Erwachen in Rocamadour.
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In den Lüften Ballone...
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...und Mauersegler:
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Die Schwarze Madonna von Rocamadour - wunderschön
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Ich nehme noch an der Pilgermesse teil. Ich finde die Pilgerei recht zwiespältig: die Jakobslegenden sind ja teils unglaublich gewalttätig (z.B.
Santiago Matamoros), und Rocamadour war anscheinend sehr oft das Ziel von Busswallfahrten... Aber zugleich ist es faszinierend auf Wegen zu wandeln, auf denen die Menschen seit Jahrhunderten unterwegs sind. Und ja, die uralten Statuen an den Pilgerorten ziehen mich immer wieder in ihren Bann
Die Architektur erinnert mich leicht an Minas Tirith.
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Ich suche den lokalen Campingplatz auf. Die Reception hat zu, aber ein weiblicher Gast erlaubt mir gnädig die Benutzung der Duschen
Ah, so eine Wohltat!
Und nochmals runter zum Sanctuaire. Das Cutthie will auch noch ein Bild von sich an diesem schönen Ort:
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Machen wir uns keine Illusionen: Rocamadour ist hypertouristisch - aber halt trotz allem schön anzusehen:
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Und jetzt die grosse Frage: wie nach Hause?? Über Paris oder Toulouse bedeutet TGV und entsprechend Velo verpacken (und teuer ist's auch), der IC durchs Loire-Tal ist reservationspflichtig. Aber es hat da ja noch ein paar Regionallinien durch das Massif Central
Im TER von Rocamadour nach Brive-la-Gaillarde treffe ich Gabriel und Guillaume von der Bar in Assier wieder - was für ein schöner Zufall!
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Im TER von Brive nach Ussel bin ich abschnittsweise der einzige Passagier - neben mir fahren vier (!) SNCF-Mitarbeiter mit: zwei auf dem Führerstand und zwei Kondukteure. Wahnsinn
In Ussel fällt die Bus-Chauffeurin fast hinüber: "Un vélo - mon dieu!!" Sie wäre nicht verpflichtet mich mitzunehmen, tut es aber trotzdem, denn das Cutthie hat wundersamerweise Platz im kleinen Car:
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(Bewohner von "
The Länd" wird auffallen, dass sich andere Gegenden noch deppertere Werbenamen geben, z.B. "La Région"
)
Umsteigen im Laqueuille. Der Bus ist zwar grösser, aber der Platz trotzdem knapper.
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Mit verpackten Rad erhöht sich natürlich die Mitnahmechance in den Bussen nochmals dramatisch. Für den Notfall hatte ich schon nachgeschaut, wie weit die Busstrecke im
Sattel gewesen wäre. Die 100 km von Ussel nach Clermont-Ferrand hätte ich wohl auch noch geschafft
Wer das Verpacken vermeiden will, setzt auf die Bahn-TER und IC (ohne bzw. mit Reservationspflicht) oder auf die paar TGV, welche Velos unverpackt mitnehmen.
Ab Clermont-Ferrand reise ich wieder mit TER-Zügen - herrlich:
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Das südliche Burgund wäre glaub auch mal eine Reise wert
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In Lyon schnappen wir eine halbe Stunde Verspätung, so dass ich in Genf den Anschlusszug verpasse. Am Ende komme ich um 01:34 in Sion an
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bikerouter.de kann ja sogar Eisenbahntouren rechnen - cool! Ergo:
Karte
Ich radle ins Dorf hoch und bin um 02:20 zu Hause an. Und wenn treffe ich 100 m vor der Haustür? Den Fuchs
(Da kommt mir gerade eine Erinnerung hoch: bei der Abfahrt vom Sommet de Finiels flogen zwei Vögelchen neben mir her, und ein wenig später rannte ein Hase vor mir auf dem Forstweg - so schön!)
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Was soll ich sagen? Das südliche Massif Central ist unglaublich schön und definitiv eine Reise wert! Einziger Wehmutstropfen in diesem Mai: die unglaubliche Hitze! Sorry, aber 35°C im Mai sind einfach nicht mehr normal...
Für wenig Geld und mit geringem CO2-Ausstoss (scheint mir angesichts der Häufung von krassen Hitzewellen ein sehr wichtiges Thema bei der Tourplanung) habe ich dort eine herrliche Woche verbringen dürfen. Klar, ein paar Ecken sind ziemlich überlaufen, aber die meiste Zeit herrscht die grosse Einsamkeit, und für die Verkehrsvermeidung muss man eigentlich gar nicht gross schottern. Wenn man auf Leute trifft, sind sie meistens unglaublich nett und hilfsbereit. Und ein paar können sogar richtig lecker Pizza backen
So, das war's! Danke fürs Mitreisen, war angenehm mit euch