Da widersprech ich jetzt mal ganz pauschal. Ein Biwaksack macht für mich einzig sinn wofür er gedacht ist: Ein Notfallschutz gegen Kälte und Regen um damit eine Nacht ohne weitere Biwakausrüstung zu überstehen.
Die Goretexdinger sind in meinen Augen Spezialteile fürs hochalpine Bergsteigen, wobei kein Zelt eingesetzt werden kann, aber eine Nacht mit starken Wind und Schnee überstanden werden muß.
Du möchtest offensichtlich einen kleinen, leichten Schutz für verregnete Nächte. Problem in meinen Augen ist nicht die Nacht, sondern die Zeit bis zum Schlafengehen.
Je nachdem wie Du deine Tour gestalten möchtest, sind ja zwischen Beendigung der Tagesetappe und der Nachtruhe einige Stunden zu verbringen. Wenn es richtig kübelt braucht man (zumindest ich) eine Unterkunft in der man sich ein bischen rühren kann. Vom Kochen, essen, Gepäckaufbewahrung etc. ganz zu schweigen. Von 6 Uhr abends bis Sonnenaufgang im geschlossen Biwaksack, ohne Matte zu verbringen während meine restliche Ausrüstung in ner Schlammpfütze um mich herum treibt, ist ne Erfahrung auf die ich persönlich verzichten könnte. Wie man bei strömenden Regen aus seinen Klamotten raus und einigermaßen trocken in den Schlafsack/Biwaksack kommt, konnte mir bis jetzt auch noch keiner erklären.
Sollte man auf Mückenverseuchte gebiete stoßen, ist der Biwaksack auch reichlich nutzlos.
Auch wenn du offensichtlich ein harter Hund bist, in ner Nacht mit strömenden Regen wirds im Biwaksack mit Schlafsack ohne Matte von unten richtig kalt. Vor allem auf 2000 m. Dazu wird einfach zuviel Kälte vom Boden übertragen. Isolierung von unten bietet der Schlafsack zusammengedrückt nicht.
Um konsequent bei jeden Wetter draußen zu übernachten kommst Du meiner Meinung nach nicht an nem Zelt, tarptent (Tarp ist oberhalb der Baumgrenze doof) und ner Matte vorbei. Das ganze Gerödel vernünftig am MTB unterzubringen ist aber schwierig. Wenn Du vorhast prinzipiell nur bei guten Wetter draußen zu schlafen, und den Biwaksack für eventuell aufziehende Regenschauer zur Verfügung zu haben, seh ich keinen Sinn darin in ein teures Goremodell zu investieren.
Der beste Kompromiß aus Gewicht, Packmaß, maximalen Wetterschutz und openair feeling ist wohl ein Tarptent + minimale Matte+ Leichtschlafsack oder Quilt.