... ein herz für minderheiten oder die offizielle cannondale galerie

...habe noch keine Pepperoni gesehen die Löcher- bzw. das als Schadensbild hatte.


Wenn der Lacker die Oberfläche nicht richtig entfettet hat, dann kann die schon mal nach den ersten Lackiergang "Kratermäßig" aussehen.

Das wäre dann aber weit weg von Profi.
 

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Re: ... ein herz für minderheiten oder die offizielle cannondale galerie
Cannondale M400 1994
 

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noch ne ganz doofe Frage: Die Pepperoni haben innen in den Holmen mindestens je ein Loch.
Vermutlich wegen Luftaustausch, Wasserablauf. Kann der Lackierer Nr 2 am Ende die gemeint haben ?
 
Es ist das Jahr 1993. In diesem Radladen in San Francisco wechselt ein Cannondale M2000 vom Inventar der Avenue Cyclery in die Hände eines Münchner Austauschstudenten. Stats: super dicke Rahmenrohe, all Aluminium, 11kg Gewicht.

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Zur exakt (vermutlich) gleichen Zeit, 9.000 km weiter östlich wechselt ein rotes no-name Mountainbike gegen die Gesamtheit meines ersparten Vermögens als mein erstes MTB in meine Hände. Stats: super dicke Rahmenrohre aus Stahl 😱, 17kg Gewicht. Ich wollte halt dicke Rahmenrohre.

Während mein rotes MTB von 1993 nach treuen 3 Jahren Dienst heldenhaft in einer direkten Kollision mit einem BMW in die ewigen Schrottgründe übergegangen ist, hat das M2000 aus San Francisco überlebt – mit deutlichen Spuren der Zeit – und wechselte im Dezember 2023 aus den Händen des Erstbesitzers für wenig Geld in meine Hände.

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Eigentlich kein Rad, was ich unter normalen Umständen wollte, jedoch gab es einige Gründe, warum ich hier der Versuchung nicht widerstehen konnte:
  • Das Set war in einem wirklich schlechten Zustand, und eine willkommene Herausforderung.
  • Die 1993er Cannondales hatten alle Ösen, Stege und Gewinde, die es braucht, um ein Reiserad mit Schutzblechhalterungen und anderen Vorrichtungen für ein Touring Rad auszustatten. Eine Reiseschlampe sozusagen, und die, so redete ich mir ein, brauchte ich noch
  • Ich war neugierig, ob ich per Zufall ein Rahmenset mit Gabel mit Aluminum Schaft bekommen würde. Die Pepperonis mit Aluminium Steerer waren wirklich leicht
  • Irrationale Nostalgie: ich liebe und bin oft in San Francisco, und fand die Geschichte des Rades mit Start in der Avenue Cyclery im gleichen Jahr meines ersten MTBs schön
Ziel war nun, mit minimalem Zeit- und Geldeinsatz einen Allrounder aufzubauen mit dem man Road, Gravel und Touring fahren kann. Zum Einsatz kamen die üblichen Modellbaufarben wie hier beschrieben, mit folgendem Ergebnis:

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Die gesamte Restauration von Reinigung des Rahmens, Vorbereitung bis Lackausbesserung hat nur 2 Stunden gedauert. Keine Qualitätsarbeit im Vergleich mit meinen anderen Projekten, aber für ein Alltagsrad ausreichend.

Das Rad fährt sich klasse, die Shogun Zero Barends in Kombination mit schmalem Lenker und meinem bewährten Tune – Rat Trap Pass Laufradsatz ergeben ein sehr sportliches Fahrverhalten. Und obwohl ich das Farbschema nie sonderlich attraktiv fand, beginnt es mir mehr und mehr zu gefallen.

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Welche Rahmengröße, bitte? Könnte interessant werden...
Beides 50er.
Wobei der M700 ein etwas längeres Sattelrohr hat. Dies ist kürzbar, weil der Klemmschlitz genau so weit runter geht wie bei meinem anderen M700.
Beide Rahmen dürfen weichen, weil ich endlich einen Killer V 900 Rahmen habe und weitere Doppelungen zu viel Raum verbrauchen.
Bilder kann ich mal am Wochende posten, wenn ich wieder im gelobten Land bin
 
Welche Rahmengröße, bitte? Könnte interessant werden...
So, hier mal Bilder von den zwei Rahmen. Der M700 soll gehen.
Sollte ich für den M2000 noch eine entspr. passend lackierteGabel bekommen, dann würde ich den behalten
 

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schöne kreative Lösung ! Sieht sehr klassisch und authentisch aus !

Mein neues altes M800 vom August 2023 (mit dem Chainsuck vom Vorbesitzer) ist nun
jeden Tag im Einsatz und hält mich bisher aus ! Auch mit Rucksack, Schloss und Einkäufen!
Das freut mich sehr!

chain.jpg


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Zuletzt habe ich mir nochmal über die originalen CODA Komponenten Gedanken gemacht,
diese schreibe ich heute hier rein.

Ich bin sowohl Erstbesitzer aus den 90ern als auch Gebaucht-Käufer von heute,
nun im "Vintage" Segment. Kenne also beide Seiten.

Damals, vor über 25 Jahren, haben wir uns nach und nach bessere Teile geleistet.
Bei uns galt das inoffizielle Cannondale Agreement:
Sau geiler Rahmen, dank "Coda" erstmal fahrbereit. Den teuren Rest bitte selber
nachkaufen. Somit hatte man die Möglichkeit, "bereits" für 2000 DM (!) ein mega Rad zu
bekommen. Und nach und nach die Verschleißteile durch bessere zu ersetzten.

Bei meinem letzten Aufbau im August 2023 flogen die alten Teile auch sofort raus und
wurden gegen zeitgenössisches Material ersetzt.

Aber was das schlau ?

Und um es vorweg zu nehmen, ja ich gebs zu, ich mache es nach wie vor so.
Aber diesmal habe ich genauer drauf geachtet und auch alles einmal gewogen.

Los gehts:

Das Bild zeigt das typische Set an Anbauteilen aus einem 1994er Cannondale M800,
so auch im "Killer" zu finden, und vermutlich auch beim M700 usw.

Coda1.jpg


Sattel: Selle Italia Derivat, 252 Gramm
Sattelstütze: Ritchey Force 35 cm, zusammen 540 Gramm

Tretlager: Shimano BB UN 51, "LX" Gruppe, 312 Gramm
Kurbel und Kettenblätter: "Coda" bzw. Fa. Sugino, 670 Gramm
Lenker: Coda, Alu Fa. unbekannt, 232 Gramm
Vorbau: Coda, Stahl. 196 Gramm

Das Material lässt sich 1:1 (es bleibt bei 4-Kant)
gegen modernere bzw. auch bessere Teile ersetzten:

coda2.jpg


Sattel: Selle Italia Race,
Sattelstütze: Ritchey WCS 40 cm, zusammen 481 Gramm

Tretlager: Shimano BB UN 72, "XT" Gruppe, 247 Gramm
Kurbel und Kettenblätter: Shimano LX, ca. 1998, 704 Gramm
Lenker: Ritchey Pro, 180 Gramm
Vorbau: Syntace, Alu, 139 Gramm

Bleiben die Spacer auf dem Gabelschaft, hier liegt das Original (Stahl, 5mm) bei 16 Gramm,
eine Alu-Lösung liegt bei 6 Gramm pro 5 mm. Macht in Summe 20 Gramm

coda3.jpg


Fazit:
Es werden ca. 220 Gramm eingespart. Der Spaß kostet in Summe ca. 400 Euro
(eine 27,2mm-"WCS-link"-Stütze in 400 mm gibts es z.B. heute nunmal nicht oft gebraucht)

Bewertung:
Obwohl die originalen Teile so alt sind, ist der Unterschied auf den ersten Blick
nicht extrem. Solange sie funktionieren, würde man kaum tauschen.
Trotzdem bleibt das Rad unter den Möglichkeiten, weil der Rahmen
damals wie heute unglaublich leicht ist ! Die paar Teile wiegen bereits mehr
als der gesamte Rahmen (ohne Gabel). Modernes Material ist vorneweg
10 % leichter, ohne nun auf Leichtbau gegangen zu sein !

Hinzu kommt, dass ich ein paar technische Vorlieben habe:
-Der originale Vorbau kratzt an zwei Stellen in den Lenker und ist anfällig gegen Rost.
-Beim Tretlager mag ich es lieber, wenn sich gleiche Materialien im Rahmen begegnen.
Das UN51 hat Stahl-Gewinde, das UN72 welche aus Alu
-Die 35er Stütze ist mir zu kurz...
-Die neuen, 31,8 mm Lenker mag ich sehr. Die Last verteilt sich auf mehr Umfang/einen größeren Radius.
(damit fallen dann natürlich ganz viele klassische Teile weg)

Muss also jeder selber entscheiden. Bei Verschleiß ist die Sache klar,
ich persönlich würde aber ohne Not tatsächlich nicht unbedingt
mehr originale Komponenten suchen, sondern lebe auch heute
gut und gerne mit dem, was der Markt später zu bieten hatte und hat.

Viele Grüße

C.
 
Zuletzt bearbeitet:
...von Coda gab es viele 0815 Teile.

Die waren auch recht schwer (Sattel, Stützen, Vorbauten, Spanner ) tausche ich gerne mal gegen leichtes Zeug aus der Zeit.
Die CNC Teile von Coda waren aber wertig und schön - passen immer perfekt zu alten Cannondale`s.

Die neuen Ritchey Teile finde ich furchtbar.
 
Klar, es gab bei Coda auch high end. Sogar praktisch das Hollowtech 2 System, mit
den aussen liegenden Tretlager-Kränzen und einem "Octalink" Vorläufer.
Und natürlich extrem gut ausgestattete MTBs ab Werk, M1000, M2000 etc.
So ganz habe ich aber bei Cannondale die Systematik nie verstanden.
Die 3.0er Modelle unterschieden sich eher durch die Geometrie,
waren aber doch parallel auch mit steigender Ausstattung verbunden.

Was würdest Du statt der aktuellen Ritchey Teile empfehlen ?
Ich war ab 2017 bei der Suche nach Anbietern der 27,2mm Sattelstützen
in 400mm auf die gekommen. Da gab es nicht mehr viel Auswahl.

Gruß C
 
gute Idee mal alles auf die Waage zu legen und leichter ist immer besser,
der Grund liegt aber wahrscheinlich noch nicht groß am Alter oder Marke, sondern eher dass Cannondale um halbwegs preislich im Rahmen zu bleiben extrem bei den Komponenten sparen musste weil Rahmen und andere Kosten wohl teurer als beim Wettbewerber.
An dem M600 waren halt nur günstige Coda Teile die in der Tat weder toll noch besonders kultig oder erhaltenswert sind.
Wie die anderen schon schrieben, gibts auch gute Coda Teile.

Mir gehts übrigens genauso, die neuen Ritchey Teile kommen mir nicht ans Bike. Nicht wegen Qualität oder Marke, sondern weil das mattschwarze Zeug schlicht einfach nicht zu Classic Bikes passt. Entweder poliert oder glänzend schwarz muss das sein. Matt ist zu jung und da draußen fahren viel zu viel Bikes mit langweilige mattschwarzen Zeug rum... Das ist aber nur meine persönliche Einstellung, viel Spaß damit und mit Deinem erleichterten Cannondale.
 
…was günstig und relativ leicht und wertig angeht würde ich mal nach NC 17 Teile schauen.
Gibt es in Silber und Glanzschwarz.


Ich nutze auch gerne Teile von Roox für meine (Youngtimer) Räder.
 
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