"Es ist wichtig, sich Zeit für ein Produkt zu nehmen." Frage & Antwort bei Shimano

Neben den Firmenbesuchen in Japan sowie Malaysia und Singapur fanden wir auch beim doch recht vollen Zeitplan zwischendurch Zeit, einige Fragen zu stellen - und diese möchten wir euch ungern vorenthalten. Gesprochen haben wir mit Manabu Tatekawa (Global Marketing Manager) sowie den beiden für Mountainbike-Komponenten verantwortlichen Produktmanagern Kichinosuke Kubo und Taketoshi Sato. Teilweise haben wir uns etwas wie bei den Besuchen der Produktionsstätten gefühlt - bei vielen Fragen ist die Zurückhaltung durchaus spürbar. Viel Spaß beim Q&A - Fragen und Antworten Shimano:


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Ich denke daher, dass Shimano recht hat. 1x11 ist für Rennfahrer, die im Cross Country einen klar definierten Kurs herunterrasseln, wo nicht mehr als 300 Hm am Stück zu absolvieren sind, wo selten höhere Geschwindigkeiten als 30 km/h auftreten (welche eine höhere Übersetzung erfordern) und wo, vor allem, Materialverschleiss keine Rolle spielt.

Eher Enduro wo man keine Umwerfer möchte.
Gegen Verschleiss nimmt man einfach ein SRAM Stahlkettenblatt aber die Leute sind ja alle so in Leichtbau vernarrt das sie wegen 60g umkommen.
Die Bandbreite von 3fach braucht schon lange niemand mehr und bei 2fach wurde die Bandbreite ja auch schon auf 10er Sprung gesenkt. Wenn 12fach irgendwann in bezahlbar und mit Bandbreiten bis 500% kommt dürfte sich 2x11 irgendwann auch weitgehenst erledigen im Enduro Segment.
Ich denke auch das die 11-46 XT ein Renner wird, für viele reicht das bereits aus. Ich glaube nicht das Shimano die gebracht hätte wenn es nicht SRAM gäbe. Deren Schaltwerk dürfte damit ziemlich an der Grenze laufen.
 
Sehr repräsentativ.

Ist ja nicht so, dass das die erste Shimanokette war, die mir gerissen ist...
Vor allem bei nem brandneuen "qualitativ hochwertigen Produkt", wie Herr Tatekawa sagt, sollte das wohl eher nicht passieren. ;)

Und abgesehen davon, hat lowcostbiker das ziemlich gut zusammen gefasst.

Der Aussage würde ich aber auch nicht soviel Gewicht beimessen, dreimal länger, dann gäbe es wohl die Mitbewerber nicht mehr :D
 
Als 3fach aktuell war, hatte man nur 32-34er Ritzel. Das hat man heute mit den Kassetten bei 2fach schon längst abgedeckt. Meine allererste Shimano Kurbel hatte noch 26/36/46 und dazu eine 11-28 Kassette. Auch nicht besonders berggängig.
 
Eher Enduro wo man keine Umwerfer möchte.
Gegen Verschleiss nimmt man einfach ein SRAM Stahlkettenblatt aber die Leute sind ja alle so in Leichtbau vernarrt das sie wegen 60g umkommen.
Die Bandbreite von 3fach braucht schon lange niemand mehr und bei 2fach wurde die Bandbreite ja auch schon auf 10er Sprung gesenkt. Wenn 12fach irgendwann in bezahlbar und mit Bandbreiten bis 500% kommt dürfte sich 2x11 irgendwann auch weitgehenst erledigen im Enduro Segment.
Ich denke auch das die 11-46 XT ein Renner wird, für viele reicht das bereits aus. Ich glaube nicht das Shimano die gebracht hätte wenn es nicht SRAM gäbe. Deren Schaltwerk dürfte damit ziemlich an der Grenze laufen.
Vermutlich brauchst Du die Bandbreite nicht, aber ich bin bei mancher Tour ganz froh sowohl über den kleinsten als auch über den größten Gang. Denn ich finde sowohl steilste Aufstiege als auch Asphaltabfahrten.
Zudem kann man mit 3 fach den Verschleiss enorm reduzieren, wenn man es richtig einsetzt: Ab dem dritten hinten schalte ich dann aufs erste hinten und vorn aufs mittlere. Wenn ich dann hinten auf dem 6. bin kann ich bereits vorn aufs große und hinten auf den 4. schalten. Somit sind die hinteren Kettenblätter immer größer und die Kette wird weitaus weniger belastet.
Auch wenn 11-46 kommt hast Du zudem als größten Gang immer noch 32-11 und ab 50 km/h kannst Du treten vergessen, vermutlich auch schon vorher.
Zudem teile ich Deine Ansicht, dass die Leute in Leichtbau vernarrt sind, denn das ist ja der eigentliche Grund für die zweifach Schnappsidee. Dass die Abstufung vorn auf 10 Zähne reduziert wurde hat aus meiner Sicht nicht den Grund, dass jemand meint, die Bandbreite reiche aus. Ich denke vielmehr, dass dies ermöglicht, länger auf einem Blatt zu fahren: Mit meinem 3 fach gibt es hier eine Feierabendrunde, deren nicht allzu steilen Anstieg ich vorn immer auf meinem 32er fahre, während ich hinten zwischen 36, 32, 28 und 24 wechsle. Vorn schalte ich nie(!). Mein Kumpel mit seinem 2 fach 24 - 38 weiss in bestimmten Situationen nicht, ob er vorn groß oder klein fahren soll und schaltet kontinuierlich hin und her. Von wegen "Reduktion der Schaltvorgänge".
Das ist ein echtes Gerücht, das von einem Gewichtsfetischisten erfunden wurde.
12 fach hinten ist natürlich noch besser (für die Hersteller). Dann kann ich hinten 46 - 10 fahren und vorn ein 30er, mit dem ich dann die Kette am 10, über das sie schon schwer läuft so richtig quälen. Vielleicht kann ich sie auch gewaltsam abreissen, weil sie noch schmäler geworden ist.
Jedenfalls hat die 11 fach Kette gegenüber der 10 fach Kette beim Test vom Bike Magazin "enttäuschend" abgeschnitten. Ist ja auch logisch: Je schmaler desto anfälliger.
Ich verstehe daher nicht, was an 1 x 12 oder 1 x 11 so toll sein soll. Ausser den 250 Gramm, aber wenn ich ein wenig weniger esse, hole ich die schnell heraus.
 
Als 3fach aktuell war, hatte man nur 32-34er Ritzel. Das hat man heute mit den Kassetten bei 2fach schon längst abgedeckt. Meine allererste Shimano Kurbel hatte noch 26/36/46 und dazu eine 11-28 Kassette. Auch nicht besonders berggängig.
Naja, wenn Du vorn 2 fach 26/36 und hinten 36 - 11 hast (10 fach) hast Du unten raus 1,50 meter statt 1,63 meter Abwicklung. Oben raus siehst Du allerdings kein Land...
 
Die Gangsprünge sind auch bei Kassetten immer (annähernd) gleich groß. Je nach kleinstem und größtem Ritzel eben mehr oder weniger gespreizt. Bei den kleinen Zähnezahlen passt es eben nicht immer genau ins "Raster".
Sorry, da habe ich mich wohl falsch ausgedrückt. Wollte sagen: Der Sprung zwischen 1. und 2. Gang ist mir etwas zu hoch.
 
Vermutlich brauchst Du die Bandbreite nicht, aber ich bin bei mancher Tour ganz froh sowohl über den kleinsten als auch über den größten Gang.

420% reicht mir knapp nicht aber 440% wären schon sehr gut an der Kassette. Die 10-50 mit 500% finde ich schon fast übertrieben.

Mein Kumpel mit seinem 2 fach 24 - 38 weiss in bestimmten Situationen nicht, ob er vorn groß oder klein fahren soll und schaltet kontinuierlich hin und her. Von wegen "Reduktion der Schaltvorgänge".

deswegen mochte ich kein 2fach. Wenn man vorne sowieso schalten muss habe ich nie so recht den Vorteil von 2fach gesehen.

Ich verstehe daher nicht, was an 1 x 12 oder 1 x 11 so toll sein soll. Ausser den 250 Gramm, aber wenn ich ein wenig weniger esse, hole ich die schnell heraus.

Das Gewicht ist mir nicht so wichtig aber ohne Umwerfer gibt es kein geschepper, die Kette fliegt nicht runter und man braucht sich auch keine Gedanken machen ob man jetzt groß oder klein fährt. Auch gehen die Schaltvorgänge wesentlich schneller was im ruppigen Gelände ein deutlicher Vorteil ist.

Ab 30 brauche ich nicht mehr unbedingt treten, mir ist die Bodenfreiheit wichtiger.
 
Das Gewicht ist mir nicht so wichtig aber ohne Umwerfer gibt es kein geschepper, die Kette fliegt nicht runter und man braucht sich auch keine Gedanken machen ob man jetzt groß oder klein fährt. Auch gehen die Schaltvorgänge wesentlich schneller was im ruppigen Gelände ein deutlicher Vorteil ist.
Mir fliegt die Kette eigentlich auch nicht runter... Sollte es jedoch passieren, kann ich sie mit dem vorderen Umwerfer im handumdrehen wieder aufs Ritzel hieven, indem ich gefühlvoll mit dem linken Schalthebel agiere und vorsichtig trete

Ab 30 brauche ich nicht mehr unbedingt treten, mir ist die Bodenfreiheit wichtiger.
Die Bodenfreiheit ist sicher größer bei einem 32er, allerdings habe ich damit eigentlich keine Probleme... Mir kommt es schon manchmal zu pass, wenn ich bergab noch mittreten kann...
 
Mit ist im Park ständig die Kette nach aussen abgeflogen, da ist nix mehr mit schalten. Und vorn fahre ich derzeit ein 28er. Das reicht auch nicht immer.
 
420% reicht mir knapp nicht aber 440% wären schon sehr gut an der Kassette. Die 10-50 mit 500% finde ich schon fast übertrieben.
Der Unterschied zwischen 420% und 440% ist aber grad mal 1/3. Gang - das merkt man wohl kaum. Von 420% auf 500% entspricht einem (großen) Gang. Es ist also die naheliegenste Wahl, wenn man die 10-42er Kassette um einen Gang ergänzt und auf maximale Spreizung wert legt, auf ein 50er Ritzel zu setzen. (Ein 48er wäre angebracht, wenn man normalgroße Gangsprünge haben will.)
 
Mit ist im Park ständig die Kette nach aussen abgeflogen, da ist nix mehr mit schalten. Und vorn fahre ich derzeit ein 28er. Das reicht auch nicht immer.
Mit ein wenig Gefühl und vorsichtigem treten bringe ich die Kette auch wieder drauf, wenn sie vom großen nach außen abfliegt, was mir aber bis jetzt auf meinem neusten Bike nicht passiert ist. Mit Schaltung korrekt einstellen kann man sowas gut verhindern bei dreifach. Ich nehme an, dass du vorn einfach hast? 28 - 42 ist nicht schlecht für Anstiege, allerdings kann ich mir vorstellen, dass es bereits in der Ebene eng wird, wenn man mit 28 - 11 noch effektiv treten will.
 
26/42 = 0,62
28/42 = 0,66
28/44 = 0,63
28/45 = 0,62


450% wäre perfekt. Brauche nämlich sonst vorne ein 26t für Alpen mit 10-42. Mit 10-45 könnte man das gleiche mit 28t fahren. Mit 10-50 wäre man genau dazwischen mit 30t oder 32t und ich brauche die max. Geschwindigkeit gar nicht. Zwischen 26/42 und 28/42 merkt man leider schon deutlich.
 
Der Unterschied zwischen 420% und 440% ist aber grad mal 1/3. Gang - das merkt man wohl kaum. Von 420% auf 500% entspricht einem (großen) Gang. Es ist also die naheliegenste Wahl, wenn man die 10-42er Kassette um einen Gang ergänzt und auf maximale Spreizung wert legt, auf ein 50er Ritzel zu setzen. (Ein 48er wäre angebracht, wenn man normalgroße Gangsprünge haben will.)
nun ja, was Du hier beschreibst, 50 - 10 hinten und einfach, vielleicht 30 vorn klingt in der Theorie ja sehr schön. Aber in der Praxis hast Du dann gerade mal den kleinsten 3 x 10 Gang und kommst immer noch nicht an die 42 - 11er maximal Übersetzung ran. Zudem brauchst Du eine extrem schmale Kette und ein extrem präzises Schaltwerk hinten, mit einem extrem langen Käfig, der Dir einiges am Bodenfreiheit raubt. Die 30 - 10er Übersetzung ist ein echter Hammer für die eh zu schmale Kette. Letztere wirst Du mit 2000 km vernichten, inclusive des 10er Ritzels hinten. Das ist vielleicht die beste Antwort auf die Frage, warum Shimano 1 x 11 nur sehr zögerlich angepackt hat: Es hat mehr Nach als Vorteile.
 
Den ewig langen Käfig hast du bei 3-fach vorne nicht?

Am Ende des Tages steht und fällt 1-fach einfach mit den Preisen und der Haltbarkeit. Bin gespannt wie lange es dauert, bis die ganz großen Kasetten bei der GX angekommen sind.

PS: Das Problem der XX1 ist das 42er Ritzel, das ist so schnell durchgenudelt wie das Alu KB, das 10er Ritzel aus Stahl hält dagegen ewig ;)

PPS: 2000km mit einer Kette? Passt dazu, dass du 3-fach fährst.
 
Wessen Kette hält denn heute noch 2000km? Die 9fach Ketten waren bei mir bereits bei der Hälfte durch. Und wer als erstes das 10er verschleisst der hat sowieso das falsche System.
Und warum sollte der Käfig bei 10-50 länger sein? Es kommt doch auf die Gesamtkapazität an.
 
Den ewig langen Käfig hast du bei 3-fach vorne nicht?

Am Ende des Tages steht und fällt 1-fach einfach mit den Preisen und der Haltbarkeit. Bin gespannt wie lange es dauert, bis die ganz großen Kasetten bei der GX angekommen sind.

PS: Das Problem der XX1 ist das 42er Ritzel, das ist so schnell durchgenudelt wie das Alu KB, das 10er Ritzel aus Stahl hält dagegen ewig ;)

PPS: 2000km mit einer Kette? Passt dazu, dass du 3-fach fährst.
ich fahre mehr als 2000,km mit einer Kette. Mit der letzten bin ich 3000,km gefahren und nach dem Wechsel hatte ich absolut kein Problem mit Ritzeln. Da habe ich immer noch die originalen. Willst Du behaupten, dass Du mit 1x11 mehr als 2000 km mit einer Kette fährst? Der Test auf Bike Magazin spricht anderes. Dort war auch das vorder Ritzel praktisch nicht mehr vorhanden von 1x11.
 
Wessen Kette hält denn heute noch 2000km? Die 9fach Ketten waren bei mir bereits bei der Hälfte durch. Und wer als erstes das 10er verschleisst der hat sowieso das falsche System.
Und warum sollte der Käfig bei 10-50 länger sein? Es kommt doch auf die Gesamtkapazität an.
Auf meinem 29er 3x10 fach hat die Kette auch 3000 km gehalten und sie war noch nicht an der Verschleissgrenze angekommen. Ich habe sie aber gewechselt, weil ich lieber eine Kette um,15 Euro einmal zu viel als einen kompletten Antrieb um 120 Euro wechsle. Was Du hier schreibst, dass heute keine Kette mehr 2000 km hält, lässt mich allerdings vermuten, dass 1 x 11 noch kurzlebiger und unzuverlässiger ist, als ich es mir in meinen schlimmsten Träumen ausmalen könnte.
Auf
 
nun ja, was Du hier beschreibst, 50 - 10 hinten und einfach, vielleicht 30 vorn klingt in der Theorie ja sehr schön. Aber in der Praxis hast Du dann gerade mal den kleinsten 3 x 10 Gang und kommst immer noch nicht an die 42 - 11er maximal Übersetzung ran. Zudem brauchst Du eine extrem schmale Kette und ein extrem präzises Schaltwerk hinten, mit einem extrem langen Käfig, der Dir einiges am Bodenfreiheit raubt. Die 30 - 10er Übersetzung ist ein echter Hammer für die eh zu schmale Kette. Letztere wirst Du mit 2000 km vernichten, inclusive des 10er Ritzels hinten. Das ist vielleicht die beste Antwort auf die Frage, warum Shimano 1 x 11 nur sehr zögerlich angepackt hat: Es hat mehr Nach als Vorteile.
Hey Zucchi, mich brauchst du nicht überzeugen. Ich hab diese und ähnliche Überlegungen schon vor zwei Jahren angestellt. Du kannst ja mal in meine Signatur schaun :winken:

Allerdings kommen 500% schön langsam in den Bereich, wo eine Schaltung für mich nützlich wird. Jetzt müsste man das nur noch auf 14 Gänge oder so verteilen, dann wirds auch angenehm zu fahren. Und vll die Ritzel etwas größer wählen, der Haltbarkeit und des Polygoneffekts wegen; also z.B. eine 11-57er Kassette. Wenn man die aus transparentem Aluminium fertigt wirds auch vom Gewicht und der Optik erträglich. Und dann wärs natürlich auch noch fein, wenns irgendeinen Trick gäbe um den Schräglauf zu minimieren, damit der Wirkungsgrad nicht den Bach runter geht.

Also entweder das oben genannte, oder ich bleib bei 2fach. (Die Vyro könnte ja ein gangbarer Ausweg sein für Rahmen ohne Umwerferaufnahme.) Vielleicht kommen irgendwann mal bezahlbare und auch vom Gewicht her interessante Getriebeantriebe - das wäre meine Lieblingslösung.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Zucchi
Du fährst wohl einfach nicht genug im Gelände und nur Schönwetter. Ob das es jetzt 1x11 oder 2x10 spielt bei der Haltbarkeit der Kette keine große Rolle. Die XX1 Kette hält bis jetzt aber schon sehr gut. Das ist das einzige Teil der XX1 wo sich der Aufpreis lohnt.
Ich fahre auch eher selten auf den kleinen Ritzeln, wer das tut für den ist 1x11 nicht das richtige.
 
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