Ich habe am vergangenen Wochenende eine unterhaltsame Tour unternommen, wie ich sie so noch nie gemacht habe. Im Prinzip ging es darum, meiner Frau den Hund und das e-Bike samt Anhänger ins Calancatal zu bringen.
Also bin ich am Samstag nach 17 Uhr losgefahren und habe nach 64km und 1200hm einen tollen Biwakplatz gefunden. Die Challenge dabei war, möglichst wenig Akku zu verbrauchen, damit es auch noch für den zweiten Tag reicht. Das hat insofern funktioniert, als ich mit einem noch zu mehr als der Hälfte gefüllten "Tank" ankahm.
Normalerweise such ich mir schön abgelegene Schlafplätze. Das war dieses Mal nicht der Fall. Die nächsten bewohnten Bauernhäuser standen nur ca. 50m entfernt. Das hatte aber auch einen Vorteil. Denn: jeden Morgen
muss ich aufs Klo und da auf dem Bauernhof gab es eine Toilette wie auf einem Bahnhof.
Die zweite Etappe führte mich runter nach Sisikon.
Und über die Axenstrasse
ins Land Uri. Da stieg ich in Erstfeld nach 21km und 100hm in den Zug. Da der Gotthard noch Wintersperre hatte und ich etwas vorankommen musste, schenkte ich mit den 700hm Aufstieg nach Göschenen. Im Zug hat es Steckdosen; immerhin für ca. 20% (100 Wh) zusätzliche Ladung reichte es.
In Airolo stieg ich wieder aus und bis Biasca ging's fast nur runter. Da wäre Rekuperation schön gewesen, aber das kann das Spezi nicht.
Leider verschlechterte sich das Wetter zusehends und so war ich froh, dass ich nach Biasca einen gedeckten Ort für die Mittagspause fand.
Nach dem Regenschauer ging es gegen den Wind bis Arbedo und da rein ins Misox. Dank der kurzen Laderei im Zug und fleissigem Stromsparen hatte ich nach mittlerweile total über 150km immer noch einen mehr als halbvollen Akku. Das war auch nötig, denn nun folgten noch die 750hm hoch ins Calancatal.
Nachdem es für eine Weile so ausgesehen hatte, als ob es mich so richtig verschiffen würde, schonte es dann doch und ich konnte die steile Steigung im Trockenen in Angriff nehmen. Nun schmolz mein Akkupolster dahin, ich kam aber auch flott voran und erreichte mein Ziel schliesslich mit 25% Akku nach total 160km und 2100hm.
Die ganze Rechnerei zeigt's: ich hatte reichlich Reichweitenangst
da ich wusste: Das Schlimmste kommt zum Schluss. Das ist mit dem Biobike deutlich entspannter. Das Biobike fährt sich auch schöner, was wohl v.a. der Tretlagerbreite geschuldet ist. Dafür ist es schon gäbig, wenn man an Steigungen einfach den Motor zuschalten kann.
), hab ich nicht angerührt.
und mittlerweile sind alle enttäuscht, wenn sie nicht dabei ist.
♂
