Da bist Du doch garnicht soweit weg von
@Tyrolens Ansichten? Denn, wer so nen Mist prognostiziert, dem gehörts nicht anders. Der muß dann halt kaputt gehen bevor er noch mehr Schaden anrichtet.
Klar ist natürlich dramatisch für die Mitarbeiter und ggf. für Zulieferer/Partner die den Mist mitspielen/glauben.
In Zeiten des sich verstärkenden Fachkräftemangels hat das aber z.B. für bestimmte Unternehmen auch Vorteile. Ich arbeite in einem recht konservatieven Laden, dem es aber geanu deshalb (eine der wichtigsten Unternehmensregeln bei uns: "wir machen keine Spekulationsgeschäfte"!) grad so gut geht, daß wir für 2022 und wahrscheinlich 2023 Übergewinnsteuern zahlen müssten. Bis vor 6 Monaten haben wir im technischen Bereiche fast keine bis garkeine Mitarbeiter gefunden, das ändert sich gerade spürbar, für uns positiv.
Es ist schön, dass du in den negativen folgen etwas positives sehen kannst.
Was von
@Sackmann im Podcast gesagt wurde und von
@Tyrolens und möglicherweise anderen hier aber nicht so herausgehört wurde, so nehme ich es wahr, ist:
Die Folgen sind nicht nur für diejenigen fatal, die sich völlig verspekuliert haben, DENN:
Es ist Überbestand im Markt, in sehr vielen Bereichen VIEL zu VIEL, eine grobe Schätzung könnte sein, dass es nicht, wie in anderen Jahren, einmal 10 oder 20% zu viel sind. Sondern ehr die Größenordnung von 50-60% zu viel.
Die ganzen Sachen müssen raus, bei den Firmen, den Zulieferern, etc, WEIL, Rechnungen gezahlt werden müssen, für Mitarbeiter, Material, Lagerplätze.
Gleichzeitig ist zu viel davon im Markt, die Preise sinken daher massiv (JUHU, oder doch nicht?): die Finanzströme in dne Unternehmen sind zu gering, daher muss noch MEHR raus, um die Kosten zu decken.
Das wirkt für dich als Kunde jetzt großartig, denn alles ist günstig; der Effekt, dass an vielen Stellen zu wenig Geld aus den Verkäufen generiert wird, trifft aber nicht nur diejenigen, die zu viel bestellt haben, sondern auch all diejenigen, die das nicht getan haben. Selbst gutes wirtschaften hilft in dieser Situation nur bedingt, und gerade diejenigen, die zurückhaltend agiert haben, machen nun auch keine Marge. Marge? Das ist das Geld, das verdient wird um eigene Kosten zu decken.
Nun kommt noch dazu, die Situation verstärkt sich solange selbst, wie zuviel da ist. Jede Pleite spült mehr noch günstigere Artikel in den Markt und zwingt die Unternehmen die noch stabil sind ebenfalls ihre Preise weiter zu drücken.
Wir werden daher einen Abwärtsstrudel beobachten können, der neben den Idioten, die die Situation hervorgerufen haben, auch noch viele weitere als Kollateralschaden mitnimmt. Unter diesen Kollateralschäden können und werden dabei auch die kleinen und mittelständigen Unternehmen sein, die die Preiskämpfe nicht mehr mitgehen können.
Ja, die kleinen und mittleren könnten sich doch durch Einzigartigkeit abheben, stimmt, aber können sie damit genug Kunden überzeugen, die stattdessen deutlich günstiger kaufen?