Erfahrungen mit geführter Transalp-Tour für Einsteiger?

xbeam

alterEuropäer
Registriert
11. Oktober 2004
Reaktionspunkte
0
Ort
Wittgenstein
Hallo,

das Thema Transalp ist ja, nicht nur hier im Forum, schier unerschöpflich.

Für alle "Erstbesteiger" schon fast zuviel an Informationen. Wissenwert für mich wären da mal Erfahrungsberichte zu geführten Einsteiger-Touren.

Beim ersten Transalp möcht ich halt nicht lange rumorganisieren. Schreibt doch mal wie´s Euch ergangen ist!

Gute Fahrt, auch im Winter,
wünscht Berni
 
Bernibiker schrieb:
Beim ersten Transalp möcht ich halt nicht lange rumorganisieren. Schreibt doch mal wie´s Euch ergangen ist!
Wenn du eine fertige Route aus einem der Bike-Magazine nimmst, musst du überhaupt nicht rumorganisieren und kannst dennoch auf eigene Faust losziehen. Alles was du machen musst, ist die Reservierung der Übernachtung einen Tag vor deiner Ankunft. Das gibt dir erstens das Gefühl, es wirklich alleine geschafft zu haben und vor allem spart es einen Haufen Geld.

Gruß
Daniel
 
Fubbes schrieb:
Wenn du eine fertige Route aus einem der Bike-Magazine nimmst, musst du überhaupt nicht rumorganisieren und kannst dennoch auf eigene Faust losziehen. Alles was du machen musst, ist die Reservierung der Übernachtung einen Tag vor deiner Ankunft. Das gibt dir erstens das Gefühl, es wirklich alleine geschafft zu haben und vor allem spart es einen Haufen Geld.

Gruß
Daniel


wie recht du doch hast, daniel! naja, muss jeder selbst wissen, aber auf den "standard-touren" ist der planungsaufwand wirklich ziemlich gering. selbst-organisiert kann man dann auch mit den leuten fahren, mit denen man fahren will, und hat nicht eine grössere gruppe, die man anfangs gar nicht/kaum kennt und fährt dann dem guide nach bis zum lago (oder wohin auch immer) ...

so oder so viel spass bei der tour.

ciao, elmar
 
Hallo Bernibiker,
ich kann Deine Argumente nachvollziehen. Ich hab's damals bei meinem AX genauso gemacht (zumal es mein erster AX war). Ist halt immer auch Frage was Du an Zeit für die Planung investieren müßtest. Wenn man nen stressigen Job hat ist es halt einfach angenehm wenn man am Tag vorher den letzten Arbeitstag hat und dann am Tag danach zum Startpunkt fährt und sich einfach "mitnehmen läßt". Das "Sorglos-Paket" sozusagen.
Das was Du für den Guide zahlst sparst Du an Vorbereitungszeit, denn Zeit ist ja bekanntlich Geld.
Gute Erfahrungen hab ich mit dem Veranstalter Fahrtwind aus Prien gemacht (hab bei denen später noch mal ne Tour durch die Dolomiten gebucht).
Ich hab meinen Tourenbericht online gestellt, kannst ja mal reinschauen: AX mit Fahrtwind
Der AX hatte ca. 10000 HM, weiß nicht, ob das für Dich noch als Einsteiger AX zählt. Fahrtwind bietet aber auch noch einen kleineren AX an.
Grüße
Tom
 
Bernibiker schrieb:
Hallo,

das Thema Transalp ist ja, nicht nur hier im Forum, schier unerschöpflich.

Für alle "Erstbesteiger" schon fast zuviel an Informationen. Wissenwert für mich wären da mal Erfahrungsberichte zu geführten Einsteiger-Touren.

Beim ersten Transalp möcht ich halt nicht lange rumorganisieren. Schreibt doch mal wie´s Euch ergangen ist!

Gute Fahrt, auch im Winter,
wünscht Berni

Wenn Du das erste mal Transalp fahren willst,und dich auch nicht mit selber um Zimmerbuchung,Tourenwahl und Rücktransfer kümmern willst.
Empfehle ich Dir www.ulpbike.de :daumen: haben topguides,sind immer gut drauf :lol:
und lassen auch Anfänger nicht am Berg hängen.
 
Es ist schon so, dass geführte Transalps ihre Tücken haben können. Da stößt man zwangsläufig blind in eine zusammengewürfelte Gruppe hinein. Zum einen kann es da zwischenmenschliche Probleme geben. Man hockt eine Woche aufeinander. Während einer Transalp können leicht schwierige Situationen eintreten und damit steigt das Konfliktpotenzial. Wenn man die Menschen, mit denen zusammen man sich auf das Abenteuer einlässt, vorher kennt, wird solchen Situationen von vorn herein teilweise der Wind aus den Segeln genommen.

Zum anderen besteht bei geführten Transalps natürlich das Risiko, dass es leistungsmäßig nicht harmoniert. In der aktuellen Bike ist ein Erfahrungsbericht eines Tourguides veröffentlicht. Darin beschreibt er, wie er Menschen mit null Fahrtechnik, die dafür einen Seitenständer am Bike montiert haben, über alpine Trails schleppt.

Auf der anderen Seite muss man schon zugeben: Für Einsteiger ohne Bergerfahrung haben die Guiding-Projekte schon ihren Sinn. Ich kann absolut nachvollziehen, dass man es sich als Neuling wegen mangelnder Erfahrung und mangelnder Zeit nicht zutraut, eine Tour selbst zu organisieren.

Ein gutes Mittelding ist, an einer geführten Tour "im kleinen Kreis" teilzunehmen, bei der es keine Massenabfertigung gibt. Andreas Albrecht (www.transalp.info) bietet sowas an. Ich fürchte aber, dass es schwierig ist, da einen Platz zu bekommen.

Meine erste Transalp übrigens hat ein Bikekumpel organisiert, der schon Erfahrung auf dem Gebiet hatte. Das war für mich in der Situation optimal: Ich hatte selbst für die Organisation und Routenwahl keine Verantwortung und wusste trotzdem, dass die Gruppe harmonieren würde, weil sich die Teilnehmer aus dem gemeinsamen Bekanntenkreis zusammengesetzt haben.

Cheers
Chris
 
Ich will noch mal zu einer selbst-organisierten Tour raten. Das ist mit einer fertigen Route Null Problemo. Ich verstehe wirklich nicht, warum so viele vor einer eigenen Tour zurückschrecken.

Zu meiner erste Tour hat mich ein Bekannter überredet, knapp 600 km und über 16000 hm (Chiemsee - Gardasee). Warum gerade diese? Es war die härteste Route, die er in einer Zeitschrift finden konnte. Die Route stand also und wir mussten uns nur noch um die Übernachtungen kümmern. Das kann man unterwegs machen.
Wir hatten beide keine Ahnung. Die Ausrüstung war mies (mangelhafte Regenausstattung, 10-Kilo Rucksäcke) und das Wetter bis heute das schlechteste, das ich je in den Bergen erlebt habe. Wir konnten deshalb fast keine Übernachtung aus der Routenbeschreibung nehmen, weil wir zeitlich (und teilweise auch Wegtechnisch) total aus der Route herausgefallen sind.
Trotzdem haben wir es geschafft, obwohl wir nicht gerade erfahrene Weltenbummler sind.

Worauf ich hinauswill: Bis heute hat keine andere Tour bei mir noch einmal solche Erinnerungen und Emotionen erzeugt. Egal, wieviele AlpenX man fährt, der erste ist das Maß der Dinge und geht nicht mehr aus dem Gedächtnis. So ist es halt bei vielem Neuen. Ich behaupte, diese Eindrücke bekommt man nur, wenn man auf eigene Faust loszieht. Nie im Leben wäre das so ein Erlebnis gewesen, wenn die Tour von einem Guide organisiert gewesen wäre.
Dazu kommen Superfriends Argumente: Konfliktpotential und extreme Unterschiede in Leistungsvermögen und Fahrtechnik. Da ist Frust vorprogrammiert.

Gruß
Daniel
 
Hi
bin meine erste Transalp mit Ulpbike gefahren. War sehr zufrieden - hatten ne tolle Truppe beisammen die auch Leisungsmässig gut beeinander lag - kannst Dich auf deren Homepage nach den Tourenleveln orientieren und des passt dann schon :-)
Ich war übrigens glücklich dass ich geführt unterwegs war - mir sind unterwegs soviele Sachen kaputtgegangen, die ich ohne die gelegentliche Hilfe eines Autos nicht repariert bekommen hätte!
Fürs erste Mal auf jeden Fall ratsam!
LG
Philipp
 
Servus

zum Fahren mit fremden Leuten: Ich fahre seit Jahren immer wieder mit neuen Leuten, die ich meist über meine Homepage oder hier im Forum kennen leren. Aber wir haben vorab regen mailkontakt und telefonieren öfters, um auszuloten ob das paßt(stichwort Fahrtechnik). Bisher nur sehr positive Erfahrungen!

zu den Kumpels: ich habe eher die Erfahrung gemacht, daß ich mit Leuten mit denen ich öfters auf Tour in gerade in den Alpen schneller auf Problme stoße. Sind die fahrtechnischen Unterschiede hier im Mittelgebirge egal, wird eine "Holy Trail-Abfahrt" (für mich) für nen Kumpel schnell zum Schiebestück (Stichwort Krimmler Tauern). Da wird mache Freundschaft schon mal auf die Probe gestellt

Selbst organisieren: Mach ich, das gehört einfach dazu. Aber dazu braucht man schon etwas Erfahrung. Ich hatte z.B. schon mehrfach Leute dabei, die nie wußten wo wir eigentlich waren, einfach mit gefahren sind...wenn ich mir vorstelle die alleine zu lassen, die würden heute noch auf dem Berg rum irren :-)...was aber nicht heißen soll, daß man mit den Leuten nicht fahren kann. War ne super Truppe, alle fahrtechnisch und konditionell auf dem gleichen Niveau....aber ohne Interesse an der Navigation.

Touranbieter: Ein sinnvoller Beginn für jeden Neueinsteiger, der erst mal lernen will was es bedeutet einen Alpencross zu machen...da geht es um alpine Erfahrung, Wetterkunde, Orientierung usw. Wie viele fahren rum, waren davor noch nie in den Bergen (weder zum Wandern noch zum Skifahren)...ich denke die sind bei einem Guide gut aufgehoben. Krasses Beispiel: Frey´s Tour: www.freymtb.de
(ich she gerade, gibt´s nicht mehr :confused: ) Hat jemand noch die Story? Die war echt gut und abschreckend!
 
Es gibt eine Menge Argumente sowohl für selbstorganisierte als auch für geführte Alpenüberquerungen, die zum Teil in diesem Thread ja auch schon zusammengestellt wurden.
Kritisch wird es bei selbstorganisierten Touren für mich immer dann, wenn sich alpin unerfahrene Biker auf dieses "Abenteuer" begeben. Falsche Einschätzungen von Wetter, Strecke und Anspruch an die körperliche Leistungsfähigkeit können u.U. fatale Folgen haben. Welcher Neuling denkt schon beim Start daran, die internationalen Notrufnummern "im Gepäck" zu haben oder sich morgens vor der Tour vorsichtshalber noch mal den Wetterbericht anzuscheuen? Kann er/sie wirklich einschätzen, welche Ausrüstung auf welcher Strecke wirklich die sinnvollste ist? Hatte er/sie wirklich die Zeit, um sich im Vorfeld um "passende" Unterkünfte zu kümmern? Behält er/sie die Ruhe und Übersicht, wenn ein Gruppenmitglied nach einem schweren Sturz z.B. bei der Fimberpass-Abfahrt weder weiterfahren noch weitergehen kann? Oder aus welchen Gründen auch immer im Val Mora die Zeit knapp wird, es bereits dunkel wird und die Gruppe leider kein Licht dabei hat, um das Roadbook noch lesen zu können?
Elmar schreibt, "auf den Standard-Touren sei der Planungsaufwand wirlich gering". Das mag auf jeden erfahrenen AXer zutreffen, aber für einen Rookie ist auch eine Standard-Strecke wie Oberstdorf - Gardasee völliges Neuland. Denn er/sie kennt auf dieser Strecke keinen Pass, keine Hütte, keine Steigung, keinen Downhill und schon gar keinen Schwierigkeitsgrad. Er bekommt zu dieser Strecke 1.000.000 Informationen - kann er jede wichtige Information richtig einschätzen?
Bei einer geführten Transalp kümmere ich mich vielleicht noch um die eigene Anreise, aber das war's dann auch schon. Sicherheitsaspekte, Unterkünfte, Strecke, vielleicht sogar einen Ersatzteilservice, Gepäcktransport und Rückshuttle - alles ist i.d.R. bestens organsiert. Diese Liste ließe sich sicher noch weiter ausführen, aber ..

... es gibt natürlich auch genauso viele Argumente gegen eine geführte Tour. Als erfahrener Alpenüberquerer mit ausreichend Zeit für die Planung im Vorfeld würde ich persönlich auch keinen geführten AX machen. Selbstorganisiert bist du natürlich unabhängig, kannst von deiner AX-Planung bei ungünstigen Verhältnissen auch mal abweichen, kannst Etappen kürzen oder längen, je nachdem wie dir der Sinn steht und du die Tage einteilst (immer vorausgesetzt, du hast nicht fix eine Unterkunft gebucht). Du kennst die Strecke oder hast dich im Vorfeld so ausgiebig damit beschäftigt, dass du alternative Etappenzielorte und Unterkünfte kennst. Du kannst dir die Leute vorher anschauen, mit denen du eine Woche sehr eng zusammen sein wirst (allerdings habe ich bei unseren geführten Touren da nie wirklich ein Problem gesehen; auch bei Alpenüberquerungen könnte man sich durchaus stundenlang aus dem Weg gehen). Die Gruppe ist wahrscheinlich leistungsmäßig homogener (allerdings gehört bei einer geführten Tour das "Abklopfen" der Leistungsfähigkeit der einzelnen Teilnehmer mit dazu und die Anforderungen sollten auch in entsprechenden Reiseunterlagen beschrieben und nachvollziehbar sein).
Das "Abenteuer" ist vielleicht einen Tick größer, weil du Entscheidungen selbst oder in deiner Gruppe treffen mußt und dir nicht alles abgenommen wird. Du sitzt abends mit deinen Freunden auf der Hütte und lernst sie sicher - vor allem in extremen Situationen - noch besser kennen. Und mit Freunden teilt es sich vielleicht auch "etwas schöner" und "haltbarer".

Aber wie auch immer ihr 2005 über die Alpen kommt - viel Spaß und tolle Tage!

Stefan
 
Ja, ne selbst organisierte Tour ist schon ne tolle Sache. Meist mit enormem Erlebnis- und Erinnerungswert.

Dennoch: selbst als erfahrener Alpencrosser würde ich ne geführte Tour nicht ausschließen - im Gegenteil, ich hab damit sehr gute Erfahrungen gemacht. Dafür kann es außer dem Grund, dass man kein Lust oder keine Zeit für die Planung hat, auch noch weitere geben: z.B. man findet keinen Bekannten, der zur gleichen Zeit auch Urlaub hat. Bin bisher zweimal mit nem Veranstalter über die Alpen, auf meinem ersten AlpenX mit Bike Alpin und später noch mal mit Serac Joe (Achim Zahn).

Allerdings ist der erste AlpenX schon '98 gewesen. Unser Tourguide war ein Martin Stengel, die Gruppe bestand aus ca. 10 Leuten. Strecke: Oberstdorf-Gardasee. Fazit: super Strecke, super Guide, der die Gruppe toll zusammenhielt, obwohl einige Leistungsunterschiede bestanden, tolle Unterkünfte (zur Hälfte Berghütten und Hotels) - insgesamt absolut nichts zu bemängeln.

Mit Achim Zahn war ich '01 auf Alpencross. Pioniertour (d.h. die erste offizielle auf dieser Strecke) von Oberstdorf an den Lago Maggiore. Im Prinzip alles wie oben, aber 2 Guides. Organisation und Unterkünfte nicht ganz so gut (eben Pioniertour!), Strecke dafür vielleicht noch ein bisschen besser. Schwächere Fahrer wurden auf 2 langen Etappen auf ne Abkürzung geschickt. Insgesamt auch eine absolute Empfehlung wert.

Würde nach meinen Erfahrungen mit beiden Veranstaltern jederzeit wieder eine Tour machen.

P.S. Bei Serac Joe sollte man die Bewertungen wirklich ernst nehmen (schwer heißt wirklich schwer!)!
 
@Carsten
Frey''''''''''''''''''''''s Profil gibt es noch:
http://www.mtb-news.de/forum/member.php?find=lastposter&t=132762
Keine Ahnung, warum seine Seite nicht geht.

@Stefan_SIT
Alle die Gefahren, die man als Neuling nicht kennt, kann man mit ein bisschen Vernunft und Verstand meistern.
Vielleicht war mein Glück damals, dass es dieses Forum nicht gab und max. 10 Internetseiten das Thema Transalp behandelten. Die Schwierigkeiten, die es geben konnte, kannte man einfach nicht.
 
@ Fubbes:

stimmt, ohne forum und mit einer hand voll internet-seiten wurde man nicht so sehr darüber informiert, was alles schief gehen kann ... wir sind 99 auch einfach ins kalte wasser gesprungen, wobei wir von der ausrüstung relativ gut bestückt waren und auch etwas bergerfahrung hatten. da war das eisjöchl mit schnee-passagen schon okay.

@ stefan:

"
Elmar schreibt, "auf den Standard-Touren sei der Planungsaufwand wirlich gering". Das mag auf jeden erfahrenen AXer zutreffen, aber für einen Rookie ist auch eine Standard-Strecke wie Oberstdorf - Gardasee völliges Neuland. Denn er/sie kennt auf dieser Strecke keinen Pass, keine Hütte, keine Steigung, keinen Downhill und schon gar keinen Schwierigkeitsgrad. Er bekommt zu dieser Strecke 1.000.000 Informationen - kann er jede wichtige Information richtig einschätzen?
"

klar ist es neuland, ausser frage, aber ich empfehle auch keinem gleich von null auf hundert zu gehen und einen alpencross zu fahren, wenn man nicht ein wenig erfahrung in den bergen hat. dazu sollte man schon ein paar testtouren in den alpen gemacht haben, dann weiss man, was es für steigungen gibt, wie dünn die luft werden kann, wie unterschiedlich downhills sind usw.

generell wird's immer leute geben, die gerne geführte touren fahren aus all den genannten gründen, die nachfrage ist da, die anbieter sind ja recht hoch frequentiert, was man so hört. naja, für mich wäre das sicher nichts, aus den genannten gründen, und ich glaube nach wie vor, dass man selbstorganisiert mehr spass hat, da man es alles aus eigener kraft geschafft hat.
 
Mahlzeit,
ich habe dieses Jahr auch meinen ersten AlpenX gemacht, geführt von GoCrazy. Ich kann nur Gutes berichten. Die Gruppe passte spitze. Ein Vorteil war, dass 2 Könnensgruppen zeitgleich mit gleichen Zielen fuhren. Es war also möglich in die langsamere bzw. schneller Gruppe zu wechseln.
Ein Hauptgrund für die geführte Tour ist für mich der Gepäcktransport. Es mag für manche kein richtiger AlpenX sein, wenn man nicht alle Klamotten auf dem Rücken transportiert. Ich denke es macht auf den Abfahrten einfach mehr Spass ohne schweren Rucksack auf dem Rücken. Man hat nicht das Problem Sachen zu Hause lassen zu müssen, hat Ersatzteile mit......
 
Carsten schrieb:
Servus

zum Fahren mit fremden Leuten: Ich fahre seit Jahren immer wieder mit neuen Leuten, die ich meist über meine Homepage oder hier im Forum kennen leren. Aber wir haben vorab regen mailkontakt und telefonieren öfters, um auszuloten ob das paßt(stichwort Fahrtechnik). Bisher nur sehr positive Erfahrungen!
Da hattet Ihr aber vorher wenigstens Mailkontakt und konntet Euch so einschätzen. Mich haben Fubbes und Elmar damals auch "blind" mitgenommen, aber wir kannten uns immerhin über das Forum und per Mail.

Fubbes schreibt, der überwältigende Eindruck, den die erste Tour hinterlässt, ist wahrscheinlich größer, wenn man es auf eigene Faust gemacht hat. Das glaube ich gar nicht mal unbedingt. Auch wer einen Guide vorneweg fahren hat, wird am Lago mächtig stolz sein und die Woche total intensiv erleben.

Sowieso kann man bei dem Thema nicht zu einer eindeutigen Antwort kommen. Klar, es gibt viele Neulinge, für die macht eine geführte Tour absoluten Sinn. Und dann gibt es welche, die eben die Motivation haben, sich in das Thema reinzuhängen. Wenn die dann "Traumtouren Transalp" lesen, sich vom Planungsprogramm helfen lassen, auf den einschlägigen Pages surfen und hier noch ein paar Fragen stellen, ist die Sache mit der nötigen Portion an gesundem Menschenverstand und ein bisschen Fitness natürlich gut zu machen.
 
Superfriend schrieb:
Fubbes schreibt, der überwältigende Eindruck, den die erste Tour hinterlässt, ist wahrscheinlich größer, wenn man es auf eigene Faust gemacht hat. Das glaube ich gar nicht mal unbedingt. Auch wer einen Guide vorneweg fahren hat, wird am Lago mächtig stolz sein und die Woche total intensiv erleben.

Kann ich bestätigen. Mein erster geführter(!) AX war für mich auch ein einmaliges Erlebnis, dass sich wohl für immer fest in meine Erinnerung eingebrannt hat.

Superfriend schrieb:
Sowieso kann man bei dem Thema nicht zu einer eindeutigen Antwort kommen. Klar, es gibt viele Neulinge, für die macht eine geführte Tour absoluten Sinn.

Das ist wohl genau der Punkt. Für Neulinge ohne große Erfahrung und mit wenig Zeit ist die geführte Tour genau das richtige. Für erfahrene Biker mit genug Zeit ist es eher die Herauforderung einen AX selbst zu organisieren.

Schwatten schrieb:
Ich denke es macht auf den Abfahrten einfach mehr Spass ohne schweren Rucksack auf dem Rücken.
Bergauf merkt man den Unterschied noch mehr denke ich ;) Wir ließen mal in den Dolomiten unsere AX-Rücksäcke in der Hütte und fuhren ohne Gepäck noch 200 Hm weiter hoch zu einem Aussichtspunkt. Da hat man im ersten Moment das Gefühl man schwebt den Berg rauf. :)
 
Superfriend schrieb:
... Sowieso kann man bei dem Thema nicht zu einer eindeutigen Antwort kommen. Klar, es gibt viele Neulinge, für die macht eine geführte Tour absoluten Sinn. Und dann gibt es welche, die eben die Motivation haben, sich in das Thema reinzuhängen. Wenn die dann "Traumtouren Transalp" lesen, sich vom Planungsprogramm helfen lassen, auf den einschlägigen Pages surfen und hier noch ein paar Fragen stellen, ist die Sache mit der nötigen Portion an gesundem Menschenverstand und ein bisschen Fitness natürlich gut zu machen. ...
:daumen:
 
ein aspekt fehlt hier noch: die "zusammengewürfelte gruppe" kann auch (und so ist es aus meiner erfahrung häufig) ein enormer zugewinn sein. man lernt neue leute kennen die schon mal in einem wichtigen punkt ähnliche interessen haben. und da bleiben geteilte erlebnisse im kopf hängen und die eine oder andere freundschaft bestehen. aus der 2004er saison gibts eine reihe von gruppen, die seit der transalp in engem kontakt stehen und gemeinsam weitere aktionen planen...

das klappt auf jeden fall viel häufiger als dass es durch eine nicht passende gruppe schief geht. ich hab dieses jahr einen fall gehabt, da hat ein selbsternannter adonis bereits am zweiten tag erkennen müssen, dass sein selbstbild und seine leistungsfähigkeit nicht in deckung zu bringen sind. am dritten tag fing er an in der gruppe für anti-stimmung sorgen zu wollen. da muss ein guide frühzeitig erkennen, wie das spiel läuft und entsprechend reagieren. in einem solchen fall gilt: lieber einen querulanten sauer fahren als eine ganze gruppe von ihm madig fahren zu lassen...

auf jeden fall: VIELE SPÄßE bei der alpenüberquerung 2005!

..m..

weihnachtlich gestimmt...
 
Für mich ist auch der Gepäcktransport der springende Punkt. Ich habe heuer eine Dolomitenüberquerung zwar ohne Guide, aber mit Gepäcktransport gemacht und war sehr froh darum, speziell da es am Starttag auf 2000m geschneit hat wie Sau. Da ist es einfach flauschig, wenn man abends schöne trockene warme Schuhe hat und auch nicht auch noch anfangen muß, zu waschen. 2mal in der gleichen Hose (oder Trikot) zu fahren ohne Wäsche dazwischen, wäre für mich keine Option (ich weiß bzw. habe das schon gerochen, dass das nicht bei allen so ist). Das mag schon sein, dass die Leistung da nicht dieselbe ist, aber Alpencross ist ja auch kein Wettbewerb, oder? Es gibt ja auch andere, die zwar ihren Rucksach selber schleppen, aber trotzdem nur blind hinter dem 1. ihrer Gruppe hinterherfahren und nicht wissen, wo es hingeht oder wo sie sind. Genauso kann man ja auch die Strecke, die man auf einem geführten Cross fährt, genau recherchieren und sich so auf die Highlights vorbereiten bzw. freuen.
Ich glaube, bin zu faul, das alles selber zu organisieren und auch für mich ist eine neue Gruppe ein Gewinn (jedenfalls war es bisher immer so). Aber ich gehöre auch zu denen, die gerne nach Moser fahren, sofern vorhanden, das löst ja die gleichen Diskussionen aus. Und man darf auch nicht vergessen, dass es auch genug gibt, deren A-X als Desaster endet, warum auch immer, dann ist man auch besser dran, wenn man Hilfe vom Profi bekommt und nicht seinen Kumpels den Urlaub versauen muss...

Jedenfalls schöne Weihnachten und guten Rutsch Euch allen! :)
 
MATTESM schrieb:
ein aspekt fehlt hier noch: die "zusammengewürfelte gruppe" kann auch (und so ist es aus meiner erfahrung häufig) ein enormer zugewinn sein. man lernt neue leute kennen die schon mal in einem wichtigen punkt ähnliche interessen haben. und da bleiben geteilte erlebnisse im kopf hängen und die eine oder andere freundschaft bestehen. aus der 2004er saison gibts eine reihe von gruppen, die seit der transalp in engem kontakt stehen und gemeinsam weitere aktionen planen...

auf jeden fall: VIELE SPÄßE bei der alpenüberquerung 2005!

..m..

weihnachtlich gestimmt...

Da kann ich nur zustimmen!
Erst wartet mann ab,wie den die anderen so drauf sind.Wenn das aber fest steht,ist man eine geschworene Gemeinschaft beim Biken und hilft auch den etwas schwächeren. :lol: Bei einer Transalp ist der Weg das Ziel und nicht zu zeigen,wie toll man drauf ist und andere madig macht. :mad:

PS: MATTESM, wir sehen uns spätestens bei der 4 Lagotour oder vorher bei einer AX.Bringe paar Biker mit! :daumen:
 
Carsten schrieb:
Servus

zum Touranbieter: Ein sinnvoller Beginn für jeden Neueinsteiger, der erst mal lernen will was es bedeutet einen Alpencross zu machen...da geht es um alpine Erfahrung, Wetterkunde, Orientierung usw. Wie viele fahren rum, waren davor noch nie in den Bergen (weder zum Wandern noch zum Skifahren)...ich denke die sind bei einem Guide gut aufgehoben. Krasses Beispiel: Frey´s Tour: www.freymtb.de
(ich she gerade, gibt´s nicht mehr :confused: ) Hat jemand noch die Story? Die war echt gut und abschreckend!

Hier hast du vollkommen recht. Ich habe meine erste Transalp 2003 mit Bikealpin gemacht und es war trotz der großen Leistungsunterschiede und das sich kaum einer kannte das größte Erlebnis was ich bisher gemacht habe. Dabei kann man sich voll auf Fahren und Fotografieren konzentieren, wird von einem sehr netten und erfahrenden Guide (Gitta) geführt der trotz der große jederzeit Herr der Lage war. Unsere Truppe hat durch den Transalp so einen Zusammenhalt gefunden, das wir uns mehrmals in Jahr zu Touren treffen und 2005 oder 2006 eine weitere Transalp machen werden, auch wieder geführt, allerdings so das wir uns Termin und Guide (natürlich wieder Gitta) selbst aussuchen dürfen.
 
Hier mal meine Detail-Bewertung aus einem anderen Thread

Hallo,

na dann fange ich mal mit meiner 1. Transalp 2003 an.

Allgemeine Infos:
Anbieter: Bikealpin Mountainbike- und Rennradreisen
Website: www.bikealpin.de
Tour: Transalp-Light II Bad Tölz-Drei Zinnen/Dolomiten
Preis: 748 € für Übernachtung und Frühstück


Vor der Reise:

Website und Katalog: Note: 1 (Beides ist sehr übersichtlich gestaltet. Zur jeder Transalp gibt gibt es neben den Tour-Infos[Höhenmeter, Kilometer, Schwierigkeitsgrad] ein Höhenprofil und eine Kartenübersicht sowie eine kurze Beschreibung jeder Etappe.
Buchungsabwicklung: Note: 3 (Die eingentliche Buchung ging schnell, innerhalb von einer Woche war die Buchungsbestätigung sowie Detailinfos zur Tour da. Leider musste ich auf den Sicherungsschein trotz mehrfachen Nachfragen 3 Monate warten.)
Beratung: Note: 1 (E-Mail Anfragen wurden stets innerhalb von wenigen Stunden ausführlich beantwortet. Vorbildliche Beratung!!
Teilnote Vor der Reise: 2 +


Während der Reise:

Hotels: Note: 3 (die Hotels überzeugten alle durch ein sehr gutes Sportler-Frühstück, leider fehlte 3 mal eine Wellnesmöglichkeit; 3 mal war das Hotel in eine anderen Ort als angegeben.)
Übernachtsorte: Note: 5 (Bis auf Vorderlanersbach und Steinach waren die Orte sehr klein. Ich Fall, Hochpillberg und Vintl wahren weder Bank oder Supermarkt und naturlich auch kein Bikeshop. Ein klarer Minuspunkt
Tourengestaltung: Note 3 (die Etappen 2,3,4 und 6 wahren ansolut in Ordung. Das Etappenziel der 1. Etappe sollte in Weerberg sein. Wegen eines Hotelproblemes war es aber 700 Höhenmeter höher in Hochpillberg. Sehr ärgerlich bei schon fast 70 gefahren km sich noch um 19.00 sich so zu Qualen. Die 5. Etappe ist zu einfach. So waren wir bereits um 13.00 im Etappenziel St. Vigil.)
Tourenguide: Note: 1 (Gitta war einfach spitze; sehr freundlich und immer da wenn's brennt's. )
Teilnote Während der Tour: 3


Nach der Tour:

Geschenke: Note 3 (Es gab ein T-Shirt, was allerdings erst 5 Monate nach der Tour zugeschickt wurde.)
Teilnote Nach der Tour: 3


Gesamtnote: 3


Fazit:
Die Tour hat in der Gruppe sehr viel Spaß gemacht. Der gute Tourenguide und das stets gute Frühstück waren super. Nagativ wahren die 3 Hoteländerungen sowie die kleinem Verzögerungen vor und nach der Tour (Sicherungsschein, Geschenk). Ich würde jederzeit wieder eine Tour mit Bikealpin machen.

Ciao

OliTheKing
 
Ok, nachdem das mit der zusammengewürfelten Gruppe offenbar kein Nachteil ist und auch sonst die geführten Touren große Zustimmung finden, bleiben für mich zwei Minuspunkte übrig:
  • Der Preis: geführte Touren sind doppelt so teuer, wie eigene. Wenn ich oben lese 750 Euronen für Ü+F fehlt noch das Abendessen und die Tagesverpflegung. So kommt man insgesamt sicher auf einen 1000er. Eine eigene Tour kostet knapp die Hälfte.
  • Die Übernachtungen finden wegen des Begleitfahrzeugs fast nur in Ortschaften statt. Stimmungsvolle Hüttenübernachtungen fehlen. Wer das nicht braucht, hat Glück gehabt.
Gruß
Daniel
 
habt Ihe den Bericht in den Bike gelesen. Ich sage bloß "schau mal ein Biber"
...und solche Leute schleppen die über die Alpen....ich glaub da muß ich mal mit mit so ner Tour... :lol:
 
Fubbes schrieb:
  • Der Preis: [...] So kommt man insgesamt sicher auf einen 1000er. Eine eigene Tour kostet knapp die Hälfte.
  • Die Übernachtungen finden wegen des Begleitfahrzeugs fast nur in Ortschaften statt. Stimmungsvolle Hüttenübernachtungen fehlen. Wer das nicht braucht, hat Glück gehabt.
dem ersten punkt stimme ich zu, wenn auch mit einer kleinen einschränkung: ein teil der mehrkosten ensteht durch die teureren hotels statt hütten o.ä.. eine selbst organisierte tour mit hotels im städele käme wohl teurer als 500,-
den zweiten punkt können leute, die gerne duschen etc. auch durchaus als vorteil sehen. Wer das nicht braucht, hat Glück gehabt.



-----------
Schwatten schrieb:
...
Ein Hauptgrund für die geführte Tour ist für mich der Gepäcktransport.
da gibt es doch auch die alternative, in ner gruppe zu fahren, und jeden tag muss ein armes schwein mit dem auto von A nach B.
(der kann dann, sobald angekommen, den anderen entgegenfahren. aber nur, sofern die wege wirklich klar sind :D )

oder gepäcktransport per taxi.

oder hat noch jemand eine bessere idee?
 
Zurück