Dolomitencross 2015 TOURBERICHT

TAG 3: In die Dolomiten

Früh brechen wir auf der Rastnerhütte auf und fahren in welligem Terrain Richtung Osten. Nach Norden hat man einen fantastischen Blick auf den größtenteils noch schneebedeckten Alpenhauptkamm.

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Kurz oberhalb des Jakobsstöckels geht der Blick nach Osten Richtung Heiligkreuzkofel und Conturinesspitze.

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Während die bekannten Routen von hier aus nach Querung des Gadertals das schön gelegene St. Vigil und die Fanes ansteuern, bleiben wir auf dem Höhenrücken und schwenken nach Süd, die imposante Nordwand des Peitlerkofels stets im Blick.

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Vorbei an den Glittner Seen

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dem Col dal Lech und der Maurerberghütte gehts auf schönen trails (immer wieder mit kleinen Schiebeeinlagen) zum Würzjoch. Den Eiskaffee kennen wir schon, deswegen ist eine Pause hier Pflicht (die Aussicht gibts gratis dazu).

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Urige Hütte auf dem Weg zum Göma-Joch

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Das Göma-Joch ist nicht sehr lang, kostet aber auch richtig Körner, da sehr steil (ca. 30 Minuten schieben). Oben angekommen, zieht es einem fast die Schuhe aus, so gewaltig ist das Panorama Richtung Fanes.

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Schöne Wiesentrails führen an der zahmen Südseite des Peitlerkofels entlang. Der Aufstieg zur Peitlerscharte ist noch mal ein Kraftakt, der trail zur Schlüterhütte ein echter Genuss.

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Von der Schlüterhütte geht es auf steilem Fahrweg bergab zur Gampenalm. Die knapp 1000 m hohen Felstürme der Geislerspitzen recken sich links von uns aus saftigen Almwiesen senkrecht in den Himmel empor. Wir fahren Richtung Zanser Alm weiter und kurbeln wieder bis zur Gschnagenhardt-Alm hinauf...

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...von wo aus wir dann ein kleines Teilstück des Adolf-Munkel-Weges fahren. Es gibt stellenweise viel Lob über diesen Weg, ich kann das allerdings nicht recht nachvollziehen. Zu oft müssen wir absteigen und schieben, es kommt kein richtiger flow auf und ich bin froh, als wir endlich den Broglessattel erreichen.

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Doch als Entschädigung für unsere Strapazen gibt es glückliche Einheimische in traumhafter Kulisse

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und einen Trail der Extra-Klasse hinunter nach St. Ulrich.

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Unser Nachtquartier bezogen wir im Ortskern von St. Ulrich im Snaltnerhof mit angeschlossener sehr guter Pizzeria.
 

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Super Fotos :daumen:

Sieht auch nach tollem Bikewetter aus oder wars schon zu warm?

Grüße

Michael
An dem Tag wars sehr angenehm. Tags zuvor Richtung Rodenegger Alm wurden wir gegrillt. Da hab ich erst mal eine Stunde die Füße hochlegen müssen, bis ich Appetit auf das Abendessen hatte. Lag vermutlich aber auch an den 2.500 HM ;)
 
Klasse Fotos :daumen: die machen Appetitt
diese Etappe hört sich richtig gut an, wird gespeichert


Kannst ja unsere Runde, bzw. die von Tobias, vom letzten Jahr nachfahren :D

seid ihr nicht rückwärts gefahren :D da war doch was

Ich hab was nettes vom Valser Jöchl runter gefunden :hüpf: das plan ich jetzt bei uns mal ein und dann ne Verbindung zu deinem 3. Tag.
Danke für deinen Bericht, hast dir nen guten Zeitpunkt rausgesucht :daumen:
 
Hallo, schöner Bericht und Bilder, kenne vieles davon und ist schön das aus anderer Sicht auch mal zu lesen. Warum habt ihr Schutzblech dabei, wollt ihr das schlechte Wetter erzwingen:)

Servus Reiner
 
Warum habt ihr Schutzblech dabei, wollt ihr das schlechte Wetter erzwingen:)

Servus Reiner

Bei schönem Wetter stören sie mich nicht und bei richtig nasser Piste find ichs schon angenehmer (gerade, wenns schon aufgehört hat zu regenen, aber ohne Blech von unten noch arg spritzt. Ich hasse vollgesogene Sitzpolster und hab dann auch schnell Probleme mit Wundscheuern).

@Speedskater
Deine Taktik haben wir ja angewendet, ist leider nicht ganz aufgegangen. Doch dazu später mehr...
 
Bei schönem Wetter stören sie mich nicht und bei richtig nasser Piste find ichs schon angenehmer (gerade, wenns schon aufgehört hat zu regenen, aber ohne Blech von unten noch arg spritzt. Ich hasse vollgesogene Sitzpolster und hab dann auch schnell Probleme mit Wundscheuern).

@Speedskater
Deine Taktik haben wir ja angewendet, ist leider nicht ganz aufgegangen. Doch dazu später mehr...
Dafür habe ich eine kurze Regenhose dabei, auch als Windschutz.

Servus Reiner
 
Toller Bericht mit sehr schönen Bildern! Wir sind im Ende August fast exakt die selben Etappen gefahren. Schnee war da am Pfunderer Joch übrigens keiner mehr da. Bin schon gespannt wie es weiter geht!
 
TAG 4: Großes Kino an der Marmolada

Wir starten gemütlich. Mit der Seilbahn gehts von St. Ulrich direkt hoch auf die Seiser Alm. Vor uns breitet sich eine riesige Almfläche aus.

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Vorbei an vielen kleinen Hütten fahren wir Richtung Kompatsch und von dort grobe Richtung Süden. Der Schlern mit seiner höchsten Erhebung, dem Petz, sowie die charakteristische Santnerspitze präsentieren sich von hier oben besonders eindrucksvoll...

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Wir radeln langsam Richtung Mahlknechtjoch. Auf der Seiser Alm ist viel los. Autos kommen uns entgegen. Wanderer laufen teils in großen Gruppen. E-Mountainbiker preschen an uns vorbei. Die Landschaft ist lieblich, das Panorama toll...

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... aber wir fühlen uns ein wenig wie im Freilichtmuseum. Erst am Mahlknechtjoch wird es wieder etwas einsamer.

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Vorbei an der Malga Docoldaura zun Füßen des Antermoiakogels gehts zügig bergab zur Duron-Hütte...

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immer grob in Richtung des höchsten Dolomitengipfels, der Marmolada.

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Die Temperaturen steigen wieder mächtig an, eine Pause am Bach bringt Erfrischung auf dem Weg nach Canazei.

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Von dort geht es zuerst ein Stück auf einer Skipiste, dann ein Stück auf Asphalt Richtung Pordoijoch ziemlich steil in der Nachmittagshitze bergan. Ganz zum Schluss noch mal eine quälend steile Schotterpiste rauf zum Rifugio Belvedere. Hier beginnt der Bindelweg, über den es die ein oder andere Schwärmerei im Netz gibt. Schauts selber :)

Man fährt in einem saftig-grünen Wiesenhang immer mit Blick auf die vergletscherte Nordabdachung der Marmolada.

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Leicht wellig verläuft der trail keine 5 Kilometer Luftlinie vom Gipfel der Marmolada entfernt. Der Weg ist einfach zu fahren, man muss sich aber regelrecht zwingen, den Blick von diesen Fels- und Eismassen abzuwenden, was uns gelegentlich etwas nahe an den Rand bringt...

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Irgendwann taucht im Osten der Fedaia-See auf.

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Wir beziehen Quartier in der Bindelweg-Hütte und beobachten mit zunehmender Faszination, wie die Schatten am Gipfel immer länger werden.

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Im Tal erzeugt die Sonne nur mehr eine rotes Glimmen auf den Felsen, während weiter oben die Gipfelschneefelder noch in weißem Sonnenlicht baden.

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Langsam beginnt auch der Gipfel zu glühen...

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...und wir kosten das Spektakel bis zum letzten Sonnenstrahl aus

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Kleiner Tip für die potentiellen Nachfahrkandidaten: Zur Schlüterhütte kommt man mittlerweile recht gut auf einer neuen Forstpisten- Trailkombination hoch (da schiebt man mittlerweile nur mehr maximal 10 Min). Dazu am Wegedreieck unterhalb der Pötzesalm (kurz bevor's rechts Ri Peitlerscharte hochgeht) links auf die neue Schottertrasse abbiegen und dieser über einen kleinen Sattel in die Senke dahinter bis zu deren Ende bei 2 Holzstadeln auf etwa 2.200m Höhe folgen. Hier mündet von links der aus dem Sereser Mühlental hochziehende 4er Wanderweg, den man entlang der Hangkante aufwärts folgt (5 Min Schieben, dann 5 Min Fahren und zuletzt wieder 5 Min Schieben) und mündet am Kreuzkofeljoch in die Standardvarianten (Abstecher zur Peitlerscharte natürlich machbar, die kann man bis auf 50-100 Fahrmeter eigtl. komplett und problemlos durchrollen, also hin und zurück auf fast einer Höhenlinie!)
 
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TAG 5: Gewitter am Nachmittag

Geschlafen wie die Murmeltiere. Ist auf 2.400 m.ü.d.M. ja nicht so selbstverständlich, aber wir haben die Tage zuvor ja auch genügend Höhenluft geschnuppert. Zum Wetter an diesem Morgen sagt ein Bild mehr als tausend Worte...

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Das schöne an einer Übernachtung auf der Bindelweghütte: NACH dem Bindelweg ist VOR dem Bindelweg :)

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Zur Porta Vescovo geht es noch mal rd. 100 HM bergan. Oben am Kamm gibt es immer wieder tolle Ausblicke nach Norden auf den Piz Boe, die höchste Erhebung im Gerbigsstock der Sella.

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Wir folgen ein Stück der breiten Schotterpiste Richtung Arraba, schwenken aber bald nach Osten Richtung Monte Padon. Manches Tier ist gut getarnt...

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...andere stechen mehr ins Auge (am Horizont der Alpenhauptkamm, rd. 60 km Luftlinie entfernt).

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Es beginnt der wilde Ritt runter nach Ornella.

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Wir nehmen einen falschen Abzweig und sind plötzlich auf einem fast komplett zugewachsenen trail, der immer schwerer zu erkennen ist. Wieder hinauf ist uns zu mühsam, nach dem GPS müssten wir bald auf einen anderen Pfad stoßen. Nach einer kleinen Bachquerung sind wir zum Glück wieder auf der richtigen Spur und fahren über Ornella nach Arraba. Von dort geht es ein Stück auf Asphalt zum Passo di Campolongo und von da weg auf einem schönen trail zur Pralongia, auch wieder so ein Aussichtsbalkon...

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Da wir noch rauf in die Fanes wollen, wird eine große Portion Spaghetti vertilgt. Während des Essens beobachten wir, dass die Wolkentürme immer höher und dunkler werden...

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und nachdem ich den Espresso runtergekippt habe, mahnt uns ein dumpfes Grollen, dass der Bozner Wetterbericht sich keinen schlechten Scherz erlaubt hat: Nachmittags lokal begrenzt starke Gewitter möglich. An der Valparola-Passtraße schüttet es bereits wie aus Kübeln, Besserung ist nicht in Sicht. Da wir wissen, wie exponiert man oben am Tageda-Joch ist, fällt die schwere Entscheidung leicht: Regenklamotten an, Ohren angelegt und im Expresstempo durchs Gadertal und rauf nach St. Vigil, wo wir unseren letzten Tourtag mit einem leckeren Essen in der Osteria Plazores abschließen.

Dennoch möchte ich euch nicht vorenthalten, was uns an dem Tag entgangen ist. Der Plan war, über den Col de Locia in die Fanes aufzusteigen (Bilder aus 2010, da waren wir in Gegenrichtung unterwegs)

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Von da Richtung Limojoch durch ein wunderschönes Hochtal...

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hoch zum Tageda-Pass

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und von dort über das Limojoch zur herrlich gelegenen Lavarella-Hütte (damals noch mit 28"-Trekkingrad, Starrgabel, Felgenbremse, 11 kg Gepäcktaschen :lol:).

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Eine Übernachtung hier oben kann ich jedem nur ans Herz legen (beim Abendspaziergang unbedingt den Sternenhimmel anschauen...).

So, jetzt erst mal Schluss mit Fotos! In Kürze folgen (wie versprochen) die harten Fakten zur Tour.

Trainiert schön und plant was feines für den Sommer, man lebt nur einmal :)
 

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