Ich hab mal meine Erfahrungen mit Conti-
Reifen in den letzten 14 Monaten zusammengefasst. Da Ende 2014 bei
Schwalbe nichts lieferbar war, bin ich beim Trailbike auf TK 2,2“ / MKII 2,2“ in 26“ und am Enduro auf TK 2,4“ / MKII 2,4“ in 650B umgestiegen. Die „kleinen“
Reifen tubeless auf Flow EX bzw.
Syntace W35. Die dicken Dinger tubeless auf Ibis 741.
Eine MKII tubeless dicht zu bekommen ist schon eine größere Herausforderung. Und der hier oft weitergegebene Tipp „viel Milch hilft viel“ führt definitiv nicht zwingend zum gewünschten Ergebnis.
Mittlerweile bin ich davon überzeugt, dass die Reifenwulst an der Kontaktfläche zu den Felgenflanken nicht selbstständig dichtet. Ohne ausreichend Milch in diesem Bereich geht gar nichts. Sieht man auch schön nach der Demontage: Umlaufend hat sich eine getrocknete Latexmilch-Schicht ausgebildet.
Vor den Erfahrungen mit den Conti´s habe die
Reifen erst aufgepumpt bis sie richtig auf der Felge gesessen sind. Milch kam erst im Anschluss rein. Definitiv der beste Weg zur Vermeidung von Sauereien. Funktioniert allerdings beim MK definitiv nicht. Beim TK bedingt. Sitzt der
Reifen einmal auf der Felgenschulter kommt nicht genug Milch an die undichten Stellen.
Im Gegensatz zu
Schwalbe-
Reifen sind die MKs auch nur mit flüssiger Milch halbwegs dicht. Ständig schwitzen sie etwas an den Felgenflanken. Ist die Mich ausgetrocknet hat man sofort einen platten Hinterreifen. Vielleicht doch ein Grund mehr Milch einzufüllen. Die TKs bleiben auch mit ausgetrockneter Milch dicht.
In Sachen Grip/Fahrverhalten bin ich von beiden TKs begeistert. Funktionieren auf den verschiedensten Untergründen bei diversen Witterungsbedingungen. So soll´s sein. Insbesondere der 2,4er kann dank der steifen Karkasse mit sehr niedrigen Drücken gefahren werden. Der Rollenwiderstand ist wie bei anderen
Reifen dieser Kategorie deutlich spürbar. Der MKII kann aus meiner Sicht nicht mit dem neuen
Schwalbe NN mithalten. Schlechterer Grip bei höherem Rollwiderstand. Deshalb bin ich am Enduro auch hinten auf den TK gewechselt. In Sachen Rollwiderstand auf harten Untergründen allerdings grenzgängig bzw. kräftezehrend.
Bleiben noch die zwei Kulanzfälle. Den MK 2,4“ hat´s mit einem lauten Knall förmlich zerrissen. Im Bereich der Reifenwulst am dünnsten Querschnitt hatte die Karkasse danach einen ca. 15mm langen Riss. Dann noch die Unwucht am TK 2,4“. Nach der Montage i.O.. Ca. 100km später hat der
Reifen auf einmal in Kurven am Hinterbau geschliffen. Ursache war eine ziemlich heftige beulenartige Unwucht an der Flanke. Das bekannte Problem aus dem Forum und von mehreren Bekannten. Der Ersatz beider
Reifen erfolgte sowohl über Conti als auch über bc innerhalb kürzester Zeit.