mit einem sowieso zu kleinen Rad wäre das Experiment imo im Voraus zum Scheitern verurteilt. Das normalerweise/zuvor gefahrene Cockpit am Hardtail besteht aus einem Beast Flatbar 74cm und einem Syntace Megaforce 30 Vorbau. Am Fully ist derselbe Vorbau dran, aber mit einem Syntace Vector High5 76cm Lenker. Soweit mit Bindfaden und Lineal messbar kamen mit dem Stemit am Hardtail die Griffflächen ca 1,5cm nach hinten, am Fully sind es ca 2,5cm.
Den Stemit durfte ich kürzen, bei einem ersten Test mit den vollen 79cm war er mir deutlich zu breit, letztendlich bin ich bei 76cm gelandet.
Im Urlaub habe ich zunächst ein paar Tage das gewohnte Cockpit am Bike gelassen, um mich ins Gelände einzufühlen und Eindrücke zu sammeln. Danach kam der Stemit drauf. Einige Trails bin ich zuerst mit dem gewohnten Cockpit und danach nochmals mit dem Stemit gefahren. Nach sehr vielen gesammelten Tiefenmetern bilde ich mir nun ein, genügend Eindrücke gesammelt zu haben, um ein persönliches, natürlich subjektives, Test-Fazit zu schreiben.

Das ganz kurze Fazit für alle, die keinen Buchstaben mehr lesen wollen: der Testlenker bleibt am Bike
(ich hab ihn vor dem Tippen dieses Textes bezahlt, das Review ist nicht "gekauft" ;) )

Die Langfassung:

Subjektive Qualitätsanmutung: Abklopfen und Optik ist einwandfrei. Klang beim Abklopfen ist gleichmäßig und hell. Ins Innere geschielt ist auch dort die Oberfläche glatt und sauber. 2-3 paar ganz minimale oberflächliche Fehlstellen gibt es, aber nichts was für mein laienhaftes Verständnis irgendeinen Einfluss auf die Funktion oder Haltbarkeit haben könnte. Bei einem Großserien Lenker wäre da Klarlack drüber und würde solche minimalen Stellchen unsichtbar machen. Für DIY absolut top, mein höchster Respekt für die saubere Arbeit!
Mein subjektives Vertrauen war jedenfalls gut genug, um mir auf keinem Trail jemals Sorgen um den Lenker zu machen. Das muss bei mir schon was heißen, bei Sicherheitsteilen (dazu zählt mir auch das Cockpit) bin ich eher pienzig und würde mir z.B. keinen Ali-Lenker anschrauben.

Steifigkeit: das Teil ist bocksteif. Vielleicht sogar schon ein wenig unkomfortabel. Für mich passt's eh, wer eine Zeb und ein Carbon-Vorderrad fährt will das so. Lenkpräzision ist jedenfalls reichlich vorhanden.

Auf dem Uphill: wenig überraschend, man sitzt natürlich minimal aufrechter. Überraschender, das Vorderrad "pendelt" deutlich weniger. Scheinbar bringe ich mit dem Stemit weniger unabsichtliche Lenkimpulse ins Bike. Sonst alles wie gewohnt und ohne Überraschungen.

Im Flowtrail/Fichtenslalom: das direkte symmetrische Lenken fühlt sich nett an. Man kann sich einfach um die Körpermitte drehen beim Lenken. Es ist jetzt kein absoluter Gamechanger, ich glaub auch nicht, dass ich schneller o.ä. fahre deswegen, aber trotzdem: nett. Druck am Vorderrad war von Anfang an kein Thema, da fehlt nichts. Mag vielleicht auch daran liegen, dass ich hier mit Problemen gerechnet hatte und daher unterbewusst direkt dem Problem gegengesteuert habe.

Im Steilen: genial! Man hat einfach noch ein paar mm zum Spielen vor dem Überschlag. Gefühlt hab ich "mehr" Platz auf dem Rad, kann mich besser mit dem Gelände bewegen, ohne direkt ein Kippgefühl zu bekommen. Druck am Vorderrad auch hier kein Thema, aber wenn es wirklich steil ist müsste man ja schon viel falsch machen, um da ein Problem zu haben.

Beim Stolpern: zweigeteilt!
Sobald es einigermaßen Gefälle hat, absolut super! Hier zeigt sich wieder dasselbe Thema wie im Uphill: ich bringe anscheinend deutlich weniger ungewollte Unruhe und ungewollte Lenkimpulse ins Bike. In eine hakelige Stelle einrollen und den exakten Versetzpunkt finden gelingt mit dem Stemit so tiefenentspannt ruhig wie nie. Mein Vorderrad findet den anvisierten Punkt besser, ich bin insgesamt weniger zapplig. Balance halten, ungut platziertes Hinterrad abfangen, dito. Plus ich fühle mich einfach einen entscheidenden Tick sicherer dabei, steil zu stehen und Faxen dabei zu machen.
Ein konträres Bild zeigt sich in Flachkehren. Ich hasse sie eh. Mit dem Stemit noch ein bisschen mehr. Genau umgekehrt zum Eindruck im Steilen fehlt mir dort jetzt der Platz auf dem Rad. Die Arme sind einfach schon zu weit hinten, wenn man genug Impuls aufbaut um das Hinterrad hoch und weit über ein Hindernis zu befördern. Geht zwar, im Sinne von man gewöhnt sich irgendwie dran und es ist machbar, fühlt sich aber doof an. Ist mir persönlich allerdings zweitrangig, ob ich Flachkehren hasse oder ein bisschen mehr hasse, macht den Braten dann auch nicht mehr fett, Hauptsache rum und weiter, und das hat auch mit dem Stemit funktioniert.

Generell Lenken: wie weiter oben geschrieben, die ungewollten Lenkimpulse sind deutlich reduziert, dadurch ein sehr ruhiges Vorderrad. Durch die symmetrische Körpertdrehung fallen mir schnelle Richtungswechsel ein bisschen leichter / fühlen sich natürlicher an. Die gewollten Lenkimpulse gehen allerdings auch einen Tick schwerer. Vor allem am Anfang fiel es mir auf, dass ich mich schwerer damit tue die Lenkung mit Kraft zu korrigieren, wenn beispielsweise das Vorderrad im verblockten Gelände an hochstehenden Kanten anhängt. Ganz grausam auch, eingrabendes und dabei umschlagendes Vorderrad in tiefem (Lava)Sand und Geröll. Anfangs bin ich nicht nur einmal aus dem Bike gekippt, bis ich mich an die merkbar höheren Lenkkräfte gewöhnt hatte und beim Gegenlenken nicht mehr untersteuert habe. Nach einigen Tagen war der Eindruck weg, auch hier: man gewöhnt sich dran.

Hochstehende Hindernisse: irgendwie fühle ich mich einen Tick sicherer dabei, das Rad nach dem hochziehen unter mir durchzuschieben. Vom Gefühl her wie im Steilen... ich hab irgendwie mehr Platz zum Bewegen auf dem Rad, bevor ich an einen gefühlten Überschlagspunkt zu komme.

Vorderrad hochziehen / Bunny-Impuls: kein Unterschied merkbar an der Stelle. Ist zuerst wie alle Änderungen am Rad, ein bisschen ungewohnt, aber man hat sich schnell justiert und dann ist es wie immer.

Zusammengefasst ist der Stemit für mich zwar kein Quantensprung, da ich eh schon immer kurze Vorbauten gefahren bin. Aber ein deutlicher Schritt in die richtige Richtung. Auch wenn es nicht direkt einen besseren Fahrer aus mir macht, aber ich fühl mich mit dem Stemit einfach ein bisschen sicherer, besser, ruhiger, komfortabler in steilen hakeligen Stellen, so viel jedenfalls, dass ich direkt "das Kotzen" bekommen habe, als ich gestern wieder ein klassisches Cockpit gefahren bin und gemerkt habe, wie mir die stoische Sicherheit der 0mm-Offset Lenkung jetzt schon fehlt, wenn sie nicht mehr da ist (gute Sachen fallen mehr auf, wenn sie auf einmal weg sind - geht's da nur mir so?) Ein paar kleine Nachteile waren für mich vor allem Anfangs bemerkbar, wobei mir die entweder unwichtig sind oder ich mich nach ein paar Tagen daran gewöhnen konnte. Wenn das Leben ein Wunschkonzert wäre, würde ich mir 3-4° mehr Upsweep wünschen, damit die Handkanten bessere Abstützung finden.

In Summe bleibt für mich auf alle Fälle stehen: gute Idee, saube Umsetzung, geiles Teil! 😍
Hi Nika,

T Rex klingt interessant, ich glaube ich muss dich mal live treffen 8-)
Danke für dein Feedback, besser kann man es glaube ich nicht beschreiben.
Es gibt wenige Menschen, die technische Eigenschaften von Produkten in Worte fassen können, du gehörst definitiv dazu.

Da es im Allgäu nicht flach ist, haben wir auch nicht das Problem von flachen Spitzkehren.

Alles andere kann ich so voll und ganz bestätigen.

Uns war klar, daß es damit keinen Quantensprung geben kann, dafür ist die Technik am Rad einfach schon zu ausgereift, aber ich denke wir haben die Eigenschaften in einem Bereich von 2-5% verbessern können und das ist ja auch schon mega viel, wie ich finde.

Dein Lenker war glaube ich Nr 2 oder 3. Den Herstellungsprozess habe ich mittlerweile so gut im Griff, daß nun jeder Lenker nur noch mit minimalen Lufteinschlüssen an der Oberfläche aus der Form kommt. Es gibt quasi keinen Ausschuss mehr und ich bin super zufrieden. Für die nächste Charge werde ich noch versuchenen, einen Latexschlauch ohne Knick zu verlegen, dieser kann sich zu 700% zum ürsprünglichen Durchmesser ausdehnen, bin gespannt wie es weitergeht.
Aber vielen dank für dein Lob was die handwerkliche Ausführung betrifft.

Was einige andere Hersteller betrifft, hier musste ich feststellen, daß hinterher viel mit Lack und Nassschleifen gearbeitet wird, hätte ich vorher auch nicht erwartet.

Gruss aus dem Allgäu
 
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Uns war klar, daß es damit keinen Quantensprung geben kann, dafür ist die Technik am Rad einfach schon zu ausgereift, aber ich denke wir haben die Eigenschaften in einem Bereich von 2-5% verbessern können und das ist ja auch schon mega viel, wie ich finde.

Die Einschätzung geh ich vollständig mit. Das Rad kann nicht neu erfunden werden, gibt's ja schon. Und Fahrtechnik wird Technik auch nie ersetzen. Aber besonders in haarigen Stellen können ein paar wenige Prozent besseres Gefühl am Rad und ein klitzekleinwenig bessere Fahrphysik halt auch schon entscheidend sein. Gefühlt ist es für mich daher auch auf jeden Fall ziemlich viel Positives. Objektiv quantifizierbar wird das eh nie sein und auch für jeden anders, abhängig vom Ausgangspunkt.

Ich würde jedenfalls beim nächsten Custom-Geo Projekt (nicht konkret in Planung, aber wird kommen, irgendwann) sogar soweit gehen, die Fahrrad-Geo explizit auf den 0mm-Offset Lenker zu optimieren. Würde in meinem Fall bedeuten, den Vorderrad-Aufstandspunkt dort zu lassen wo er ist, aber ein wenig Lenkwinkel durch Reach zu ersetzen. Das dürfte dann auch die Flachkehren-Thematik wieder etwas verbessern.
 
Ich würde jedenfalls beim nächsten Custom-Geo Projekt (nicht konkret in Planung, aber wird kommen, irgendwann) sogar soweit gehen, die Fahrrad-Geo explizit auf den 0mm-Offset Lenker zu optimieren. Würde in meinem Fall bedeuten, den Vorderrad-Aufstandspunkt dort zu lassen wo er ist, aber ein wenig Lenkwinkel durch Reach zu ersetzen. Das dürfte dann auch die Flachkehren-Thematik wieder etwas verbessern.
Hatte ja Mondraker so mit seiner Forward Geometrie bilde ich mir ein
 
Respekt! Im letzten Herbst bin ich dort mit schwerem Photorucksack hoch und fand's vor allem mental anspruchsvoll. Da muss ich noch etwas (=> sehr viel) üben bis ich mich mit'm Radl in solches Geläuf traue. Super gefahren! 😀
 
Respekt! Im letzten Herbst bin ich dort mit schwerem Photorucksack hoch und fand's vor allem mental anspruchsvoll. Da muss ich noch etwas (=> sehr viel) üben bis ich mich mit'm Radl in solches Geläuf traue. Super gefahren! 😀
Ansichtssache :-) wir haben ja noch etwas steilere Strecken, da fällt dir dann dieser Weg recht leicht.
Und danke fürs Lob
 
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