Desertix - von Los Angeles nach Sedona

Vollständige Seite anschauen…

@stuntzi
Kauf dir die Parktool Dinger unbedingt! ich habe mir letztes Jahr in kürzester Zeit drei Mäntel ruiniert. Ich habe sie immer wieder mit diversen Mittelchen geklebt (normale flicken, Superkleber usw). Dann habe ich die Parktool Dinger gefunden. Die kamen nie, nicht einmal, zum Einsatz, weil mir danach NIE MEHR ein Reifen kaputt wurde. Fazit: Unbedingt kaufen! DIE HAST DU EWIG!
 
Ich kenn die Dinger...hab sie getestet....die kleben leider nicht auf allen Karkassen von innen. Speziell bei Conti kann ich nur schlechtes berichten, da die Innenseite immer sehr glatt ist und da wenig haftet.
 

Juhu, die Placebo-Flicken! Bestehen die auch aus kleinen weißen Kügelchen? Und muss man die unter die Zunge legen?
 
Ich kenn die Dinger...hab sie getestet....die kleben leider nicht auf allen Karkassen von innen. Speziell bei Conti kann ich nur schlechtes berichten, da die Innenseite immer sehr glatt ist und da wenig haftet.
Ich hab sie zum Glück auch noch ni gebraucht, aber habe durchaus Bedenken, ob so'n Flicken auch dann hält, wenn Pannenmilch im Reifen rumschwabbert...?!
 
Hey Stuntzi,

wenn du schon mal beim Ausrüstung beschreiben bist, interessieren mich deine Packvorrichtungen! Hab die "Nachwehen" von Diagonalix studiert, aber nix über deine Flaschenhalter an der Federgabel gefunden. Bitte klär mich auf, was du an der Gabel hast!
 
30.03. 16:00 Beim Pacifico Mountain, 2100m

Gegen zwei Uhr Nachmittags kommt meine Reifenlieferung vom 33 Meilen entfernten Bikeshop in Wrightwood. Eric von Wrightwood Cyclery ist extra wegen mir zur Newcombs Ranch gefahren und bringt mit einen Maxxis Larsen TT in 2.0 Zoll. Bisser schmal vielleicht, aber in den USA darf man bei 26 Zoll Reifen nicht mehr wählerisch sein. Abgesehen davon sind die Trails hier alle so dermassen einfach, da braucht man eigentlich nix dickes für extrem niedrige Luftdrücke. Besser als mein aufgeschlitzter Schwalbe ists allemal. Also vorne den Reifen gewechselt, Specki wird wieder fahrbereit gemacht, ich sitz schon im Sattel und will endlich in die Berge, da tippt mich ein Motorradler an... ich hätte ne Beule am Hinterreifen!!


What the F... ?!?!!

Ich Oberheld... hätte ja hinten auch mal nachschauen können während der ausgedehnten Vormittagspause. Aber wer schlitzt sich schon zwei Reifen gleichzeitig auf?! Das ist glaub ich auch für Zorro den Zerstörer eine Premiere. Mein fahrender Bikeshop ist mittlerweile wieder weg, außerdem hatte er sowieso nur einen 26er Reifen auf Lager.

Naja... was solls... jetzt hab ich ja einen alten Pneu zum verbasteln. Ich fisch ihn wieder aus dem Müll, schneide mir ein paar Stücke passend zurecht und lege sie von innen dagegen. Dann kommt der lädierte Reifen nach vorne, der neue nach hinten, wieder zweimal Pumpen, grmpf. Gegen drei Uhr bin ich dann endlich abfahrtbereit. Zeit wirds!

Bin übrigens nicht mit altem Krempl losgefahren, die Reifen waren beide brandneu. Tolle Socke...


Egal, jetzt weiter mit der Tour. Ich klettere sechshundert Hömes von Newcombs Ranch auf guten Fireroads bis hinauf zum Pacifico Mountain. Von hier sieht man rechts die Wüste, links das Meer...


... und vorne hoffentlich den nächsten Singletrack. Ich geh ihn mal suchen.
 
ohha, das hört sich nach echten "Spass" an.
Hoffen wir mal das Reifen jetzt halten.

Aus deiner Beschreibung hatte ich nicht rausgelesen, das es scharfkantiges Gestein wie auf den Kanaren gibt.

Ray
 
30.03. 17:30 Auf dem Pacific Crest Trail unterhalb des Mount Pacifico, 1500m


Meine "Spezialroute" nach Zorronase über den Grat am Mount Pacifico ist erst mal ein bisserl mühsam. Firedamage all over the place... aber irgendwie kommt man schon durch.


Nach ein paar Minuten wirds besser.


Und als ich dann endlich den "Perfekten Radlweg" (Übersetzung zur Tarnung... hüstl) erreiche, ist die Katze im Sack.


Fortan fliege ich mit gewohntem USA-Flow ins Tal.


Die Gegend ist nicht mehr ganz so hübsch wie auf der Big-Bear-Etappe, aber man kanns durchaus noch krachen lassen. Eigentlich kann ichs sogar noch mehr krachen lassen, weil ich weniger Fotos machen muss ;-).


Fire Damage... ein paar mal werd ich doch auf null runtergebremst. Aber alles in allem nix wildes, man kommt überall drüber weg oder drunter durch. Trotzdem ist der PCT hier deutlich weniger "aufgeräumt" als weiter südlich, das merkt man schon.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zorrocarry bleibt beim Downhill dran? Nicht, dass Du Dir den entzÜckenden RÜcken mit LÜcken beglÜcken tust... Bist doch kein Schwalbe...
(Day of the Ü - ich hab' gehÖrt, die Kollegen in Übersee mögen die PÜnktchen ganz dolle)
 
30.03. 20:00 Mount Gleason, 1990m


Nach der fast schon gewohnten Trailorgie wechsle ich wieder in den Klettermodus. Nordwärts führt mich jetzt die "Mount Gleason Road" auf schön gemustertem alten Teerbelag hinauf zum nächsten Berg.


Die Aussicht von der Kammstrasse im Abendlicht ist bestechend: Links in der Ferne Los Angeles und der Pazifik, rechts die Wüste, vor unzählige weitere Bergrücken. Kalifornien ist doch ganz schön groß und irgendwie sehr hügelig.

Bei Sonnenuntergang erreiche ich den Gipfel des Mount Gleason auf knapp 2000m. Hab mir in den Kopf gesetzt, hier oben zu übernachten. Was sich bei Ankunft nach einer tollen Idee anhört, lässt mich ein paar Minuten später schon fast an meinem Verstand zweifeln. Sobald die Sonne verschwunden ist, erhebt sich ein gruslig starker und vor allem völlig EISIGER Wind, dass ich nach Minuten schon gewaltig am zittern bin. Die Abendwäsche wird etwas verkürzt, ich flüchte mich in den zum Glück halbwegs dicken Schlafsack, ziehe ihn oben vollständig zu und futtere meine Erdnussbutterbananenchips "innen drin". Sehr gemütlich...?!


Die Aussicht auf das Lichtermeer von Los Angeles ist einigermassen spektakulär, aber ich schaffs allerhöchstens dreissig Sekunden, den Kopf draussen zu halten. Drum auch nur eine verwackelte Aus-der-Hand-Aufnahme: An Stativ aufbauen ist nicht zu denken, dazu müsste ich wieder aus dem Schlafsack. No way Jose, dabei ists mit um die 0 Grad eigentlich gar nicht so kalt, aber dieser heftige Sturm bläst mir einfach die Birne weg. Da hilft nur die komplett geschlossene Penntüte... nicht mal die Nase kann ich lange raushängen lassen. Herzlichen Glühstrumpf, ich bin mal dann weg. Gute Nacht.
 
@ Kleber-Flicken-Kritiker:
Vor dem Aufkleben Hirn einschalten.
Talkum? Milch?? Wie bei jedem anderen Klebstoff gilt: die Klebefläche muss trocken, Staub- und Fettfrei sein.
Anrauhen schadet auch nicht; vielleicht wurde beim Vulkanisieren Trennmittel vewendet, von dem noch Reste im Reifen sind.
Ein Schlauch gehört natürlich auch dazu, der drückt den Flicken gegen die Karkasse.
 
Zuletzt bearbeitet:
Tire mess
Warum soll es mir besser gehen als Stuntzi? Hab heute auch mehrfach versucht, Altschäden zu reparieren. Hat mich zwei Schläuche gekostet und die Erkenntnis, daß die Schlappen jetzt endgültig runter sind.
Hoffe, Du findest für Deinen angenagten Reofen bald einen Ersatz.

Und hoffentlich verkühlst Dich nicht! Die Aufnahme vom LA Lichtermeer ist schon sehr beeindruckend. ..
 
Der Gedanke sich an LA über einsame Pfade ranzuschleichen ist der Hammer! Die Idee allein in Sichtweite zu dieser Zivilisation unter freiem Himmel zu schlafen, lässt unmittelbaren Tatendrang in mir aufkommen
Kommt auf meine to-do list (siehe Avatar)
 
An alle Kartenvermisser: Die Live Map von früheren Touren bringts nicht wirklich, dazu ist erstens das Handynetz in den USA zu dünn, zweitens die Zeitverschiebung zu dick, drittens der Energieverbrauch am Bike mit dem Mifi-Device zu hoch. Als Ersatz gibts jetzt in meiner Signatur immer den Link zur aktuellen Karte: http://www.gpsies.com/map.do?url=http://www.alpenzorro.de/desertix/data/tour.kmz

Der sollte immer relativ aktuell sein, zumindest täglich, manchmal besser. Viel Vergnügen und hoppla... sind ja doch schon über tausend Kilometer. Kommt mir vor als wär ich erst gestern losgefahren.

Und falls euch einzelne Tage interessieren, findet ihr die unter http://www.alpenzorro.de/desertix/ . Die "earth" links dort enthalten jeweils alle Fotos geolokalisiert an den Stellen wo sie aufgenommen wurden.
 
31.03. 12:30 Texmex Restaurant in Acton, 850m


Die kalte Nacht ist überstanden und vom Mount Gleason gibts erst Mal nur einer Richtung: bergab!


Der "perfekte Radlweg" ist hier stellenweise nicht ganz so gut in Schuss. Es gibt einiges Gestrüpp, verbrannte Bäume und auch viele zertrampelte Stellen. Kühe warens sicher nicht, Radler auch nicht. Es werden doch am Ende nicht gar die erlaubten und erwünschten Pferde für die Wegzerstörung verantwortlich sein?!


Aber das ist jammern auf hohem Niveau, viele Stellen sind wieder mal einfach nur gut. Es gibt sogar mal ein paar halbwegs enge Serpentinen zu meistern.


Nach der ersten Hälfte meiner Abfahrt kreuzt der Weg eine Fire Road mit einer kleinen Forest Station. Gerade als ich in die zweite Hälfte einbiege, steht doch tatsächlich ein Ranger vor mir. Läuft alles extrem freundlich ab, aber im Endeffekt erzählt er mir, dass ich hier nicht radeln sollte. Obwohl das Schild ausnahmsweise nur von "motorized traffic" spricht, sei das mountainbiken hier eben auch verboten. Hilft nix, der zweite Teil der Abfahrt fällt dann heute wohl aus. Ist aber alles wie gesagt sehr nett, wir quatschen noch ein bisserl, der Ranger zeigt mir noch einen "water cache" zum auffüllen meiner Flasche und schickt mich dann auf einer fire road ins Tal.


Na gut... hilft ja nix... radeln wir halt die letzten dreihundert Hömes auf der sandigen Piste weiter. Glaub fast, das ist der erste Downhill dieses Trips, der nicht auf Singletrack stattfindet. Ein Jammer... oder auch nicht. Wer weiss wozus gut ist. Der Ranger hat auch von "excessive fire damage" gesprochen, vielleicht erspar ich mir dadurch ein paar wüste Baumüberkletterungsaktionen.


Und so schlimm ist die fire road jetzt auch nicht... leider war sie mit zweihundert Hömes zusätzlich gespickt, aber das krieg ich grad noch gebacken.


Frühstück in einer Texmex-Bar in Acton: chicken fried steak mit Leckersosse, eggs, hashbrowns, toast, jam, soda mit free refill. Das werden bei mir dann immer an die zwei Liter, die 8 Euro sind gut angelegt ;-).
 
31.03. 16:00 EZ-8 Budget Motel in Palmdale, 700m


Von Acton radel ich die paar Kilometer aus den Bergen raus in die Stadt Palmdale.


Neben meinen Reifen müssen inzwischen auch andere Dinge ersetzt werden.


Der Sport Chalet Laden ist allerdings ein ziemlicher Reinfall. Riesengross, aber weder haben sie Handschuhe in meiner Größe, noch irgendeine Auswahl an 26"-Reifen. Der einzig vorhandene ist von Kendra und macht mir einen ziemlich weichen Eindruck. Vielleicht täuschts auch, aber da fahr ich glaub ich lieber meine reparierten und Nobby Nic für ne Weile. Oder auch nicht? Ich schlaf nochmal drüber...


... und zwar mal wieder in einem Bett. Nach ein paar Nächten draussen war mir irgendwie danach. Für 35 Dollar nicht zu teuer, und man kann mit Whirlpool warten, während die Wäsche gewaschen wird. Blubber.
 
31.03. 20:30 Palmdale, 700m


Noch kurz ein Wort zu meinen verunstaltenden Wasseranbauten: Ein Topeak-Cage am Unterrohr, gut für bis zu Dreiliterflaschen, Befestigung mit zwei Mörderkabelbindern und bisserl Gummi. Passt eigentlich recht gut, wenns arg holprig wird, sollte man die Flasche noch zusätzlich sichern.


An der Gabel, zweimal irgendein Nullachtfünfzehnhalter. Hab die "seitliche" Form gewählt, die kann man auf- und zubiegen und so jeweils der Flasche anpassen. Befestigung mit vier normalen Kabelbindern und bisserl Gummi, gut für 2x1L, zur Not auch 2x1.5L. Hält bombig. Singletrails möcht ich damit nicht fahren, ist schliesslich ungefederte Masse und stört die Performance der Gabel ganz erheblich. Aber man säuft das Zeug einfach am Uphill schon weg, dann machts nix.

Und wozu das ganze jetzt?! Keine Ahnung, ehrlich. Nachdem sich der Desertix irgendwie in einen Kalifornix verwandelt hat, ist der Krempl erst mal überflüssig. Lediglich in Joshua Tree war ich mit elf Litern bis zur Oberkante aufgebrezlt, und da kam dann die Frühstücksspionin in der Blumenwiese daher, unter anderem mit 50-Liter-Wassertank.
 
@rayc, scharfe Felsen seh ich hier eigentlich auch keine. Vielleicht scharfe Kakteen? Oder einfach nur doofe Reifen? Einmal Schwalbe, einmal Conti, beide im Eimer. Aber ich hab halt so viel davon daheim, da kauft man doch nicht extra noch was neues... auch wenns vielleich schlau wäre
 

wie gesagt...die parktool-flicken sind bestenfalls ein joke, weil kleben miserabel. dann lieber ein stück reifenrest nehmen und mit sekundenkleber innen drauf oder mit nadel und faden vernähen (wenn der riss länglich ist und nicht zu sehr ausgefranst) => Erfahrungswerte..
...
@stuntzi....den Kenda Nevegal bin ich schon mal gefahren, der funzt ganz gut als Vorderreifen und hat ordentlich grip!
sagt übrigens auch mtbr...enjoy den pool !
http://www.mtbr.com/cat/tires-and-wheels/tire/kenda/nevegal/prd_364125_151crx.aspx
 
Moin Stuntzi,
zum Thema draußen schlafen, laut google ist es ca. 11h dunkel, Stirnlampe dabei und paar Filme oder wie vertreibst du dir die Zeit?
 
Wie immer tolle Bilder, also Motive! Allerdings brauch man sich die Bilder irgendwie nicht in Originalgröße anzuschauen. Ich weiß nicht obs an der Kamera liegt oder beim hochkopieren aufn Server passiert, jedenfalls sehen alle Bilder aus wie mitm Ölgemäldefilder bearbeitet. Feine Details sieht man jedenfalls nicht.
@stuntzi: vielleicht kannst du ja mal schauen, ob du bessere Kameraeinstellungen findest, nur so kannst du dir mMn die Übertragung der ganzen Megapixel sparen.
Ansonsten weiter so, es ist schön wieder mit dabei zu sein!
 
Vollständige Seite anschauen…
Datenschutzeinstellungen