Ein Verbrechen an einem Verbrecher ist trotzdem ein Verbrechen. Ziel muß es sein, Verbrechen zu verhindern, nicht Gleiches mit Gleichem zu vergelten.
Dies unterstellt, dass es ein Verbrechen ist einen -sagen wir- mehrfachen Moerder hinzurichten. Ist das so ? Bitte um eine stichhaltige Herleitung.
Fuer mich ist das eher eine verzerrte Wahrnehmung von Moral, die zu einer indirekten Akzeptanz von Kriminalitaet fuehrt.
Diese indirekte Akzeptanz der Kriminalitaet durch zu niedrige Strafemasse und Anpassung z.B. von Sicherheitsvorschriften and die Kriminalitaet (anstatt die Kriminellen
wirklich zu resozialisieren und an die Nicht-Kriminalitaet anzupassen), ist meines Erachtens einer der groessten und unbemerktesten Fehler moderner moralischer Gesellschaften.
Das wirklich Irrsinnige ist, dass es dem Taeter im Gefaengnis besser geht, als den Opfern bzw. den Angehoerigen. Hier ein paar Beispiele fuer die Verzerrungen, die ich meine:
- In deutschen Gefaengnissen ist die Benutztung von Handies Alltag, inkl. Zugang zum Internet.
[Spiegel-Bericht: "Es ist tatsächlich so, dass Gefangene häufig Mobiltelefone nutzen", sagt der Berliner Rechtsanwalt Carsten R. Hoenig. Den 54-Jährigen kontaktierten Häftlinge schon häufig per Handy.]
Der Einsatz von Stoersendern ist umstritten, weil man befuerchtet, dass sich Anwohner beschweren.
- In einigen amerikanischen Gefaengnissen duerfen die Insassen mit ihren Frauen, die auf freiem Fuss sind, heiraten.
- In einem mexikanischen Gefaengnis darf ein 6-facher Moerder alle 2 Wochen seine Frau empfangen und maximal 45 Minuten Sex mit ihr haben [Bericht: National Geographic]
In diesem krassen Fall werden m.E. die Opfer und die Angehoerigen indirekt verspottet und verhoehnt. Aber wir ermoeglichen einem Moerder "seinen schoensten Tag im Leben" inklusive Freudentraenen und Ehering.
Eine solche Liste liesse sich sicher noch erweitern.
Und ? Wie oft habt ihr so Sex ?
Hat bisher immer funktioniert.
