Berge - Burgen - Bier: Tag #4 und Schluß!
Am letzten Tag in freier Wildbahn wird in aller Herrgottsfrühe das Matrazenhorchen durch diesen extraterrestrischen Lichtwecker beendet:

Jetzt kann ich mich bei Tageslicht umsehen:

Weiter links stehen auch noch Besen, Rechen; es hängen 2 Schrotsägen an der Wand ...
In aller Ruhe gibt es Frühstück und ich packe alles zusammen. Dass ich mitten im Sommer hier alleine bin, wundert mich schon - schließlich deutet die ganze Anlage auf rege Benutzung hin. Neben mehreren Feuerstellen und einer hüttenartigen Überdachung mitten im Wald gibt es für die ordentlichen Tramper auch das hier:

Um 8 bin ich abflugfertig und schiebe erstmal auf eine Art Kamm hoch. Ein knorriger alter Kirschbaum muß als Schildträger herhalten:

Ich will dem gelben Wanderweg folgen, die auf OSM eingetragene STS-Wertung 3 hat hier mein Interesse erregt. Es handelt sich um den Trail, den ich absichtlich verlinke, mit dem Hinweis: unfahrbar!

Rollen kann ich nur meterweise, an sowas wie Flow ist gar nicht zu denken. MÖÖÖP!
Auf dem GPS endtecke ich eine Abfahrt ins Tal, muss aber noch ein paar Schleifen zirkeln. Da entdecke ich ein Hinweisschild auf einen Abstecher.
Fotorätsel: Finde den Weg!

Bei sowas müsste man für den deutschen Wanderwege-TÜV ein Sauerstoffzelt aufstellen
Überaupt fällt mir auf, dass hier die Tschechen ziemlich schmerzfrei sind: Wer zu blöd ist die objektiven Schwierigkeiten zu erkennen, der ist eben Anwärter für den nächsten Darwin-Award ...
Oben waren wieder mal die Sandsteispechte aktiv, man könnte sogar drin pennen wenn man den Rucksack hochgehieft bekommt:

Wieder runter gerutscht quäle ich mich noch ein paar Meter auf dem unfahrbaren Trail (so malerisch es auch anmutet)

bis es ins Planý důl runtergeht. Auf eher glatten Forstwegen erreiche ich die Straße, die schließlich ins Herz der Dauber Schweiz führt: dem Kokořínský důl | Kokoschiner Tal. Eigentlich beginnt es schon in Ráj, aber so zwischen den Pokličky und der Burg Kokořín würde ich mal das Filetstück verorten.
Ich versuche mich zunächst auf dem rot markierten Wanderweg, es gibt auch rollbare Abschnitte:

Dann weiche ich auf die Straße aus, der Weg ist mit Wurzelteppichen durchsetzt und ich bin ja auch mitten an einem touristischen Höhepunkt angelangt: den Pokličky | Topfdeckeln, DEM Wahrzeichen der Daubaer Schweiz:

Da geht es nur über übelst steile Holzstufen hoch, das Rad muß unten warten. Ich rolle weiter auf der Straße, fahre an einem westernartigen Zeltcamp vorbei. Deren flüssige Labung kühlt schon mal im streng geschützten Naturreservat:

Dann fahre ich an einem von früher bekannten Zeltplatz vorbei, wirklich nur eine Wiese mit Herzelbude (Neu! Jetzt getrennt für Mann und Frau.)

und Wasserpumpe:

DAS ist Zelten in seiner Urform! Kostet ja auch nur umgerechnet 2 Euro pro Nase, Nacht und Zelt.
Weiter rolle ich unter der Burg entlang, raste kurz am Abzweig zur Burg. Das ist wohl das Gravitationszentrum des Tales, schließlich finden wir hier Imbiß, Restaurant und Hotel direkt nebeneinander, ein Informationszentrum mit Computerterminal in einer Holzhütte - und eine knallgelbe Hummelbahn tuckert auch vorbei.
Aber alles hält sich hier im Rahmen, auch wenn die motorisierten Biker das Tälchen auch schon für sich entdeckt haben. Es ist weniger das eine Highlight was den Reiz des Kokoschiner Tales ausmacht, vielmehr die Abfolge aus Felsen, Weitungen, Weihern, Bauernhäusern und die zahlreichen, zu ausgedehnten Erkundungen einladenden Seitentäler.
Auf der Suche nach Trails habe ich zu Hause einfach was zusammengeklickt und das GPS damit gefüttert. Wie wird das wohl in echt aussehen? Hoch aufs Riff jedenfalls so:

Abe es gibt auch ein Runter. Die Sandsteinspechte waren auch hier unterwegs und haben einen genialen Trail in den Fels gepickelt:

Ja, da ist er, der versteckte technisch-flowige Trail:

Der Trail zirkelt durch die Felsen, das Grinsen wird immer breiter:

Vollgepumpt mir Adrenalin geht es jetzt über derbe Betonstufen, wo mir das Grinsen doch ein bissel einfriert. Das sind so Teile, die im Längsschnitt etwa ein Sägezahnprofil aufweisen, damit es ja auch richtig hackt
Was bin ich froh über meine Z1, die hier voll ihren Job macht! Doch zwischendurch krieg ichs im Kopf nicht klar, weil in einem Feedbag am Lenker was klappert

Da ist die Sonnenbrille drin
zwar keine teure, aber mehr als zwei pro Jahr will ich dann doch nicht verbrauchen.
Ich steige in die Eisen und beseitige das Schlapper-Klapper-Übel. Jetzt nen Kaltstart? Ich rede mir zu: Du kannst das, du hast das geübt!!! Mit einem inneren moralischen Arschtritt geht es aus dem Trackstand weiter, direkt auf eine Kurve hinter der letzten extra freigespülten Stufe zielend!
Am letzten großen Plumps fängt auch noch ein Mordsteil von Hund an zu bellen ... Nerven! Ein Königreich für Nerven!!
Der Wald spukt mich aus auf die Straße durchs Tälchen, gleich gegenüber eines Biergartens, wo schon die ersten Biervernichter chillen. Ja, geschafft!
Jetzt fahre ich im Tal wieder zurück und folge einem anderen Wanderweg nördlich der Burg, den ich zuerst in BSB-Manier hochtragen muß. Da ist auch schon der oblogatorische Abzweig zu alten Felsenkammern.
Ohne Kaminkletter-Grundkenntnisse geht hier gar nichts:

Nachdem ich in geräumigen Felskammern und einem Riff ohne Aussicht herumgeklettert bin, erwarte ich nun weitere Trails. Nicht so schnell, eine Felsgasse mit teils weniger als Lenkerbreite ist zu überwinden:

Da balanciere ich, drehe und wende das Rad über weitere enge Holztreppen und frage mich, ob ich heute nochmal zum Rollen komme. Weiter oben wird mein Fleiß belohnt, es läßt sich bis auf wenige blöde Stellen ganz flowig kurbeln:

Am Ende gibt es sogar noch einen netten DH über eine Felsplatte und ich gelange zu einem anderen Wanderweg. Hier haben auch wieder die Sandsteinspechte ganze Arbeit geleistet:

Das ist eine Art geräumige Luxusboofe mit zwei Ausgängen (einer aufs Felsriff hinauf):

Dann geht es einen schönen flowigen DH über Holzstufen in das nächste Tal, welches ich nach Süden rolle. So langsam muß ich die Finalisierung der Tour einleiten, schließlich wartet noch ein würdiger Abschluß auf mich.
Aber hier hinauf muß ich natürlich auch noch:

Weitläufige Kammernsysteme, Treppen und Räume könnte ich nun erkunden, aber mir sitzt die Zeit ein wenig im Nacken.
Über den derb steilen Anstieg zum Ort Kokořín und durch eine offene Landschaft kurbel ich mit etwas mehr Pedaldruck stetig bergab nach Melnik, kaum dass ich die Blicke auf Milleschauer, Geltschberg und den markanten, "heiligen" Berg Říp werfen kann.
Dann verfahre ich mich auch fast noch auf dem Weg zum Bahnhof! Als ich den Bahnsteig schwitzend erreiche, fährt auch schon der Zug Richtung Ústí | Aussig ein und ich klettere hinauf:

Aber lange hänge ich da nicht rum, springe in Litoměřice | Leitmeritz wieder raus und schlage mich zu einem gans speziellen Örtchen durch

Hintergrund: als Reaktion auf die "Marktbereinigung" (Lesen!) durch die großen Lebensmittelkonzerne haben sich allerorten sog. "Micropivovar" (Mikrobrauereien) gegründet. Diese brauen kleine Mengen klassischer und spezieller Biere, welche teils nur in der dazugehörigen Kneipe ausgeschenkt und in Plasteflaschen verkauft werden. Wie das von mir schon oft gelobte Falkensteiner aus Schönlinde ist auch das hier unfiltriert und unpasteurisiert - und eine Wohltat für die industriebiergepeinigte Kehle!
Leider fährt der Wanderexpress in einer Stunde, so dass ich nur noch einen Schnappschuß vom Marktplatz mache

und mich ansonsten auf die geschmackliche Verlängerung des Urlaubsgenussen freue

So rolle ich viel zu schnell aus meiner geliebten Bergheimat nach Hause. War der Zug bis Pirna voll mit Wanderern und Radlern, steigen nun die ersten "Spitzenprodukte" der menschlichen Evolution zu, wo es gerade fürs Dynamo Fan-T-Shirt und ein Biermischgetränk für jede Hand gereicht hat ein: Alder, willkommen zu Hause
Fazit:
Ich denke, dass kann wohl nach meinen Berichten jeder selber ziehen
Im Detail:
Die Dauber Schweiz an sich ist zwar ein kleines Paradies auf Erden mit ihren stillen Tälern, Felsen, und verträumten Wegen selbst unweit der touristischen Hotspots, aber trotz vieler ausgewiesener MTB-Cyklotrasa ist es nur was für Kaputte, wenn man da ernsthaft biken will.
Zum gemütlich rollen mit dem 29er oder Gravelbike aber sicher der Tipp!
Selbst der Gegend um den Macha-See kann man ruhige Stellen entlocken, auch die Burg Bösig ist die Reise wert.
Auf vielen Trails will nicht so das rechte Trail-Feeling aufkommen, das sollte man sich vorher klar sein. Dafür gibt es dann immer wieder Highlights wie das Einsame Tal und andere absolut versteckte Ecken!
Planungshinweise (für Nachahmer):
Wer sich nun nicht abschrecken läßt und auch ein wenig bikemasochistisch veranlagt ist, muß nach den ganzen Trails und Highlights schon tüchtig suchen. Hier einige Tipps:
Bücher - für einzelne Punkte bzw. Teile des Tourengebietes - gibt es eins von Bellmann und einen Kletterführer (runterscrollen!) mit Wanderungen von Albrecht Kittler.
Bis zum nächsten Abenteuer sagt tanztee:
Ahoj, kamarádi!
Am letzten Tag in freier Wildbahn wird in aller Herrgottsfrühe das Matrazenhorchen durch diesen extraterrestrischen Lichtwecker beendet:

Jetzt kann ich mich bei Tageslicht umsehen:

Weiter links stehen auch noch Besen, Rechen; es hängen 2 Schrotsägen an der Wand ...
In aller Ruhe gibt es Frühstück und ich packe alles zusammen. Dass ich mitten im Sommer hier alleine bin, wundert mich schon - schließlich deutet die ganze Anlage auf rege Benutzung hin. Neben mehreren Feuerstellen und einer hüttenartigen Überdachung mitten im Wald gibt es für die ordentlichen Tramper auch das hier:

Um 8 bin ich abflugfertig und schiebe erstmal auf eine Art Kamm hoch. Ein knorriger alter Kirschbaum muß als Schildträger herhalten:

Ich will dem gelben Wanderweg folgen, die auf OSM eingetragene STS-Wertung 3 hat hier mein Interesse erregt. Es handelt sich um den Trail, den ich absichtlich verlinke, mit dem Hinweis: unfahrbar!

Rollen kann ich nur meterweise, an sowas wie Flow ist gar nicht zu denken. MÖÖÖP!
Auf dem GPS endtecke ich eine Abfahrt ins Tal, muss aber noch ein paar Schleifen zirkeln. Da entdecke ich ein Hinweisschild auf einen Abstecher.
Fotorätsel: Finde den Weg!

Bei sowas müsste man für den deutschen Wanderwege-TÜV ein Sauerstoffzelt aufstellen

Überaupt fällt mir auf, dass hier die Tschechen ziemlich schmerzfrei sind: Wer zu blöd ist die objektiven Schwierigkeiten zu erkennen, der ist eben Anwärter für den nächsten Darwin-Award ...
Oben waren wieder mal die Sandsteispechte aktiv, man könnte sogar drin pennen wenn man den Rucksack hochgehieft bekommt:

Wieder runter gerutscht quäle ich mich noch ein paar Meter auf dem unfahrbaren Trail (so malerisch es auch anmutet)

bis es ins Planý důl runtergeht. Auf eher glatten Forstwegen erreiche ich die Straße, die schließlich ins Herz der Dauber Schweiz führt: dem Kokořínský důl | Kokoschiner Tal. Eigentlich beginnt es schon in Ráj, aber so zwischen den Pokličky und der Burg Kokořín würde ich mal das Filetstück verorten.
Ich versuche mich zunächst auf dem rot markierten Wanderweg, es gibt auch rollbare Abschnitte:

Dann weiche ich auf die Straße aus, der Weg ist mit Wurzelteppichen durchsetzt und ich bin ja auch mitten an einem touristischen Höhepunkt angelangt: den Pokličky | Topfdeckeln, DEM Wahrzeichen der Daubaer Schweiz:

Da geht es nur über übelst steile Holzstufen hoch, das Rad muß unten warten. Ich rolle weiter auf der Straße, fahre an einem westernartigen Zeltcamp vorbei. Deren flüssige Labung kühlt schon mal im streng geschützten Naturreservat:

Dann fahre ich an einem von früher bekannten Zeltplatz vorbei, wirklich nur eine Wiese mit Herzelbude (Neu! Jetzt getrennt für Mann und Frau.)

und Wasserpumpe:

DAS ist Zelten in seiner Urform! Kostet ja auch nur umgerechnet 2 Euro pro Nase, Nacht und Zelt.
Weiter rolle ich unter der Burg entlang, raste kurz am Abzweig zur Burg. Das ist wohl das Gravitationszentrum des Tales, schließlich finden wir hier Imbiß, Restaurant und Hotel direkt nebeneinander, ein Informationszentrum mit Computerterminal in einer Holzhütte - und eine knallgelbe Hummelbahn tuckert auch vorbei.
Aber alles hält sich hier im Rahmen, auch wenn die motorisierten Biker das Tälchen auch schon für sich entdeckt haben. Es ist weniger das eine Highlight was den Reiz des Kokoschiner Tales ausmacht, vielmehr die Abfolge aus Felsen, Weitungen, Weihern, Bauernhäusern und die zahlreichen, zu ausgedehnten Erkundungen einladenden Seitentäler.
Auf der Suche nach Trails habe ich zu Hause einfach was zusammengeklickt und das GPS damit gefüttert. Wie wird das wohl in echt aussehen? Hoch aufs Riff jedenfalls so:

Abe es gibt auch ein Runter. Die Sandsteinspechte waren auch hier unterwegs und haben einen genialen Trail in den Fels gepickelt:

Ja, da ist er, der versteckte technisch-flowige Trail:

Der Trail zirkelt durch die Felsen, das Grinsen wird immer breiter:

Vollgepumpt mir Adrenalin geht es jetzt über derbe Betonstufen, wo mir das Grinsen doch ein bissel einfriert. Das sind so Teile, die im Längsschnitt etwa ein Sägezahnprofil aufweisen, damit es ja auch richtig hackt

Was bin ich froh über meine Z1, die hier voll ihren Job macht! Doch zwischendurch krieg ichs im Kopf nicht klar, weil in einem Feedbag am Lenker was klappert


Da ist die Sonnenbrille drin

Ich steige in die Eisen und beseitige das Schlapper-Klapper-Übel. Jetzt nen Kaltstart? Ich rede mir zu: Du kannst das, du hast das geübt!!! Mit einem inneren moralischen Arschtritt geht es aus dem Trackstand weiter, direkt auf eine Kurve hinter der letzten extra freigespülten Stufe zielend!
Am letzten großen Plumps fängt auch noch ein Mordsteil von Hund an zu bellen ... Nerven! Ein Königreich für Nerven!!
Der Wald spukt mich aus auf die Straße durchs Tälchen, gleich gegenüber eines Biergartens, wo schon die ersten Biervernichter chillen. Ja, geschafft!
Jetzt fahre ich im Tal wieder zurück und folge einem anderen Wanderweg nördlich der Burg, den ich zuerst in BSB-Manier hochtragen muß. Da ist auch schon der oblogatorische Abzweig zu alten Felsenkammern.
Ohne Kaminkletter-Grundkenntnisse geht hier gar nichts:

Nachdem ich in geräumigen Felskammern und einem Riff ohne Aussicht herumgeklettert bin, erwarte ich nun weitere Trails. Nicht so schnell, eine Felsgasse mit teils weniger als Lenkerbreite ist zu überwinden:

Da balanciere ich, drehe und wende das Rad über weitere enge Holztreppen und frage mich, ob ich heute nochmal zum Rollen komme. Weiter oben wird mein Fleiß belohnt, es läßt sich bis auf wenige blöde Stellen ganz flowig kurbeln:

Am Ende gibt es sogar noch einen netten DH über eine Felsplatte und ich gelange zu einem anderen Wanderweg. Hier haben auch wieder die Sandsteinspechte ganze Arbeit geleistet:

Das ist eine Art geräumige Luxusboofe mit zwei Ausgängen (einer aufs Felsriff hinauf):

Dann geht es einen schönen flowigen DH über Holzstufen in das nächste Tal, welches ich nach Süden rolle. So langsam muß ich die Finalisierung der Tour einleiten, schließlich wartet noch ein würdiger Abschluß auf mich.
Aber hier hinauf muß ich natürlich auch noch:

Weitläufige Kammernsysteme, Treppen und Räume könnte ich nun erkunden, aber mir sitzt die Zeit ein wenig im Nacken.
Über den derb steilen Anstieg zum Ort Kokořín und durch eine offene Landschaft kurbel ich mit etwas mehr Pedaldruck stetig bergab nach Melnik, kaum dass ich die Blicke auf Milleschauer, Geltschberg und den markanten, "heiligen" Berg Říp werfen kann.
Dann verfahre ich mich auch fast noch auf dem Weg zum Bahnhof! Als ich den Bahnsteig schwitzend erreiche, fährt auch schon der Zug Richtung Ústí | Aussig ein und ich klettere hinauf:

Aber lange hänge ich da nicht rum, springe in Litoměřice | Leitmeritz wieder raus und schlage mich zu einem gans speziellen Örtchen durch


Hintergrund: als Reaktion auf die "Marktbereinigung" (Lesen!) durch die großen Lebensmittelkonzerne haben sich allerorten sog. "Micropivovar" (Mikrobrauereien) gegründet. Diese brauen kleine Mengen klassischer und spezieller Biere, welche teils nur in der dazugehörigen Kneipe ausgeschenkt und in Plasteflaschen verkauft werden. Wie das von mir schon oft gelobte Falkensteiner aus Schönlinde ist auch das hier unfiltriert und unpasteurisiert - und eine Wohltat für die industriebiergepeinigte Kehle!
Leider fährt der Wanderexpress in einer Stunde, so dass ich nur noch einen Schnappschuß vom Marktplatz mache

und mich ansonsten auf die geschmackliche Verlängerung des Urlaubsgenussen freue


So rolle ich viel zu schnell aus meiner geliebten Bergheimat nach Hause. War der Zug bis Pirna voll mit Wanderern und Radlern, steigen nun die ersten "Spitzenprodukte" der menschlichen Evolution zu, wo es gerade fürs Dynamo Fan-T-Shirt und ein Biermischgetränk für jede Hand gereicht hat ein: Alder, willkommen zu Hause

Fazit:
Ich denke, dass kann wohl nach meinen Berichten jeder selber ziehen

Im Detail:
Die Dauber Schweiz an sich ist zwar ein kleines Paradies auf Erden mit ihren stillen Tälern, Felsen, und verträumten Wegen selbst unweit der touristischen Hotspots, aber trotz vieler ausgewiesener MTB-Cyklotrasa ist es nur was für Kaputte, wenn man da ernsthaft biken will.
Zum gemütlich rollen mit dem 29er oder Gravelbike aber sicher der Tipp!
Selbst der Gegend um den Macha-See kann man ruhige Stellen entlocken, auch die Burg Bösig ist die Reise wert.
Auf vielen Trails will nicht so das rechte Trail-Feeling aufkommen, das sollte man sich vorher klar sein. Dafür gibt es dann immer wieder Highlights wie das Einsame Tal und andere absolut versteckte Ecken!
Planungshinweise (für Nachahmer):
Wer sich nun nicht abschrecken läßt und auch ein wenig bikemasochistisch veranlagt ist, muß nach den ganzen Trails und Highlights schon tüchtig suchen. Hier einige Tipps:
- Mapy.cz - beim Reinzoomem kommen dann viele verlinkte POIs mit Fotos
- Cykloserver kein Geheimtipp, aber muß hier mit rein
Bücher - für einzelne Punkte bzw. Teile des Tourengebietes - gibt es eins von Bellmann und einen Kletterführer (runterscrollen!) mit Wanderungen von Albrecht Kittler.
Bis zum nächsten Abenteuer sagt tanztee:
Ahoj, kamarádi!
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